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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. @Oliver: Den ersten Teil der schwedischen Film-Trilogie kenne ich - und der DRAGON TATTOO-Trailer lässt vermuten, dass Fincher ein relativ originalgetreues Remake gedreht hat. Die größten Erwartungen habe ich an den Film jetzt auch nicht, aber zumindest scheint es keine so halbherzig runtergefilmte Auftragsarbeit wie BENJAMIN BUTTON zu sein. In letzterem sehe ich wirklich fast nirgends Finchers Personalstil durchschimmern - ein reiner Produzenten-Film, extra für die Oscars produziert.
  2. Da lässt sich wirklich nix zu sagen: die Ausschnitte sind unglaublich kurz und präsentieren nur Liegetöne, Tremoli und lange Pausen. Ich hoffe mal nicht, dass "The End" der einzige Cue sein wird, in dem es zur Sache geht.
  3. Habe WOLFEN letzte Woche gesehen und kann den positiven Anmerkungen hier nur bedingt zustimmen. Der Anfang ist atmosphärisch schon sehr dicht inszeniert und durchaus unheimlich. Im Leichenschauhaus gibt es dann auch einige wirklich nette, morbide Einfälle, wie zum Beispiel die Hand einer Leiche, die sich durch die Leichenstarre am Obduktionstisch "festgekrallt" hat. Als man die Leiche wegträgt, kratzen die Fingernägel schön fies über das Metall - meine Lieblingsszene, wenngleich sie mit dem Rest des Films nichts zu tun hat. Der angesprochene Rest ist für mich eigentlich nur noch Genre-Standard: ewig lange, ermüdende Point-of-View-Shots der Wölfe (immerhin fein vertont), die übliche Charakter-Dezimierung und eine total doofe Öko-Botschaft. Kurzum: der fast zeitgleich entstandene AMERICAN WEREWOLF IN LONDON ist der weitaus interessantere Werwolf-Film.
  4. Das Dumme ist, dass der Score nur gut werden kann, wenn er ähnlich komplex gearbeitet ist wie die Goldsmith- oder Goldenthal-Komposition der Reihe. Warum? Weil die Fremdartigkeit des Aliens und seiner Kultur nur durch clevere Avantgarde- und Experimental-Konzepte angemessenen musikalischen Ausdruck finden kann. Konkret: Aleatorik und Collage-Tendenzen (ALIEN³), modale Strukturen und Verwendung eines exotischen Instrumentariums (ALIEN). Ob Streitenfeld so etwas machen darf, oder überhaupt kann... keine Ahnung.
  5. HUGO solltest du dir nochmal anhören - wunderbare Musik, der beste Shore seit 2 - 3 Jahren (genauer gesagt seit DOUBT). Insgesamt zufriedenstellende Nominierungen, wie ich finde. THE ARTIST und HUGO sind zwei wunderbare Scores, WAR HORSE kenne ich noch nicht, wird aber sicher auch zumindest gut sein. GIRL WITH THE DRAGON TATTOO werde ich mir erst im Film anhören, auf ein 3-Stunden-Album habe ich jetzt (noch) keine Lust - das höre ich mir erst an, wenn mich der Score im Film überzeugt hat. Zu den Filmen: schön, dass Polanskis CARNAGE wenigstens 2 Nominierungen abbekommen hat (Winslet und Foster). Waltz hätte ich zwar auch nominiert, aber ok. Schade finde ich, dass THE TREE OF LIFE und MELANCHOLIA komplett übergangen wurden, auch Jeff Nichols' TAKE SHELTER, auf den ich mich sehr freue und der vom Trailer her hochinteressant aussieht, hätte ich gerne unter den Nominierten gesehen. Außerdem wundert es mich, dass Keira Knightley für ihre außergewöhnliche Darstellung in A DANGEROUS METHOD keine Nominierung erhalten hat.
  6. Zur Verschiebungs- und Off-Topic-Debatte sag ich jetzt nix, sonst rasselt das Damokles-Schwert wieder runter... Kritische Stimmen zu Expandierungen unterstütze ich aber jederzeit, auch wenn in den letzten Wochen wirklich viele sinnvolle Erweiterungen/Neuauflagen (insbesondere im Goldsmith-Kanon) erschienen sind. Trotzdem: es sind reine Luxus-Ausgaben bzw. Ausgaben, die Verfügbarkeit weiterhin sicherstellen. Und das ist für mich eher so etwas wie (selbstverständliche) Archivpflege - und keine unbedingt beklatschenswerte Pionierarbeit.
