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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Hab in die beiden CDs im Media Markt mal reingehört... Das scheinen schon wahrlich zwei unverzichtbare Meisterwerke der modernen Filmmusik zu sein. Im Ernst, die ein oder andere Scheibe könnte sich Varèse echt sparen. Bei mir neu: Sinfonien 1-9 (Ralph Vaughan-Williams)
  2. "March of the Apes" aus BENEATH THE PLANET OF THE APES (Leonard Rosenman) R.I.P. Leonard Rosenman, 1924 - 2008
  3. Finde auch, dass das ein hochinteressanter, zumindest beim ersten Ansehen auch extrem spannender und gut gespielter Thriller ist - allerdings merkt man schon irgendwie, dass es "nur" ein Krimi ist. Die Hetzjagd auf Moss wird beim erneuten Anschauen des Films kaum mehr spannend sein, weil hier alles von der Unvorhersehbarkeit der Ereignisse lebt. Was wirklich längerfristig interessant bleibt, sind die letzten 20 Minuten des Films und der Charakter des Ed Tom Bell - inwiefern ist er mit dem Killer Chigurgh in Relation zu setzen und was bedeuten seine Träume, von denen er am Ende erzählt? Wie auch immer, ich hab da so eine Theorie, und zwar Naja, am Wochenende hab ich noch gesehen: MICHAEL CLAYTON (Tony Gilroy) Konventioneller, geradliniger Justiz-Thriller ohne große stilistische Mätzchen, blendend gespielt und hochspannend inszeniert. SYRIANA in der Anwaltskanzlei, wenn man so will. Clooney bleibt kritisch - sehr guter Thriller.
  4. Hm, ich höre auch viel Mp3, jedoch immer nur in der höchsten Auflösung, 320 Kbit/s. Ich kann da keinen Unterschied zum CD-Klang feststellen. Gibt´s überhaupt einen? (Zugegeben, ich hab von solchen technischen Sachen recht wenig Ahnung...)
  5. "The Unanswered Question" (Charles Ives) Ein kurzes, sechsminütiges Stück, in dem das Streichorchester ein ruhiges, harmonisches Fundament legt, während eine entfernte Solo-Trompete, begleitet von gelegentlichen unruhigen Holzbläser-Einwürfen, immer wieder ein fragendes, harmonisch offenes Motiv wiederholt - die Frage wird nicht beantwortet, das Stück endet so offen, wie es angefangen hat. Ives´ bekannteste Komposition und auch seine wohl schönste und unmittelbar beeindruckendste, auch wenn es niemals wirklich laut wird.
  6. Gar nicht mal so uninteressante Staffel - für mich ist auch was dabei, nehme den North.
  7. Hm, die Show war ja dieses Jahr nicht allzu aufregend, wurde nach meinem Eindruck alles ziemlich schnell runtergespult, als wenn´s ne reine Pflichtveranstaltung gewesen wäre. Nun ja, die Entscheidungen waren größtenteils schon sehr in Ordnung (besonders freue ich mich über die beste Kamera für THERE WILL BE BLOOD, die beste Art Direction für SWEENEY TODD und die drei Oscars für THE BOURNE ULTIMATUM), einzig die Spezialeffekte waren eine totale Fehlentscheidung, hier hätte wirklich TRANSFORMERS gewinnen müssen. Die großen Überraschungen blieben insgesamt aus, auch in der Score-Kategorie - ATONEMENT ist eine prima Musik, keine Frage, aber man merkt schon, dass etwas schroffere, experimentellere Filmmusiken wie 3:10 TO YUMA einfach auf Teufel komm raus keine Chance bekommen. Schade, aber was will man machen. Am besten war übrigens Ethan Coen - so kurz gefasst hat sich noch kein Regisseur bei seiner Dankesrede.
