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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Aber auch nur, wenn man sich mit dem superniedrigen Komplexitätsniveau solcher Filmmusiken heutzutage weitgehend arrangiert hat. Ich höre von Beltrami, wie du weißt, ja fast nur ältere Filmmusiken (gerade am Samstag habe ich mir JOY RIDE angesehen, und war richtig baff, was für einen guten, modern-kantigen Score er damals für so einen kleinen Reißer schreiben durfte), und im Vergleich mit dem durchgehend recht hohen Niveau dieser Zeit ist LOVE & MONSTERS echt eher generisches Gepolter, das Netflix-typisch keinerlei Eindruck von Idiosynkrasie oder Persönlichkeit hinterlassen soll. Besonders die Harmonik fand ich super langweilig, ganz abgesehen von der totalen Verwässerung von Beltramis moderner Schreibweise. An GODS OF EGYPT kann man durchaus Anstoß nehmen (ich fand ihn zumindest nicht uninteressant), aber KNOWING ist ein toller Paranoiathriller, wüsste nicht was an dem auszusetzen wäre.
  2. Gott, ist das generisch gescored in diesen Clips. Nur noch flächige Sound-Walls, nur noch pulsierende rhythmische Strukturen. Die Nutzung ungewöhnlicher Klangerzeuger bringt auch gar nichts, wenn ihr Sound überhaupt nicht heraussticht und auch von einem Synthesizer-Sample stammen könnte. Momentan tut es richtig weh, Beltramis Filmkarriere zu verfolgen. So viel verschenktes Talent... Es braucht dringend wieder ein Alex Proyas- oder John-Moore-Projekt, um diese triste Periode aufzubrechen.
  3. Sehe ich ähnlich. Einer der schwächsten Kamen-Scores, den ich kenne - nicht nur autonom gehört, sondern auch im Film. Ich konnte mich zum Glück auch so auf den Film einlassen, und fand z.B. gerade die wenig ausgeprägte heteronormative Dynamik innerhalb des Buddy-Movie-Genres ungewöhnlich. Auf Letterboxd hab ich dazu geschrieben:
  4. Ja, genau das ist es, danke! Erinnert mich irgendwie an den zweiten Satz aus Schnittkes "Konzert zu dritt". Ich mag solche brüchigen Linien von Solo-Bratsche mit weiten Sprüngen ungemein gerne. Auf den Gedanken, nach dem kompletten Film zu suchen, kam ich leider nicht.^^
  5. Bei "Sensi" hatte es mich schon im Film gewundert, dass Morricone diesen Maultrommel-Sound für dieses Setting gewählt hat. Passt ja nicht so ganz rein, und wäre in einem Italowestern wohl tatsächlich sinniger gewesen. Das Stück ist es jedenfalls schon mal nicht, was ich oben mit dem "Schnittke-Flair" meinte. Dann bleibt nur noch "Buio Mattino" (ist nur leider nicht auf YouTube)... ich versuche mein Glück mal mit der Beat-CD.
  6. Meine Eltern sind beide Ärzte, bereits jenseits der 60, warten aber freiwillig noch mit ihrer Impfung, da für über 60-Jährige momentan fast nur AstraZeneca verimpft wird. Das Thromboserisiko scheint bei diesen Vektor-Impfstoffen wohl in allen Altersgruppen deutlich höher als bei den mRNA-Präparaten, deswegen warten sie, bis BioNTech und Moderna hierzulande großflächiger verimpft werden. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass meine Alters- und Berufsgruppe erst relativ gegen Ende dran ist, und mir somit noch ein wenig Zeit zum Beobachten bleibt.
  7. Es war gar nicht von "großen" Teilen die Rede, nur von "Teilen". Habe gerade auch nochmal nachgefragt: er meinte tatsächlich nur das eine Stück. Danke jedenfalls, dann ist das geklärt. Ich habe die Beat-CD leider nicht, fehlen diese spröderen Streicherpassagen dort somit gänzlich? Dann müsste ich, wenn ich diese Passagen mal losgelöst vom Film betrachten wollte, ja eher zur LP greifen, oder?
