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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Glückwunsch auch an Annette Bening - großartige Performance in THE KIDS ARE ALL RIGHT, verdienter Gewinn.
  2. Yeah, und er ist es! Verdient! Jetzt noch Hauptdarsteller Drama, Script, Regie und Film, und die Sache ist geritzt.
  3. Ah, Olivier Assayas (Regisseur von CARLOS) mit auf der Bühne - der war letzten Sommer bei uns im filmwissenschaftlichen Seminar in Mainz zu Gast... Was die Scores betrifft, bin ich nach wie vor für THE SOCIAL NETWORK - dürfte neben dem Desplat wohl auch der größte Favorit sein.
  4. Tut mir leid, Statham ist für mich ein absolut mieser Schauspieler, der immer nur die gleiche Proleten-Rolle spielt, mich hat er bisher noch kein einziges Mal überzeugt. Und sicher hat der Hauptdarsteller eines Films noch nichts konkret mit dem Score zu tun, aber: die Statham-Vehikel der letzten Jahre sind meist von vorne bis hinten von ihrem "Star" durchdrungen, was sich auch in der Musik bemerkbar macht. Über fette Beats (CRANK) und stumpfen Bombast (THE EXPENDABLES) kamen die Scores zu seinen Filmen bisher nicht hinaus. Das sind eben die musikalischen Zugeständnisse an das jeweilige Publikum, über das die Statham-Filme meist mehr aussagen als über sich selbst...
  5. In einem guten Film würde eine Fielding-Musik wohl auch heute noch passen - Qualität ist zeitlos. Wenn man allerdings von vornherein dumm-dreisten Statham-Müll produziert, senkt man das Niveau damit natürlich in allen anderen Bereichen gleich mit.
  6. Nope, absolut nicht - im "Letzter Film, den ich gesehen habe"-Thread habe ich etwas zum Film geschrieben und Anfang nächster Woche erscheint eine etwas ausführlichere Kritik dazu in meinem Blog. Ein wunderschöner Film, erfrischend anders.
  7. Und schon fast schmerzhaft der Gedanke, dass auf Jerry Fieldings meisterhaften Score zum Original nun aller Wahrscheinlichkeit nach gesichtlose, isham'sche Sounddesign-Soße folgt. Hätten sie wenigstens Beltrami oder Elfman genommen...
  8. Gareth Edwards hat uns bereits letztes Jahr mit MONSTERS gezeigt, wie man einen guten Alien-Invasionsfilm macht - ehrlich gesagt interessieren mich die "Ideen" eines Roland Emmerich zu diesem Thema nicht mehr im geringsten.
  9. Wer weiß, wer weiß... ich gehe da mal ganz unvoreingenommen ran. Ich hätte es zwar auch irgendwie ganz gerne, wenn Fincher mal wieder auf Shore zurückkommen würde, aber das ist wohl unrealistisch. Shore hat zu einer gewissen Phase in Finchers Schaffen gepasst, die aber nun schon seit einigen Jahren vorüber zu sein scheint. Wenn er mit dem Duo Reznor/Ross nun seine neuen Stammkomponisten gefunden hat, will ich das nicht kritisieren: THE SOCIAL NETWORK war musikalisch nämlich wirklich interessant.
  10. Schon vor Weihnachten gesehen, aber noch mal ein paar Worte dazu: THE GRAPES OF WRATH (John Ford, 1940) Die Verfilmung des sozialkritischen, antikapitalistischen Romans von John Steinbeck erzählt die Geschichte einer Familie, die während der Weltwirtschaftskrise von Großgrundbesitzern von ihrem Land vertrieben wird und mit einem kleinen, vollgepackten Laster gen Westen ziehen muss, um neue Arbeit zu finden. Trotz nüchterner Inszenierung und Bildsprache ein doch recht emotionaler Film, vor allem durch die ergreifende Darstellung des (Über-)Lebenswillens der Familie - brillant hierbei insbesondere Jane Darwell als Mutter, 1941 mit dem Oscar für die beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Darüber hinaus hat der Film jedoch auch seine Längen, schleppt sich teils etwas arg zäh dahin, insbesondere im Mittelteil und gegen Ende. Nichtsdestotrotz ist THE GRAPES OF WRATH ein brillant gespielter Film und eine interessante, eigentümliche Variation über das Western-Genre, die den amerikanischen Planwagen- und Pioniermythos auf recht herbe Weise entromantisiert. Als nächster Ford ist dann wohl THE SEARCHERS dran.
