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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Hab meinen letzten Beitrag nochmal erweitert...
  2. Naja, MUNICH und WAR OF THE WORLDS waren schon noch wirklich starke Filme, also sooo lange ist es jetzt auch nicht her... obwohl, 2005, auch schon wieder sieben Jahre. Sicher, Filme wie WAR HORSE sind nicht schlecht, sie wirken aber in ihrer Postkarten-Ästhetik und hemmungslosen Gefühlsbetontheit irgendwie künstlich und seltsam unecht. Beim früheren Spielberg (etwa bis in die 90er) lässt sich sowas interessanterweise gar nicht bis kaum beobachten, erst seit SCHINDLER´S LISTE und AMISTAD fällt das stark auf. Ich würde ja von vorzeitiger Altersmilde sprechen, wären da nicht zwischendurch immer mal wieder hochinteressante, grimmige Filme wie MINORITY REPORT, WAR OF THE WORLDS und MUNICH...
  3. Gut, Anne, dann hatte ich das wohl in den falschen Hals gekriegt. Aber Markus, wieso Spielberg-Bashing? Die Kritiker waren ja bisher (zumindest hier in diesem Thread) ziemlich in der Minderzahl.
  4. Täusche ich mich, oder spricht aus diesem Beitrag wieder eine gewisse Feindseligkeit gegenüber meiner Meinung? Es tut mir ja wirklich leid, dass ich die große Kunst des Spielberg'schen Pathos (SCHINDLER´S LISTE, AMISTAD, WAR HORSE, und wohl auch LINCOLN) nicht zu schätzen weiß, und stattdessen eher düstere, realistischere Spielbergs wie MUNICH (im historischen Film) oder MINORITY REPORT (im rein fiktionalen Film) bevorzuge. Für mich erwächst große Emotion eben nicht aus hemmungslosem Schmalz, sondern eher aus reflektierter Annäherung an einen Stoff, die auch mal mit den Konventionen des alten Hollywood bricht. Das kann Spielberg auch (siehe eben zuletzt MUNICH), aber auf seine alten Tage scheint er sich nicht mehr in diese Richtung verausgaben zu wollen. Schade.
  5. Sehr erfreuliche Wahl! Beltrami könnte endlich mal wieder ein bisschen musikalische Substanz ins Comic-Genre bringen - gab ja in dem Bereich jetzt schon länger nichts mehr Besonderes.
  6. Ganz ehrlich: das Ganze macht auf mich einen fürchterlich kitschigen und pathetischen Eindruck, sowohl filmisch als auch musikalisch. Ich hatte auf etwas Distanzierteres gehofft, aber nach einem Film wie WAR HORSE war das wohl eh eine unsinnige Hoffnung. Werde mir den Film wohl nur wegen Day-Lewis anschauen.
  7. Track 1 und 3 klingen wie eine Variation über die sphärischen Teile von 3:10 TO YUMA, Track 2 ist experimenteller. Insgesamt nicht uninteressant, aber schon sehr bildbezogen und atmosphärisch. Bin nicht sicher, ob ich das auf CD bräuchte.
  8. Wenn das das Hauptthema sein soll, schraube ich meine Erwartungen lieber auch mal gaaaaanz weit runter.
  9. Dürfte wohl das interessanteste und gewichtigste Elfman-Projekt seit langem sein. Ich höre schon die tiefen Fagotte "Hitchcock Hour"-mäßig quäken...
  10. Horner ist wohl als Person genauso schwierig, wie Goldsmith es war. Goldsmith hatte halt ein paar Gründe mehr in der Tasche, die sein Verhalten rechtfertigten, oder mit anderen Worten: er konnte sich´s eher leisten... aber naja.
