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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Javier Navarette - A Princess (Pan's Labyrinth)_______________________________9 (+) Hans Zimmer - Now We Are Free (Gladiator)_________________________________8 (-) Cliff Martinez - Affected Cities (Contagion)____________________________________2 (+) Bevor der Zimmer hier schnurstracks in die Hall of Fame wandert, noch mal kurz ein Minus von meiner Seite - GLADIATOR zählt zu meinen Top-Anti-Scores überhaupt, kann mir keine Passage dieser künstlichen McDonalds-Musik mit Genuss anhören. Für mich hat dieses aufgeplusterte Etwas keinerlei Seele, geschweige denn musikalische Substanz. Holst für die Handy-Generation in den Actionpassagen, platter und idiotensicherer Globalisierungs-Kitsch in Stücken wie "Now We Are Free". Da ich für Ausdrücke wie "Abschaum" hier sicher wieder gerügt werde, formuliere ich mein Fazit um: das Überhörenswerteste, was das neue Jahrtausend filmmusikalisch zu bieten hat. Den Martinez finde ich im Film eigentlich auch weitaus wirkungsvoller als allein gehört - aber immerhin, originell ist es schon irgendwie, insbesondere die eingestreuten Blech-Cluster. Ein Plus, teils auch aus Mitleid. Navarettes Score ist eindeutig der stärkste der drei Scores - und auch der beste Track der Auflistung.
  2. Aus schwammig-subjektiver kann jeder Score der Beste sein - im 90er-Kontext sogar THE ROCK o.ä. ... Wenn man jedoch intellektuellen Gehalt, Originalität, konzeptionelle Frische, Anspruch des musikalischen Satzes und emotionale Wahrhaftigkeit berücksichtigt, kommt man in den 90ern nicht drum herum, drei Goldenthal-Arbeiten (ALIEN 3, MICHAEL COLLINS, COBB), Williams' NIXON und/oder Coriglianos THE RED VIOLIN als die großen Meisterwerke des Jahrzehnts zu bezeichnen. (Deckt sich übrigens bis auf COBB gar nicht so sehr mit meinen persönlichen 90er-Favoriten. ) Und Markus, warum wirken emotionale Goldenthal-Momente denn verkopft? Das muss dann ein ganz individueller Eindruck deinerseits sein, denn ich empfinde emotionalen Goldenthal ("Lento" aus ALIEN 3, "The Kiss" aus FINAL FANTASY, etc.) als viel ehrlicher und weniger gekünstelt als vieles von der kitschigen Pseudo-Emotion in aktuellen Rumms-Wumms-Musiken wie HOW TO TRAIN YOUR DRAGON.
  3. Warum die beste Filmmusik der 90er Jahre und das emotionalste und humanistischste, was Goldenthal je komponiert hat "nicht gut genug" für ein Plus ist - das verstehe wer will. Ich jedenfalls nicht. John Powell - Forbidden Friendship(How to Train your Dragon)_________________6 Patrick Doyle - In Pace (Hamlet)_________________________________________5 Elliot Goldenthal - Lento (Alien 3)_________________________________________6 (+)
  4. Wer im Raum Heidelberg wohnt, hat es gut: beide Kinos nur ca. 40 km entfernt.
  5. Jonny Greenwood - Future Markets (There Will Be Blood)_____________________9 (+) Jerry Goldsmith - Theme from Papillon (Papillon) ____________________________7 (+) James Horner - The Transformation (WE´RE BACK: A DINOSAUR STORY)________8 Goldsmiths PAPILLON-Thema gehört zu seinen schönsten Themen überhaupt, ein überwältigender thematischer Einfall. Ganz eindeutiges Plus!
  6. Was die LaLaLand-VÖs betrifft, frage ich mich echt, warum Elfmans PLANET OF THE APES kommen sollte - ein Score, der regulär schon in einer sehr langen Fassung vorliegt, auf der überhaupt nichts fehlt, was noch irgendwie von Belang wäre. SCROOGED finde ich da wesentlich wahrscheinlicher, sinnvoller - und auch kaufenswerter, da noch nie veröffentlicht (bis auf ein paar Tracks auf einem Elfman-Sampler). Ansonsten freue ich mich schon mal aufs BATMAN FOREVER-Set - DIE HARD würde ich auch kaufen, allein wegen des wohl besseren Klangs. HOOK würde ich vorbei ziehen lassen, mochte den Score ja nie so besonders... da reicht mir das alte Album völlig.
  7. Nette Momentaufnahme: wenn man sich die kompositorische Qualität der bisher ins System eingetragenen Tracks anschaut, sind die besten aufsteigend (!) von unten nach oben aufgeführt. Im Klartext: der North als Highlight ist am schlechtesten bewertet, der Shire (der zweitbeste) am zweitschlechtesten, der Goldsmith (als drittbester) am drittschlechtesten, etc. . Nur der Herrmann hat es als brillante Kompositionen ohne Minusstimmen gleich zur 5-Punkt-Hall-of-Fame geschafft. Ergebnis: kompositorische Qualität und Beliebtheit von Musik laufen diametral gegeneinander...