  11. Von einer besonderen Leistung kann man da nicht sprechen - war aber wohl auch einfach eine äußerst undankbare Rolle: ein einfacher, gesichtsloser FBI-Agent, der so auch von Dutzenden anderen Darstellern hätte verkörpert werden können. Viel eher stechen da die Rollen und Darstellungen von Ben Affleck, Chris Cooper, Pete Postlethwaite, Blake Lively, Rebecca Hall, Slaine und eben Jeremy Renner heraus - wobei Hamm jetzt sicher nicht schlecht war, aber seine Rolle ließ halt so gut wie keinen schauspielerischen Freiraum und war insgesamt auch die am wenigsten individuell gezeichnete Figur des Films.
  12. Affleck entwickelt sich wahrlich zu einem großen, bedeutenden, ernstzunehmenden Filmemacher. An GONE BABY GONE gefällt mir besonders die Einfühlsamkeit, mit der er die sozialen Randgruppen der Stadt porträtiert und die den ganzen Film durchziehende Melancholie, an der auch die ausgezeichnete Kameraarbeit und die Beleuchtung einen großen Anteil haben. Nicht zuletzt ist auch dieser Film brillant gespielt, Amy Ryan war bei den Oscars 2007 meine Favoritin in der "Supporting Actress"-Kategorie.
  13. THE TOWN (Ben Affleck) Gestern Abend noch nachgeholt. Als Bostoner Milieustudie hat mir Afflecks Debüt GONE BABY GONE zwar noch etwas besser gefallen, dennoch ist THE TOWN ein fesselndes, toll gespieltes Bankräuber-Drama geworden, dem man Afflecks Verbundenheit mit der Stadt Boston immer noch deutlich ansieht. Highlight des Darsteller-Ensembles ist mit Sicherheit Jeremy Renner als besonders brutales Mitglied der Bankräuber-Gang, zurecht für den Golden Globe nominiert - sein furiouser Abgang und eigentlich das gesamte Finale knüpfen an die Klasse des Bankraub-Shootouts in HEAT an. Insgesamt also eine runde Sache, Affleck bleibt in Form. Vielleicht gibt´s auch die ein oder andere Oscar-Nominierung, vor allem Jeremy Renner wäre es zu wünschen.
  14. Wenn dir THE HOLIDAY gefällt, dann probier mal SPANGLISH aus - einer der schönsten, erfrischendsten Zimmer-Scores der letzten Jahre. Nachdem ich vor einigen Tagen INCEPTION zum zweiten Mal (auf DVD) gesehen habe, würde ich sogar sagen, dass Zimmers Musik in Sachen Filmwirkung auch durchaus zu seinen gelungeneren Scores der letzten Zeit zählt. Allein das Thema für DiCaprio und seine verstorbene Frau (in "Time" voll ausgespielt) hat im Film eine enorme Wirkung. Kompositorisch flach, sicher - aber äußerst wirkungsvoll.
  15. Sebastian Schwittay

    The Rite

    Goldenthal, Gordon oder Young wären sowieso äußerst unrealistisch gewesen, so hat Hafstrom bisher immer unauffällige, atmosphärische Scores in seinen Filmen gehabt - kann mir nicht vorstellen, dass das bei THE RITE jetzt anders ist. Außerdem vertont Gordon mit Sicherheit nicht so schnell einen US-Film, hat er ja auch noch nie gemacht.
  16. Ja, sehr oft. "Anderton´s Great Escape" ist auch schwierig, aber da kommt wenigstens immer wieder der prägnante 3/4-Takt mit dem Hauptmotiv, zur Orientierung. Ich möchte übrigens noch einmal betonen, dass ich keineswegs finde, dass "Anderton´s Great Escape" das herausstechende Highlight der MINORITY REPORT-Musik ist. Habe den als Beispiel für Williams´ großartiges kompositorisch-handwerkliches Können angeführt und um zu verdeutlichen, dass es unter den momentan aktiven Filmkomponisten kaum noch ähnlich virtuose Tonsetzer gibt. Der Track ist brillant durchkomponiert, könnte aber stilistisch ebenso aus JURASSIC PARK oder einem der neuen STAR WARS-Scores stammen. Ganz im Gegenteil zum Rest des Scores, der eben ganz spezifisch und eigenständig nach MINORITY REPORT klingt. Die wahren Highlights des Scores sind in meinen Augen "Everyboy Runs!" und "Spyders".
