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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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  1. Klasse, endlich mal wieder was von Shire. Wird wohl geordert.
  2. Die Musik hat wahrlich einen massiven Anteil an der Wirkung des Films - nur ist sie eben von Tschaikowsky, zumindest zu guten 90%. Im Grunde handelt es sich "nur" um eine Neueinspielung des Schwanensees mit einigen elektronischen Verfremdungen, Mansells Eigenanteil ist tatsächlich verschwindend gering. Von einem eigenständigen Score kann man da nicht sprechen, so wirkungsvoll und interessant die Adaption auch ist. Finde es daher auch sehr verwunderlich, dass im Abspann von einem "Original Score by Clint Mansell" die Rede ist und Tschaikowsky überhaupt nicht erwähnt wird.
  3. Unprofessionell ist, gegen bestimmte Komponisten, die hier keine Lobby haben, genüsslich zu hetzen und undifferenzierte, abfällige Äußerungen abzulassen, während man sich in schönster Sicherheit wiegt, da ja sowieso ein vermeintlicher Konsens herrscht, dass die Musik der jeweiligen Komponisten "scheiße" ist - Gegenwind in Form von Widerspruch braucht man somit gar nicht zu befürchten. Ist wie im Kindergarten: wenn die Aufseherin weg ist und weit und breit kein Widerstand zu erwarten ist, kann man die Sau rauslassen. * So etwas wird von bestimmten Usern hier schon seit längerem praktiziert. Finde ich ehrlich gesagt ziemlich feige und kleingeistig. Und regelrecht unverschämt finde ich, dass du mich als unprofessionell bezeichnest, weil ich diese Kindereien kritisiere. Passt aber alles gut ins Bild. * Dass die Admins bei solchen Tiraden gegen Rahman oder Santaolalla meist bewusst wegschauen, gibt euch natürlich noch Recht - im Falle von Horner-Bashing wären die Threads dagegen auf der Stelle dicht: was für ein verlogenes System hier doch eigentlich herrscht, nicht wahr? Das ist ja im Kern schon eine sehr radikale Ansicht: weil Goldsmith nur einen Oscar gewonnen hat, dürfen nun Rahman, Reznor und Ross keinen gewinnen? Für mich spricht aus solchen Einstellungen Verbitterung - Verbitterung darüber, dass bestimmte heilige Kühe der Filmmusik in der Geschichte der Oscars unfair behandelt wurden. Dass etwa im Falle Goldsmith Unrecht geschehen ist, bestreitet ja auch gar niemand (Goldsmith hätte ein Dutzend Oscars verdient), aber was bitte hat all das mit Rahmans SLUMDOG MILLIONAIRE und Reznors/Ross´ THE SOCIAL NETWORK zu tun?
  4. THE DARK KNIGHT ist sehr gutes Mainstream-Actionkino, aber mit Sicherheit kein Meilenstein. SLUMDOG MILLIONAIRE aber auch nicht, da gebe ich dir Recht.
  5. Warum machst du deine Kritik an einer Szene fest, in der gar kein Score, sondern Source-Music erklingt? Beispiele für einen in meinen Augen bzw. Ohren wunderbar stimmigen und wirkungsvollen Musikeinsatz sind IMO der Vorspann (Zuckerbergs Rückweg vom Pub: auf dem Album "Hand Covers Bruise"), in dem sowohl die Ausgegrenztheit des Protagonisten als auch seine emotionale Leere auf minimalistische, aber enorm eindringliche Weise musikalisch umgesetzt werden; oder auch die sich anschließende Hacker-Szene, in der Zuckerberg die Seiten der Studentenwohnheime hackt, um an die Fotos der Studentinnen zu kommen. Der treibende Beat referriert auf die Partys der Studentenverbindungen, an denen Zuckerberg nicht teilnehmen kann und die in der Parallelmontage immer wieder ausschnittsweise gezeigt werden - die darüber liegende Melodie mit dem dissonanten Tritonus stellt Zuckerbergs "dissonantes" Verhältnis zu seiner universitären Umwelt dar, von der er als Außenseiter und Nerd wahrgenommen wird. Fazit: "Soziales Scheitern", das Kernmotiv von Finchers Film, perfekt in Musik übersetzt. Oscar!
  6. Sehe ich ganz genau so. Und außerdem hat er ein wunderbares Thema. Sehr erfreuliche Veröffentlichung, ist bestellt. Aber THE SOCIAL NETWORK scheiße finden, was?
  7. Dann verstehe ich deinen Kommentar ehrlich gesagt noch weniger...
  8. Ganz einfach: weil es wohl nicht mehr zum Nominieren gab. Gewonnen hat ja dann auch der eindeutig Beste, und zwar THE KIDS ARE ALL RIGHT. Auch sonst sind die Entscheidungen der HFPA meistens sehr nachvollziehbar und gerechtfertigt - ist ja schließlich auch eine Kritiker-Jury. Was die Razzies betrifft, habe ich (zum Glück ) keinen der nominierten Filme gesehen - ach doch, MACHETE, der hätte eigentlich noch ein paar mehr Nennungen verdient... Und Burtons Verbrechen an ALICE IN WONDERLAND fehlt auch.