  11. Hat sami schon gepostet - der Score ist aber auch schon komplett auf YouTube. Blöderweise nur als ein langes Video.
  12. EPISODE I und II sind ja noch ziemlich gut, aber bei EPISODE III sehe ich beim besten Willen nichts Großartiges (!) mehr... ordentliche Williams-Routine, seine beiden anderen 2005er Scores, WAR OF THE WORLDS und MUNICH, haben da viel mehr zu bieten. THE MASTER (Jonny Greenwood) Wunderschöner, aber auch durchaus anspruchsvoller Score mit starken Messiaen-Einflüssen. Insgesamt etwas subtiler und in seiner Wirkung weniger unmittelbar als THERE WILL BE BLOOD. Näheres dazu im Thread zum Score. "Alethia" ist ein Traum, mein Lieblingstracks des Albums.
  13. Greenwood bleibt sich treu: THE MASTER ist eine spröde, kammermusikalische Vertonung, die Greenwoods großes Vorbild Messiaen in vielen Stücken wieder deutlich erkennen lässt. Greenwood arbeitet, wie schon in THERE WILL BE BLOOD, mit abgewandelten Modi (Tonleitern) von Messiaen - die Instrumentierung ist etwas farbiger als in THERE WILL BE BLOOD, das Ensemble insgesamt auch größer. Neben Streichern und Klavier treten dieses Mal auch prominent Holzbläser, darunter vor allem die Klarinette, sowie Harfe, eine Art Vibraphon (?) und zeitweise sogar Orgel und Solo-Posaune in Erscheinung. Insgesamt ist das Soundtrack-Album ein bisschen uneinheitlicher und weniger "aus einem Guss" wie das zu THERE WILL BE BLOOD. Insgesamt vier Songs sind eingestreut, die den Hörfluss durchaus stören. Darüber hinaus verwendet Greenwood auch wieder Material aus seinen Konzertwerken: die Tracks "Overtones" und "Baton Sparks" entstammen seinen "48 Responses to Polymorphia" - einem von Krzysztof Pendereckis "Polymorphia" beeinflussten Werk für Streichorchester, das in diesem Frühjahr bei Nonesuch erschienen ist. Siehe hierzu: http://www.soundtrac...jonny-greenwood Mein bisheriger Lieblingstrack ist die Nr. 5, "Alethia" - das auf- und absteigende Hauptmotiv des Stücks war auch schon im Trailer zu hören: http://www.youtube....tailpage#t=463s In der Stimmung eine ganz eigenwillige, interessante Mischung aus Melancholie und Aufbruchsstimmung.
  14. Der Score zu A CHERRY TALE wird in nächster Zeit auf YouTube landen - wobei die Musik eben leider recht bild- und schnittbezogenes Comedy-Scoring ist, und allein nicht so gut wirkt wie im Film. Aber egal. Ebenfalls hochladen werde ich meine zweite Filmmusik zum Kurzfilm WOODEN ANGEL: eine experimentelle Klangkomposition für präpariertes Klavier, Violine, Schofar, Löwengebrüll und Percussion. Die funktioniert auch abseits des Films sehr gut als eigenständiges Hörerlebnis. Den Film dazu wird es leider nicht im Internet zu sehen geben, aber wer möchte, kann mir eine PN schreiben, dann gibt´s eine gebrannte DVD.
  15. Sehr schöne Neuigkeiten, freu mich drauf. In Sachen Violin- und Cellokonzerten gibt es ja in der russischen Musik (die Horner sehr schätzt) zahlreiche Anregungen, u.a. bei Schostakowitsch und Prokofjev, aber auch bei Chatschaturjan und Schnittke - das meine ich jetzt auch gar nicht negativ, an denen kann er sich ruhig anlehnen, ist ja eine wunderbare Traditionslinie. @Oli: Weißt du, ob es irgendwelche der Horner-Konzertwerke auf CD gibt? "Spectral Shimmers" würde mich ja durchaus mal interessieren, vielleicht gibt es da einen Einfluss von Ligeti, bei dem Horner ja zeitweise Schüler war.
  16. Schade, Damon Lindelof wieder dabei... Natalie Portman fände ich aber nicht übel für die Rolle.
  17. Ich erwarte mir zumindest von Day-Lewis eine ansehnliche bis beeindruckende Leistung. Ist wohl auch nicht zu viel verlangt.