  17. "Icicle" ist wirklich ein Knaller, rhythmisch knifflig und hat wahnsinnigen Drive. Überhaupt ist DIE HARD 2 ein richtig guter Score, der es mit der Vorgänger-Musik locker aufnehmen kann. Obgleich das Varèse-Album sehr gut geschnitten ist, würde mich eine Expandierung hier durchaus interessieren. Gibt wirklich noch Einiges an gutem Material im Film. Dass Kamen kein guter Themenschreiber war, stimmt auch nicht. Die Melodien der Bryan-Adams-Songs (und damit der Hauptthemen) zu ROBIN HOOD und THE THREE MUSKETEERS stammen immerhin von ihm - und wenn das keine Ohrwürmer sind... Sicher haben alle seine Themen einen gewissen Pop/Rock-Einschlag und sind nicht akademisch durchkomponiert, aber das unglaubliche melodische Gespür, das hier zum Ausdruck kommt, ist überwältigend. Kamen war ein durch und durch von musikalischem Geist beseelter Mensch, und das hört man in fast allen seiner Scores.
  18. Dann warst du auf einer wirklich guten Schule. Ich hingegen musste im Musikunterricht selbst (!) das 20. Jahrhundert in Referaten vorstellen, weil unsere Musiklehrer glaubten, lieber Liedchen trällern zu müssen. Ich denke durchaus, dass das auf sehr vielen Schulen so ist. Überdies kann ich Gerrits Ausführungen nur voll und ganz zustimmen, auch was die schematische musikalische Vertonung bestimmter Filmgenres betrifft. Es muss ja nicht gleich ein durchgängiger Zwölfton-Score für eine Familienkomödie sein (überspitzt formuliert!), aber selbst Jerry Goldsmith hat es oft genug geschafft, einen konventionellen Film unkonventionell zu vertonen und dabei auch nicht vor dem Einsatz wenig gängiger (u.a. modernistischer) Stilismen zurückzuschrecken. Ich verstehe nicht, wieso das in den 60er und 70er Jahren funktioniert hat, heute aber nur noch in Ausnahmefällen (Goldenthal, Gordon, Greenwood...).
  19. Wie gesagt: kann ich mir gut vorstellen.
  20. Ich habe mich schon gefragt, was mit meiner INCEPTION-DVD los ist... schlechte Auflösung, Kantenflimmern, stark sichtbare Kompression. Ein Blick in die Amazon-Kundenrezensionen zeigt, dass wohl geschlampt wurde und die DVD-Umsetzung einfach miserabel ist. Hoffentlich wird das bei DVDs nun nicht zur Regel, sonst ist man ja bald regelrecht gezwungen, auf BluRay umzusteigen...
  21. Habe MANCHURIAN CANDIDATE noch nicht gesehen, aber Demme ist irgendwie ein merkwürdiger Fall. Das Einzige, was mich von ihm seit THE SILENCE OF THE LAMBS beeindruckt hat, war RACHEL GETTING MARRIED mit der großartigen, zurecht oscarnominierten Anne Hathaway. Aber sonst... One-Hit-Wonder? THE KIDS ARE ALL RIGHT (Lisa Cholodenko) Eine Familienkomödie? Dafür ist der Film über zwei Lesben, deren Kinder nach 18 Jahren ihren damaligen Samenspender in die Familie holen, streckenweise einfach zu bitter. Humoristisch aufgelockertes Beziehungsdrama, das würde es schon eher treffen. Und brillant gespielt außerdem: umwerfend Annette Bening und Julianne Moore als ungewöhnlich konservativ eingestelltes lesbisches Paar (Bening dürfte Natalie Portman dieses Jahr große Konkurrenz bei in der "Best Leading Actress"-Kategorie machen) und sehenswert auch Mark Ruffalos lässig-coole Darstellung des Spender-Vaters, der als Motorrad-fahrender Biobauer (!) den absoluten Gegenpart zu den beiden weiblichen Hauptfiguren bildet. Insgesamt nicht ganz so authentisch queer wie "echtes" Gay-Independentkino, aber immer noch sympathisch genug und dank der großartigen Darsteller wohl auch heißes Oscar-Eisen.
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