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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. War gerade einkaufen: - NO COUNTRY FOR OLD MEN (Joel Coen, Ethan Coen) - EASTERN PROMISES (David Cronenberg) - CAPOTE (Bennett Miller) - I´M NOT THERE (Todd Haynes) - BLOOD DIAMOND (Edward Zwick)
  2. Ich sage nur soviel: Man spürt seine Abwesenheit in der aktuellen Filmmusik. Alles Gute zum Geburtstag, Maestro! DAMNATION ALLEY (Jerry Goldsmith)
  3. Oder SINGLE WHITE FEMALE... *träum* Nachdem ich den Film gesehen habe, gefällt mir übrigens nun auch DOUBT etwas besser... zwar nix Großartiges, aber immerhin sehr atmosphärisch und z.T. schön psychologisierend. Die blütenweise Naivität der Musik paart sich passagenweise sehr subtil, fast unmerklich mit abgründig anmutenden Dissonanzen und harmonischen Eintrübungen. Offenbart sich aber wirklich erst auf den zweiten Blick - Shore verbirgt die Qualitäten des Scores mal wieder geschickt unter Gleichförmigkeit und klanglicher Monochromie.
  4. Sebastian Schwittay

    Euer Desktop!

    Hab mir mal ein neues Desktop-Motiv eingerichtet:
  5. So wahnsinnig viel kann ich an WALL-E auch nicht finden. Er hätte den Oscar letztes Jahr für THE GOOD GERMAN bekommen sollen - eine seiner besten Filmmusiken überhaupt, ein echtes Schwergewicht.
  6. SLUMDOG MILLIONAIRE (A.R. Rahman) Nunja, keinesfalls uninteressant und im Film bestimmt klasse. Ein Score, den man auch als solchen nominieren kann, ist das für mich aber nicht, eher eine farbig-exotische, unterhaltsame Song-Compilation. Naja... den BAFTA hat er jetzt ja auch in der Tasche... den Oscar wird er letzten Endes wohl auch gewinnen. Aber wie sagt man so schön: die Hoffnung (z.B. für Elfman) stirbt zuletzt.
  7. Ein folkig-erdiges, wunderbares Goldsmith-Kleinod - meine Empfehlung an alle, die ihn noch nicht haben!
  8. DOUBT (John Patrick Shanley) Absolut großartiges, göttlich gespieltes Drama über einen Priester (Philip Seymour Hoffman), der an einer katholischen Schule von einer ultra-konservativen Ordensschwester (Meryl Streep) des Kindesmissbrauchs bezichtigt wird. Seit NOTES ON A SCANDAL habe ich kein so abgründiges, psychologisch dichtes Darsteller-Duell mehr gesehen, das, obwohl es doch so "leise" ist, solch kolossale Wirkung entfaltet. Die fantastische Meryl Streep jagt einem teils richtige Schrecken ein (in ihrem Blick blitzt nicht selten der pure Wahnsinn hervor), ebenso überzeugt Nebendarstellerin Viola Davis als verzweifelte Mutter des angeblich missbrauchten, farbigen Schülers. Wunderbar auch die psychologisierende Kameraführung Roger Deakins´, der durch geschickt gesetzte Asymmetrien verstörende Akzente setzt. Auch Howard Shores Musik wirkt im Film wesentlich (!) besser als allein für sich genommen, fast ein ähnlicher Fall wie Horners HOUSE OF SAND AND FOG. Fazit: Ein Koloss von einem Drama, messerscharf geschrieben und überragend gespielt. Neben REVOLUTIONARY ROAD das Beste, was es momentan im Kino zu sehen gibt. @ FilmmusikOnkel: Ich empfehle dir Andrew Dominiks großartigen Western-Abgesang THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD aus dem letzten Jahr - das neben dem bereits angeführten FIGHT CLUB wohl beste Beispiel für die schauspielerischen Fähigkeiten Brad Pitts.