  8. Jonny Greenwood - Future Markets (There Will Be Blood)_______________________8 (+) George Fenton - Venice Proud and Pretty (from Dangerous Beauty) ______________7 Maurice Jarre - Villa Rides! (Main Title) (Villa Rides)___________________________9
  9. Jonny Greenwood - Future Markets (There Will Be Blood)_______________________6 (+) George Fenton - Venice Proud and Pretty (from Dangerous Beauty) ______________7 Maurice Jarre - Villa Rides! (Main Title) (Villa Rides)___________________________9 Der Greenwood ist in meinen Augen der momentan interessanteste Track der Liste. Die beiden anderen sind zwar auch solide und gut gemacht, bleiben aber aufgrund ihrer relativ konventionellen Harmonik nicht so sehr im Gedächtnis, wie ich finde. "Future Markets" dagegen brennt sich regelrecht ein und ist in seiner Bartók-nahen Konzeption und seiner kargen Instrumentierung nur für Streicher auch ziemlich originell. Eine weitere, faszinierende Dimension erhält das Stück, wenn man sich anschaut, welche Szene es im Film untermalt: keinen Mord, keine düstere Nacht-und-Nebel-Szene, sondern einfach nur eine Montage von Szenen, in denen der Protagonist Ländereien aufkauft, absteckt und vermisst. Die ersten Schritte beim Aufbau seines Reichtums. Dass hier dann eine solch aggressive, brutale Musik erklingt, ist schon interessant: so drückt sie nicht nur das bösartige Wesen des Protagonisten, sondern allgemein auch die aggressiven Eigenschaften des Kapitalismus aus.
  10. Was mir an den Actionpassagen mitunter auch nicht so recht gefällt, ist deren Kurzatmigkeit. Kein Track außer den Konzertversionen ("Snowy´s Theme", "The Adventure Continues") verfolgt mal eine durchgehende Struktur von Anfang bis Ende, immer unterbricht das musikalische Geschehen und setzt kurz darauf wieder neu an. Die Stärke von Scores wie INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE liegt in der vollkommen durchkomponierten Struktur ihrer Einzelteile - Stücke wie das "Scherzo for Motorcycle and Orchestra", "Belly of the Steel Beast" oder "Escape from Venice" sind in ihrer keine Sekunde pausierenden Struktur schon beinahe als formstreng zu bezeichnen. Solche wirklich durchkomponierten Passagen finde ich in TINTIN wie gesagt nur in den zwei Konzertversionen, sonst eigentlich nirgends. Irgendwie alles zu sehr aufs Bild komponiert, wie ich finde. INDIANA JONES 4 hat diese fein durchkomponierten Tracks übrigens auch zuhauf, abseits der Konzertversionen: "The Snake Pit", "The Jungle Chase" (auch wenn das ein Zusammschnitt ist), "The Departure"... alle diese Tracks haben gemein, dass sie von Anfang bis Ende eine bruchlose, kontinuierliche Struktur aufweisen, was bei vielen TINTIN-Actiontracks, wie etwa "Escape from Karaboudjan", nicht der Fall ist. Hier habe ich mehr den Eindruck von schnittsynchronem Mickey-Mousing, das immer neue motivische Gedanken abfeuert, ohne je irgendetwas zu entwickeln. Abgesehen von dem "Schon 100 mal gehört"-Faktor ist das wohl das, was mich an der Actionmusik in TINTIN am meisten stört. Richtig "entwickelnde" Passagen im sinfonischen Sinne sind eigentlich nur die ersten beiden Tracks und der letzte.
  11. Hm, ok - ich fand den Film immer ziemlich dämlich und übersehenswert.
  12. WILLARD hat zumindest ein wunderbar romantisches, durchaus auch griffiges Hauptthema zu bieten, das könnte schon auch denen gefallen, die sonst mit North weniger anfangen können - aber der Film (ein melancholischer Ratten-Thriller) ist wohl einfach zu obskur. SHANKS ist ähnlich unbekannt, aber immerhin von Horror-Legende William Castle inszeniert und Oscar-nominiert für die Musik.
  13. Kann auch sein, dass ich eine der Fortsetzungen meine - laut IMDb gibt es davon immerhin zwei. Merkwürdig wäre es aber schon, denn Teil 2 ist von 1993 und wurde demzufolgende frühestens 1995 erstmals im TV ausgestrahlt. Und da war ich immerhin schon 7 Jahre alt und bereits ganz gut abgebrüht. MALICE würde ich allein schon wegen des Themas nie aus meiner Sammlung kicken - habe die CD vor vielen Jahren billig im Kaufhof gefunden und einfach mal mitgenommen. Der Score "in Gänze" (naja, über 28 Minuten Varèse-Spieldauer) ist wenig aufregend, aber der "Main Title" - wie ihn sami schön beschrieben hat - einfach toll.