  18. Naja, weder filmisch noch musikalisch besonders spektakulär - erstmal den richtigen Trailer und Soundclips abwarten.
  19. GALAXY OF TERROR (Bruce D. Clark, 1981) Ein ALIEN-Rip-Off, an dem sowohl James Cameron als auch Bill Paxton hinter der Kamera beteiligt waren. Der Film um eine Rettungsmannschaft, die auf einem Giger-ähnlich gestalteten Planeten eine außerirdische Pyramide (!) mit Wurm-artigen (!) Aliens entdeckt, lässt oft Camerons ALIENS vorrausahnen (Cameron hat als Produktionsdesigner wohl einige Ideen wiederverwertet), und liest sich außerdem wie ein Low-Budget-Vorläufer von Scotts PROMETHEUS. Alles ist natürlich außerordentlich chaotisch inszeniert, sämtliche Handlungselemente sind unmotiviert und grobschlächtig aneinandergezimmert - dennoch hab ich's mit größerem Vergnügen angeschaut als den heuchlerischen Scott, der sein mit GALAXY OF TERROR vergleichbares B-Movie-Konzept als edles Qualitätskino verkauft. THE CABIN IN THE WOODS (Drew Goddard, 2012) Fünf Jugendliche ziehen an einem sonnigen Wochenende in die Wildnis, zu einer kleinen Waldhütte mitten im Nirgendwo. Im Keller wird mit lateinischen Sprüchen eine Zombie-Familie beschworen (THE EVIL DEAD lässt grüßen), die dann sogleich aus dem Schlamm kriecht und die Teenager durchs dunkle Gehölz hetzt. Was sich bis zu diesem Punkt wie das Szenario eines x-beliebigen Slasher-Streifens liest, wird recht witzig und selbstreflexiv weiterfabuliert und in der letzten halben Stunde zum apokalyptischen, Lovecraft'schen Szenario übersteigert. Sehr viel mehr soll an dieser Stelle auch nicht verraten werden. Negativ fällt (mal wieder) auf, dass die jungen Meta-Filmer (Whedon, Goddard, und die Abrams-Clique) einfach nicht drum herum kommen, die aufs Korn genommenen Genreklischees erst ewig zu zelebrieren, bevor mit der eigentlichen Dekonstruktion begonnen wird. Wer einen wirklich ungewöhnlichen Horrorfilm erwartet (so wie ich), der wird von der ersten Hälfte des Films demnach weniger begeistert sein. Ein Quäntchen weniger nerdige Begeisterung für´s Genre, und ein bisschen mehr Distanz hätte dem Ganzen hierbei sicher nicht geschadet. Die reichhaltige Meta-Ebene, die insbesondere in der letzten halben Stunde für tolle Momente sorgt, entschädigt schließlich jedoch für einiges. Fazit: sehenswert, aber mit Godard hat das alles trotz viel Selbstreferenzialität und metafiktionaler Spielereien leider noch nichts zu tun. Aber ich gebe nicht auf und träume weiter...
  20. In unserer gegenwärtigen Welt, in der jeder jeden dämonisiert und jede Konfliktpartei in jedem Konflikt der Welt die Propaganda-Torte ins Gesicht bekommt, sollten solche Darstellungen doch niemanden mehr schocken. Kurzum: mich juckt es nicht - aber ich bin wohl auch nicht politisch genug eingestellt, um über solche Fragen anständig zu diskutieren.
  21. Das Ganze ist eine parodistische Actionkomödie - die blöden Araber-Klischees und den dumpfen Sexismus sehe ich da nicht unbedingt als Schwächen, eher als Ausdruck einer erfrischenden policital incorrectness. Und klar holpert da dramaturgisch alles, der ganze Film ist auf groben Unfug ausgelegt. Aber das muss man auch erst mal gut hinbekommen.
  22. Ganz sicher nicht auf dem Niveau eines Chayefsky oder Sorkin, aber ich finde, der Film ist nicht übler geschrieben als etwa die DIE HARD-Filme. Generell finde ich TRUE LIES weithin unterschätzt.
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