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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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5 Minuten Recherche-Arbeit, die sonst anscheinend niemand investiert: Der Produzent von SNOW WHITE, Sam Mercer, hatte bei UNBREAKABLE, SIGNS, THE VILLAGE und THE HAPPENING anscheinend nie etwas gegen originelle, eigenständige musikalische Entwürfe. Warum jetzt ein Sinneswandel? Selbst Co-Produzent Joe Roth ließ Danny Elfman bei ALICE IN WONDERLAND eine gute Musik schreiben. Jon Kilik, Hauptproduzent der HUNGER GAMES, produzierte davor anspruchsvolle Kunstfilme wie BIUTIFUL, BABEL, INSIDE MAN oder LE SCAPHANDRE ET LE PAPILLON, allesamt mit ambitionierten Scores. Wieso sollte er jetzt den armen James Newton Howard zu blasser Stangenware zwingen? Und Regisseur Gary Ross, der zuvor SEABISCUIT und PLEASANTVILLE inszenierte, hat aus Randy Newman seinerzeit auch nicht gerade das Schlimmste herausgekitzelt. Es ist immer sehr leicht, den schwarzen Peter den bösen Produzenten und Regisseuren zuzuschieben und die Komponisten aus der Verantwortung zu nehmen. Die Wahrheit scheint wohl zu sein, dass sich der gute James in seinen luxuriösen Studios in den letzten Jahren ein bisschen zu wohl fühlt, zwischen allen seinen Mock-Ups, Samples und Drumloop-Schablonen. Die "gute Zusammenarbeit" mit einem gewissen Herrn Zimmer scheint da auch nicht gerade förderlich gewesen zu sein. Eine "wacklige Reputation" im Falle von Howard? Der Mann ist schwerst populär, unter Filmmusik-Hörern reichlich beliebt und hat durchaus einige (wenn auch ältere) Glanzstückchen in seiner Filmographie vorzuweisen. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wer hier außer mir sonst noch JNH-Pessimismus an den Tag legt. Wie gesagt, mit Nostalgie hat das nichts zu tun. Es geht auch heutzutage anders, aber ich bin zu faul, alles noch einmal aufzuzählen. Hierzu dann der Anfang meines Postings.
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Das Interessanteste an der CD ist Goldsmiths erstes Konzertwerk, die "Toccata for Solo Guitar", in der hervorragenden Einspielung von Gregg Nestor. Gibt es zwar auch schon als iTunes-Download für 99 Cent, aber immerhin schön, dass es das jetzt auch auf CD geschafft hat! Hatte die Komposition damals hier vorgestellt: http://www.soundtrac...-north-mancini/ - hat sich aber kaum jemand für interessiert. Echte Goldsmith-Freunde sind tatsächlich gar nicht mal so weit verbreitet... Vielleicht bestelle ich das Album irgendwann mal, auch wegen der nachgespielten Suite aus SEVEN DAYS IN MAY.
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Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich bin sehr überrascht, die Ausschnitte klingen frisch, spritzig und inspiriert! Selbst die etwas "derberen" Synthesizer-Einsätze, wie etwa in Track 6, empfinde ich in ihrer seltsam ausstellenden Art ziemlich interessant. Hat was, werde ich mir als iTunes-Download wohl sicher mal gönnen. -
SALT hat einige packende Momente (etwa die komplette "Chase Across DC"), aber sonst herrscht leider auch in diesem Score das schematische Baukasten-Prinzip vor, dass Howard seit einigen Jahren regelmäßig anwendet. Er untermalt einige Szenen emotional recht wirkungsvoll, spannt aber nie irgendwelche konzeptionellen/thematischen/dramaturgischen Bögen, die der Musik eine Struktur geben würden. I AM LEGEND war der letzte Score von ihm, der eine solche Struktur vorzuweisen hatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn ein weiterer, auf etablierten Konventionen aufbauender Agenten-Reißer wie BOURNE LEGACY zu irgendwelchen interessanten Einfällen inspirieren wird. Ich setze auf Howard mittlerweile keine Hoffnungen mehr, nach Flops wie HUNGER GAMES und SNOW WHITE (Filme, die einen Jerry Goldsmith in den 70ern zu Meisterwerken inspiriert hätten!) ist mir die Lust endgültig vergangen.
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Der große Gruß- und Geburtstagsthread
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Vielen lieben Dank euch allen für die Glückwünsche! War nun einige Tage ziemlich viel am Dreh, und konnte nicht ins Board schauen. Herzliche Glückwunsche (nachträglich) auch an Toni, und heute alles Gute an Heiko und sami! -
Ach komm, lös auf...
