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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ich persönlich kann auch mit WAR HORSE nicht allzu viel anfangen - handwerklich toll und auch mit einigen kraftvollen Passagen, aber irgendwie stilistisch auch sehr abgegriffen, schon x-mal gehört. Etwas höher einstufen als den kurzatmigen TINTIN würde ich WAR HORSE durchaus, aber zu den wirklich inspirierten Musiken 2011 zähle ich auch diesen Williams nicht. Ich finde, 2011 war einfach kein Williams-Jahr.
  2. Interessant, wie sich die Favoriten bei vielen hier gleichen... Regisseure und Regisseurinnen: - David Lynch - Roman Polanski - David Cronenberg - Alejandro Jodorowsky - Michael Haneke - Sam Peckinpah - Rainer Werner Fassbinder - Todd Field - Julie Taymor Schauspieler: - Sam Neill - Tommy Lee Jones - Ed Harris - Gary Oldman - Michael Shannon Schauspielerinnen: - Jennifer Jason Leigh - Deborah Kara Unger - Jodie Foster - Holly Hunter - Judy Davis Filmkomponisten: - Elliot Goldenthal - Jerry Goldsmith - Christopher Gordon - Marco Beltrami - Howard Shore - Alex North
  3. Erfreulich, dass hier beide Beltrami-Highlights des Jahres berücksichtigt wurden.
  4. Stellt sich die Frage, ob du Goldenthal-Liebhaber bist und den Score besonders gern magst. Falls ja, dann ja - wenn nicht, reicht das alte Album vollkommen.
  5. PLANET OF THE APES ist ein Elfman-Schwergewicht, einer der wichtigsten und auch besten Scores des "gereiften" Elfman der 2000er Jahre. Und auf dem normalen Album ist er optimal präsentiert, sowohl klangtechnisch als auch im Schnitt. Diese 3-CD-Fassung von LaLaLand dürfte schon jetzt das unsinnigste und überflüssigste Re-Release des Jahres 2012 sein.
  6. Leider ist CRAWL bis auf das tolle Final-Stück "The End" (siehe YouTube-Link) und die Streicher-Version des hübschen Liebesthemas ("Romantic Evening") eine ziemlich simpel gestrickte, rein filmdienliche Untermalung, die auf CD eher wenig Sinn ergibt. Die Suspense-Passagen setzen sich fast ausschließlich aus monotonen Streicher-Staccati und flirrenden Vibrati zusammen, selten kommt es mal zu einem wirklichen Ausbruch. Der bereits Anfang Dezember auf YouTube veröffentlichte Track "The End" bietet hier das einzige "Actionmaterial" des Scores. Wirklich empfehlenswert wird das Album eigentlich erst durch die Musik zum Kurzfilm WARD 13. Eine großorchestrale, packende Tour-de-Force, mit faszinierenden modernistischen Einschüben und witzigen Herrmann-Reminiszenzen. Diese 12 Minuten Musik bewegen sich auf 5-Sterne-Niveau - CRAWL dagegen rangiert bei enttäuschenden 3 bis maximal 3,5 Sternen. "The End" reicht hier vollkommen.
  7. Weltpreis? Wüsste nicht, wer den Oscar als Weltpreis ansieht - es ist in erster Linie ein Preis, der Verdienste im Bereich des amerikanischen bzw. englischsprachigen Films ehrt. Wobei er sich durchaus öffnet, was z.B. 2009 mit der Kamera-Nominierung für DAS WEIßE BAND ersichtlich wurde.
  8. Ich würde gerade diese Offenheit und Flexibilität des Regelwerks sehr positiv bewerten - etwa auch die Entscheidung, in der "Best Picture"-Kategorie nun mehr als 5 Kandidaten zuzulassen. Ich finde durchaus, dass die Entscheidungen der Academy ernstzunehmen sind, insbesondere seit ca. 2002. Seit diesem Jahr hat sich der amerikanische Independent-Film immer stärker durchgesetzt bei den Nominierten und Gewinnern. Aber das habe ich ja schon x-mal ausgeführt. Konstruktive, begründete Argumente gegen die Oscars kommen hier so gut wie nie. Allein die Tatsache, dass die Academy 2009 THE HURT LOCKER so eindeutig über AVATAR gestellt hat, lässt jede Kritik an der Verleihung auf Jahre hinweg wie unbegründetes, selbstgefälliges Gemecker erscheinen.
  9. - diverse Tracks aus SALEM´S LOT von Christopher Gordon (z.B. "Thanksgiving", "In the Cellar", "Mutans Evae Nomen / The Mansion Burns" und "Salem´s Lot Theme") - diverse Tracks aus DAYBREAKERS von Christopher Gordon (z.B. "Nightfall" oder "Blood Lust") - "Take My Hand Precious Lord & Retribution" aus A TIME TO KILL von Elliot Goldenthal - "Victorious Titus" aus TITUS (Elliot Goldenthal)
  10. Irgendwann bist du so ein Feinschmecker, dass du selbst DRIVE als poppig-oberflächlichen Versuch, mit simplen Einfällen etwas "Kultiges" zu erschaffen, ablehnen wirst.