  7. Nun, THE SAND PEBBLES ist genau wie TORA! TORA! TORA! einfach ein Score, der immer erhältlich bleiben sollte, und daher ist dieses Re-Release durchaus recht begrüßenswert. Ich habe die Club-Ausgabe, werde hier aber natürlich auch wieder zugreifen. Unter die Top-Veröffentlichungen des Jahres wird das Album dennoch nicht wandern, denn es ist und bleibt Neu-Auflage, und ist damit im Repertoirewert einfach von geringerer Bedeutung als eine Erstveröffentlichung wie A GATHERING OF EAGLES. Rosenmans STAR TREK IV habe ich noch gar nicht auf CD, da kommt die Intrada-Edition jetzt sehr günstig. Den Barry brauche ich dagegen nicht.
  8. Ich kann es mir auch nicht vorstellen. Und wenn doch, wäre es die Filmmusik-Überraschung des Jahrzehnts...
  9. Aber wieso denn schwere Kost? Das (Liebes-)Thema, das nahezu 75 % der Track-Laufzeit einnimmt, ist doch absolut melodisch und romantisch. Was erschwert denn da eigentlich den Zugang? (Höchstens die Einleitung ist etwas dissonanzenreicher.)
  10. BENJAMIN BUTTON ist für Fincher tatsächlich ein "Un-Film", und wurde bei unserem Fincher-Seminar in diesem Semester auch (zurecht) aus dem Seminar-Plan gekickt... Dafür gibt´s zu THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO am 15. Februar (wenn alle im Kino waren) noch eine Sitzung: Swedish Noir goes Hollywood.
  11. Leonard Rosenman - Main Theme (Rebel Without A Cause)_______________________________________7 (+) Graeme Revell - The Great Power(Mighty Morphin Power Rangers)_________________________________6 (+) Jack Wall - The End Run (Mass Effect 2)______________________________________________________1 (-) Für einen Revell klingt das Stück aus den POWER RANGERS wirklich recht gut.
  12. Gut, Doyle hast du einige Male mit einem Plus bedacht, einmal sogar auch Rózsa... das war aber durchaus die Ausnahme. Selbst Leonard ist es vor einigen Wochen aufgefallen, wie oft du ein Minus vergibst, und das bei oft wirklich guter Musik, die keine ersichtlichen Schwächen hat. Ich finde das ziemlich merkwürdig und lässt vermuten, dass du oft einfach nur mal "drüberhörst" und dann aus dem Bauch heraus irgendeine Wertung vergibst. Lass ein Stück doch mal wirken und/oder höre es mehrere Male - erst dann kann man Gefallen finden an Dingen wie Struktur und Dramaturgie eines Stücks. Gerade z.B. das Rosenman-Thema ist eine formal sehr geschlossene Komposition, die beim ersten Hören etwas "überrumpelt" (gerade in der Einleitung) - erst beim zwei oder drei Mal hören offenbart das Stück dann seine schönen musikalischen Übergänge und seinen dramaturgischen Fluss. Wie sich der Satz bei 0:19 zum Rebellen-Thema aufbäumt, und dann seufzend zurücksinkt ins Liebesthema (ab 0:33)... Um das würdigen zu können, muss man eben so fair gegenüber der Musik sein und sich Zeit für mehrere Hördurchgänge nehmen. Ich weiß, dass es jungen Leuten heutzutage schwer fällt, sich zu konzentrieren (in einer Zeit der Kurzlebigkeit und der hektischen Computerspiele), aber versuchen kann man´s trotzdem.
  13. Schon verdammt merkwürdig, dass wir alle hier so selten deinen Geschmack treffen, Mal0ney... Williams' LOST WORLD, Beltramis SOUL SURFER, Herrmanns VERTIGO, die Waxman-Rhapsody, Rosenmans REBEL WITHOUT A CAUSE (wie kann man diesem herrlich schwelgerischen Thema ein Minus verpassen?), alles passt dir nicht. Das einzige, was du positiv bewertest, ist die künstliche, fast nur aus Samples bestehende Computerspiel- und Trailermusik, die mit dem Glanz, der Schönheit und der Energie "altmodischer" Filmmusik nicht mehr das Geringste zu tun hat. Mir kommt´s mittlerweile vor wie reine Protest-Wertung... alles, was nicht dem Trailermusik-Schema entspricht, bekommt ein Minus.
