Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    9.819
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Nicht uninteressant. Allerdings muss ich sagen, dass einige Szenen mit der Musikuntermalung viel schlechter, viel B-Movie-mäßiger wirken, meist einfach deshalb, weil die Musik zu laut und actionreich ist. Die Szene, in der Melanie die Vögel zu Mitch bringt, ist mit GREAT TRAIN ROBBERY teils gut untermalt, aber wird an einigen Stellen (z.B. als Melanie ins Haus geht) viel zu laut und dramatisch für diese doch eher harmlose, lustige Szene. Beim Schulangriff ist es dagegen die einmalige Atmosphäre, die zerstört wird, als sich langsam die Vögel auf dem Gitter sammeln. Das ist so ein stiller und zugleich hochspannender Moment, den man wirklich unbedingt unvertont lassen sollte, sonst verpufft sämtliche Wirkung. Der Sturm, der nach dieser Stille losbricht, ist natürlich was Anderes: wenn sich der Schwarm über die Dächer der Schule erhebt und alle wegrennen, dann darf es mal knallen - da passt der fetzige Goldsmith dann schon viel besser. Ich selbst habe mir auch schon mal Gedanken über eine Vertonung von THE BIRDS gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass dem Film eine eher abstrakte, zurückgenommene, kammermusikalische Vertonung wohl am besten stehen würde. Kein großorchestraler Bombast, keine großartige Action, eher vielleicht eine Musik nur für Streicher, (präpariertes) Klavier und/oder ein paar Holzbläser, die vornehmlich die psychologischen Elemente der Handlung hervorhebt bzw. sich eher auf die dissonanzreichen Spannungen zwischen den Charakteren konzentriert (gestörtes Mutter-Sohn-Verhältnis; Neid und Eifersucht als zentrale Leitmotive im Film). Die Vögel wären dann auch eher ein Symbol und müssten gar nicht "monster-mäßig" und mit viel Action untermalt werden. Aber das nur am Rande.
  2. Danny Elfman kann Noten lesen... wäre nahezu unmöglich, ohne diese Fähigkeit überhaupt irgendwie beruflich mit Musik zu tun zu haben. Außerdem kursiert eine handschriftliche Partiturseite von ihm zu BATMAN RETURNS im Netz... Ist es jetzt etwa die Musik von Korngold, die du als "olle Kamelle" bezeichnest? Um ehrlich zu sein, finde ich das weitaus "beschämender", als Zweifel bezüglich der Qualität einer Musik zu hegen, von deren Komponist es bis jetzt noch rein gar nichts Interessantes zu hören gab. Im Übrigen leben wir im 21. Jahrhundert, und zwar seit neun Jahren.
  3. Bei mir neu: - KNOWING (Alex Proyas) - TWILIGHT ZONE: THE MOVIE (John Landis, Steven Spielberg, Joe Dante, George Miller)
  4. Ich mag WATERWORLD auch sehr gerne, allerdings größtenteils wegen Dennis Hopper. Auch das andere Reynolds/Costner-Projekt, ROBIN HOOD, mag ich vor allem wegen des Bösewichts (herrlich cholerisch: Alan Rickman). Allerdings ist es in beiden Fällen eben auch die altmodische, sprich auf digitale Effekte fast vollständig verzichtende Machart, die die Filme sehenswert macht.
  5. INGLOURIOUS BASTERDS (Quentin Tarantino) Tarantinos letzte Filme fand ich alle eher misslungen und auch der Trailer zu INGLOURIOUS BASTERDS ließ mich wieder eine hohle, auf cool getrimmte Gewaltorgie befürchten. Doch ich muss gestehen, ich wurde eines Besseren belehrt: Tarantinos neuer Film ist eine brillant geschriebene und hinreißend gespielte Kriegsfilm-Groteske, die wieder stärker auf geschliffene Dialoge und Charakterzeichnung setzt und weniger auf poppig-überstylte Blutbäder à la KILL BILL. Sicher, wenn es brutal wird, dann richtig - aber insgesamt überwiegt deutlich das ironische, anspielungsreiche Kunstkino eines durchgeknallten Autorenfilmers. Glücklicherweise also ganz anders als erwartet, und wohl auch ein ganzes Stückchen weniger massenkompatibel als die banale, zweieinhalbstündige Schlachtplatte, die ich bei dem Film eigentlich erwartet hatte. CORALINE (Henry Selick) Unglaublich fantasievolles Animationsmärchen mit surrealem Touch - und auch ziemlich gruslig, also nicht unbedingt was für die Kleinsten. Dieses Jahr darf der Animationsfilm-Oscar ruhig mal an diesen Film gehen. Ich kenne UP zwar noch nicht, aber es muss ja nicht immer Pixar sein. MIRRORS (Alexandre Aja) Handwerklich ordentliche, aber im Kern total konventionelle, kreuzgewöhnliche Gespenstergeschichte nach Schema F, die sich gegen Ende auch noch in peinliche Splatter-Action-Gefilde verirrt. Wie gesagt, der handwerkliche Aspekt stimmt (stimmungsvolles Set-Design, schön fotografiert), das alles sorgt aber nur für (mäßige) Gänsehaut, solange der Film läuft - ist das Ding durchgelaufen, hat man es schon wieder vergessen. Nichts, was hängen bleibt. G.I. JOE: THE RISE OF COBRA (Stephen Sommers) Infantil - mehr fällt mir zu diesem nervenzerrenden Plastik-Quatsch nicht ein.