  11. Habe den Film gestern Abend gesehen und war von der Musik ziemlich begeistert. Eine kammermusikalische, teilweise modernistisch-dissonante Musik mit Noir-Elementen wie Trompeten- und Klarinetten-Soli, wunderbar differenziert instrumentiert. Überzeugender Score, zurecht nominiert! Eine echte Entdeckung!
  12. Philippe Sarde - Cour D'Immeuble (Le Locataire)_____________________________________________6 (+) James Newton Howard – The Circus Sets Up (Water for Elephants)______________________________6 Nino Rota - Love Theme (Romeo & Juliet)__________________________________________________7 Hätte nicht gedacht, dass der Sarde solche Schwierigkeiten hat... ist doch ein wunderschönes, melancholisches Thema. Für mich eines der stimmungsvollsten und durch den Einsatz der Glas-Harmonika auch originellsten Filmthemen der 70er.
  13. James Horner - Main Title (Searching for Bobby Fisher)________________________________________9 John Corigliano - Second Hallucination (Altered States)________________________________________10 (+) Miklós Rózsa - Ouverture (El Cid)_________________________________________________________7 Neu: das Main Theme aus LE LOCATAIRE (Philippe Sarde) James Horner - Main Title (Searching for Bobby Fisher)________________________________________9 Philippe Sarde - Cour D'Immeuble (Le Locataire)_____________________________________________5 Miklós Rózsa - Ouverture (El Cid)_________________________________________________________7
  14. Ehrlich gesagt regt mich dieses unreflektierte Oscar-Gebashe ganz schön auf - wenn jeder hier angeben müsste, wieviele der Oscar-nominierten Filme er, sagen wir, bis zur Verleihung gesehen hat, würde sich herausstellen, dass die meisten gar kein Anrecht darauf haben, hier überhaupt mitzudiskutieren. Bitte, schaut alle Filme, die nominiert sind und kritisiert die Oscar-Entscheidungen erst dann! Die Filme, die in den letzten Jahren in den wichtigen Kategorien groß abgesahnt haben, haben es in den meisten Fällen verdient. THE HURT LOCKER, MILK, THERE WILL BE BLOOD, NO COUNTRY FOR OLD MEN, THE SOCIAL NETWORK, etc. - alles herausragende Filme, ja sogar Meilensteine des zeitgenössischen amerikanischen Films. Auch dieses Jahr sind die großen, wichtigen, herausragenden Filme gut vertreten und werden womöglich auch etwas gewinnen: THE TREE OF LIFE, HUGO, MIDNIGHT IN PARIS... Selbst die Score-Auszeichnungen der letzten Jahre sind durchaus nachvollziehbar und sinnvoll gewesen. ATONEMENT, UP, THE SOCIAL NETWORK... alles gute bis sehr gute Filmmusiken, die nicht nur im Film ihre Qualitäten offenbaren.
  15. Öhm... Meiner Meinung nach war THE TREE OF LIFE der filmisch bisher interessanteste Film des Jahres - mit "filmisch" meine ich den Einsatz der filmischen Mittel, v.a. Kamera und Schnitt. Ein wahrhaft purer Film, was ja durchaus selten ist heutzutage.
  16. Zumindest die ersten drei habe ich gesehen. Aber auch erst vor kurzem - hab momentan meine "Entdecker-Phase".
  17. Würde ich es so machen, wie du, hätte ich viele meiner Lieblings-Goldsmith-Scores nie kennengelernt. Zu mindestens der Hälfte der Goldsmith-Scores in meiner Sammlung kenne ich den Film (noch) nicht. Mir geht es in der Filmmusik - und in der Musik allgemein - um die Stile der einzelnen Komponisten, ihre musikhistorischen Vorbilder und natürlich auch um ihre Innovationen. Filmwirkung ist zwar auch interessant, aber für mich nicht ausschlaggebend.
  18. Der Großteil des Films besteht aus realen Sets. Sicher ist auch einiges digital und 3D - aber das ist eben das Konzept: die Überführung der Stil-Merkmale des frühen Attraktionskinos in die heutige Zeit. Ich will dir weder in geschwungenen noch in ungeschwungenen Worten unterstellen, du wärst ein Depp. Nur kann man einem ernsthaften Filmhistoriker wie Scorsese im Falle von HUGO einfach nicht unterstellen, er hätte gefühlsduselige Arthouse-Konfektionsware gefertigt. Mal abgesehen davon, dass es sich kein "Arthouse"-Regisseur heutzutage trauen würde, so einen Film zu machen, ist HUGO auch ein ziemlich rationaler Film, der zumindest mich emotional wenig berührt, sondern eher intellektuell "befriedigt" hat.
  19. Da bist du wirklich auf dem falschen Dampfer, Souchak. Man sollte sich nicht immer nur die Oberfläche eines Films anschauen.