  8. Genau, diese fünf NOVEMBRE-"Bonus-Tracks" von der Beat-Records-CD meinte ich oben. Mir geht es eigentlich nur darum, welche Musik aus NOVEMBRE original für den Film komponiert, und welche aus SILENZIO wiederverwendet wurde (sofern das überhaupt stimmt). Vielleicht weiß das ja @Stefan Schlegel?
  9. Auf einer Intermezzo-LP von 1985 scheint es übrigens noch zwei Tracks mehr aus NOVEMBRE zu geben... Ich fand die Musik im Film ja außerordentlich stark, auch wenn sich vieles wiederholt. Die spröden, reduzierten Streicherpassagen verströmten ein gewisses Alfred-Schnittke-Flair, fand ich.
  10. Weiß jemand von euch, welche Beziehung genau zwischen Morricones IL GRANDE SILENZIO und UN BELLISSIMO NOVEMBRE besteht? Ein italophiler Freund von mir meinte nach unserer gemeinsamen 35mm-Sichtung des Bolognini-Films letztens, dass Teile der Morricone-Musik aus SILENZIO wiederverwendet wurden. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Corbucci-Western noch gar nicht kenne... um welche der 5 Tracks, die bei Beat Records veröffentlicht wurden, handelt es sich hier genau?
  11. "Liebevoll" geht für mich nicht mit dem idiomatischen Stillstand zusammen, der bei Silvestri seit Jahren - und auch bei seiner WITCHES-Musik - herrscht. Das mag noch so gut orchestriert sein, aber für mich bleibt da einfach gar nichts mehr hängen. Ja, der Walzer ist ganz nett und ja, einige Ideen sind nicht übel, aber es langweilt, da es im Charakter nur die 174. Variation von bereits in den 90ern ausentwickelten Vertonungsmustern ist.
  12. FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 10 (-1) JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 12 STAR TREK III: THE SEARCH FOR SPOCK - James Horner - 10 JUNE AGAIN - Christopher Gordon - 11 (+1) THE KENTUCKIAN - Bernard Herrmann - 15 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 18
  13. Sebastian Schwittay

    Jewel Cases

    Ok, na dann. Ich hab keinerlei Vertrauen in Computer- und Festplatten-Speicherung. Mir ist schon zuviel verloren gegangen, auch doppelt gespeichertes. Ich bin wie Sam Neill in JURASSIC PARK - Computer haben was gegen mich.
  14. Sebastian Schwittay

    Jewel Cases

    Ich würde meine CDs niemals in solche Plastik-/Gummi-Taschen stecken. Zumal erstens die Datenseiten der CDs durch den direkten Reibungskontakt mikro-zerkratzen, und ich zweitens nicht wissen will, welche Ausdünstungen solche Taschen - und insbesondere die Schlitze mit den weichen Plastiklappen - über die Jahre und Jahrzehnte produzieren... Am Ende haben die CDs alle irgendeinen Schleier und sind nicht mehr abspielbar. Dann lieber mehr Platz für die Sammlung einräumen, und alles schön in den (relativ) sicheren Jewel Cases lassen.
  15. Wirklich klasse orchestriert, Vincent!
  16. Dann fangen wir mal an mit: JUNE AGAIN, Christopher Gordon
  17. Nun auf Spotify: https://open.spotify.com/album/4H0Grkdr2QHQDVoGOKgN0N Wie ich mir gedacht habe: der erste starke Score des Jahrgangs. Wunderbar autonom funktionierende Musik für Streichorchester, Klavier, Harfe und Violine in drei Sätzen. Zeigt auch schön, dass eine gute Filmmusik nur 20-25 Minuten lang sein muss, wenn sie gut ist. Ein erfrischender, leichtfüßiger Gordon, der kurzzeitig aber auch einige dissonante Zwischentöne anschlägt (offenbar zur Vertonung der Demenz), mit polytonalen Überlagerungen der Streicherstimmen, z.b. in der letzten Minute von Track 2 oder um Minute 7 in Track 1.
