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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Der Leopard IL GATTOPARDO (Luchino Visconti, 1963)
  2. Wenn ich ehrlich sein soll (und ohne Csongor jetzt angreifen zu wollen), finde ich diese extreme Schnäppchenjägerei auch etwas merkwürdig. Ich kaufe gerne eine DVD für 15-20 Euro, wenn ich weiß, dass der Film gelungen ist und ich lange was davon habe. Das ist es mir einfach wert. Bei reinen Blindkäufen würde ich natürlich nicht so viel ausgeben wollen, aber ansonsten denke ich: wenn der Inhalt stimmt, biete ich auch einen angemessenen Gegenwert mit dem Preis, den ich bezahle.
  3. Top: SOMEWHERE (Sofia Coppola) Die Zerstreuung eines vom Leben gelangweilten Hollywood-Stars - Leere und Langeweile, perfekt inszeniert. Knüpft an die Klasse von LOST IN TRANSLATION an, toller Film. MAO´S LAST DANCER (Bruce Beresford) Unterhaltsam und kontrastreich inszeniertes Drama um einen chinesischen Ballett-Tänzer, der an ein amerikanisches Ballett kommt, sich verliebt und schließlich das Leben im Westen vorzieht. Wunderbare Darsteller, dezente, aber stilsichere Kameraarbeit und eine der besten und wirkungsvollsten Filmmusiken der letzten Jahre. Geheimtipp, da wohl nicht (mehr) überall im Kino. Flop: MACHETE (Robert Rodriguez, Ethan Maniquis) Der wunderbar arrangierte Grindhouse-Trailer hätte vollkommen genügt - über diesen hinaus bietet MACHETE nämlich kaum etwas, was noch irgendwie von Belang wäre. Nach dem wirklich gelungenen Grindhouse-Doppler PLANET TERROR/DEATH PROOF nun eine massive Enttäuschung. DIE KOMMENDEN TAGE (Lars Kraume) Wenig ergiebiger Aufguss von CHILDREN OF MEN, der politische Dystopie und menschliches Drama nicht annähernd so überzeugend unter einen Hut bringt wie das US-Vorbild - eindimensionale Figuren inklusive. Meine Vorurteile gegenüber dem neuen deutschen Film wurden mal wieder bestärkt.
  4. Auf welche Filme der nächsten Monate freut ihr euch eigentlich am meisten? Bei mir sind es eindeutig Aronofskys Ballett-Psychothriller BLACK SWAN, Coens TRUE GRIT, Alejandro González Inárritus BIUTIFUL (mit Javier Bardem) und George Nolfis THE ADJUSTMENT BUREAU mit Matt Damon und Emily Blunt. Meine größten Hoffnungen liegen allerdings in BLACK SWAN - das könnte ein richtig dunkler, angsteinflößender Film werden; die letzte Szene des Trailers, in der sich Natalie Portman eine schwarze Feder aus dem Fleisch zieht und sie mit glühend roten Augen betrachtet, hat es mir total angetan.
  5. Unterscheiden wir einfach zwischen normaler Kamerabewegung (Schwenks, Fahrten) und Handkamera, das dürfte die treffendste Differenzierung sein. Ich selbst sehe extremen Handkamera-Subjektivismus als interessantes Konzept, dem wir schon viele großartige Filme zu verdanken haben, von Dogma-95 bishin zu Pseudo-Doku-Horror wie [REC]. Allerdings wird auch viel Mist damit angestellt, CLOVERFIELD wäre da eben so ein Beispiel. Schlecht ist mir von der Bewegung in solchen Filmen noch nie geworden, das Innenohr wird ja durch rein visuelle Reize nicht wirklich angesprochen. Na, vielleicht ist er dann ja ganz gut.
  6. Da ich Originalaufnahmen allgemein (und den Waxman-Score im Speziellen) sehr mag, werde ich mir dieses Set mal vormerken. Sicher ist es blöd, dass auf CD 2 nur ein Track enthalten ist, aber wenn es rechtlich nicht anders ging, ist da nichts zu machen - und ich bin mir sicher, dass es rechtliche Gründe hat, alles andere wäre ja idiotisch.