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Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Um Gottes Willen, so schlimm? Sämtliche Trailer sehen aus, als würde Cronenberg endlich mal wieder in alten VIDEODROME-Zeiten schwelgen. Mal zum einordnenden Verständnis: was hälst du von Filmen wie eXistenZ oder CRASH? Wenn du die ähnlich einstufst wie COSMOPOLIS, wäre ich beruhigt und kann mich weiter auf den Film freuen. -
Oh, das hätte ich auch gewusst, gehört JACOB'S LADDER doch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Da Sinday abgibt, mach ich mal weiter:
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Filmmusikveranstaltungen (Konzerte, Panels, etc)
Sebastian Schwittay antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Das klingt wirklich toll, wäre so gerne dabei gewesen, v.a. natürlich wegen Idol Goldenthal - habe aber an dem Wochenende Teile meines (ersten) Kurzfilms gedreht, das hatte dann doch Vorrang... -
Gerade THE WOLFMAN hatte einen unglaublich eigensinnigen und prägnanten Tonfall, und dazu die wohl cleverste Elfman´sche Motivarbeit seit HULK. Ist halt ein Score, in den man sich etwas einhören muss. Dagegen war DARK SHADOWS weder thematisch-motivisch sonderlich spannend/inspiriert, noch im Gesamtcharakter besonders eigenständig. Einer der schwachen Elfmans der letzten Zeit, finde ich.
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Ich finde, bei TREK V ist in Gänze schon Einiges an Leerlauf drin. Sicher gibt es hin und wieder starke Momente, die es nicht auf das alte Album geschafft haben ("Raid on Paradise" oder einige Momente aus den ersten beiden Tracks), aber insgesamt ist der alte Albumschnitt verdammt stark, fließt gut und enthält die wichtigen Highlights des Scores.
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- Varèse Sarabande
- Jerry Goldsmith
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Townson ist ein Anhänger des (konzertanten) Albumschnitts. Kann ich voll und ganz nachvollziehen, bin ich nämlich auch. Und mir gefallen die Varèse-Schnitte generell viel besser als LaLaLands überfrachtete Komplett-Editionen. So eine Edition wie LaLaLands STAR TREK V mit ihren Dutzenden Tracks und viel zu kleiner Schrift (es muss ja alles aufs Backcover passen), gehen mir mittlerweile ziemlich gegen den Strich. Da hab ich lieber ein 35- bis 40-minütiges Album mit 10 oder 15 toll sequenzierten Tracks als diese Bootleg-mäßige Aufdröselei von Sekunden-Tracks. Mag sein, dass Townson an den heutigen Fans vorbei produziert - aber die heutigen Fans haben halt auch immer weniger Ahnung von sinnvoller musikalischer Strukturierung eines CD-Albums.
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- Varèse Sarabande
- Jerry Goldsmith
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Naja, das hätte man spannender aufbereiten können, finde ich. Kein besonders interessanter Trailer. Die Musik zu Beginn, für Streicher, klingt jedoch schonmal durchaus nach Newman.
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- James Bond
- 007
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Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
DARK SHADOWS (Tim Burton) Herrlich ausgestattete, leider aber völlig unausgegorene Horrorkomödie, bei der "Horror" und "Komödie" in keinem Moment eine annehmbare Einheit bilden. Letztlich zerbricht das Ganze in zwei heterogene Teile (schrille Parodie vs. gothic horror), die vermuten lassen, dass sich Regisseur und Studio nicht ganz über ein stringentes Konzept einig wurden. Falls dieser krude Flickenteppich doch so beabsichtigt gewesen sein sollte, hat der gute Burton wohl endgültig sein Gespür für dramaturgisch sinnige Strukturen verloren. Nach ALICE IN WONDERLAND: Fail, die Zweite... THE WAY (Emilio Estevez) Vater, dessen Sohn auf dem Jakobsweg in einem Gewitter ums Leben gekommen ist, macht sich selbst auf die Pilgerreise bzw. läuft den Weg für seinen Sohn zu Ende, bis nach Santiago de Compostela. Auf dem Weg trifft er diverse eigensinnige bis eigenbrötlerische Charaktere, die sich jedoch im Laufe der Zeit mehr und mehr mit ihm anfreunden. Nach BOBBY gelang Estevez erneut ein sehr menschlicher, lebensnaher und -bejahender Film, mitgetragen von einem ausgezeichneten Cast (Martin Sheen in der Hauptrolle, Estevez als sein verunglückter Sohn, sowie eine tolle Deborah Kara Unger). Nimmt man BOBBY und THE WAY zusammen, kultiviert Estevez, könnte man sagen, ein Kino der Versöhnung und des Bedachts - zwischenmenschliche Probleme werden gelöst, Kompromisse werden gefunden. Es