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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Intrada hat sich schon oft diverser Filmmusik zu stumpfsinniger 80er-Action gewidmet - da wird wohl der thematische Link zu Horners UNCOMMON VALOR zu finden sein (dessen Exzerpte auf soundtrack.net ich übrigens auch gar nicht mal schlecht finde).
  2. Ich bin ja auch kein großer Jarre-Fan, aber WITNESS würde ich dir durchaus empfehlen. Ist zwar rein elektronisch, aber originell und in den polyphonen Passagen ("Building The Barn") auch kompositorisch gekonnt gestaltet.
  3. Ging mir jetzt auch nicht ums persönliche Gefallen, sondern ob sich hinter diesem bisschen synthetischen Gezische und Gefiepe auch irgendwo kompositorische Substanz verbirgt. Goldsmiths RUNAWAY ist ja in dieser Hinsicht z.B auch eine recht gute Filmmusik.
  4. Bin auch ziemlich angetan! Dürfte das erste Mal sein, dass sich Giacchino an polnischer Avantgarde bzw. Penderecki orientiert - die entsprechenden Streicherpassagen erinnerten mich spontan etwas an Gordons SALEM´S LOT, in dem ja auch deutliche Penderecki-Anleihen zu finden sind. Schön auch die choralen Elemente. Im Track "Acid Test Dummy" singt der Chor sogar das "Dies Irae". Mein Wunsch wurde jedenfalls erfüllt: scheint tatsächlich ein modernistischer Horrorscore zu sein, mit einem Schuss melodischer Aufhellung.
  5. Nach DAYBREAKERS, THE WOLFMAN, ALICE IN WONDERLAND und THE GHOST WRITER wäre das eigentlich schon der fünfte. Ich hoffe jedenfalls auch mal wieder auf etwas Experimentelleres bzw. eine bunte, polystilistische Musik, in der die "composition as collision" wieder etwas stärker spürbar ist als zuletzt in PUBLIC ENEMIES.
  6. THE TEMPEST hatte am 11. September Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig. Ein (sehr schönes) Poster gibt´s auch schon:
  7. Ist aber ein recht romantischer Abenteuerscore mit viel Schmiss - "rousing" wäre hier wohl der passende Ausdruck. Könnte mir schon vorstellen, dass dir der ganz gut gefallen könnte - ich würde morgen einfach mal reinhören.
  8. Bei mir neu: Ghost Writer THE GHOST WRITER (Roman Polanski)
  9. THE HAUNTING würde ich auch nehmen, falls er käme - recht zurückhaltender, psychologisierender Score zu einem tiefgründigen Film.
  10. So, nun auch mal ein paar Worte von mir zu "Hollywood in Vienna" 2010: Angereist bin ich Montag Abend und am Dienstag um 9 Uhr ging es (zusammen mit Marko Ikonic, Csongor Birinyi, Markus Wippel und Ralph Brandl) gleich zum Filmmusik-Symposium in der Uni für Musik und darstellende Künste, bei dem alle Star-Gäste der Veranstaltung anwesend waren: Klaus Badelt, NORDWAND-Komponist Christian Kolonovits, LOTR-Produzent Rick Porras und natürlich Howard Shore, begleitet von Doug Adams. Badelt (wirklich ein lockerer, netter Typ!) erläuterte ein wenig die konzeptionelle Vorgehensweise bei seiner Vertonung von Werner Herzogs RESCUE DAWN (mit Filmbeispiel) und auch zu PIRATES OF THE CARRIBEAN verlor er ein paar Worte - allerdings verwies er auch immer wieder auf seine anderen Arbeiten, POTC scheint da nicht wirklich eine seiner liebsten Filmmusiken zu sein, viel eher wohl kleinere, intimere Kompositionen zu Filmen wie THE PROMISE oder eben RESCUE DAWN. Nach Badelt kam Rick Porras, der ein wenig über FORREST GUMP und die LOTR-Trilogie plauderte und schließlich wurde Howard Shore begrüßt, der von Doug Adams zu seiner LOTR-Musik "interviewt" wurde. Letztlich wurde dann auch noch kurz Adams´ Buch vorgestellt, bevor sich schließlich alle zur großen Autogramm-Session anstellten. Shore wirkte noch etwas müde, war wohl aufgrund des Jetlags noch ziemlich durch den Wind, hat aber dennoch brav alles signiert, was ihm in die Hand gedrückt wurde. Ich selbst habe mir eXistenZ und die alte Silva-Screen-CD mit DEAD RINGERS, SCANNERS und THE