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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. In irgendeinem Score hat Williams dieses Thema fast 1:1 übernommen, weiß nur nicht mehr, in welchem... glaube, irgendwo in EPISODE 1.
  2. Für die Williams-Freunde: http://www.youtube.com/watch?v=GagPuNgTWYs&feature=related Ab 2:45 werden wohl einige illusorische Seifenblasen zerplatzen...
  3. Da bin ich wohl einer der wenigen, der L.A. CRASH ziemlich ausgezeichnet findet. Kitschig, sicher, aber das muss ja nicht immer was Schlechtes sein. Ebenso könnte man dann Triers MELANCHOLIA vorwerfen, er wäre in seinen Romantizismen viel zu pathetisch. Dogmatischer Realismus ist nichts, was lange währt. Die Zeiten ändern sich, und es darf und sollte auch Stilisiertes geben. Das sage ich als Freund von Dogma-Filmen und klassischem Hollywood.
  4. Nix Besonderes, Thriller nach Schema F. Hab ich damals sogar im Kino gesehen, weiß gar nicht mehr, was mich da reingezogen hat...
  5. Dem von Alexander zu IN THE MOUTH OF MADNESS Geschriebenen möchte ich mich anschließen. Ein unglaublich verstörender, teils experimentell-avantgardistischer Synthesizer-Score mit einer enorm facettenreichen Klangpalette - in seiner klanglichen Vielschichtigkeit ist der Score in seinem Charakter fast schon "orchestral", nur eben nicht mit einem Orchester eingespielt. Ein großartiger Track ist z.B. dieser hier: Die Kombination aus hohen Synth-Streichern, einer Art Glockenspiel und schwer zu beschreibenden Klängen, die wie eine Mischung aus Vibraphon und Holzbläsern klingen, jagt zumindest mir eiskalte Schauer über den Rücken. Am wirkungsvollsten ist das Ganze bei 0:29 und ab 0:37. Ab 0:47 dann der extreme klangfarbliche Kontrast, indem es in die tiefsten Register geht. Und dann diese fiese Steigerung von 1:20 bis 1:29 und der anschließende Ausklang mit atonalen Streicher- und Blech-Klangeffekten, die fast nach elektronischem Penderecki klingen. Toll!
  6. Vielleicht DON'T SAY A WORD?
  7. Kingdom of Heaven - Harry Gregson-Williams_____________________________6 Masters of the Universe - Bill Conti______________________________________4 (-) Birth - Alexandre Desplat ____________________________________________13 Predator 2 - Alan Silvestri____________________________________________16 (+) Finding Neverland - Jan A.P. Kaczmarek________________________________19 Journey from the Fall - Christopher Wong_______________________________12 With Fire and Sword (Ogniem I Mieczem) - Krzesimir Debski_________________11 Much Ado About Nothing - Patrick Doyle________________________________10 @scorefun: Am Conti finde ich nicht viel altmodisch - viel mehr finde ich den Score, wie schon einmal geschrieben, fürchterlich dick und überladen. Ein Score muss nicht satztechnisch aus allen Nähten quellen, um "groß" zu klingen, siehe Korngold oder Steiner, um mal ganz "altmodische" Beispiele zu nennen. PREDATOR 2 ist ein wirklich origineller Silvestri, mit cleverer Fortführung des Klangkonzepts aus Teil 1. Finde den Score in seiner Wirkung und seiner kantigen Intensität sogar fast noch interessanter als den ersten PREDATOR-Score.
  8. Prokofieffs Fünfte dürfte übrigens auch für Klassik-Muffel was sein: sowohl Williams als auch Horner haben sich stark von dieser Musik inspirieren lassen.
  9. Betrachtet man jetzt nur den Anfang des 2. Satzes, bewegen sich alle drei Einspielungen auf einem ähnlich hohen Niveau. Mir persönlich gefällt Gergievs Interpretation am besten (ist aus der Philips-Box, oder?), die ist am spritzigsten und kantigsten, insbesondere in der Passage ab 0:33, wenn das Schlagwerk und das Blech einsetzt. Auch das Klangbild gefällt mir hier am besten, bei den anderen beiden, insbesondere bei Ashkenazy, ist mir ein Tick zu viel Hall, bei Weller ist alles sogar ein bisschen dumpf, wie ich finde. Also ich bevorzuge Gergiev, sowohl interpretatorisch als auch klangtechnisch. Ist auch die Einspielung, die ich habe, in der Prokofieff-Sinfonien-Box von Philips.
