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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Künstlerisch am produktivsten wäre sicher mal eine Kollaboration zweier Komponisten - frage mich, wieso so etwas kaum in Betracht gezogen wird. Mica Levi und Daniel Pemberton, das wäre doch z.B. eine ergiebige Kombo, die - aus Produzentensicht - sowohl die Traditionsfans als auch die Kunst-Hipster befriedigen könnte.
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Sehe ich auch so. Überhaupt ist Arnold nie viel mehr eingefallen, als die klassische Linie weiterzuführen. Und die Actionmusik wurde irgendwann völlig generisch. Die individuellsten und interessantesten Ansätze nach Barry kamen von Serra und Kamen. Von etwas Vergleichbarem kann man heute nur noch träumen...
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Der beliebteste Soundtrack 2019 / Nominierungen
Sebastian Schwittay antwortete auf Markus Wippels Thema in 2019
THE LIGHTHOUSE, Mark Korven Nicht ohne Makel (siehe Thread), aber für eine Nominierung doch noch interessant genug. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Aktuell wird in einigen Threads bei den neuesten Beiträgen nicht mehr angezeigt, wann sie gepostet wurden. Über dem Beitrag steht nur noch "Geschrieben", aber sonst nichts mehr. Wirkt sich auch auf die Übersicht im jeweiligen Forum aus. Betroffen sind gerade die Threads zu TERMINATOR: DARK FATE und der zu Beat Records: La chiave (Ennio Morricone). Ist das nur bei mir so? -
THE LIGHTHOUSE - Mark Korven (Milan Records)
Sebastian Schwittay antwortete auf Osthunters Thema in Scores & Veröffentlichungen
Schon sehr spannend, wie radikal-avantgardistisch Korven die Besetzung (hauptsächlich Blechbläser) einsetzt - die Klangfarbenmischungen sind teilweise echt toll! Schade nur, dass es oft wie eine Reihung von Effekten wirkt, denn eine dramatische Entwicklung geht der Musik eher ab. Nach dem stimmungsvollen ersten Track gräbt man sich erstmal durch ca. 16 Minuten statisch-atmosphärische Passagen, bis dann mit den Zuspitzungen in "Stranded" und "Mermaid Lust / Stabbing the Charm" endlich Bewegung und Geste in die Musik kommt. Wirklich formal strukturiert sind die allerdings auch nicht, so faszinierend die Klangballungen auch sind... Irgendwie frustrierend, dass solche spannenden Klangkonzepte kaum noch in Strukturen eingebettet, sondern fast nur noch als "Rohmaterial" präsentiert werden. Klanglich ist die Musik schon außergewöhnlich im aktuellen Kino, aber mit der Unstrukturiertheit wird so viel Potenzial verschenkt... (Auch hier fällt mir wieder Christopher Gordon als Gegenbeispiel ein, der solche harschen Penderecki-Klangballungen in SALEM'S LOT benutzt, sie dort aber wunderbar in eine musikalische Erzähldramaturgie integriert.) -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Super, vielen Dank. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Ist immer noch so. Aber ich merke gerade: die Meldung kommt nur, wenn man das "www" zu Beginn weglässt. War aber vor dem Update noch nicht. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Also über Chrome komme ich nicht ins Soundtrack-Board. Angezeigt wird: Dies ist keine sichere Verbindung Hacker könnten versuchen, Ihre Daten von soundtrack-board.de zu stehlen, zum Beispiel Passwörter, Nachrichten oder Kreditkartendaten. Weitere Informationen NET::ERR_CERT_COMMON_NAME_INVALID -
Für mich muss es auch nicht unbedingt das London Symphony Orchestra sein. Um in der Gegend zu bleiben: das hr-Sinfonieorchester und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sind hervorragende Klangkörper, deren Standards mir absolut ausreichen, wenn ich ins Konzert gehe. Und Solistenkult interessiert mich eh nicht. Ein vielversprechender Nachwuchsgeiger spielt mir ein Schostakowitsch- oder Bartók-Violinkonzert in der Regel genauso gut, wenn nicht gar mit interessanteren Nuancen als ein etablierter Weltstar. Klar, wenn Williams zu den persönlichen Lieblingskomponisten zählt, kann ich das ja auch verstehen. Nur wegen der Legendenbildung, die durch die STAR WARS-Filme derzeit wieder befeuert wird - dafür ist es mir allerdings zu teuer. Das einzige Williams-Programm, das mir einen dreistelligen Betrag aus dem Portemonnaie kitzeln würde, wäre auch eh Musiken wie THE LOST WORLD, WAR OF THE WORLDS oder THE FURY gewidmet, und das wird erwartungsgemäß sowieso nie in größerem Rahmen passieren...
