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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Bei mir neu: Die verlorene Ehre der Katharina Blum DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM (Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, 1975) Die rote Wüste IL DESERTO ROSSO (Michelangelo Antonioni, 1964) Die Braut trug schwarz LA MARIÉE ÉTAIT EN NOIR (Francois Truffaut, 1968) Bird BIRD (Clint Eastwood, 1988) Der Biss der Schlangenfrau THE LAIR OF THE WHITE WORM (Ken Russell, 1988)
  2. Sehe ich ganz ähnlich - Mansells Scores zu Arronofskys Filmen waren bis auf THE WRESTLER immer interessant und originell. Wenn es hier nun eine Nominierung gibt, wird die Musik wohl auch zumindest im Film eine beträchtliche Wirkung entfalten. Und geht man von der Filmwirkung aus, sind auch die Nominierungen von INCEPTION und insbesondere THE SOCIAL NETWORK absolut gerechtfertigt. Ganz einfach: ALICE und THE WOLFMAN zählen zwar aus kompositorischer Sicht zu den besten Scores des bisherigen Jahres, allerdings kommen beide nur auf Tonträger wirklich zur Geltung. Die Filmwirkung beider Scores ist bescheiden - in ALICE wird das Hauptthema immer nur angerissen, die Musik in THE WOLFMAN hat mit dem, was man auf der CD hört, nicht mehr viel zu tun. Gordons DAYBREAKERS ist ein ähnlicher Fall: viele der Highlights sind Alternates und wurden im Film gar nicht verwendet, außerdem ist die Musik extrem leise abgemischt und kaum wahrnehmbar. Filmwirkung gegen Null - schlechte Chancen auf irgendwelche Nominierungen.
  3. Ich finde Scores wie INCEPTION oder THE DARK KNIGHT auf rein musikalischer Ebene auch belanglos, aber ihre Wirkung im Film kann man ihnen einfach nicht absprechen. Filmmusik im Film und Filmmusik auf CD sind sowieso zwei paar Stiefel, was viele wohl einfach immer noch nicht realisiert haben (oder es gar nicht realisieren wollen) - jüngstes Beispiel: der elektronische Score zu Finchers THE SOCIAL NETWORK von Trent Reznor und Atticus Ross; im Film herausragend, davon losgelöst zuweilen doch eher monoton. Da reichen mir die ersten beiden Tracks völlig. Was Zimmers Bollywood-Projekt betrifft: da interessiert mich weder Film noch Musik, von daher ist es mir schlicht und ergreifend egal, was dabei herauskommt.
  4. Mal ganz am Rande: wer sind eigentlich Sandra, Sasha und Zoe, denen Kamen beinahe jedes CD-Album mit seiner Musik gewidmet hat?
  5. Das Bläserquintett? Ist auf dem Album "New York Presence" des Extension Ensemble.
  6. Ah, dann wird THE TEMPEST also tatsächlich in die rockig-experimentelle Richtung à la THE BUTCHER BOY oder "Pickled Heads" aus TITUS gehen - also weniger großorchestral, wie von einigen erhofft. Mir soll´s recht sein, ich mag auch seine ausgeflippte Seite sehr, gerade THE BUTCHER BOY ist in dieser Hinsicht eine echte Perle. Sein Bläserquintett ist übrigens schon seit Jahren erhältlich (auch auf iTunes), verstehe nicht, warum darauf nochmal hingewiesen wird. Ist aber sehr empfehlenswert, sehr scharfkantig-dissonant, mit dem burlesken Einschlag, wie ihn auch viele seiner Filmmusiken aufweisen.
  7. Meine Lieblingsmusik von Thomas Newman ist IN THE BEDROOM, eine wunderbar intime, zerbrechliche und atmosphärisch dichte Musik mit leicht experimentellem Touch, zu einem Meisterwerk von Film (immer noch einer meiner absoluten Lieblingsfilme). [ame=http://www.youtube.com/watch?v=2ITeYDM1Ew4]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Nachträglich alles Gute, Thomas. Bei Howard Shore ist es schon schwieriger, einen definitiven Lieblingsscore zu benennen, geschweigedenn irgendeinen Lieblingstrack. "Chasing John Doe" aus SE7EN wäre ein Kandidat, den ich auf YouTube jedoch gerade nicht finden kann - THE CELL hat der Prinz schon auserwählt, dann ist es bei mir nun eben einer meiner liebsten Tracks aus THE FLY: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=qrtx9GbZzRY&feature=related]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] Echoplex für Streicher, schon geil... Alles Gute nachträglich, Howard! Und bei der Gelegenheit... Shore und meine Wenigkeit, nach einem kurzen Talk während der Proben zu "Hollywood in Vienna" im September:
  8. Meine Güte, wie kann sich ein großer (Film-)Künstler wie Arronofsky nur dermaßen dem Kommerz hingeben? Die Fortsetzung (!) einer schlechten (!) Comicverfilmung!? Ich glaub's ja noch nicht so wirklich...