  6. Ein paar meiner Favoriten: - "The Armwrestle" und "Steak Montage" aus THE FLY (Howard Shore) ~ 51/59 Sek. - "The Chancellery aus TORA! TORA! TORA! (Jerry Goldsmith) ~ 1:02 Min. - "Chasing UFOs" aus CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND (John Williams) ~ 1:18 Min. - "Lestat´s Tarantella" und "Santiago´s Waltz" aus INTERVIEW WITH THE VAMPIRE (Elliot Goldenthal) ~ 46/37 Sek. - "Rachel Against Time" und "Moving Day Waltz" aus PET SEMATARY (Elliot Goldenthal) ~ 50/31 Sek. - "Perpetuum Mobile" aus BATMAN FOREVER (Elliot Goldenthal) ~ 54 Sek. - "Mechanical Mausoleum" aus HELLBOY (Marco Beltrami) ~ 41 Sek. - "Stickball" aus THE GOOD GERMAN (Thomas Newman) ~ 28 Sek.
  7. Finde die generelle Ablehnung des wackligen Handkamera-Looks auch arg unaufgeschlossen. Ziemlich bequem, wer seine Augen nicht ein bisschen anstrengen will und dafür auf den ein oder anderen brillanten Film verzichtet. Auf DISTRICT 9 bin ich auch gespannt, allerdings hatte ich schon nach dem Trailer leise Befürchtungen, dass sich das Ganze eher in Richtung Action bewegen wird. Und nachdem das jetzt auch so geschrieben wird... naja, man wird sehen.
  8. Das liest sich ja so, als ob ich nur Experimentelles mag... ich höre auch sehr gerne mal was Leichtes, aber originell und einigermaßen gut gemacht sollte es halt schon sein. Und es sollte sich nicht so anhören wie alles andere, was der betreffende Komponist so schreibt - und das war eben das Problem der letzten Desplat-Musiken. Kennste eine, kennste alle. JULIE & JULIA habe ich noch nicht gehört, werde das aber beizeiten mal nachholen.
  9. TAKING WOODSTOCK ist wohl auch nichts für mich... nur instrumentale Popmusik, Orchester scheint gar keins zum Einsatz zu kommen, noch nicht mal ein ganz kleines. Werde ich wohl passen und auf THE WOLFMAN warten.
  10. Irgendwie scheint es weder für 2008 noch für 2009 zu gelten. Aus 2008 fehlt Williams´ INDIANA JONES 4, aus 2009 fehlen KNOWING und DRAG ME TO HELL. Überhaupt völlig sinnfrei, im August (!) mit der Auszeichnung von Jahres-Highlights anzufangen.
  11. Anscheinend... und mit Jahreszahlen haben sie´s wohl auch nicht so. THE DARK KNIGHT, MILK, STAR TREK und TAKING WOODSTOCK (den noch kein Mensch gehört hat) - geht´s jetzt um 2008 oder 2009?
