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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. TERMINATOR 2 und TRUE LIES sind AVATAR aber weit voraus: beide haben ein gutes Drehbuch. Was ich von Cameron erwarte? Gute Filme, so wie damals.
  2. Wenn er ein gutes Drehbuch gehabt hätte, wäre der auch was Feines geworden - so ist er leider nur Eye-Candy. Und ich glaube nicht, dass Cameron sein Erfolgsrezept bei den Fortsetzungen irgendwie abändern wird.
  3. Jetzt sogar schon 4 Teile davon? Na, das sind ja rosige Aussichten...
  4. Und Goldenthal erst, und Gordon... was ich für ein Glück habe, dass meine Lieblingskomponisten auch wirklich (so gut wie) immer gute bis hervorragende Musik schreiben. Bisher hat Ben Affleck auf dem Regiestuhl noch nicht enttäuscht. GONE BABY GONE war spitze, THE TOWN zumindest gut. Für mich ist ARGO damit bis zu einem gewissen Grad eine sichere Bank.
  5. Momentan hab ich noch so viel zu schauen, deswegen in naher Zukunft erstmal nicht. An INVASION U.S.A. hätte ich vielleicht nochmal Interesse, der scheint ja auch sehr erheiternd zu sein. ¿QUIÉN PUEDE MATAR A UN NIŇO? (Narcio Ibáňez Serrador) Ein junges Paar möchte seinen Urlaub auf einer abgelegenen spanischen Insel verbringen, sieht sich dort jedoch mit einer Horde psychopathischer Kinder konfrontiert, die alle Erwachsenen der Insel jagen und ermorden. Ein vielerorts als Meilenstein des spanischen Horrorkinos angepriesener Film, der sich jedoch schnell als maximal solide Variation über Hitchcocks THE BIRDS und Robin Hardys THE WICKER MAN entpuppt. Genau wie im Hitchcock-Film bleibt der genaue Grund für die plötzliche Bedrohung im Dunkeln - einzig der Vorspann, der Kriegsbilder aus aller Welt und die in den Konflikten leidenden Kinder zeigt, deutet eine Rache der Natur an, die von den Charakteren im Film jedoch nie als solche benannt wird. Das isolierte Setting der Insel und die Umkehrung vertrauer gesellschaftlicher Strukturen (Kinder erheben sich über Erwachsene) kopieren indes die Prämisse von THE WICKER MAN, der sich um eine religiöse, sexuell freizügige Parallelgesellschaft auf einer Insel vor England dreht. Regisseur Serrador gelingen zwar einige beängstigende und beklemmende Momente - auch die sonnendurchfluteten, hellen Bilder sind in ihrem Kontrast zur Düsternis der Filmhandlung clever konzipiert -, doch insgesamt wirkt der Film wie ein Trittbrett-fahrendes, kalkuliertes Vehikel, das eher überzeugen würde, wenn es sich offen zu seiner Zusammenklauberei bekannt und sich weniger ernst genommen hätte. Doch gerade die Eröffnungssequenz gibt dem Ganzen einen unangenehm prätentiösen Touch und eine ernste Schwere, die einem Film, der eigentlich nur Vorbilder mixt, einfach nicht gut zu Gesicht steht. THE EXPENDABLES 2 (Simon West) Sowohl hinter als auch vor der Kamera nimmt man hier alles viel lockerer: es wird großkalibrig geballert, bis Köpfe und Gliedmaßen fliegen, markige, selbstreferentielle Sprüche gibt es am laufenden Band und ja, sogar Chuck Norris darf Chuck-Norris-Witze erzählen. Natürlich ist das Selbstreflexion für Arme, dafür nimmt es sich aber erfreulicherweise in keinem Moment ernst und wirkt insgesamt auch viel runder und weniger bemüht als der (schwächere) erste Teil. Vielleicht lag es ja am Wechsel auf dem Regie-Stuhl? War jedenfalls sehr positiv überrascht.
  6. Die Close-miking-Aufnahmetechnik mag ich auch ausgesprochen gern, aber man muss sich immer vor Augen halten, dass das niemals der natürliche Klang eines Symphonieorchesters ist, sondern eher auf kammermusikalische Wirkung abzielt. Von daher haben solche Spielereien im großen Konzertsaal meiner Meinung nach auch nichts zu suchen.