  10. Ich glaube, die wenigsten, die den Score abgewertet haben, kennen den Score auch wirklich. Ließe sich auch ganz einfach feststellen, indem man fragen würde, wie die besessenen Kinder im Score musikalisch dargestellt werden, und in welchem Track des Albums das am prägnantesten geschieht.
  11. Schade, dass hier immer die originellsten Scores rausgewertet werden - nicht-orchestrale Musik scheint den Horizont vieler hier schon zu übersteigen.
  12. http://www.youtube.com/watch?v=89DHligqyMU Ich fasse zusammen: sein bester Score seit HELLBOY, 4,5 - 5 Sterne. Großartige Leistung!
  13. Noch nicht in Gänze gehört, aber die Hörclips von Amazon versprechen eine wunderbare Interpretation der Ersten!
  14. Nun, ob ich alle 112 Songs vorstelle, weiß ich noch nicht - aber die wichtigsten und schönsten mit Sicherheit, und das sind sicher um die 50. Wenn ich das wöchentlich mache, wird das kein Ives-Gedächtnis-Spätsommer, sondern ein Ives-Gedächtnis-Jahr.
  15. So, heute geht es dann mal los mit meiner Ives-Song-Reihe: Den Anfang macht "The Side Show", ein sehr kurzer Song aus dem Jahr 1921, an dem beispielhaft zu sehen ist, wie miniaturhaft Ives in seinen Liedern gearbeitet hat. Doch trotz einer Länge von nur 35 Sekunden steckt in diesem kleinen Stückchen unglaublich viel musikalischer Witz und ironische Text-Ausdeutung. http://www.youtube.com/watch?v=CIYnuYjgPlQ Der Text, der vermutlich auf ein Traditional zurückgeht, beschreibt den leicht trotteligen Hotelbesitzer Mr. Riley ("Is that Mr. Riley, who keeps the hotel?"). Auf einer Trabrennbahn bekommt er sein Pferd nicht recht unter Kontrolle, dreht sich mit seinem Pferd unbeholfen im Kreis und weckt damit Erinnerungen an einen Russentanz ("... making poor Mr. Riley look a bit like a Russian dance."). Ives deutet den Text musikalisch äußerst humorvoll aus: als Ausdruck des stolpernd-unbeholfenen Charakters von Mr. Riley verwendet Ives einen Walzer-Takt (3/4), den er immer wieder mit einem eingeschobenen 2/4-Takt "aushebelt". Durch diesen ständigen Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt bekommt die Musik einen ähnlich unsteten, tollpatschigen Charakter wie der im Text beschriebene Riley. Unstet und "ungeschickt" wirkt auch die rhythmische Gestaltung der Singstimme: in den eingeschobenen 2/4-Takten wird die Melodie gestaucht, es häufen sich Achtel- und Sechzehntel-Noten, die der Melodie einen gehetzten, stotternden Charakter verleihen. Am auffälligsten ist dies an der Textstelle "...is the tune that accomp'nies..." und, vier Takte später, bei "...turns the merry-go-round". (Die fett markierten Silben und Wortteile sind entsprechend "stotternd" mit Sechzehntel- oder Achtelbewegungen vertont.) Auch das Motiv des sich drehenden Pferdes, das mit Mr. Riley wie ein tanzender Russe aussieht, wird von Ives clever musikalisch umgesetzt: bei "...Russian dance..." verwendet Ives eine 5-nötige Dreh-Figur aus c, des und h, die die Drehung des Pferdes versinnbildlicht. Wie ihr seht, steckt schon in diesem kleinen Song unglaublich viele Ideen und detailreicher musikalischer Witz - darüber hinaus lassen sich an diesem, wie auch an vielen anderen Ives-Songs Bezüge zum amerikanischen Alltagsleben herstellen. Kleine, witzige Alltags-Erlebnisse werden von Ives hochgradig originell und gehaltvoll umgesetzt, die kleinen "Side Shows" des Alltags zum Anlass für witzige Miniatur-Kompositionen genommen. Dieser Alltags-Bezug ist kennzeichnend für Ives' gesamtes Schaffen - inbesondere auch, was die Einarbeitung von "Alltagsmusik" (Märsche, Hymnen, Ragtimes, etc.) in seine Werke betrifft. Nächste Woche geht es weiter mit dem Song "The Things our Fathers Loved" (1917).