  9. TROPIC THUNDER (Ben Stiller) Naja, naja... allzu begeistert war ich nicht. Die erste halbe Stunde war ja mit ihren diversen Anspielungen und Seitenhieben teilweise ganz nett, aber danach verflacht der Film zu einem mitunter so dämlichen, nervenzerrenden und überlauten Kalauer-Feuerwerk, dass es echt keinen Spaß mehr macht. Die Oscar-Nominierung für Robert Downey Jr. halte ich ehrlich gesagt auch für übertrieben - der hat schon weitaus Interessanteres gespielt.
  10. THE BETRAYAL werde ich mir wohl zulegen, bei DOUBT bin ich mir noch nicht sicher - fand den nicht sonderlich spannend. Aber es scheint wesentlich mehr Musik zu sein als auf der Oscar Promo, vielleicht sind ja noch ein paar ordentliche Tracks dabei.
  11. W. (Oliver Stone) Nicht Stones bester Film, aber sein bester seit langem. Amüsante Polit-Satire, die sich sehr unverkrampft an das Thema Bush heranwagt und dabei erfreulich ideologiefrei daherkommt. Allzu kritisches Kino à la NIXON oder JFK sollte man nicht erwarten - eher eine lockere, augenzwinkernde "Abrechnung" mit einem trampligen Cowboy, der für die Politik einfach nicht geschaffen war... CHANGELING (Clint Eastwood) Auch nicht unbedingt Eastwoods Bester, aber dennoch ein recht spannender, morbider Thriller mit ausgezeichnetem Set-Design - das L.A. der 20er ist wirklich phänomenal gut dargestellt worden. Score fand ich eher aufdringlich und kitschig. VALKYRIE (Bryan Singer) Durchaus guter, faktentreuer und besonders schön fotografierter Geschichts-Thriller. Steht der gelungenen deutschen TV-Verfilmung mit Sebastian Koch eigentlich in nichts nach.
  12. Ich würde es auch wie Alex machen: nicht unbedingt strikt in Jahrzehnte, sondern in historische Abschnitte einteilen. Erst Golden Age mit Beispielen aus Werken Max Steiners, Erich Wolfgang Korngolds und Miklos Rószas (Einflüsse der Spätromantik), dann den Übergang zwischen Golden und Silver Age am Beispiel von Alex North, Elmer Bernstein, Jerry Goldsmith und Einflüssen modernistischer Kompositionstechniken und der Popularmusik (Stichwort: New Hollywood). Silver Age dann am besten am Beispiel Jerry Goldsmiths, David Shires und des frühen John Williams darstellen. Und die Achtziger schließlich als Übergang bzw. Anfangsphase des durch das Blockbuster-Konzept geprägten Hollywood jüngerer Zeit (mit Beispielen von Hans Zimmer, Thomas Newman oder Danny Elfman).
  13. Genau das scheint dein Problem zu sein. Angst vor Unsicherheit. Aber das ist das normale Leben, das ist die Norm. Du weißt nie, ob sich in deinem Körper nicht gerade Tumorzellen häufen, ob du in einem Jahr noch Arbeit hast, ob dies oder das passieren wird und wie genau deine Zukunft aussehen wird. Ungewissheit gehört zum menschlichen Leben dazu, ist allgegenwärtig. Warum soll ein Film das nicht widerspiegeln dürfen? Ich finde offene Enden eben aus diesem Grund auch viel interessanter, da sie Freiraum lassen. Sie geben zu denken - und sie bilden die Brücke zwischen Kunst (Fiktion) und Realität.
  14. Finde den Track (von einem Thema möchte ich hier auch nicht sprechen wollen) auch sehr blass und oberflächlich. Ein paar Streicher, die einen Moll-Akkord umspielen und ein paar Beats drüber - das kann Elfman echt besser. Möglicherweise hatte er aber auch gar keine größeren Ambitionen und hat den Job nur des Geldes wegen gemacht.
  15. Denke eher, dass es da wieder um die 1200er-Limitierung ging... Ist bei den 1000er-Auflagen der Varèse-Club-CDs ja genauso.