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Das sind ja völlig astronomische Preise. Ich habe noch nie mehr als 80 Euro für eine Konzertkarte bezahlt. Einer der wenigen Vorteile eines massenuntauglichen (Film-)Musikgeschmacks.
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LORD OF WAR - Antonio Pinto - 14 THE OMEGA MAN - Ron Grainer - 12 THE MOLLY MAGUIRES - Henry Mancini - 14 THE WICKED LADY - Tony Banks, Chris Palmer - 13 JUDY - Gabriel Yared - 08 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 18 (-1) L'HERITIER - Michel Colombier - 17 MIDSOMMAR - Bobby Krlic - 15 (+1)
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LORD OF WAR - Antonio Pinto - 14 THE OMEGA MAN - Ron Grainer - 12 THE MOLLY MAGUIRES - Henry Mancini - 14 THE WICKED LADY - Tony Banks, Chris Palmer - 13 JUDY - Gabriel Yared - 07 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 18 (-1) L'HERITIER - Michel Colombier - 17 MIDSOMMAR - Bobby Krlic - 15 (+1)
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Oh Gott, du bringst einen ja auf Gedanken... ? ? ? -
Auf den letzten zwei Seiten dieses Threads wurde das vor einigen Jahren ausführlich diskutiert. Im gleichen Thread hab ich schon 2011 folgendes geschrieben (mit Bezug auf andere Musiken), und das entspricht auch heute noch meiner Überzeugung: Ich finde, dass eine harmonisch reichhaltige Musik, die sich nicht nur reiner Dur- und Moll-Akkorde bedient, sondern auch gerne im Verminderten, Übermäßigen oder gar Modalen unterwegs ist, auch viel eher in der Lage ist, ein komplexes Gefühlspanorama auszudrücken, als eine Musik, die in der Breite ihres Ausdrucks sehr begrenzt ist. In der Diskussion hatte ich das damals auch auf Giacchinos JUPITER ASCENDING bezogen, den ich in der Hinsicht besonders rudimentär gestaltet finde. Du sagst ja selbst, dass Filmmusik die Funktion hat, "die Sprache des Films emotional zu erweitern": sehe ich absolut genauso, und ich verstehe "Erweiterung" eben auch wörtlich - Filmmusik soll die Kompliziertheit der Stimmungen und Schattierungen in einem Film eher steigern als sie herunterzubrechen. Das erreicht sie, wie ich finde, vor allem durch eine Erweiterung des Ausdrucks. Muss gar nicht nur auf harmonischer Ebene sein, sondern kann auch die anderen musikalischen Parameter betreffen (Melodie bzw. Kontrapunkt, Rhythmus und Klangfarbe). Ich bin mit den Filmmusiken von Elliot Goldenthal groß geworden, danach kam ich zum Goldsmith der 60er und 70er, dann zu Komponisten wie Fielding, Shire und Waxman. Und selbst heute habe ich mit Scores von Jonny Greenwood und Christopher Gordon noch aktuelle Arbeiten, die mir genau diesen erweiterten musikalischen Ausdruck bieten, den ich oben beschrieben habe. Wieso sollte ich also meinen Anspruch herunterschrauben, wenn er offensichtlich befriedigt werden kann?
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Ich würde ja sagen, dass dein Rezeptionsmodus dem Gegenstand nicht angemessen ist, aber ich will jetzt nicht schon wieder eine Grundsatzdiskussion über Genrekino vom Zaun brechen... Vielleicht würde es helfen, sich einfach vorurteilsfrei auf einen Film einzulassen, egal welchen Ruf er hat. Oft habe ich das Gefühl, dass die Leute im Vorfeld schon viel zu viel Nerd-Scheiß über einen Film lesen, und ihn dann nur durch diese Filterbrille schauen. Sich über irgendetwas lustig machen ist immer der einfachste Weg, und wenn man vorher noch an der Hand genommen und ermutigt wird, hat der Film natürlich gar keine Chance mehr. -
THE LIGHTHOUSE - Mark Korven (Milan Records)
Sebastian Schwittay antwortete auf Osthunters Thema in Scores & Veröffentlichungen
War schon länger auf dem Radar bei mir, seinen THE VVITCH von 2015 fand ich ja auch schon recht interessant. Höre mir die Musik morgen mal an, ich hoffe nur, es ist nicht wieder so statisch wie derzeit üblich... -
LORD OF WAR - Antonio Pinto - 13 THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD - Nick Cave & Warren Ellis - 04 (-1) THE MOLLY MAGUIRES - Henry Mancini - 13 THE WICKED LADY - Tony Banks, Chris Palmer - 11 JUDY - Gabriel Yared - 08 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 14 (-1) L'HERITIER - Michel Colombier - 15 MIDSOMMAR - Bobby Krlic - 14 (+1)
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Bei seinen Jazz- und Lounge-basierten Sachen kann er immer ganz gut blenden, weil er halt aus dieser Showmanship-Ecke kommt. In einer Filmreihe, für die schon brillante Leute wie Goldenthal komponiert haben, wird er aber mit seiner Grundlagen-Harmonik und seinen Schema-F-Instrumentierungen (wahrscheinlich) keine Akzente mehr setzen können. Durch die konventionelle Harmonik und die brave Instrumentierung wirkt bei ihm alles unverfänglich und handzahm, sodass das meiste einfach anonym an einem vorbeirauscht... Ich fand ja schon seine viel gelobten PLANET OF THE APES-Musiken eher blass und wenig prägnant in dieser Hinsicht. Ein paar mal gehört, nie etwas hängen geblieben.
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JOKER von Hildur Guðnadóttir
Sebastian Schwittay antwortete auf TheRealNeos Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die "Düsternis" ist aber nun wirklich der kleinste gemeinsame Nenner dieser beiden Musiken. Während SE7EN einem ausgereiften dramaturgischen Konzept folgt und zwei Welten bzw. Weltsichten gegeneinander stellt (die lethargische, lebensverneinende Welt des Killers, die sich durch enge Intervalle und Statik auszeichnet, sowie die nach (Er-)Lösung strebende Welt des Ermittlers Somerset, mit ihren weit ausholenden Intervallsprüngen und lebendiger(er) Rhythmik), fungiert JOKER leider in erster Linie als düstere Klangtapete, die immer nur im selben Modus verweilt, und sich nie wirklich dramaturgisch in den Film einschaltet. Wie so oft heutzutage ist das eigentlich keine dramatische Filmvertonung, sondern reines Atmo-Scoring - oder auch: Musik wie ein Einrichtungsgegenstand, wie ein düster-stylishes Accessoire, das der Film mit sich rum trägt wie Arthur Fleck sein Selbstmitleid. (Der Film hat mich in der Hinsicht übrigens auch eher kalt gelassen, da er die Depression mitsamt ihrer Klischees dermaßen kultiviert, dass es den selbstmitleidigen weißen Nerds, die sich von der Welt betrogen fühlen, sicher eine helle Freude ist. Letztendlich hat der Film überhaupt nichts zu sagen, und ist noch dazu nicht mal besonders interessant inszeniert. Da schaue ich mir lieber nochmal THE KING OF COMEDY an - der macht einem wirklich zu schaffen.) -
LORD OF WAR - Antonio Pinto - 12 THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD - Nick Cave & Warren Ellis - 05 (-1) THE MOLLY MAGUIRES - Henry Mancini - 14 THE WICKED LADY - Tony Banks, Chris Palmer - 11 JUDY - Gabriel Yared - 08 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 14 (-1) L'HERITIER - Michel Colombier - 15 MIDSOMMAR - Bobby Krlic - 13 (+1) Schade, dass bislang offenbar so wenige MIDSOMMAR gehört haben - die weitaus interessantere, "alternative" bzw. ins Experimentelle tendierende Filmmusik momentan als der öde JOKER...
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Wieso wird Überzeichnung und Groteske eigentlich immer nur als Ausdruck distanzierter oder "augenzwinkernder" Ironie wahrgenommen? Schostakowitschs Zehnte ist für dich also auch nur ein augenzwinkerndes Späßchen? Newman bedient sich in diesen kurzen Passagen (z.B. 1:17 - 1:34) nicht der Ironie, sondern überzeichnet ins Monströse. Die Brutalität transformiert in eine andere Dimension, ohne allerdings gebrochen zu werden. Ähnlich wie hier im "Allegretto" der Zehnten (bei 23:31, Video müsste an der Stelle einsetzen):