  8. So, mein Senf: Top-Scores 2007 - ZODIAC (David Shire) - 3:10 TO YUMA (Marco Beltrami) - THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood) - LIVE FREE OR DIE HARD (Marco Beltrami) - RATATOUILLE (Michael Giacchino) Score-Flops 2007 viel zu viele... hab eigentlich gar keine Lust, alle aufzuzählen Top-Score-Tracks 2007 (neue Kategorie, Vorschlag für´s nächste Jahr) - "Proven Lands" aus THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood) - "Graysmith Obsessed" aus ZODIAC (David Shire) - "Ben Takes the Stage / Dan´s Burden" aus 3:10 TO YUMA (Marco Beltrami) - "Love Letters" aus ATONEMENT (Dario Marianelli) - "Cold Cuts" aus LIVE FREE OR DIE HARD (Marco Beltrami) Classic Score-Releases 2007 - ALIEN (Jerry Goldsmith, Intrada) - THE SATAN BUG (Jerry Goldsmith, FSM) - THE HINDENBURG (David Shire, Intrada) - ALL THE PRESIDENT´S MEN / KLUTE (David Shire / Michael Small, FSM) - IMAGES (John Williams, Prometheus) Komponist 2007 Marco Beltrami Überraschung 2007 die Veröffentlichungen der großen Filmmusik-Labels, insbesondere von Intrada (einfach nur spitze!) sowie Jonny Greenwoods hochinteressanter Score zu THERE WILL BE BLOOD Top-Filme 2007 - ZODIAC (David Fincher) - THERE WILL BE BLOOD (Paul Thomas Anderson) - GONE BABY GONE (Ben Affleck) - THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD (Andrew Dominik) - AMERICAN GANGSTER (Ridley Scott) ... lobend erwähnen möchte ich noch zwei Filme aus 2006, die allerdings erst Mitte 2007 in Deutschland anliefen: INLAND EMPIRE (David Lynch) und LITTLE CHILDREN (Todd Field) Film-Flops 2007 - LIVE FREE OR DIE HARD (Len Wiseman) - THE BRAVE ONE (Neil Jordan) - FANTASTIC FOUR: RISE OF THE SILVER SURFER (Tim Story) - DISTURBIA (D.J. Caruso) - THE REAPING (Stephen Hopkins) Score-/Komponisten-Hoffnung 2008 - endlich wieder einen neuen Goldenthal-Score, der auch auf CD erscheint - einen interessanten Score von wem auch immer (vielleicht Shire, vielleicht Shore) zu David Finchers neuem Film THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON - INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL (John Williams) - IN THE ELECTRIC MIST (Marco Beltrami) - DAYBREAKERS (Christopher Gordon) - THE HAPPENING (James Newton Howard) allg. Wunsch 2008 Goldenthals Oper GRENDEL als Gesamteinspielung auf CD
  9. Ja, dann meine ich wohl die Komplexität, nicht die grundsätzliche Machart - bin auf dem Gebiet kein Experte. Fand die Effekte eben einfach unglaublich beeindruckend.
  10. Hab jetzt ungefähr die Hälfte aller nominierten Filme gesehen, von daher mal meine Wunsch-Sieger in einigen ausgewählten Kategorien: BEST MOTION PICTURE "There Will Be Blood" Meisterwerk. Punkt. BEST DIRECTING Paul Thomas Anderson für "There Will Be Blood" Es ist Paul T. Andersons Meisterwerk. Von daher... (Anderson könnte aber auch in der Drehbuch-Kategorie gewinnen, dann würde die beste Regie an die Coen-Brüder gehen.) BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A LEADING ROLE Daniel Day-Lewis für "There Will Be Blood" Naja, dürfte klar sein. BEST PERFORMANCE BY AN ACTOR IN A SUPPORTING ROLE Casey Affleck für "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" Ich fand seine Rolle psychologisch irgendwie wesentlich interessanter als Javier Bardems Killer-Portrait. Ich finde auch, dass da die größere Leistung dahintersteckt (Bardem musste einfach "nur" extrem böse sein, Affleck hatte da wesentlich mehr charakterliche Schattierungen abzudecken). BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A LEADING ROLE Julie Christie für "Away from Her" Joa, dürfte auch klar sein. BEST PERFORMANCE BY AN ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE Amy Ryan für "Gone Baby Gone" Eine gescheiterte Existenz am Rande der Gesellschaft, einfach beeindruckend gespielt. Außerdem die einzige Nominierung für diesen grandiosen Film - muss gewinnen. BEST ORIGINAL SCORE "3:10 to Yuma" (Marco Beltrami) IMO der originellste, interessanteste Score unter den Nominierten. Beltrami hat es verdient. BEST CINEMATOGRAPHY Robert Elswit für "There Will Be Blood" Roger Deakins´ Kameraarbeit in JESSE JAMES ist zwar auch sehr edel, aber die Bildsprache in THERE WILL BE BLOOD ist schlicht und ergreifend atemberaubend. Wie hier allein durch die Kameraführung solch eine teils unerträgliche Spannung aufgebaut wird, hat mich zutiefst beeindruckt. Oscar für Mr. Elswit! BEST EDITING Christopher Rouse für "The Bourne Ultimatum" Eine mindestens ebenso beachtliche Leistung, solche extrem rasanten Verfolgungsjagden wie in diesem Film sinnvoll und spannend zusammenzuschneiden. Einen vergleichbar dynamischen Filmschnitt gab es lange nicht mehr in einem Actionfilm. BEST ART DIRECTION Jack Fisk und Jim Erickson für "There Will Be Blood" SWEENEY TODD wäre hier die Alternative, aber das spröde, bedrohliche Produktionsdesign in THERE WILL BE BLOOD hat mich noch etwas mehr beeindruckt. Einen Oscar für Jack "Man in the Planet" Fisk, bitte. (Lynch-Spezis wissen, was gemeint ist...) BEST COSTUME DESIGN Colleen Atwood für "Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street" Eine Augenweide, insbesondere die Kleider für Helena Bonham Carter. BEST VISUAL EFFECTS Scott Farrar, Scott Benza, Russell Earl und John Frazier für "Transformers" Dürfte klar sein. BEST SOUND Scott Millan, David Parker und Kirk Francis für "The Bourne Ultimatum" Was hier auf der Sound-Spur los ist, ist der helle Wahnsinn. Klasse gemacht. (Was da jetzt der große Unterschied zu "Sound Editing ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, von daher würde ich den Leutz auch gleich noch den anderen Oscar geben... ) BEST ANIMATED FEATURE FILM "Ratatouille" (Brad Bird) PERSEPOLIS war mir zu trocken, SURF´S UP zu dumm, von daher RATATOUILLE. War aber auch wirklich ein sehr schöner, an alte Disney-Zeichentrickfilme erinnernder, warmherziger Film. Der Oscar ginge hier schon in Ordnung, finde ich.
  11. AWAY FROM HER (Sarah Polley) Sehr trauriges, toll gespieltes Drama über ein alterndes Ehepaar in der Krise: die Frau erkrankt an Alzheimer, kommt in ein Heim, vergisst dort ihren Ehemann und verliebt sich in einen anderen Heimbewohner. Julie Christie spielt einfach nur hervorragend - der Oscargewinn wäre wirklich verdient. SWEENEY TODD: THE DEMON BARBER OF FLEET STREET (Tim Burton) Kann danecos hier in allen Punkten zustimmen: einfach nur perfektes Unterhaltungskino, unglaublich fantasie- und liebevoll ausgestattet, tolles Kostümdesign und klasse Musik (auch wenn dieses Mal nicht von Elfman). Spiele mit dem Gedanken, mir die CD zuzulegen. Ein, zwei Goldjungs sollten da schon drin sein, wenn auch nicht für Depp, in der Kategorie führt einfach kein Weg an Day-Lewis vorbei.
  12. Naja, wenn man das ganz sachlich betrachtet, ist TRANSFORMERS wirklich ein effekttechnischer Meilenstein - allerdings muss ich das alles gar nicht allzu sachlich betrachten, denn so unglaublich schlecht fand ich den Film gar nicht. Mich hat der Film im Kino, und insbesondere später auf DVD gut unterhalten und die Szenen mit den Eltern fand ich sogar sehr witzig. Für nette Samstag-Abend-Unterhaltung ist der Film m.E. wirklich ok.
  13. Dito. Bin folglich auch dabei. Ich will im Übrigen einen Oscar für TRANSFORMERS. Spezialeffekt-technisch ist das zweifelsohne nicht nur das Beste des Jahres, sondern das Beste, was man je im Kino gesehen hat.
  14. Ich empfehle den Feuervogel unter Boulez mit dem Chicago Symphony Orchestra - gibt´s auf Deutsche Grammophon zusammen mit dem "Sacre". "Digital" (Elliot Sharp) Interessante Komposition für Streichquartett, in der die Instrumente ausschließlich perkussiv, also als Schlagwerk verwendet werden. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das eine der Hauptinspirationsquellen für den Track "Proven Lands" aus Greenwoods THERE WILL BE BLOOD bzw. seiner Komposition "Popcorn Superhet Receiver" war.
  15. Aber genau das ist es doch, was den Film (neben Hoffman ) so reizvoll macht - mal nicht das übliche, auf politische Korrektheit bedachte Gewäsch, sondern einfach mal total offen raus und gezielt provokant. Eine erfrischende Breitseite gegen die diplomatische Übervorsichtigkeit vieler politischer Filme der letzten Jahre. Wenn es nur solche Filme wie CHARLIE WILSON´S WAR gäbe, wäre das natürlich bedenklich - aber differenziertes politisches Kino (welches ich natürlich auch sehr schätze) gibt es doch heutzutage wahrlich zuhauf. Ich habe am Wochenende gesehen: THERE WILL BE BLOOD (Paul Thomas Anderson) Zu diesem Film ist so viel zu sagen, dass man locker nen eigenen Thread dazu aufmachen könnte. Werde ich wohl auch mal machen...
  16. Gestern neu: FUR: AN IMAGINARY PORTRAIT OF DIANE ARBUS (Steven Shainberg)
  17. Viele sind es nicht. Wenn ich mal Gurken wie DAUGHTER, RENT-A-COP und CRIMINAL LAW gänzlich außen vor lasse, kommt eigentlich nicht mal eine Handvoll Goldsmith-Scores zusammen, mit denen ich persönlich wenig bis gar nichts anfangen kann. Zum einen THE FINAL CONFLICT - der Score ist objektiv gesehen ein Meisterwerk, keine Frage, ebenso wie jede Wagner-Oper. Aber eben dieser opernhafte Touch, gepaart mit Goldsmiths doch eher okonömisch-transparentem Kompositionsstil, gefällt mir nicht sonderlich, es wirkt mir irgendwie zu überladen - höre die CD wirklich außerordentlich selten. Mal sehen, vielleicht gelingt mir ja irgendwann doch noch mal ein Zugang zu der Musik... Eher kalt gelassen hat mich auch THE SWARM - handwerklich zwar sehr gut gearbeitete, aber auf mich ebenfalls schrecklich überladen wirkende Musik. Viel zu viele Noten - man könnte fast meinen, die Musik sei von Williams. Joa, ansonsten... fällt mir gar nicht mehr viel ein. THE LAST CASTLE vielleicht noch, sehr routiniert und irgendwie doch ziemlich lustlos runtergeschrieben.
  18. THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood) Eine wirklich hochinteressante, an Bartók und zuweilen auch an Penderecki gemahnende Musik für Streichorchester vom Mitglied der britischen Band "Radiohead", Jonny Greenwood. Der sehr spröde Score basiert auf einer früheren Komposition Greenwoods und wurde von daher nicht für die Oscars zugelassen - schade, im Film wirkt die Musik einfach nur überwältigend. Beeindruckend etwa die harschen, beinahe wie eine rituelle Beschwörung anmutenden Passagen, in denen das gesamte Streichorchester als col legno-Percussion fungiert ("Proven Lands") oder auch die an Pendereckis "Threnos" erinnernden, avantgardistischen Ausbrüche in den Tracks "Henry Plainview" oder "There Will Be Blood". Das melodische Material ist recht minimal gehalten, erinnert teilweise etwas an Arvo Pärt (seine "Fratres" werden im Film auch verwendet) - hier treten an einigen Stellen auch dezent Klavier und Ondes Martenot hinzu. Motivisch zusammengehalten wird das Ganze von einer einfachen, aber recht prägnanten kadenzartigen harmonischen Wendung ("Prospectors Arrive"), der Greenwood im Verlauf doch sehr klangschöne Facetten abgewinnt. Insgesamt schon eine erfrischend andersartige, mitreißende Vertonung von einer unglaublich urwüchsigen Kraft - genau wie der Film und die Figur des Daniel Plainview, der wahrhaft das personifizierte Böse zu verkörpern scheint. Vorbild für das grandiose Zusammenspiel von Bild und Musik war hier sicherlich Kubrick, genauer gesagt THE SHINING und 2001 - exemplarisch hier die fünfzehnminütige Einleitung ohne Dialog, in der die dreckigen, beschwerlichen Ursprünge des "American Dream" anhand des Gold suchenden Plainview zu Beginn seiner Karriere geschildert werden, nur begleitet von kreischenden Streicherclustern und -glissandi. Sowohl in Verbindung mit den Bildern als auch als eigenständige Komposition eins der absoluten Highlights aus 2007 - wirklich verdammt schade, dass die Oscar-Regeln hier nicht mal gelockert wurden, um eine Nominierung zu ermöglichen.
  19. *THUMBS UP* Sehr verdienter Gewinn! Eine höchst originelle Musik, die zudem im Film absolut überwältigend wirkt - völlig egal, ob sie jetzt auf einer früheren Komposition Greenwoods basiert... Die Oscar-Leute sind da schon sehr engstirnig.
  20. Nachdem vorhin Giacchinos spritziger RATATOUILLE rat... äh, rotierte, läuft nun: ATONEMENT (Dario Marianelli) Eine insgesamt sehr überzeugende, romantisch-melancholische Musik mit zwei wunderbaren thematischen Einfällen (ein treibendendes, beinahe neurotisch anmutendes Allegro für Klavier, Streicher und Schreibmaschine () sowie ein schickes Liebesthema, das durch charakteristische Vorhalte und die dadurch entstehenden Dissonanzen wahrlich herzzerreißend romantischen Charakter erhält). Eben jenes Liebesthema wird im Cue "Love Letters", IMO dem Höhepunkt des Albums, in einem herrlichen Duett für Cello und Klavier fortgesponnen und wunderbar variiert. Das erstgenannte, bewegt-rhythmische Thema ("Briony"), welches in seinen Minimalismen beinahe glasssche Züge trägt, fungiert hier als nervöser, gar leicht bedrohlicher Gegenpart zum Liebesthema - interessant sind hier die dynamischen Variationen und Steigerungen, die bis zum totalen, dissonanten "aus der Rolle fallen" reichen, etwa am Schluss des Cues "Cee, You and Tea". Psychologisch clever gemacht, insbesondere im Bezug auf die Filmhandlung, die ich an dieser Stelle aber nicht unbedingt in Gänze erläutern möchte. Wirklich gute Musik, die wahrscheinlich auch den Oscar holen wird - mir wäre zwar 3:10 TO YUMA lieber, objektiv gesehen ist ATONEMENT aber keinen Deut schwächer als der Beltrami.
  21. Nene, keine Sorge... In der CINEMA hab ich letztens gelesen, dass Fantasy und Komödie (zumindest beim deutschen Publikum) momentan die erfolgreichsten und beliebtesten Filmgenres sind - weiß nicht, inwieweit eine Umfrage in so einer Zeitschrift repräsentativ ist, aber ich könnte es mir durchaus vorstellen. Folterfilme wie HOSTEL oder die SAW-Fortsetzungen locken doch größtenteils wirklich nur jugendliche, meist männliche Kinogänger im Alter zwischen 18 und knapp über 20 Jahren - oder liege ich da falsch?
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