  16. Auf welchen der Oscar-Filme, die in Deutschland noch starten werden, seid ihr eigentlich momentan am meisten gespannt? Ich irgendwie auf MILK - hab das Gefühl, dass der richtig klasse wird... und auch einige Goldjungs abräumt.
  17. Japp, auf jeden Fall, eins der besten Adams-Alben überhaupt. Die Rattle-Einspielungen der genannten Werke sind die absolute Referenz. Meine persönlichen Lieblinge sind die ausgelassenen "Chairman Dances" und das MATRIX-Vorbild "Short Ride In A Fast Machine". Viel Spaß damit! :konfused: "Skythische Suite" op. 20 (Sergej Prokofjew)
  18. Ich nicht. Ich habe eben jene Filme ja als Beispiele für gutes und geistreiches Unterhaltungs-Kino aufgeführt. Da haben wir wohl einfach verschiedene Ansichten. Für mich ist ZODIAC bis dato Finchers bester und reifster Film und eines der atmosphärischsten und tiefschürfendsten Thriller-Dramen der letzten Jahre. Ebenso klasse finde ich SE7EN und FIGHT CLUB - und auch ALIEN³, mein Lieblingsfilm der Reihe. Ich beschäftige mich eben gerne mit dem Abgründigen und dem Unschönen, von dem die meisten Menschen lieber nichts wissen wollen und es folglich ausblenden. Mein Anspruch an einen Film ist daher, dass er sich auch mit problematischen Inhalten auseinandersetzt - er muss ja gar nicht grund-pessimistisch sein (wie z.B. Finchers SE7EN), kann gerne auch am Ende zu einer positiven Sicht der Dinge gelangen. Aber die Auseinandersetzung, um die geht´s mir, die ist mir wichtig.
  19. Ist der Kerl mit den dunklen Haaren Daniel Day-Lewis?
  20. Viel schlimmer als das ewige, hohle Krach-Bumm des bayschen Popcorn-Bombasts (wobei TRANSFORMERS ja durchaus recht witzig war) finde ich ja, wie die Liebhaber des Kunstkinos dauernd niedergemacht und als arrogante Schnösel abgestempelt werden. Manche Menschen finden eben die realen Probleme dieser Welt einfach spannender und bevorzugen ein mehr im realen Hier und Jetzt verwurzeltes Kino. Ich mag manches Unterhaltungskino zwar auch sehr gerne (z.B. die INDIANA JONES-, DIE HARD- oder BACK TO THE FUTURE-Filme) - aber ein gewisses Maß an Geist sollte eben auch hier nicht fehlen. Meine Lieblingsfilme aus dem letzten Jahr waren Paul Thomas Andersons THERE WILL BE BLOOD und David Finchers ZODIAC. Beides Filme, die ein Großteil der Menschen eher langweilig finden würden. Was man aber in diesen Filmen über das Leben an sich lernen kann, das ist schon großartig und ist so gesehen auch sehr unterhaltsam. Es unterhält den Geist.
  21. Genau der war es. Hat man aber echt sofort gehört, dass das kein Shore war...
  22. @ Thomas: "Slonimsky´s Earbox" ist klasse! Wenn dir das gefällt, empfehle ich dir auch Adams´ Klavierkonzert "Century Rolls" - gibt´s auf Nonesuch Records. Bei mir liefen heute: THE HAPPENING (James Newton Howard) Hab mich, wie gesagt, mittlerweile etwas mehr mit der Musik angefreundet. Wenn man sich das vorhandene Material etwas zurechtstutzt, bekommt man eine durchaus ganz nette Suite zusammen. Am besten gefällt mir ja dieses schauerlich-resignative Cello-Thema im dritten Track, "Vice Principal", aus dem sich dann auch das dreinötige "Bedrohungsthema" des Scores entwickelt. Neben "Central Park" und dem treibenden Suspense-Cue "You Can´t Just Leave Us Here" sind dann IMO vor allem das mit einigen Schostakowitsch-nahen, spröden Motiven ausgestattete "You Eyin´ My Lemon Drink?" und der Mittelteil der "End Title Suite" meine weiteren Highlights - die letztgenannte Passage ist ein wirklich gelungener, frenetischer Ausbruch mit stilistischen Bezügen zu Bernard Herrmann, aber auch postminimalistischen Stilismen à la John Adams. Schade, dass dieser Abschnitt mit nur knapp eineinhalb Minuten so kurz ist... MAX PAYNE (Marco Beltrami, Buck Sanders) Ganz ordentlicher, rhythmisch betonter Mix aus klein besetztem Orchester und allerlei experimenteller Klang-Synthetik. Schmutzig und kantig, mit kurzatmig-minimalen Motiven und einer nihilistischen Schwärze und Aggressivität, dass es durchaus eine Freude ist. Das Album hätte allerdings fast noch kürzer sein können, insbesondere in der zweiten Hälfte hängt es dann doch etwas. Highlights: die ersten vier Tracks ("Max Attacks", "Investigation", "Payneful Piano" und "Colvin Quivers"), sowie die den Score abschließende "Topless Fanfare". Keine von Beltramis besten Musiken und qualitativ ein ganzes Stückchen von seinem sehr gut gelungenen 3:10 TO YUMA entfernt, aber trotzdem keineswegs so uninteressant wie in vielen Kritiken in letzter Zeit zu lesen war. REVOLUTIONARY ROAD (Thomas Newman) Obgleich (mittlerweile) absolut unoriginell und stilistisch mit einer Vielzahl anderer Newman-Dramen-Scores austauschbar, empfinde ich REVOLUTIONARY ROAD trotzdem als recht entspannendes, beruhigendes Hörerlebnis, das wohl insbesondere dann gut wirkt, wenn man den Film gesehen (und gemocht) hat. Eine objektive Empfehlung möchte ich daher nicht aussprechen, dafür ist die Musik zu austauschbar und bietet im Newmanschen Oeuvre einfach absolut nichts Neues - als atmosphärisches, meditativ-entspannendes Film-Souvenir ist die CD aber durchaus ok. Mein Lieblings-Track, der irgendwie auch etwas aus dem restlichen Scores heraussticht (womöglich, weil das Thema kein weiteres Mal mehr auftaucht): "The Bright Young Man" - kann ich mir echt in Endlosschleife anhören, sehr stimmungsvoll.
  23. Ich fand die Musik im Film wesentlich besser als allein auf CD... insbesondere in der Szene mit den fleischfressenden Elfen. Auf CD der Track "Where Fairies Dwell", glaube ich.
  24. So, erstmal vorweg: ich bin mit Nominierungen dieses Jahr sehr zufrieden. Die Musik-Nominierungen sind (bis auf das Fehlen von INDY 4) doch wirklich in Ordnung. Am erfreulichsten ist IMO die Nominierung für Elfmans MILK. Gehe mit Jan Titel hier absolut nicht d´accord, dass das "herber Durchschnitt" sein soll. Wirklich eine schöne, recht farbige Americana-Musik mit einigen originellen Einfällen und guter thematisch-motivischer Arbeit. Keineswegs schlechter gemacht als der BENJAMIN BUTTON. Drücke Elfman hier fest die Daumen, mit etwas Glück wird es dieses Jahr vielleicht was. Ansonsten bin ich hocherfreut über die Nominierung für Michael Shannon als bester Nebendarsteller in REVOLUTIONARY ROAD. Eigentlich fast die beste schauspielerische Leistung in dem Film - Kate Winslet war natürlich auch toll, ist aber immerhin für THE READER nominiert. Denke, dass sie es dieses Jahr machen wird... Sicher hätten für REVOLUTIONARY ROAD noch ein paar mehr Nominierungen drin sein können, aber immerhin. IN BRUGES in der Drehbuchkategorie, freut mich, genauso wie die Nominierungen für Marisa Tomei (tolle Schauspielerin!), Josh Brolin und David Fincher. Fazit: Ich hab allen Grund, mir die Verleihungen dieses Jahr anzuschauen.
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