  16. Wer heute Abend in der Nähe von Frankfurt unterwegs ist, sollte sich das hier nicht entgehen lassen: http://www.negativ-film.de/2011/08/david-cronenbergs-erotik-groteske-crash.html
  17. Yea. Zwar klingt bei Newman im Dramen-Fach vieles ähnlich - aber er versteht es ausgezeichnet, träumerisch-entrückte Atmosphären zu erschaffen, Scores voller Zärtlichkeit und Subtilität, die trotz ihres leisen Charakters einen sehr starken emotionalen Eindruck hinterlassen. Ein Paradebeispiel hierfür ist für mich sein Score zu IN THE BEDROOM - mein erster Newman-Score auf CD und auch bis heute meine Lieblingsmusik von ihm. Dass er auch ganz anders kann, zeigt seine Musik zu THE GOOD GERMAN, ebenfalls einer meiner Newman-Favoriten. Eine großorchestrale, düster-bedrohliche Musik mit stilistischen Anleihen bei Max Steiner und anderen Golden-Age-Größen.
  18. Ich verstehe immer noch nicht, wo du in seinen SCREAM-Scores kompositorische Klasse entdeckst. Das ist zwar solide ausgearbeitete Routine, aber eben leider auch ziemliches Stückwerk ohne große dramaturgische Entwicklungs- und Spannungsbögen. DON´T BE AFRAID OF THE DARK klingt da schon deutlicher breiter auskomponiert, im sinfonischen Sinne.
  19. Höre gerade im US-iTunes rein: schon in den kurzen Clips schimmert ein hochkarätiger, brillant gearbeiteter Score durch, der möglicherweise zum Besten zählt, was Beltrami je im Horror-Genre geschrieben hat. Allein die "Main Titles" rechtfertigen schon den Kauf. 2011 ist wohl das Beltrami-Jahr schlechthin!
  20. Da das Board vergangenen Freitag bzw. das ganze Wochenende nicht zu erreichen war, starte ich meine Einführung in die Ives-Songs am kommenden Freitag. Würde mich übrigens auch über Meinungen und Eindrücke von anderen zu Ives' Musik freuen - bisher haben sich ja nur wieder die üblichen Verdächtigen geäußert...
  21. MELANCHOLIA (Lars von Trier) Der Planet Melancholia nähert sich der Erde, droht mit ihr zu kollideren. Währenddessen verfällt Justine (Kirsten Dunst) auf ihrer Hochzeit in eine schwere Depression - die Feier platzt, die Trauung findet nicht statt. Ihre Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg) nimmt Justine bei sich, ihrem kleinen Sohn und ihrem Mann (Kiefer Sutherland) auf. Auf dem idyllischen Landsitz der Schwester erwarten die vier das Ende der Welt. MELANCHOLIA ist Lars von Triers bester Film seit DOGVILLE, auch wenn er mit diesem stilistisch wenig gemeinsam hat. Neben dem typischen von Trier'schen Realismus (etwa in den Hochzeits-Szenen, die etwas an Thomas Vinterbergs FESTEN erinnern) ist es dieses Mal vor allem ein schwelgerisch-(spät-)romantischer Stil, der große Teile des Filmes prägt. Die romantische Ebene wird durch den prägnanten Einsatz von Wagners "Tristan und Isolde" beinahe überbetont. All das macht MELANCHOLIA zu einem durchaus stilisierten, "schwülstigen", aber auch unbeschreiblich schönen Film, dessen glorreicher Cast zu schauspielerischen Höchstformen aufläuft. Kirsten Dunst, Kiefer Sutherland und John Hurt bewundert man in ihren besten Darstellungen seit langem; ich würde gar soweit gehen und behaupten, Dunst spielt hier die Rolle ihres Lebens. Fazit: ein Meisterwerk, der bisher beste Film des Jahrgangs, noch vor Malicks THE TREE OF LIFE.
  22. http://www.negativ-film.de/2011/08/roman-polanskis-carnage-erster-trailer.html Lässt Großartiges erwarten!
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