  7. Naja, was heißt "meinen"... es ist so. Was natürlich an sich nix Dramatisches ist, bis zu einem gewissen Grad darf die Filmmusik ja auch aus dem musikhistorischen Fundus schöpfen.
  8. Jonny Greenwoods THE MASTER? Im Gegensatz zu CHRISTIADA, SKYFALL und THE HOBBIT hat man aus dem auch schon 5 Minuten gehört und kann auf etwas Gutes spekulieren.
  9. Die moderne Musik bedient sich anderer Systeme, um Emotionen auszudrücken. Nicht mehr die traditionelle Dur-Moll-Tonalität, sondern unter anderem: - Neu-Strukturierungen des gegebenen Tonvorrats (Zwölftontechnik bei Schönberg, modale Strukturen bei Debussy, Bartók oder Messiaen) - Erweiterungen des Tonvorrats (Kompositionen mit Vierteltönen, z.B. bei Wyschnegradsky) - Collage-Technik (von Ives bis Corigliano) - oder auch, sehr wichtig, die Geräuschhaftigkeit, d.h. die Konzentration auf Klangereignisse, also auf den "puren" Klang. "Dissonant" und "geräuschhaft" sind demnach keinesfalls Synonyme für Negatives. Ich jedenfalls empfinde keinerlei negative Emotion, wenn ich mir Klangkompositionen von Varèse, Penderecki oder Ligeti anhöre - viel eher empfinde ich Aufregung, Spannung, Begeisterung und Erfrischung. Wie ein Naturforscher, der eine seltene Spezies entdeckt hat. Exploration und Begeisterung am "Unerhörten" sind insgesamt wohl auch die wichtigsten (emotionalen) Triebfedern in der modernen Musik, sowohl bei Komponisten als auch bei vielen Rezipienten. Edgard Varèse schrieb seine "Amériques" (sein wohl wichtigstes Werk) direkt nach seiner Übersiedlung in die USA, in die "neue Welt". Hier drückt sich all das aus, was ich oben beschrieben habe: der Eindruck des Neuen, des bis dato Ungesehenen und Ungehörten, die explorative Neugier, grenzenlose Ambition und Enthusiasmus. Für mich sind das eindeutig positive Emotionen, auch wenn die Musik voll von Dissonanzen und Klangereignissen ist, die mit der traditionellen Vorstellung eines Schönklangs nicht mehr viel zu tun haben. http://www.youtube.com/watch?v=umL3v2ubVZo Ähnliches gilt für die Musik von Penderecki: die neuen Spieltechniken, die er v.a. für Streichinstrumente entwickelt hat, sollen in ihrer schroffen, puren Klanglichkeit keine negativen Emotionen ausdrücken. Pendereckis Musik wird leider seit vielen Jahrzehnten zweckentfremdet und in Horrorfilmen als Untermalung eingesetzt (THE SHINING, THE EXORCIST, INLAND EMPIRE...) - zugegebenermaßen sehr wirkungsvoll, aber diese Lesart der Musik steht im Gegensatz zur ursprünglichen Intention. Das Anliegen Pendereckis (und auch das der meisten modernen Komponisten) war es nicht, möglichst viel Schrecken und Negatives auszudrücken, sondern nach neuen Formen klanglicher Ästhetik zu suchen. Und ehrlich gesagt finde ich die Klanglandschaften bei Komponisten wie Penderecki, Ligeti und Co. außerordentlich ästhetisch!
  10. Mein Ohrwurm der Woche: die herrlich schwungvolle "Travel Music" aus Elfmans BEETLEJUICE. Insbesondere der Einsatz der Harfe (z.B. bei 0:25 oder 0:29, oder im letzten Takt vorm Schlussakkord) erinnert in seiner Virtuositat sehr an Elfmans großes Vorbild Bernard Herrmann. Eine richtig schöne, detailverliebt auskomponierte Miniatur.
  11. Ich empfehle den YouTube-Beitrag zu THE DARK KNIGHT... hier sieht man schön, wie wenig Zimmers Musik ist, wenn man mal das ganze fette, ausschmückende Sound-Design abzieht. Die Wirkung, die Jan beschreibt, kommt leider einzig durch die ewige Multiplikation der gleichen Strukturen. Ansonsten ist das eine tolle Idee, die Analyse von Intervall- und Harmonie-Strukturen als anschaulichen Video-Beitrag zu präsentieren. Vielleicht hat diese "didaktische" Form hier im Board mehr Erfolg als das rein schriftliche Vorstellen von Musik.