  9. Außerdem ist BATMAN & ROBIN doch eh schon von LaLaLand "angekündigt" worden, oder?
  10. Ach, hat er jetzt auch ein eigenes Label? Sehr erfreuliche Nachrichten jedenfalls!
  11. Kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Strandszene ist jedenfalls die letzte Szene des Films. Vielleicht kann ja Björn nochmal in die DVD/BluRay reinschauen und hören, ob das Stück in dieser Szene läuft. Ich finde die Musik im Film selber ja auch recht passend und konzeptionell schlüssig (wie oben beschrieben), aber rein musikalisch ist mir die Musik zu einfach strukturiert, da habe ich keine wirkliche Freude dran. Aus dem Angebot kammermusikalischer Scores der letzten Jahre bevorzuge ich dann doch eher THERE WILL BE BLOOD, da passiert einfach mehr auf kompositorischer Ebene.
  12. CRAZY HEART fand ich persönlich total überschätzt und auch Bridges nur so lala. Den versoffenen Penner hat er einfach schon zu oft gespielt... Auf TRUE GRIT bin ich trotzdem sehr gespannt, richtig altmodische Westerns werden ja leider kaum noch gedreht. Der letzte Knaller war diesbezüglich OPEN RANGE, wie ich finde.
  13. Die Musik würde ich mir außerhalb des Films auch nicht anhören wollen, ist ein ähnlicher Fall wie Giacchinos LET ME IN: ewig wiederholte, gebrochene Dur- oder Moll-Dreiklänge. In Verbindung mit den Bildern macht das hingegen durchaus Sinn: die Reduzierung der dur/moll-tonalen Musik (bzw. der Zivilisation) auf ihre absoluten Grundlagen - mehr ist von der Welt in THE ROAD nicht mehr übrig.
  14. Finde TAKEN auch ziemlich bedenklich, vor allem, da die Hauptfigur so starker Sympathieträger ist, was Oliver ja schon angesprochen hat. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, dass das Ganze recht flott und spannend inszeniert ist.
  15. Was für ein Tausch: North-Modernismus gegen Horner-Panflöten. Bäh.
  16. THE ROAD (John Hillcoat) Sehr gelungene Adaption des bedrückenden Romans von Cormac McCarthy. Fantastisch die Bilder der zerstörten Zivilisation, großartig das Schauspiel von Viggo Mortensen und des jungen Kodi Smit-McPhee. Aufgrund seiner Düsternis sicher nicht für Jedermann; das kleine Programmkino, in dem der Film in Mannheim gezeigt wurde, war dennoch gerappelt voll. Ein ordentliches Abschneiden an den deutschen Kinokassen wäre dem Film jedenfalls sehr zu wünschen. BAD LIEUTENANT: PORT OF CALL - NEW ORLEANS (Werner Herzog) Mein zweiter Herzog-Film, und ich war - anders als beim schön bebilderten, aber ansonsten etwas trägen Kinski-Vehikel NOSFERATU - äußerst angetan. In seiner Kriminalgroteske über einen drogen- und spielsüchtigen Detective aus New Orleans (Nicolas Cage) bricht Herzog mit allen Konventionen des Copthriller-Genres und verzerrt die Inszenierung radikal ins Subjektivistische, ja beinahe schon ins Surreale. Nicolas Cage liefert seine beste Darstellung seit Jahren, brilliert in Szenen von grotesker Absurdität - ein gewisses Lynch-Feeling ist dem Ganzen übrigens nicht abzusprechen. Bin nun äußerst gespannt auf Herzogs neuen Film, den grandios besetzten MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE - erscheint am 18. November auf DVD.
  17. Da ich absolut kein Arnold-Fan bin (ihn sogar für relativ überschätzt halte), hält sich meine Vorfreude auch eher in Grenzen. Wenn ein traditionell-sinfonischer Vertonungsansatz bei den Produzenten durchgeht, was bei solchem Kommerzkino gar nicht mal so selbstverständlich ist, wird´s wohl wieder eine Williams-Kopie, und ob ich sowas brauche...? Ich glaube eher nicht.
  18. Seine Performance in BAD LIEUTENANT ist seine beste seit Jahren - hab den (sehr guten) Film gerade vor ein paar Tagen gesehen und war hin und weg.
  19. ENTER THE VOID (Gaspar Noé) Trotz epischer Länge, radikal-halluzinatorischer Optik und der bereits aus IRRÉVERSIBLE bekannten, entfesselt-subjektiven Kamera präsentiert sich Gaspar Noés neuer Film wesentlich optimistischer und leichter konsumierbar als seine letzten Filme. Der Großteil des experimentellen Dramas folgt der durch Tokyo schweifenden Seele des jungen Drogendealers Oscar, nachdem er bei einer Drogenrazzia in einem Nachtclub erschossen wurde. Fortan "wacht" Oscar über seine ebenfalls in Tokyo lebende Schwester, sammelt Erinnerungen - und sucht nach einer Möglichkeit der Wiedergeburt. Vieles wirkt hier eher märchenhaft als hyperrealistisch, eher romantisch als intellektuell, und trotz explizitem Sex und Ejakulationen in Nahaufnahme hat man, wie gesagt, nur selten Schwierigkeiten mit dem Zusehen. Ein romantischer, fast sogar ein wenig kitschiger Noé über den Kreislauf von Leben und Tod; mir hat er recht gut gefallen, wenngleich ich an IRRÉVERSIBLE und SEUL CONTRE TOUS nach wie vor mehr "Freude" habe...
  20. Das LOST-Album brauche ich nicht, der Desplat klingt aber recht schön, sehr nach THE QUEEN, nur etwas "amerikanischer", passend zur Thematik des Films. Mal überlegen, ob ich da zugreife...
  21. Zwar kein besonders toller Trailer, aber: endlich mal wieder etwas Neues von Weir!
  22. Wirklich ein toller Track - jedoch unter vielen, denn der Score hat wirklich enorm viel zu bieten. Meine Favoriten sind "Rescuing Sarah" und der auf rhythmischer Ebene leicht vom Big-Band-Jazz inspirierte "The Raptors Appear". Und dann natürlich die Musik für die Compys, das tolle Hauptthema, usw. usw. ...
  23. Stimmt schon, die wiederholten, clusterartigen Akkorde haben durchaus was von dem Penderecki-Werk, nur eben das ganze in "extrem monoton". In "The Alamos" wird dieses "Thema" ja erstmals vorgestellt. Hast du die Musik komplett gehört? Tracks wie "The Asphalt Jungle Gym" oder "First Date Jitters" mit ihren endlosen Reihungen einfacher Dreiklänge in Grundstellung stehen stellvertretend für gut 70 % des Scores. Für mich nicht nur banal, sondern eine Geduldsprobe schlimmsten Ausmaßes.
  24. Mal wieder zu früh gefreut: hab mir am Freitag während einer Zugfahrt das Varèse-Album gegeben und war maßlos enttäuscht. Um die 10 Minuten an hörenswertem Material (z.B. das "Dies Irae"-Zitat in "Acid Test Dummy" und der schöne "End Title"), doch sonst eigentlich ausschließlich monotonste Spannungsmusik von erschreckender Banalität. Auch die melodischen Elemente sind fürchterlich simpel gestaltet, eigentlich gibt es nur endlose Reihungen gebrochener Dur-Dreiklänge. Fazit: die Clips auf Cinema Musica vermitteln ein total falsches Bild der Musik, so handelt es sich bei Giacchinos LET ME IN um eine der frustrierendsten Hörerfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe. 80 Minuten für die Katz! Finger weg!
  25. Finde MEN IN BLACK auch ganz wunderbar, einer der unterhaltsamsten und buntesten Elfmans der Neunziger - fast jeder Track ein Highlight! Und Mink, zu deiner Liste der besten Elfman-Scores der späten Neunziger würde ich auch unbedingt noch THE FRIGHTENERS zählen.
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