  9. Was soll der Scheiß? Ich rate den zuständigen Moderatoren einzugreifen, bevor das Soundtrack-Board von der hier (mal wieder) um sich greifenden Dumm-Dreistigkeit endgültig vereinnahmt wird... Diese kindischen, rassistisch eingefärbten Abfälligkeiten verraten leider mehr über euch selbst als über irgendwelche musikalischen Qualitäten, von daher lasst es einfach bleiben. Der Score wirkt hervorragend - aber eben auf recht unkonventionelle Weise. Vielleicht haben deshalb manche hier solche Probleme mit der Musik: wer nur auf traditionell-spätromantische Konzepte in der Filmmusik fixiert ist (und das sind hier wohl die meisten, was das kollektive Daumendrücken für den sicher guten, aber doch sehr konventionellen Powell-Score verdeutlicht), der wird solche ungewöhnlichen und originellen musikalischen Konzepte eben einfach nicht wertschätzen können. Schade - aber das ist bei innovativen Vertonungsansätzen ja leider immer so, siehe THERE WILL BE BLOOD oder aktuell THE TEMPEST.
  10. Ich glaube zwar nicht, dass bei den genannten Filmen viel auf das kreative Konto des Produzenten geht, traurig ist es aber natürlich trotzdem. Sehr unerwartet und erneut viel zu früh...
  11. Schon sehr überzeugend, ja - Annette Bening war in THE KIDS ARE ALL RIGHT aber mindestens genauso gut.
  12. Hat noch jemand schon BLACK SWAN gesehen? Nach der zweiten Sichtung ist meine Sicht auf den Film nun etwas positiver, an den vielen Horrorklischees im Mittelteil störe ich mich aber immer noch. Ein ordentlicher Film mit beeindruckendem, visuell großartigem Finale, in Gänze aber leider nicht das erwartete Meisterwerk.
  13. Ehrlich gesagt, finde es so fast noch emotionaler als das "eigentliche" Thema in richtiger Geschwindigkeit - diese ganz langsam durchbrechenden Harmoniewechsel, wunderschön. Wie gesagt, in "Polish Poem" bedient sich Lynch auch dieser Technik der extremen Verzögerung der harmonischen Fortschreitungen. Hat mir da schon unglaublich gut gefallen.
  14. Mich erinnert das Ganze sehr stark an Lynch ("Polish Poem" aus INLAND EMPIRE) und Badalamenti (MULHOLLAND DRIVE) - gefällt mir daher ziemlich gut. Komplett angehört hab ich´s allerdings nicht.
  15. Also ich kann mir INCEPTION nicht ohne seinen Score vorstellen, sorry. Was für einen massiven Anteil die Musik an der Wirkung von Montage und Erzählrhythmus hat, zeigt allein schon die (Traum-)Parallelmontage am Ende und ihre Klimax im synchronisierten Kick auf den drei Traumebenen. Wie stellst du dir diese Szenen ohne Musik vor, BigMac?
  16. BLACK SWAN (Darren Aronofsky) Nicht uninteressanter, aber auch mit vielen Horrorklischees und plakativen Schockmomenten angereicherter Psychotrip - viele Szenen, insbesondere im Mittelteil, waren mir dann doch zu sehr auf (altbekannten) Effekt aus, als dass sie mich wirklich hätten fesseln können. Einleitung und Finale sind insgesamt am besten und haben auch die interessantesten filmischen Einfälle zu bieten, prima gespielt ist das Ganze natürlich auch... begeistert bin ich aber insgesamt nicht so wirklich. REQUIEM FOR A DREAM bleibt nach wie vor Aronofskys Bester. DEVIL (John Erick Dowdle) Auf filmischer Ebene gar nicht mal übel (schöne Kameraarbeit von Tak Fujimoto, interessanter Sound), darüber hinaus aber leider nur ein plattes Moralgeschichtchen mit enttäuschend unorigineller Auflösung - Drehbuch und Story kann man vergessen. Biederstes Mittelmaß. DES DIEUX ET DES HOMMES (Xavier Beauvois) Acht Mönche werden in einem algerischen Kloster von gewalttätigen Übergriffen islamischer Fundamentalisten bedroht - die geistliche Gemeinschaft entschließt sich jedoch, trotz wiederholter Warnungen seitens der Regierung im Kloster zu bleiben und der Gefahr zu trotzen. Der Film kreist um das christliche Motiv der Feindesliebe und ist dabei äußerst ruhig, beinahe schon meditativ-vergeistigt inszeniert. Dennoch durchzieht viele Szenen eine klaustrophisch-bedrückende Stimmung, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass dem Zuschauer der tragische Ausgang der auf realen Ereignissen beruhenden Geschichte bekannt ist. Das Darsteller-Ensemble, angeführt von Michael Lonsdale und Lambert Wilson, spielt schlicht und ergreifend brillant und bringt die phasenweise aufkeimenden Zweifel an Gott und Religion im Angesicht des drohenden Todes sehr intensiv zum Ausdruck. Hat mir insgesamt sehr gut gefallen - aufgrund des geringen Unterhaltungswerts aber sicher nicht für jedermann.
  17. Auch von mir gute Besserung, Alex - wie ist das Ganze denn passiert?
  18. Interessante Wahl, eine gute Schauspielerin ist sie ja - nur ihr Aussehen bringe ich irgendwie nicht so ganz mit dem Catwoman-Look unter einen Hut, aber mal sehen.
  19. Der "Main Title" ist wirklich ganz gut, klang aber fast etwas nach Samples. Wurde das tatsächlich mit einem Orchester eingespielt? Der Film selbst ist biederstes Mittelmaß - plattes Moralgeschichtchen mit uninteressanter Auflösung.
  20. Prima, freue mich sehr für Fincher, sein Team und seinen Film - der verdiente Sieger des Abends. INCEPTION wird bei den Oscars sicher was abbekommen, auch wenn wohl "nur" in den technischen Kategorien (Schnitt, Ton, Tonschnitt, usw.).
  21. Sehr fein, THE KIDS ARE ALL RIGHT bekommt den zweiten Globe - beste Komödie.
  22. Sicher Nolans bisher bester Film, aber bei der Konkurrenz in diesem Jahr hat er einfach keine Chance.
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