  14. John Williams - The Hunt (The Lost World)____________________________________________________10 (+) Ennio Morricone - Casualties of War(Casualties of War)__________________________________________8 Jack Wall - The End Run (Mass Effect 2)______________________________________________________2 "The Hunt" nichts Besonderes - alles klar, Mal0ney, dann wissen wir ja Bescheid. Neu: das "Main Theme" aus REBEL WITHOUT A CAUSE (Leonard Rosenman) http://www.youtube.com/watch?v=oEiGeKI8s0Q Leonard Rosenman - Main Theme (Rebel Without A Cause)______________________________________5 Ennio Morricone - Casualties of War(Casualties of War)__________________________________________8 Jack Wall - The End Run (Mass Effect 2)______________________________________________________2
  15. Stern in Winternacht, erleuchtet die Weihnachtszeit, grüßt die Reisenden.
  16. Klingt tatsächlich etwas inspirierter als die doch sehr blasse Krawall-Musik zu Teil 3. Werde irgendwann wohl mal ausführlicher reinhören...
  17. @ Souchak: Was die Trailer betrifft, waren meine Eindrücke ganz anders: TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY sah für mich hochgradig interessant aus, DRIVE dagegen nach schlimmstem Proleten-Kino. Werde mir natürlich beide Filme in Gänze ansehen, sobald sie starten, aber gegenüber Alfredsons Thriller hege ich momentan noch die positiveren Gefühle...
  18. Einen genauen Termin gibt es noch nicht, aber angeblich noch im Dezember - Mix, Mastering und Schnitt sind ja schon abgeschlossen.
  19. Bruce Broughton - Main Title (Young Sherlock Holmes)__________________________________________10 (+) Ennio Morricone - Casualties of War(Casualties of War)__________________________________________8 Mark Isham - Mrs. Soffel __________________________________________________________________5 Neu: "The End" aus CRAWL (Christopher Gordon) Christopher Gordon - The End (Crawl)_______________________________________________________5 Ennio Morricone - Casualties of War(Casualties of War)__________________________________________8 Mark Isham - Mrs. Soffel __________________________________________________________________5
  20. Wer seine Musik zu WARD 13 noch nicht kennt, die auf dem Album mit CRAWL gekoppelt wird, der kann hier reinhören: http://christophergordon.net/Ward13.html
  21. Gordon reißt´s mal wieder - allein dieser Cue verspricht einen der besten Scores des Jahres. Wow!
  22. Ich nehme alles übertrieben persönlich, also Vorsicht... Macht´s meinetwegen, wie ihr wollt - ich wollte nur irgendwie ständige Dopplungen vermeiden. Wenn jemand THE SOCIAL NETWORK erst im Frühjahr 2011 gesehen hat, macht das den Film eben keineswegs zu einem der besten Filme 2011, da er schon im Herbst 2010 ins Kino kam und vermutlich nochmal über ein Jahr früher gedreht wurde... By the way: Bei uns in der Filmwissenschaft zählt als Erscheinungsjahr auch immer das Jahr der Uraufführung bzw. der ersten öffentlichen, kommerziellen Vorführung. Ganz so abwegig ist das Schema also nicht.
  23. Erste öffentliche Vorführung überhaupt, die nicht auf Filmfestivals, sondern "normal" vor zahlendem Publikum stattfindet, also in einem für jeden zugänglichen Kino. Filmfestivals zähle ich deshalb nicht dazu, weil es in gewisser Weise "elitär" ist, und normale Kinogänger keinen Zutritt haben.
  24. Ich finde es halt doof, wenn gewisse Scores oder Filme zweimal auftauchen - ich bin mir sicher, dass TRUE GRIT bei manchen schon letztes Jahr als Favorit dabei war. Meine Faustregel: Datum der ersten öffentlichen (!) Aufführung vor zahlendem Publikum (also erster Kinostart, Filmfestivals zählen nicht) = Jahr, dem es zugeordnet wird. Ich für mich bleibe dabei: ich stimme Ende Februar ab, erst dann hab ich einen Überblick über die wichtigsten 2011er-Filme - die Scores dagegen hört man ja meistens schon früher.
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