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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ja, das war durchaus anerkennend gemeint. Ich wäre froh, wenn ich zu manch guter Musik so viel schreiben könnte.
  2. Ich finde es in jedem Fall beachtlich, dass man zu so uninteressanter Konfektionsware dermaßen viel Text hinbekommen kann.
  3. Ich habe leider keinen LP-Spieler. Dann lasse ich mal Mephisto den Vortritt. (Btw, kannst du auch LP-Rips, Gerrit? )
  4. Naja, ich hab mich zwar nicht so intensiv mit dem Themenkomplex beschäftigt (der deutsche Film war noch nie so meins), aber die Frage nach einem fehlenden deutschen Genre-Kino wird schon problematisiert, wenngleich nicht mit so pessimistischen Schlüssen. Beachtung wird in einem Kapitel z.B. dem deutschen Mumblecore-Film geschenkt, der zwar auch in Richtung stille Sozialstudie geht, aber immerhin eine neue, erstarkende Kunstfilm-Bewegung anführt. Habe zwar noch keinen davon gesehen, aber das geht so in die gleiche Richtung wie die Filme von Jeff Nichols (SHOTGUN STORIES, TAKE SHELTER).
  5. Hm, GRAVITY und - erst recht - RUSH grandios? Aber auf PRISONERS bin ich auch heiß. Lieber das Original schauen.
  6. Weiß gar nicht, ob es hier im Thread schon erwähnt wurde - ein schönes, kluges Buch über die aktuelle Situation des deutschen Kinos, von einem meiner Dozenten aus der Filmwissenschaft Mainz: [amazon=3894728213][/amazon]
  7. Und "Soundings", ja. Im Grunde schon. Allerdings sind die allesamt schon weitaus lautmalerischer angelegt und auch im Konzept deutlich näher an (romantischer!) Programmmusik als etwa die oben gepostete "Sinfonietta" oder das Flötenkonzert. Und der dritte Satz von "Treesong" ist, genau wie das Finale von "Soundings", purste Spätromantik. Da ist Bartóks zweites Violinkonzert sperriger. Ist mir aber immer noch lieber als das furchtbar zahnlose, altersmilde Oboenkonzert von 2011. Hast du das Stück komplett angehört? Obgleich tatsächlich sehr modernistisch und dissonant, wird die "klare Linie" allein in der Steigerungsform und der zunehmenden Dichte in der Instrumentierung offensichtlich. Ganz zu schweigen von der durchgehenden Verwendung der auftaktigen Motive, die das Stück von Anfang bis Ende prägen. Martin, hast du eigentlich die CD mit der Sinfonietta? Ist ein LP-Transfer von Deutsche Grammophon, den es nur in Japan gab und leider nur sauteuer zu beschaffen ist. Ich hab jetzt auch mal in die anderen beiden Sätze reingehört, und das ist echt interessant, u.a. findet sich eine Figur, die es genauso Dekaden später in INDIANA JONES 4 geschafft hat.
  8. Muss ich mal schauen, ob ich den mit vier zusätzlichen Tracks nochmal brauche. Eigentlich reicht mir die alte CD. Hoffentlich kommt von HOWE bald mal SE7EN oder SINGLE WHITE FEMALE.
  9. Jetzt endlich doch noch gefunden: EVIL DEAD (Fede Alvarez, 2013)
  10. Ah ok, ich dachte, du meintest tatsächlich die Solo-Konzerte für Bläser (die sind allerdings größtenteils erst später entstanden, einzig das Flötenkonzert gehört zu den avantgardistischen Frühwerken). Die Sinfonietta kenne ich tatsächlich noch nicht, danke für den Tipp. PS: Genaue Formulierungen sind in der Musik gar nicht so unwichtig - eine Sinfonietta ist kein Konzert, sondern eine kleinere, kammermusikalische Form der Sinfonie ohne hervortretendes Solo-Instrument.
  11. Habe jetzt zwar nur den Horner-Teil gesehen, aber der Brüller war das jetzt nicht. Da waren die zweiten Konzerthälften der Jahre 2010 (Shore) und 2011 (Silvestri) in Sachen Programmauswahl schon noch packender. Die Performance und den Klangeindruck kann man natürlich über den Stream nicht bewerten, wobei ich mir vorstellen kann, dass AVATAR ganz gut gewirkt haben muss, v.a. die Stellen mit Chor. Horner macht einen recht netten, wenn auch etwas gekünstelten, divenhaften Eindruck, da fand ich sowohl Shore als auch Silvestri bodenständiger und in ihrer Ausstrahlung natürlicher.
  12. Höre/schaue auch gerade mal rein - und wer auch immer dieses Medley zusammengestoppelt hat, gehört geschlagen. Wieviele Sekunden APOLLO 13 waren das?
  13. Toll, sogar zwei CDs und in Stereo - ein Fest! Ich nehme meine Kritik von letztens zurück, da ist Intrada doch noch ein feines Halloween-Präsent gelungen.