  7. Und MONSTERS - drei Sci-Fi-Filme mit mehr oder weniger gleicher Thematik binnen kürzester Zeit... da werden wohl mindestens zwei davon zu vernachlässigen sein. @BigMac: Was hast du eigentlich gegen die Filme der Coens? Und gegen Carter Burwell? Und wieso muss alles immer die Konventionen des spätromantisch-großorchestralen Adventure-Scorings eines Bernstein, Williams oder sonstwem erfüllen? Gerade das Konzept des grimmigen und düsteren Neo-Western, wie es u.a. Eastwood mit UNFORGIVEN geprägt hat, finde ich höchst interessant und auch zeitgemäßer als etwa einen neuen RED RIVER (filmisch wie musikalisch).
  8. Im Laufe der nächsten 24 Stunden wird es auf Elliot Goldenthals Facebook-Seite ein "First Listening" zu THE TEMPEST geben.
  9. Heute an eine alte Videokopie von John Frankenheimers SEVEN DAYS IN MAY (1964) gelangt - hier interessiert mich natürlich in erster Linie Jerry Goldsmiths bisher unveröffentlicher Schlagzeug-Score, den ich jetzt endlich mal in Verbindung mit den Filmbildern studieren kann.
  10. Wie Thomas schon geschrieben hat, ist ja eigentlich genau das nicht der Sinn von (Neu-)Einspielungen. Man spricht hier ja nicht umsonst von "Interpretation". In der Filmmusik mag dieser Aspekt zwar nicht so stark wiegen wie in der klassischen Kunstmusik, aber trotzdem lassen sich solche Veränderungen gegenüber einer Ersteinspielung einfach nicht vermeiden. Mir persönlich sind die Originaleinspielungen meist auch lieber als Neueinspielungen (bei Goldsmiths TORA! TORA! TORA! gehen etwa einige reizvolle Details der Instrumentierung in der Neueinspielung ziemlich unter, weshalb ich das Original bevorzuge) - aber bei der sachlichen Beurteilung einer Neuinterpretation sollte man eben eher darauf achten, ob die Gesamtheit der Interpretation sinnig und stimmig ist, weniger darauf, ob nun einzelne Details die gleiche Betonung erfahren wie im Original.
  11. Ich habe vor ca. 10 Jahren (also kurz nachdem ich mit dem Sammeln angefangen habe) auch schon wieder mit dem Archivieren und Verwalten aufgehört - bin einfach zu faul.
  12. Bei FilmmusikWelt wird es im November/Dezember auch wieder ein paar neue Texte geben, u.a. kommt von mir noch eine ausführliche Besprechung der zweiten aktuellen Gordon-Musik, MAO´S LAST DANCER. Für´s Weihnachtsprogramm überlegen wir uns auch noch was...
  13. Ein aktuelles Gegenbeispiel ist DAYBREAKERS, wo Christopher Gordon den kompletten Abspann mit der Abschlusskomposition "Daylight" unterlegt - das ganze Konzept der Filmmusik ("per aspera ad astra") macht auch nur mit diesem Stück Sinn, da sich die Musik hier erstmals und endgültig in reines, strahlendes Dur auflöst. Ist eigentlich auch die einzige Stelle im Film, wo die Musik wirklich auffällt, ansonsten ist ja alles leider viel zu leise abgemischt.
  14. Precious PRECIOUS (Lee Daniels) Einer der stärksten Filme 2009.
  15. Hatte ich ganz vergessen: wie mir David Lynch im Oktober in Goslar verraten hat, war die Sache mit dem Sequel von MULHOLLAND DRIVE nur ein Gerücht, das einzig dem "big mouth" von Laura Harring zu verdanken war. Da ist wohl das eigene Wunschdenken mit der Dame durchgegangen...
  16. Inbezug auf THE SOCIAL NETWORK auch toll: die im US-Trailer verwendete Bearbeitung des Radiohead-Songs "Creep" durch den belgischen Mädchenchor Scala. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=evG2DDmSdxM]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Da wird sogar der Trailer zum kleinen Kunstwerk - und nimmt die Klasse des Films vorweg.