  20. @BigMac: Hast du den Score zu THE ARTIST gehört? Der besteht zu gut 80 Minuten aus Original-Material, nur die Musik zum Finale (ca. 5 Minuten) sind Herrmanns VERTIGO entnommen. Da geht die Nominierung schon in Ordnung. Zu HUGO: Der Film ist nur auf den ersten Blick ein Kinderfilm. Eigentlich ist es ein selbstreflexiver Film über Filmgeschichte, der als großes Glanz-Spektakel aufgezogen ist, weil es nur so Sinn ergibt. Erklärung: das frühe Kino des Georges Méliès, um das es in HUGO geht, wird auch als "Kino der Attraktionen" bezeichnet. Spektakel-Filme, die nicht auf Handlung oder tiefen Sinn setzen, sondern auf Effekte, phantastische Inhalte und Attraktion. Genau diese Filme waren der Grundstein für das heutige Blockbuster-Kino, das von Steven Spielberg und George Lucas mitbegründet wurde und von James Cameron in die 3D-Welt überführt wurde. Scorsese zelebriert mit HUGO nun ein ähnliches "Kino der Attraktionen", nur mit den modernen Mitteln, die Spielberg, Lucas und Cameron kultivieren. Er transferiert Georges Méliès in die heutige Zeit - in meinen Augen ein kleiner Genie-Streich! Und wenn man bedenkt, dass Méliès eigentlich Zauberer war und deswegen die Illusion und den Trick der Handlung vorzog, lässt sich auch sagen, dass Scorseses HUGO der erste 3D-Film ist, bei dem das 3D filmhistorischen Sinn macht. Letztlich merkt man bei HUGO, dass Martin Scorsese einer der großen und wichtigen Filmhistoriker unserer Zeit ist, der sein eigenes Werk in eine enge Relation mit der Filmgeschichte stellt. Nicht ohne Grund hat er in HUGO einen Cameo als Fotograf, der Georges Méliès ablichtet. Er, Scorsese, lichtet Filmgeschichte ab und untersucht sie. Ein ausgefuchster Hund, der Mann. http://de.wikipedia....Attraktionskino Auf der Wiki-Seite ist unten der wichtige Text von Tom Gunning vermerkt, der dem Ganzen zugrunde liegt.
  21. Also ich fand DRIVE eher mager, in so ziemlich jeder Hinsicht - sorry, Souchak. Spätestens nach den Globes war abzusehen, dass der keine Nominierung bekommt.
  22. Bei einem selbstreflexiven Film über Filmgeschichte wie THE ARTIST kann aber beim Score nicht von "klauen" sprechen - eher von Zitaten. Der Film hätte insgesamt noch besser sein können, aber der Score ist wirklich ein Knaller, absolut auszeichnungswürdig. HUGO und WAR HORSE sind durchaus gleichauf, nur TINTIN fällt da deutlich ab.
  23. Ich hab ihn noch nicht gesehen, werde das aber die Tage mal nachholen...
  24. Bäh, 2 mal Williams... das hätte nicht sein müssen. TINTIN ist keine Meisterleistung, die Nominierung für WAR HORSE hätte genügt. So nimmt er leider wieder Platz für andere, interessante Kandidaten weg (DON´T BE AFRAID OF THE DARK z.B.). Immerhin eine Überraschungs-Nominierung für Iglesias, und Shore ist zum Glück auch dabei. Die Nominierungen in den anderen Kategorien gefallen mir dieses Jahr weitaus besser: - nachdem THE TREE OF LIFE bei den Globes total übergangen wurde, ist er nun in drei wichtigen Oscar-Kategorien vertreten (Film, Regie, Kamera) - toll! - die erste Oscar-Nominierng für Gary Oldman, juhuu! - Drehbuch-Nominierung für MARGIN CALL - vier Nominierungen für MIDNIGHT IN PARIS, Woody Allens bester Film seit Jahren Was mich auch überrascht, jedoch nicht unbedingt positiv: wo ist Leonardo DiCaprios Hauptdarsteller-Nominierung für J. EDGAR?
  25. Neulich im Kino: THE ARTIST (Michel Hazanavicius) Liebevolle, charmant selbstreflexive Hommage ans Stummfilm-Kino der 20er; hängt nur leider in den Momenten etwas durch, in denen die selbstreflexive Ebene verlassen und das Ganze zum großen Gefühlskino aufgebauscht wird. Kein Meisterwerk, aber sicher ein goutierbarer SINGIN' IN THE RAIN unserer Tage. Die beachtenswerteste Leistung erbrachte zweifelsohne Komponist Ludovic Bource, der eine großsinfonische, kompositorisch wasserdichte Vertonung beisteuerte, der es trotz ihres musikalischen Anspruchs gelingt, die vom Mainstream-Publikum gewünschte Eingängigkeit an den Tag zu legen. Jetzt an den Oscar, Monsieur Bource! SOUL SURFER (Sean McNamara) Schönes Surf-Drama, mit vielen schönen Menschen und schön gefilmten Surf-Szenen vor schöner Kulisse. (Im Klartext: Mehr als ein hippes Surf-Video mit aufdringlichem Gott-Vater-Kitsch sollte man nicht erwarten.) Einzig Marco Beltramis erfrischende Musik wächst über die kitschige, religiös verklärte Harmlosigkeit des Films hinaus und setzt Akzente, die nachhallen. Sofern man diese in der leisen Film-Abmischung des Scores überhaupt mitbekommt...
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