  14. Da kommt wohl einfach mein natürliches Bedürfnis nach Abwechslung durch. Aber bei ihm scheint wohl gar kein Interesse an nüchternen, kühleren Stoffen mehr zu bestehen, die nach etwas moderneren musikalischen Lösungen verlangen. MINORITY REPORT, WAR OF THE WORLDS und MUNICH scheinen da wohl die Ausnahmen im Spätwerk zu bleiben.
  15. Ich kenne keinen Filmkomponisten, der für Filmmusikkritiker komponiert, die komponieren alle für Regisseur und Publikum, im besten Falle für sich selbst.
  16. Seltsam, dass Williams nach WAR HORSE und LINCOLN immer noch ein dermaßenes Bedürfnis nach pathetischem Kitsch verspürt, dass er sich für diesen Kram sogar selbst angeboten hat. Irgendwie scheint bei ihm schon eine allmähliche Altersverwirrung einzusetzen.
  17. Endlos vor sich hin ratterndes Suspense-Scoring, manche Cues klingen wie eine 3-minütige Tonrepetition. Mal wieder ein Anti-Score erster Güte. Mit gehaltvollen Ansätzen war Greengrass anscheinend nicht zufrieden.
  18. Irgendwie klingen Zimmers Anmerkungen mal wieder nach dem üblichen Bla-bla - die Erfahrungswerte besagen, dass da eh kein "different way of scoring" bei rumkommt, sondern wieder die gleiche Masche, nur mit anderen Schlagzeugern oder so. Ich geb da irgendwie nix drauf.
  19. Das Offensichtlichste muss es ja auch nicht sein. Aber wie auch immer, das hätte man ausweiten können, mit einem Inhalt, der auch noch nach dem Kinobesuch fesselt. Und zum Gefühl des Alleinseins und der Isolation: das kam - im Vergleich zur Suspense - allein wegen der Kürze des Films kaum durch. GRAVITY ist mit seinen 90 Minuten extrem kurzweilig, aber das Gefühl quälender Isolation kann der Film in dieser kurzen Zeit nicht vermitteln.
  20. Da ich gerne mehr "Gefällt mir"-Klicks bekommen würde und demnach neidisch auf andere bin, die andauernd geklickt werden, bin ich auch für die Abschaffung.
  21. Nicht immer schön, aber sehr originell. Freue mich auf den Film!
  22. Ja, ich kritisiere auch durchaus das Konzept. Wieso einen Film nur über eine (Selbst-)Rettungsaktion machen, ohne jegliches Drumherum? Das kann m.E. nur zwei Gründe haben: erstens, das Zur-Schau-Stellen von effekttechnischer Perfektion; zweitens, das Zur-Schau-Stellen von spannungsdramaturgischer Perfektion. Beides ist mehr oder weniger ein alter Hut und wurde schon oft genug gemacht. Ist zwar für eine einmalige Kinosichtung nett und unterhaltsam, aber danach bleibt für mich nichts, was den Film irgendwie aus der Hollywood-Unterhaltung heraushebt, geschweige denn filmhistorisch bedeutsam macht, wie so viele Kritiker behaupten. Zur Klarstellung: ich finde den Film schon ganz ansehnlich und spannend, aber nicht besser als irgendeinen anderen, recht spannenden Hollywood-Effektfilm der letzten Zeit, und beim Namen Cuarón (und nach CHILDREN OF MEN, der im Gegensatz zu GRAVITY wirklich filmhistorisches Gewicht hat) ist das für mich schon eine dezente Enttäuschung.
  23. GRAVITY (Alfonso Cuarón) Nach dem wirklich gewichtigen CHILDREN OF MEN und der Tatsache, dass sich Cuarón für diesen Film nun beinahe sieben Jahre Zeit gelassen hat, enttäuscht die inhaltliche Leere von GRAVITY nun umso mehr. Zwar unterhält Cuarón 90 Minuten lang solide mit bewährter Spannungsdramaturgie, nach Verlassen des Kinosaals bleibt jedoch nicht mehr viel übrig. Ein technisch makelloses Produkt ohne Mehrwert - Enttäuschung. RUSH (Ron Howard) Es gibt Filme, die können Nischen und (Sport-)Milieus auch für Außenstehende interessant machen, mir fällt da spontan David O. Russells THE FIGHTER ein. RUSH hat das bei mir nicht geschafft. Eine simple Rivalen-Geschichte ausgewalzt auf zwei Stunden Klischee-Unterhaltung auf ZDF-Niveau, bei der mich einzig Daniel Brühls Performance am Ball gehalten hat. Auch musikalisch blieb alles eher blass, rhythm-and-beat-Zimmer von der Stange. Da geht aber hoffentlich noch was, in diesem Kinoherbst!
  24. Ich möchte mich hier hinter udo stellen, denn so wie er hier jetzt dargestellt wird, das er hat er nicht verdient. Er hat ganz eindeutig gesagt, was ihn stört, und das mehrmals. Dass er in Mephistos Beitrag nun so angefeindet wird, hinterlässt schon einen seltsamen Beigeschmack.
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