  17. Prima, dann bewegt sich das Projekt schon mal in die richtige Richtung.
  18. So, das oben gepostete Video wurde leider schon wieder entfernt, daher hier nochmal: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=E87JSduSnVw]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Ich finde schon, dass dieser zweite Melodieton (0:39, 0:47, usw.) schon eine ziemlich beunruhigende Dissonanz darstellt und aus dem tonalen Gefüge hinausfällt, ist ja auch der Tritonus zum Grundton des Stücks. Ein Komponist setzt seine Töne ja auch nicht einfach so.
  19. Sehr schön, wurde auch Zeit. Wenn man sich an die Computerspiele hält, kann eigentlich auch nichts schief gehen - aber hoffentlich wird das auch getan. Ist Roger Avary als Drehbuchautor noch an Bord?
  20. Eine Diskussion, in der von der einen Seite ausschließlich und andauernd ein Befangenheitsvorwurf kommt, bringt wahrlich nichts, da gebe ich dir absolut Recht. Ich hatte mich dafür ausgesprochen, Santaolalla hier in der Diskussion zumindest mit einem Minimum an Respekt zu behandeln - mit den Oscars hatte das nicht das Geringste zu tun.
  21. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=qy8qDXQQZ3U]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] "In Motion" aus THE SOCIAL NETWORK (Trent Reznor, Atticus Ross) Mein Kommentar aus dem "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread: Das vorherrschende D-Dur wird durch den zweiten Ton der (Minimal-)Melodie, die über das Bass-/Harmoniefundament gelegt ist, gebrochen - und zwar handelt es sich hierbei um ein gis, den Tritonus zum Grundton D. Dieser Ton müsste eigentlich auch dem Laien als Dissonanz ins Ohr stechen - er passt jedenfalls nicht so ganz in die tonale Umgebung des Stücks. Genau wie der Harvard-Außenseiter Mark Zuckerberg nicht wirklich in die ihn umgebenden sozialen Strukturen passt. Nur ein Ton als musikalische Reflexion der Filmhandlung - ziemlich clever.
  22. Social Network THE SOCIAL NETWORK (Trent Reznor, Atticus Ross) Im Film überragend, aber auch auf CD nicht übel. Der Score ist komplett synthetisch und vereint auf durchaus unterhaltsame Weise Stilelemente des Electro, Hip-Hop und 80er-Pop. Besonders angetan hat es mir Track Nr. 2, "In Motion" (durchaus auch mein Track der (letzten) Woche), der in Verbindung mit dem Film einen durchaus interessanten konzeptionellen Einfall offenbart: Das vorherrschende D-Dur wird durch den zweiten Ton der (Minimal-)Melodie, die über das Bass-/Harmoniefundament gelegt ist, gebrochen - und zwar handelt es sich hierbei um ein gis, den Tritonus zum Grundton D. Dieser Ton müsste eigentlich auch dem Laien als Dissonanz ins Ohr stechen - er passt jedenfalls nicht so ganz in die tonale Umgebung des Stücks. Genau wie der Harvard-Außenseiter Mark Zuckerberg nicht wirklich in die ihn umgebenden sozialen Strukturen passt. Nur ein Ton als musikalische Reflexion der Filmhandlung - ziemlich clever.
  23. Nun, da falle ich jetzt wohl aus der Reihe: Bin, wie gesagt, kein allzu großer Poledouris-Fan, auch nicht speziell von den CONAN-Scores, und werde daher passen.
  24. Hatte FALLING DOWN improvisatorische Elemente? Kenne zwar Partitur/Notenbild nicht, aber eigentlich klingt doch alles recht übersichtlich und ausgeschrieben. Was THE TOURIST betrifft, interessiert mich die Musik noch am meisten. Der Film scheint das reinste Kommerz-Vehikel zu sein - der Trailer sieht wirklich furchtbar konventionell und langweilig aus. Außerdem scheint mir das Ganze auch sehr auf Angelina Jolie zugeschnitten zu sein: nach dem Erfolg von WANTED und SALT wird nun munter auf der Femme-Fatale-Agenten-Jolie-Welle weitergeritten.
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