scheitert niemand, und alle finden "on the way" mehr oder weniger ihren Frieden. Was wohl viele scharfzüngige Kritiker als Kitsch oder religiöse Verklärung verurteilen dürften, empfand ich als interessanten und äußerst konsequenten Gegenentwurf zum nihilistischen Düster-Kino unserer Tage. THE AVENGERS (Joss Whedon) Überraschend leichte, humorvolle Superhelden-Konferenz, die sich erfreulicherweise kaum ernst nimmt. Liegt vermutlich tatsächlich an Whedon und seiner selbstreflexiven Art, dass die AVENGERS sämtliche Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre (von IRON MAN über THOR bishin zu CAPTAIN AMERICA) relativ mühelos in den Schatten stellen. Silvestris Musik wirkte im Film ordentlich - das Hauptthema ist immerhin so banal, dass es schon wieder Spaß macht. -
Die Suite ist von Thomas und ist wirklich ziemlich gut. Nur der Übergang zum ALIEN-Thema am Ende ist etwas holprig. Sehe das ganz ähnlich. Dieses pendelnde Alterations-Motiv durchzieht den ganzen Score, teilweise in ganz verschiedenen Ausprägungen, auch nicht immer mit denselben Intervallen. Auch Gregson-Williams benutzt es in seinem Material: in "Life" als leises Quintmotiv, über dem sich das erhabene Streicher-/Chor-Thema entwickelt, und am Anfang von "We Were Right" als relativ deutliche Goldsmith-Hommage (dieses Mal als Quarte). Im Streitenfeld-Material dürfte das "Going In"-Motiv die prägnanteste Ausformung dieser musikalischen (Grund-)Figur sein. In jedem Fall ist das recht subtile, clevere Motivarbeit, die den Score echt interessant macht.
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Film ist tatsächlich ziemlich daneben: kann sich nicht zwischen ernstem gothic horror und bunter Parodie entscheiden und endet in einem dämlichen, verquasten Chaos. Entweder waren sich Burton und das Studio massiv uneinig, in welche Richtung das Ganze gehen sollte, oder - wenn dieser Murks tatsächlich SO beabsichtigt war! - Burton hat endgültig jedes Gespür für ordentliche Dramaturgie verloren. Zum Score: der erste Elfman-Score zu einem Burton-Film, der mir im Film unangenehm aufgefallen ist. Zu dick, zu überladen, zu schematisch. Ohne Bilder fand ich ihn ja auch schon nicht dolle, aber im Film wirkt das Ganze noch ungelenker. Die Song-Auswahl fand ich überraschenderweise weitaus stimmiger.
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Veröffentlichung Silva: John Scotts THE WICKER TREE
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Der Film soll ja, im Gegensatz zum herausragenden THE WICKER MAN, übelster Mist sein. Bin mal gespannt auf die Musik, ist immerhin John Scott... -
Veröffentlichung Perseverance: John Coriglianos EDGE OF DARKNESS (rejected)
Sebastian Schwittay antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Shores Score war eigentlich schon recht gut, sehr viel besser/interessanter klingen die Clips hiervon jetzt nicht - eher auf ähnlichem Niveau. Überrascht mich etwas. Dennoch eine tolle, wichtige Veröffentlichung, die ich mir auch auf jeden Fall zulegen werde. -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das war auch nicht gegen Horner gemünzt, sondern gegen die großzügige "Spende" desjenigen, der das Teil für die Fans ins Internet gestellt hat. Die zwei Takte bringen uns jetzt nämlich auch nicht viel... -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Was für ein aussagekräftiger Partitur-Ausschnitt. Genau zwei Takte! Die anderen beiden Pause... -
Dass das Ganze kein ganz großer Wurf (auf dem technischen und künstlerischen Niveau eines Goldenthal) werden würde, war doch schon ab dem Moment klar, als Streitenfeld als Komponist fest stand. Die Erwartungen waren da (zumindest bei mir) eh schon im Keller. Dass die Musik jetzt zumindest doch solide, effektvoll und unheimlich geworden ist (obgleich natürlich kompositorisch durchschnittlich), kann man da doch schon mal als positive Entwicklung betrachten. Besser als die Kloser- und Tyler-Arbeiten ist Streitenfelds Musik auf jeden Fall, und ich finde, selbst der Frizzell ist nur marginal interessanter. Das Sound-Design im PROMETHEUS-Score ist ausgefeilt, einige Effekte wirklich verdammt unheimlich und die melodischen Elemente entfalten auch gerade bei mehrmaligem Hören eindeutigen Reiz. Dass "Bait and Chase" teilweise als Vorbild für die Actionpassagen genutzt wurde... mein Gott, ja und? Eine exakte Stilkopie (wie bei Tylers AVP 2) ist es nicht. Insgesamt ist der Score für mich ein überraschend detailverliebtes, effektvolles Klangexperiment - in meinen Ohren Streitenfelds bisher interessanteste Filmmusik.