  18. Na, dann schicke ich den Silvestri mal (eher unverdienterweise...) in die Hall of Fame - lässt sich ja eh nicht verhindern. FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 11 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 15 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 17 (-1) THE WITCHES - Alan Silvestri - 20 (+1) THE KENTUCKIAN - Bernard Herrmann - 12 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 18 (+1) NEU: JUNE AGAIN (Christopher Gordon) FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 11 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 15 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 17 JUNE AGAIN - Christopher Gordon - 10 THE KENTUCKIAN - Bernard Herrmann - 12 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 18
  19. FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 11 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 17 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 17 (-1) THE WITCHES - Alan Silvestri - 18 THE EAGLE - Atli Örvarsson - 0 (-1) THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 17 (+1) NEU: THE KENTUCKIAN (Bernard Herrmann) FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 11 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 17 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 17 THE WITCHES - Alan Silvestri - 18 THE KENTUCKIAN - Bernard Herrmann - 10 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 17
  20. Immer dieses Formatierungschaos... @SilvestriGirl Wenn du den Block kopierst und bei dir einfügst, kannst du unten auf "Formatierung entfernen" klicken, damit du nicht immer die Formatierung vom Vorgänger übernehmen musst. Dann kannst du einfach fett setzen, für was du gestimmt hast, und es bleibt einheitlich. FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 11 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 12 L'HERITIER - Michel Colombier - 17 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 16 (-1) THE WITCHES - Alan Silvestri - 16 THE EAGLE - Atli Örvarsson - 4 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 15 (+1)
  21. FEARLESS - Anne-Kathrin Dern - 10 JOHNNY ENGLISH - Edward Shearmur - 11 L'HERITIER - Michel Colombier - 17 KNIVES OUT - Nathan Johnson - 15 (-1) THE WITCHES - Alan Silvestri - 15 THE EAGLE - Atli Örvarsson - 8 THE PERSONAL HISTORY OF DAVID COPPERFIELD - Christopher Willis - 12 (+1)
  22. Ich weiß, das ist der Grund, wieso ich den Score mal wieder ausgegraben habe. Um zu schauen, ob sich die Partitur für mich lohnen würde. Allerdings finde ich den Score nach wie vor seltsam untypisch für Kamen, gerade in der allzu wuseligen Orchestrierung, die irgendwie unzielgerichtet wirkt und zu viel Schnickschnack ausprobiert. Kann daran liegen, dass Kamen vorher nie Animation vertont hat - oder aber daran, dass Blake Neely hier erstmals bei Kamen mitorchestriert hat. Ich weiß nicht, wie groß Neelys klangfarblicher Einfluss hier war (Kamens Stammorchestrator Robert Elhai war schließlich auch an Bord), aber es wäre eine Möglichkeit... Letzten Endes spielt sicher auch die Aufnahme-Ästhetik in die Wirkung mit hinein: ein extrem halliger Konzerthallen-Sound, der Kamens Musik einfach nicht gut steht.
  23. Momentan ein bisschen mehr Herrmann: JASON AND THE ARGONAUTS (Bernard Herrmann, Neueinspielung unter Broughton) THE 7TH VOYAGE OF SINBAD (Bernard Herrmann, Originalaufnahme) THE EGYPTIAN (Bernard Herrmann / Alfred Newman, Originalaufnahme) THE IRON GIANT (Michael Kamen) THE WONDERFUL COUNTRY (Alex North)
  24. Keine Überraschungen? Die INDY-Scores boten doch allesamt immer wieder äußerst inspirierte, ausgelassene Scherzo-Sätze, erfrischend exotisch durchsetzte Modernismen ("Grave Robbers" in CRYSTAL SKULL) und tolle Themen. Bei STAR WARS würde ich dir tendenziell eher Recht geben bzgl. Überraschungsarmut, aber die INDY-Scores sind bei Williams doch stets echte musikalische Wundertüten. Die stärksten Franchise-Scores in Williams' Karriere.
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