  14. Schade, dass jetzt nichts mehr von Goldsmith mit dabei sein wird. Dann wünsche ich mir noch was von Rosenman: - REBEL WITHOUT A CAUSE (1955, Originaleinspielung!) - THE CAR (1977) ... und von North: - WILLARD (1971) - SHANKS (1974) - UNDER THE VOLCANO (1984)
  15. Dennoch wird es in den letzten Sekunden des Films und im Abspann gespielt und ist damit ganz konkret mit dem Cliffhanger-artigen Ende des Films gekoppelt - ein motivischer Bezug zum "Adventure Continues"-Gedanke ist damit mehr als wahrscheinlich.
  16. Je mehr ich TINTIN höre, desto weniger Hörvergnügen bereitet er mir. Ich kann Lars mittlerweile eigentlich in recht vielen Punkten zustimmen: die Originalität fehlt einfach. Das Action- und Comedyscoring ist satztechnisch gewohnt brillant, aber es stellt sich mit der Zeit bei mir immer mehr Ernüchterung ein, angesichts der stilistischen und konzeptionellen Austauschbarkeit der Musik. Wenn ich das Ganze mit THE LOST WORLD oder WAR OF THE WORLDS vergleiche, komme ich gar zu dem Schluss, dass TINTIN auch ein irgendein Zusammenschnitt wenig bekannter oder unbenutzter Actionpassagen aus HARRY POTTER oder INDIANA JONES sein könnte. Wobei selbst INDIANA JONES 4 - den ich gestern Abend nochmal zum Vergleich gehört habe - in den vielen Scherzi prägnanter und eigenständiger klingt als die Actionpassagen in TINTIN. Somit reihe ich mich letztlich auch mal in die Reihe der dezent Enttäuschten ein. Ich hatte meinen Blick anfangs noch zu stark auf die wirklichen Highlights des Scores gerichtet, und den Rest noch nicht ausreichend in meine Betrachtung miteinbezogen. Immerhin zählen das Mini-Klavierkonzert "Snowy´s Theme" sowie durchaus auch das Abschluss-Stück "The Adventure Continues" zu den bisherigen Highlights des Jahres. Wirklich schön, wie Williams in eben jenem Finalstück den Titel ("The Adventure Continues") musikalisch umsetzt, indem er das Stück immer wieder neu ansetzen lässt und damit die Kontinuität der Tim-und-Struppi-Abenteuer in der Musik spiegelt. Für mich sind damit ca. 10 - 12 Minuten musikalisches Material essentiell ("Snowy´s Theme", "The Adventure Continues", sowie das Thompson-Material und die Rossini-Variationen zu Beginn von "The Pursuit of the Falcon"), der Rest enttäuscht mich bei mehrmaligem Hören aufgrund seiner Uneigenständigkeit zunehmend. Joa.
  17. Ein guter Score und ein guter Film - "underrated" ist der eigentlich auch gar nicht, kam bei der Kritik seinerzeit gut weg und ist auch beim Publikum bis heute sehr beliebt, was die dauernden TV-Ausstrahlungen belegen. THE ADVENTURES OF TINTIN (Williams)
  18. Die Box ist echt klasse - ein wahrer Special Feature-Overkill, aber bei diesem wunderbaren Film (mit tollem Elfman-Score!) lohnt es sich eben auch.
  19. Habe den Film als Kind ausschnittsweise gesehen und danach schlimme Alpträume gehabt. Kann mich nicht mehr an Details erinnern, nur noch vage Eindrücke und verschwommene Bilder: ein dichter Wald, Pferde, ein Dolch, dunkles Blut. Goldsmiths Musik kenne ich, finde sie aber bis auf wenige Passagen absolut belanglos. Kann da deinen Ausführungen absolut zustimmen.
  20. Alex North - Moon Gate (Cleopatra)_______________________________________10 (+) Bernard Herrmann - Andante Cantabile (Ghost and Mrs. Muir) __________________9 Maurice Jarre - Villa Rides! (Main Title) (Villa Rides)___________________________7 Neu: "Future Markets" aus THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood) http://www.youtube.com/watch?v=PSNGOpyWWOs Jonny Greenwood - Future Markets (There Will Be Blood)_____________________5 Bernard Herrmann - Andante Cantabile (Ghost and Mrs. Muir) __________________9 Maurice Jarre - Villa Rides! (Main Title) (Villa Rides)___________________________7
  21. Schönes Vorhaben - ich selbst würde mich aus Zeitgründen aber niemals mit einem Film wie WARLOCK auseinandersetzen. Von daher: Hut ab... (LINK würde ich im Übrigen mit 3,5 von 6 Sternen bewerten und damit ein "solides gut" vergeben.)
  22. Wieso klapperst du gerade eigentlich ausgerechnet die uninteressantesten Goldsmith-Filmmusiken ab? Wobei ich LINK jetzt keineswegs zu seinen besonders schwachen Arbeiten der 80er zählen würde...
  23. Kann er, hat er bei CAPTAIN AMERICA auch hinbekommen. Viel bringt das aber nicht, wenn er, wie bei CA, für die restliche Musik den Autopilot einschaltet.
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