  12. Ich habe vergangene Woche gesehen: PUBLIC ENEMIES (Michael Mann) Reichlich zähes Gangster-Epos, eigentlich mehr ein Stimmungsbild als eine wirkliche Geschichte, allzu viel passiert nämlich nicht. Schauspielerisch für mein Empfinden bestenfalls Mittelklasse. Gegen den wackligen DV-Look habe ich persönlich nichts, nur passt er meiner Meinung nach nicht zu einem Film, der in den 30ern spielt. Goldenthals Score war im Film genauso unspektakulär wie auf CD. Die "Highlights" sind auf dem Album eigentlich alle vertreten - bis auf eine kurze agitierte Passage während des ersten Banküberfalls ist mir kaum interessantes Material aufgefallen, welches man auf der CD vermissen könnte. Hat mich insgesamt total kalt gelassen - eine Enttäuschung, ebenso wie der Score. MARTYRS (Pascal Laugier) Völlig verquastes Rache- und Folter-Drama mit haarsträubender Auflösung (jetzt wird dem ganzen Folter-Quatsch auch noch ein religiöser Anstrich verpasst - fürchterlich!). Die Figuren bleiben zudem völlig eindimensional, ihr Verhalten, ihr Handeln ist durchgehend kaum nachvollziehbar. Drehbuch und Story spielten für die Macher wohl auch nur peripher eine Rolle. An Gewalt und allerlei Hässlichkeiten mangelt es dagegen nicht. Insgesamt ein ziemlich unausgegorenes Filmchen, hinter dessen grausamen Bildern wenig bis gar nichts steckt. Dann lieber noch einen ehrlichen Schocker wie HIGH TENSION, der will wenigstens nicht so viel sein und verheddert sich nicht in unsinnigen, pseudo-philosophischen Konstrukten. EMPIRE OF THE SUN (Steven Spielberg) Hat mir bis auf wenige Stellen auch wenig gegeben. Zäh und überlang, brav und unverbindlich, nicht selten an der Grenze zum Kitsch - und darüber hinaus. Williams´ Musik hat einige feine Passagen, wirklich essentiell ist sie für mein Empfinden allerdings nicht.
  13. Wie wäre es mit Christopher Gordon? ON THE BEACH, MOBY DICK und SALEM´S LOT, alle bei Varèse erschienen. Gehört mit zum Besten, was es an TV-Musik gibt.
  14. 100 RIFLES war ja mal ein reichlich plattes Action-Vehikel, geradezu überfüllt mit staubigen Klischees und dummen Sprüchen. Kaum zu glauben, dass dieser Film Goldsmith zu einer so starken Musik inspiriert hat. Meine persönliche Goldsmith-Western Top 3 sieht übrigens folgendermaßen aus: - 100 RIFLES (sein kernigster und auch modernster Western-Score) - RIO CONCHOS (IMO das eingängigste und schönste seiner Western-Themen, meisterhaft verarbeitet) - THE BALLAD OF CABLE HOGUE (einfach sympathische, augenzwinkernd-ironische Musik mit viel Humor ("Hasty Exit"! ) und einem wunderschönen Titelsong) Ebenfalls sehr gern mag ich den eher lyrischen WILD ROVERS und BANDOLERO! (Jerry goes Italo). Und LONELY ARE THE BRAVE hat natürlich einiges zu bieten, und... ach, eigentlich sind sie alle klasse.
  15. Heute Abend, um 23:15 Uhr, auf WDR: 100 RIFLES (1968) - der Film zu Goldsmiths wohl bester Western-Musik
  16. Das möchte ich ebenfalls unterstreichen - zweifelsohne der schlechteste Scorsese-Film to date. Proleten-Kino der übelsten Sorte. Bin sowieso kein großer Scorsese-Fan - SHUTTER ISLAND könnte allerdings endlich mal was für mich sein, den Trailer fand ich äußerst vielversprechend. Ist außerdem eine Dennis Lehane-Verfilmung, das macht das Ganze noch interessanter.
  17. Bei mir gestern neu: - MARTYRS (Pascal Laugier) - THE HAPPENING (M. Night Shyamalan) - 16 BLOCKS (Richard Donner)
  18. Joa, könnte ganz nett werden - allerdings sieht das Jenseits-Design nicht halb so originell aus wie in WHAT DREAMS MAY COME.
  19. Schön entspannte Stimmung, schöne Abenddämmerung, schönes Stadtbild. Gefällt mir sehr.
  20. Cool - und das auf einem seiner besten Scores der letzten Jahre. Hätt ich auch gern.
  21. PHILADELPHIA (Howard Shore) Eine der wohl weniger populären Shore-Musiken. Sehr melodische, zu großen Teilen lyrisch-warme Vertonung, die nur selten in Shore-typische Abgründe blickt. Im optimistischen Hauptthema für den Aids-kranken Andrew Beckett, welches gleich im ersten Track vorgestellt wird, gibt es dezente Pop-Anklänge - aber auch einige dramatische, unruhig-brodelnde Passagen gibt es, in denen ein wenig der Thriller-Shore à la THE SILENCE OF THE LAMBS durchschimmert ("The Missing Document"). Insgesamt eine nette, klangschöne Musik - nichts Großartiges, aber für Zwischendurch ganz angenehm. Das Cover der mittlerweile etwas seltener gewordenen Score-Veröffentlichung ist auf jeden Fall ein Kandidat für den "Wunderschöne Cover"-Thread.
  22. Mal schauen... ich hör sie bei Zeiten nochmal an. Ich drück euch die Daumen, dass mir die Musik auch jetzt nicht viel gibt, dann werde ich vielleicht wirklich noch zum Wohltäter.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung