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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. :konfused: Violinkonzert (Philip Glass) Naja, Glass halt - hier für großes Orchester und Violine. Ganz schön, wenn auch Musik mit etwas viel reinem "Oberflächenglanz".
  2. Ich hingegen finde eben wirklich, dass er besonders im Action- und Thrillergenre oft ziemlich einfältige, oberflächliche Scores schreibt, die sich regelrecht in filmmusikalischen Klischees suhlen. THE CORE oder SPIDER-MAN 3 sind da sehr gute Beispiele. Im übersinnlichen (!) Horror hat er meiner Meinung nach seine echten Stärken, solche Filme inspirieren ihn fast jedes Mal zu interessanten, ungewöhnlichen musikalischen Entscheidungen. HELLRAISER, THE VAGRANT, EMILY ROSE, DRAG ME TO HELL...
  3. In den Himmel loben braucht man Young sicher nicht, der Mann hat auch schon jede Menge eher belanglosen Kram geschrieben, insbesondere in den letzten Jahren. Aber viele seiner Musiken, insbesondere im Horror-Genre, sind eben für die heutigen Hollywood-Verhältnisse erstaunlich originell und gut gemacht. Und wenn in einem an Enttäuschungen bisher so reichen Jahr wie 2009 ein (verhältnismäßig) guter Score wie DRAG ME TO HELL nicht erscheint, ist das weit mehr als nur ärgerlich. Unter diesen Bedingungen habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust mehr, mich überhaupt noch mit aktueller Filmmusik zu beschäftigen.
  4. Heute auch mal wieder gehört: :konfused: "Century Rolls" (John Adams) Das 1996 entstandene, dreisätzige Klavierkonzert gehört zu meinen Lieblingswerken von Adams. Eine wunderbar vitalisierende, erfrischende Musik, in der Adams seine minimalistische Schreibweise mit komplexeren kontrapunktischen Strukturen paart und im leicht mechanistisch anmutenden Klaviersatz auf die "piano rolls" bzw. das mechanische "player piano" verweist. Dennoch bleibt seine Musik immer zugänglich, harmonisch, luftig-leicht, ja fast spielerisch-unbekümmert. In der meditativen Eleganz der ruhigeren Passagen schimmert zudem immer ein wenig Erik Satie durch (der zweite, langsame Satz "Manny´s Gym" bezieht sich - nicht allein durch den Titel - auf Saties populäre "Trois Gymnopédies"), ebenso finden sich Elemente leichterer Unterhaltungsmusik. Ein wirklich schönes, vergleichbar einfach zugängliches Werk, welches für den Einstieg in Adams´ Oeuvre gut geeignet ist. Gibt´s zusammen mit den kurzen Orchesterwerken "Slonimsky´s Earbox" und "Lollapalooza" (ein herrlicher kleiner Western-Spaß) auf dieser CD: John Adams: Century Rolls, Lollapalooza, Slonimsky´s Earbox Mein absoluter Adams-Tipp!
  5. Neben COBB gehört INTERVIEW WITH THE VAMPIRE auch zu meinen absoluten Goldenthal-Favoriten. Die ganz im Sinne von Goldenthals "polystilistischem" Kompositionsprinzip "Composition as collision" vorgenommene, grelle Überblendung barocker, avantgardistischer und (dezent) romantischer Elemente macht einfach ungeheuren Spaß - und artet nicht selten in pure Groteske aus. Meine Lieblingspassagen des Scores sind dementsprechend auch die fratzenhaften, traditionelle Formen grotesk verzerrenden Momente, etwa "Claudia´s Allegro Agitato", "Lestat´s Tarantella" und vor allem das hysterische Scherzo in "Abduction & Absolution" - letzteres ist wohl mein All-Time-Favorite von Goldenthal. :konfused:
  6. Nachträglich alles Gute, Quinlan, sowie auch den anderen, die in den letzten Tagen Geburtstag hatten! :konfused:
  7. :konfused: "Sori" (Younghi Pagh-Paan) Hochinteressantes Stück dieser südkoreanischen Komponistin, die hier koreanische Folklore mit Kompositionstechniken der westlichen Avantgarde verbindet. Eine interkulturelle Komposition, die den Hörer mit wirklich ungewöhnlichen, erfrischenden Klangwelten konfrontiert - besonders reizvoll finde ich persönlich die Kombinationen aus Blech, col legno-Effekten der Streicher und den folkloristischen Schlaginstrumenten.
  8. Ich habe Lakeshore Records wegen DRAG ME TO HELL nun mal direkt angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. EDIT: Hier steht nun der 15. September als neues Veröffentlichungs-Datum. Wenn das nun endgültig stimmt (was ich bezweifle), wird der Score wohl also erst zum DVD-Release erscheinen.
  9. Ja, der Korngold ist wirklich top, ebenso die Einspielung. Michael Boldhaus hat mir das Album letztens zukommen lassen und obwohl ich eigentlich kein Korngold-Fan bin, muss ich sagen: große Klasse! Beim Hauptmotiv muss ich lustigerweise immer an BACK TO THE FUTURE denken, eine der zentralen motivischen Ideen ist da ja harmonisch ganz ähnlich gestrickt wie bei Korngold. :konfused: "Tom/Tom Continuation" - THE PRINCE AND THE PAUPER (Korngold) < neben der herrlichen "Dining Scene" eine meiner Lieblingspassagen, sehr reizvolle Gegenüberstellung von hymnischer Melodik und dem täppischen, dissonant-rhythmischen Hinterhalts(?)-Motiv
  10. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass ein Höralbum die bessere Alternative ist, besonders bei Musiken, denen man nicht unbedingt den Meisterwerk-Stempel aufdrücken kann. Ein mit über 70 Minuten Musik vollgepacktes Release MUSS einen Score beinhalten, der keinerlei Durchhänger hat und von vorne bis hinten gehaltvoll durchkomponiert (!) ist. Und sowas gibt´s heutzutage nicht mehr - sogar ein Beltrami macht das nicht, siehe KNOWING (selbst in dieser guten Musik ist über 65 Minuten nicht alles auf dem selben hohen Niveau). Ich bin sehr gespannt auf G.I. JOE, aber es wäre höchst unrealistisch, zu vermuten, dass jeder Cue des 70-minütigen Varèse-Albums ein unverzichtbares Highlight darstellt.
  11. Das würde ich auch sehr begrüßen. Abschaffen müsst ihr das Bewertungssystem nicht, finde ich durchaus interessant. Aber für den bewerteten User sollte schon erkennbar sein, wer ihn bewertet hat.
  12. Naja, ordentliches lautes, krawalliges Actionscoring wird es auf dem Album mit Sicherheit en masse geben - aber einigermaßen gut gemacht soll´s halt auch sein, oder? Ich hoffe jedenfalls auf ein paar kernige, prägnante Themen und eine insgesamt eher sinfonisch geprägte Gestaltung ohne große stilistische Bezüge zu Media Ventures/Remote Control.
  13. Hmm... das Tracklisting verleitet dazu, sich Hoffnungen zu machen. Aber ich versuche dem erstmal zu widerstehen, sonst wird man nur wieder enttäuscht.
  14. Bei mir: - IN THE ELECTRIC MIST (Marco Beltrami) - MOBY DICK (Christopher Gordon) - THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood) - "Quatour pour la fin du temps" (Olivier Messiaen) - Concerto for Bass Trombone and Orchestra (Christopher Gordon)
  15. Ich denke, ich sichere mir in naher Zukunft mal HONEY und SOMETHING WICKED... die Hörproben aus JOURNEY OF NATTY GANN haben mich nicht so begeistert und wenn er jetzt ausverkauft ist, hab ich sowieso keine Wahl mehr.
  16. Naja, IMAGES ist teils auch sehr avantgardistisch. Gemeinsam mit "Barry´s Kidnapping" aus CLOSE ENCOUNTERS und einigen Passagen aus WAR OF THE WORLDS dürfte das auch das modernste sein, was Williams bisher an Filmmusik geschrieben hat. Ich finde CLOSE ENCOUNTERS übrigens auch fantastisch, würde fast sagen eine der besten Williams-Musiken überhaupt. "Chasing UFOs", "Barry´s Kidnapping", die freitonalen Variationen des Hauptmotivs in "Wild Signals" und natürlich das in üppig-romantische Gefilde umschwingende Finale... einfach großartig. Track der Woche: hm, hab ich jetzt gar keinen, höre auch eher wenig Filmmusik momentan - am ehesten Christopher Gordons "Rugby March".
  17. Klingt nett, schöne Entspannungsmusik - aber auch nicht übermäßig interessant. Das Ganze bleibt über weite Teile schon sehr statisch auf einer einzigen Harmonie stehen und entwickelt sich kaum. Das gefällt mir auch sehr. Sehr quirlig und postminimal, erinnert an den neueren John Adams. Macht echt Spaß! Mir gefällt das zweite, harmonisch etwas einfacher gebaute, dafür aber schön fratzenhaft-zynische Excerpt am besten. Concerto for Bass Trombone and Orchestra - 3. Satz (Gordon)
  18. Hab mir den Film gestern gleich nochmal angeschaut. Was mir am Score noch aufgefallen ist: die fiese synthetische Orgel in der Beschwörungsszene - wurde auch schon in EMILY ROSE verwendet. Außerdem einige recht interessante Zupf-Effekte (sind das Streicher, oder tatsächlich ein gezupfter Bass?) in der Tiefgaragenszene, als Christine von der Zigeunerin in ihrem Auto von hinten gewürgt wird und versucht, an den Schalthebel zu kommen, um irgendwie loszufahren. Ist auf der Tonspur in dem Moment auch sehr im Vordergrund und irritiert irgendwie, da es eher entspannt-humoristisch klingt und auch kaum sonderlich dissonanzenreich ist. In jedem Fall sehr interessante Passage. Hat eigentlich jemand Christopher Youngs Cameo-Auftritt als "Pedestrian with Cupcake" bemerkt? Ich hab ihn bis jetzt noch nicht ausfinding machen können.
  19. Ja, wahrlich nix Besonderes. Ordentliches Underscoring ohne große Höhepunkte. Und für Goldenthal doch ziemlich simpel gestrickt. Sicher nicht total übel, aber auf jeden Fall das Unscheinbarste, was Goldenthal je für einen Film geschrieben hat. Am besten gefällt mir "Gold Coast Restaurant", mit dem jazzigen, "verrauchten" Liebesthema, das schon in dem YouTube-Clip zu hören war. Jedoch leider auch nur ein winziges "Snippet", wie nahezu jede Idee in der Musik. Entweder es ist wirklich nur ein winziger Auszug des Scores auf dem Album, oder die Gerüchte stimmen wirklich, dass Michael Mann einen Großteil von Goldenthals Kompositionen abgelehnt und nur ein paar Stückchen Musik überhaupt verwendet hat.
  20. Bei mir kam heute auch was an: - WHO´S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? (Alex North, Varèse-Neueinspielung unter Goldsmith) - Alfred Schnittke: Sinfonie Nr. 1 (in zwei Einspielungen, einmal unter Gennadi Roschdestwenski, einmal unter Leif Segerstam) - Olivier Messiaen: "Quatour pour la fin du temps" (DG-Aufnahme mit Barenboim (Klavier), Yordanoff (Violine), Tétard (Violoncello) und Desurmont (Klarinette)) Bestellt sind zudem: - PUBLIC ENEMIES (Elliot Goldenthal) - IN HARM´S WAY (Jerry Goldsmith, Intrada) - LONELY ARE THE BRAVE (Jerry Goldsmith, Varèse Club)
  21. Heute neu bei mir: SALEM´S LOT (Mikael Salomon)
  22. Naja, aber jetzt mal ehrlich: Den Millenium Falcon finde ich ja auch spitze... aber Feuerwehrautos und Karussells? Aus dem Alter tatsächlich noch nicht raus, Bernd?
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