BROOD unterschreiben lassen. Die anschließenden Workshops von Badelt und Kolonovits besuchten wir nicht, stattdessen ging es nachmittags dann ins ORF Funkhaus, wo die Proben für das Konzert stattfanden. Dirigent John Axelrod probte Korngold (SEA HAWK) und Steiner (GONE WITH THE WIND), später stieß auch Christian Kolonovits hinzu, der seine NORDWAND-Suite dirigierte (konnte ich komplett auf Video aufnehmen ). Der Mittwoch stand dann ganz im Zeichen von Shore: gebrobt wurden der "Main Title" aus THE FLY, das Shore-Medley (bestehend aus ED WOOD, THE AVIATOR, EASTERN PROMISES und BIG) und am frühen Abend dann schließlich auch die "Grand Suite" aus THE LORD OF THE RINGS, inklusive Chor. Hier war auch Shore wieder persönlich anwesend. In der Probenpause ergab sich dann tatsächlich noch die Gelegenheit, ein paar Worte mit Shore zu wechseln und einige Fotos zu schießen (werden noch nachgereicht!). Ich habe ihm ein paar Fragen zu musikalischen Details aus THE CELL und THE FLY gestellt (in THE CELL benutzte er tatsächlich aleatorische Techniken, wie sie Penderecki in seinen frühen Klangkompositionen erarbeitete), ebenso fragte ich ihn nach möglichen, zukünftigen CD-Releases seiner älteren Scores. An einer Veröffentlichung weiterer Musik aus SE7EN hätte er sogar durchaus Interesse, vielleicht kommen da irgendwann mal ein paar zusätzliche Tracks auf einer Collector´s Edition Volume von Howe Records - KING KONG dagegen gestaltet sich wegen Universal nach wie vor schwierig. Insgesamt wirkte Shore an diesem Abend wesentlich frischer und offener - und wirklich außerordentlich nett und höflich. Nach der Pause begab sich Shore dann auch noch selbst aufs Dirigentenpult und probte seine Zugabe - "In Dreams" mit Knabensopran-Solo. Donnerstag Mittag fand dann die Generalprobe im Wiener Konzerthaus statt - mit THE LORD OF THE RINGS hatte das Orchester noch ein paar Probleme, die abends im Konzert dann jedoch nicht mehr auftreten sollten. Der Konzertabend selbst war dann ein absoluter Hochgenuss: in jeder Hinsicht mitreißende Steiner-, Korngold- und Rózsa-Interpretationen (Warner Bros. Fanfare, SEA HAWK, BEN HUR, GONE WITH THE WIND), eine herrliche Performance von Kolonovits´ (spät-)romantischem NORDWAND-Score, zwei obligatorische, vielleicht ein Fünkchen zu energisch vorgetragene Williams-Themen (INDIANA JONES, JURASSIC PARK), ein bisschen THE ROCKETEER von James Horner, eine energiegeladene Orchestersuite zu PIRATES OF THE CARRIBEAN (viel besser als der synth-geschwängerte Original-Score!) - und, im Gegensatz zu den Proben, wunderbar gespielter Shore, sowohl im Medley, als auch im Falle der LOTR-Suite. Selbst Rebekka Bakkens Performance von "Into the West", die viele weniger überzeugend fanden, machte auf mich einen recht stimmigen Eindruck. Einziger Schwachpunkt im Shore-Programm war meines Erachtens das Rachmaninoff-artige Klaviersolo in "American´s Aviation Hero" aus THE AVIATOR: hier hätte ich mir noch etwas mehr Leidenschaft gewünscht, an die CD-Aufnahme reichte das leider nicht ganz heran. Ansonsten war wirklich alles prima: selbst THE FLY, die mir in den Proben noch etwas zu "lasch" klang, hatte dann im Konzert die nötige tragische Durchschlagskraft. Höhepunkt war dann natürlich die Verleihung des Max Steiner Film Music Awards an Howard Shore, der sichtlich überwältigt war vom minutenlangen Applaus - der Saal bebte regelrecht. Ein einmaliges Erlebnis. Nach drei wunderschönen und spannenden Tagen in Wien ging es dann Freitag Mittag wieder heimwärts - ich denke, dass ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein werde. Bin gespannt, welche Komponisten dann für das Event gewonnen werden können.
  11. Er war am Montag auch im Freud-Museum in Wien, um sich für A DANGEROUS METHOD inspirieren zu lassen. Bin sehr gespannt auf Musik und Film!
  12. Ja ja, Sam Neill... mein Lieblingsschauspieler! In Zulawskis POSSESSION ist er wirklich phänomenal, aber auch in EVENT HORIZON oder DEAD CALM.
  13. Waren wirklich tolle Tage in Wien! Morgen berichte ich mal ausführlicher.
  14. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass im Varese-Club überhaupt jemals solch neue Filmmusiken erscheinen werden. Schon gar nicht von Komponisten wie Rabin oder Badelt. Ich würde mich sehr über einen Waxman oder North freuen - von letzterem erwarte ich noch sehnlichst SHANKS, CARNY und THE PASSOVER PLOT.
  15. Toll, auf den experimentellen BROTHERHOOD OF THE BELL warte ich schon lange, dürfte zum Interessantesten gehören, was Goldsmith im TV-Sektor abgeliefert hat. Eine wunderbare Überraschung von Intrada, ist gekauft!
  16. Also, morgen um 18 Uhr komme ich in Wien an, hab mich nun auch für das Symposium angemeldet. Dienstag morgen bin ich dann ab ca. acht Uhr an der Uni für Musik und darstellende Künste und um neun dann mit Marko Ikonic beim Symposium. Montag Abend könnte man sich theoretisch auch noch mal treffen (Csongor?), falls Interesse besteht, hier meine Handy-Nummer: 0171 1260989 (mit 0049 und so, aber da kenne ich mich nicht so gut mit aus ).
  17. Mein Track der Woche ist sowohl mein Lieblingstrack aus CLEOPATRA als auch einer meiner absoluten Lieblingstracks aus dem gesamten filmmusikalischen Schaffen von Alex North: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=4-qQXYQQyEM]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame] "Moon Gate" aus CLEOPATRA steht stellvertretend für das, was mich an Norths Musik so fasziniert: die Fremdartigkeit, das Grotesk-Verzerrte, die unglaubliche rhythmische Komplexität, der unerhört dissonante Kontrapunkt und die originelle, farbige Instrumentierung, aus der sich Klangkombination ergeben, die man so vorher kaum je gehört hat. "Wie von einem anderen Stern", könnte man meinen, wenn man Norths Musik (und speziell den Score zu CLEOPATRA) laienhaft beschreiben würde - und wirklich: es gibt kaum einen Komponisten in der Geschichte der Filmmusik, der eine vergleichbar eigenständige und einzigartige Klangsprache entwickelt hat wie Alex North. Jerry Goldsmith und Bernard Herrmann kommen ihm noch nahe, aber sonst...? Auch in den Dimensionen der E-Musik dürfte North einer der einzigartigsten Tonsetzer der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts sein, denn ein direktes Vorbild hat sein Stil bis auf gelegentliche Schostakowitsch-Einflüsse nicht wirklich - Neue Musik im reinsten Sinne. Interessant finde ich auch mal wieder, was für eine relativ konventionelle Szene der "Moon Gate"-Cue vertont: eine einfache nächtliche Schlacht vor einem Stadttor, wie man sie aus vielen Monumentalfilmen dieser Zeit kennt. Eigentlich unvorstellbar, dass North aus so einer Szene eine dermaßene Inspiration ziehen kann. Ich kannte den Film bis vor kurzem noch nicht und hatte mir bei dieser Musik viel eher ein verstörendes Ritual mit astrologischem Hintergrund (Mondtor...) oder ähnliches vorgestellt. Obwohl sicher nicht schlecht, hat der recht konventionelle Film den Score eigentlich nicht wirklich verdient - dennoch ist Norths fremdartige, moderne musikalische Vision der Antike ungemein faszinierend und zählt zu den originellsten und besten Filmmusiken des Monumentalfilm-Genres.
  18. Noch eine Nouvelle-Vague-Größe gestorben... gerade erst Eric Rohmer und jetzt er. Traurig, traurig.
  19. Immerhin gab es schon Scores von David Shire, Jerry Fielding und Leonard Rosenman in einer Auflägenstärke von 1000 - 1500 Exemplaren. Wenn das keine interessanten und kaufenswerten Releases sind, weiß ich auch nicht mehr weiter. Ganz zu schweigen von den "Fähigkeiten" der entsprechenden Komponisten... Ich finde es halt nur etwas schade und nicht selten auch ziemlich engstirnig, jegliche Filmmusik von vor 1980 abzulehnen (STAR WARS als eine der wenigen Ausnahmen) und sich dann auch noch mit dieser selbstauferlegten Einschränkung zu brüsten.
  20. Stimmt natürlich, aber es kommt auch auf die Musik an.
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