  12. LICENCE TO KILL. Realistisch, düster, brillant gespielt (Dalton, Davi, Del Toro), sehr hübsche Bondgirls, tolle Locations, furiose Lastwagen-Jagd und die, wie ich finde, beste Musik der Bond-Reihe, von Michael Kamen. Alle fünf Daumen hoch!
  13. Interessante Interpretation, dennoch: mir kam Keatons Wayne immer wie ein sympathischer "Nerd", nie aber wie eine tiefgründige Persönlichkeit vor. Da bevorzuge ich dann wirklich eher die Nolan'sche Zeichnung der Figur - in allen anderen Belangen hat aber Burtons zweiter Teil das Zepter in der Hand.
  14. Zustimmung, als Bösewicht finde ich Keaton meist auch interessanter. Oder eben ganz Ausgeflipptes, wie BEETLEJUICE. Als Batman dagegen empfand ich ihn immer etwas blass, wenngleich die Filme mit ihm (insbesondere BATMAN RETURNS) das beste sind, was bisher zum Thema Batman gesagt wurde.
  15. Die DVD-Neuveröffentlichung in der "Action Cult"-Reihe ist sicherlich an den Starttermin von EXPENDABLES angepasst - aber ich wollte mir schon länger eine Meinung zu dem Streifen bilden, hat also nicht wirklich was damit zu tun.
  16. MISSING IN ACTION (Joseph Zito) In seiner reaktionären Botschaft sicherlich nicht unbedenklich, aber immerhin ist das Ganze gar nicht mal so stumpfsinnig inszeniert, wie ich angenommen hatte. Insbesondere in den leiseren Spannungsmomenten (von denen es interessanterweise einige gibt) kann das Norris-Vehikel punkten, ebenfalls nett ist M. Emmet Walsh in einer semi-komödiantischen Nebenrolle. Gibt insgesamt sicher Schlechteres, aber auch Besseres.
  17. IT fand ich im Film immer sehr schön und originell, zumindest für TV-Verhältnisse. Hab mir das Album jetzt auch noch schnell gesichert - hoffe, dass sich auf 2 CDs nicht allzu viele Durchhänger ergeben.
  18. Ach, ich dachte, ich hätte PROMETHEUS vielleicht doch irgendwie falsch verstanden... aber nein. Und TOTAL RECALL, das war tatsächlich eine Entscheidung, die in tiefster geistiger Umnachtung getroffen wurde...
  19. PROMETHEUS (Ridley Scott) Zum zweiten Mal. Scheint bei mir mit jedem Anschauen schlechter zu werden. Ich hol mir demnächst mal GALAXY OF TERROR, der gibt wenigstens nicht vor, mehr zu sein als ein doofes B-Movie... TOTAL RECALL (Len Wiseman) Unnötiges Remake, das rasante, aber hirnlose Unterhaltung bietet. Damit tut es genau das, was schon Verhoevens stumpfsinniges Original tat - also weshalb das ganze nochmal? Schon gut, ich hör auf... THE LAST BOY SCOUT (Tony Scott) In memoriam. Ein chauvinistischer, gewaltverherrlichender, zynischer, rabiater und außerordentlich vergnüglicher Film, glücklicherweise voller selbstironischer Brechungen und satirischer Untertöne. Kamens Score sollte nochmal veröffentlicht werden - besonders die ruhigeren Passagen überzeugen mit schönen, jazzigen (!) Horn-Parts. Demnächst mal wieder was Anspruchsvolles, versprochen.
  20. Verstehe nicht, wie man ROBOCOP 2 hassen kann... wesentlich kraftvoller und origineller als das dünne Süppchen von Poledouris zum ersten Film.
  21. Kannst ja mal Cronenbergs COSMOPOLIS 'ne Chance geben, da siehst du Pattinson in einer durchaus reifen, ernstzunehmenden Performance.
  22. SOUL SURFER war ja quasi auch schon ein Sportscore, der sich ebenfalls sehr auf zwischenmenschliche Beziehungen konzentriert hat. Könnte echt was werden, bin sehr gespannt!
  23. Mit Ausnahme von ENEMY OF THE STATE und - teilweise - LAST BOY SCOUT gefielen mir die Filme von Tony Scott bisher eher weniger (die Werbeclip-Ästhetik ist einfach nicht mein Fall), aber schocken tut's mich trotzdem... sehr tragisch. RIP, Mr. Scott.
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