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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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WAR OF WORLDS - John Williams - 11 (+1) GET CARTER - Roy Budd - 13 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 09 (-1) LADYHAWKE - Andrew Powell - 10 L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 02 (+1) PIRATES - Philipp Sarde - 09 ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 13 MATCHSTICK MEN - Hans Zimmer - 12
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Ist es eben nicht, das ist ja das Witzige. Musikalisch ist der Score - wie übrigens fast alles von Jansen oder auch Sarde - ebenso raffiniert und geschickt gemacht wie die Goldsmiths, oder auch Shires und Fieldings dieser Zeit. Die Instrumentierung ist eben etwas lichter und transparenter als in Hollywood üblich, was dem Score eine andere klangliche Qualität verleiht - kontrapunktisch und im Einfallsreichtum im Umgang mit den Klangfarben ist es aber genauso brillant. Gerade wegen der Dynamik der Klangfarben mag ich die Musik ja auch so sehr. Danke für die interessanten Eindrücke - ist doch schön, wenn man in einer Musik was entdecken kann, das mit den Rózsa-Anleihen wäre mir jetzt selbst gar nicht aufgefallen. Schade allerdings, dass du den Score vorher nur abgewertet hast, weil dir eine Wertung von mir nicht gefallen hat...
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Chris' Soundtrack Corner: Second Spring (Stelvio Cipriani)
Sebastian Schwittay antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Sehr schön! Die Ausgabe werde ich mir zulegen. Toller Film auch, der anlässlich des Todes von Regisseur Ulli Lommel letztes Jahr auf dem Nürnberger Hofbauer-Kongress lief - im Thread zum Hofbauer-Kongress wurde damals ein bisschen was drüber geschrieben. -
Auch nicht den wilden "Main Title", sprich die ersten zwei Minuten? Das ist doch echt ein wilder Ritt, der durchaus Spaß macht, wenn man vergleichbar Impulsiv-Fetziges von Goldsmith oder Williams aus der Zeit mag. Dass die Filme popkulturell einfach nicht (mehr) geläufig sind, ist natürlich ein Faktor. Überhaupt bei europäischer Filmmusik - die französischen, italienischen und deutschen Filme aus den 60ern bis 80ern spielen für die meisten einfach gar keine Rolle mehr, es dominiert Hollywood. Und deswegen beschäftigt sich die jüngere Generation auch kaum noch mit der dazugehörigen Filmmusik. Morricone ist da eine der wenigen Ausnahmen - bei Philippe Sarde sieht es z.B. schon düster aus... Echt traurig, wenn man bedenkt, dass Leute wie Sarde und Jansen qualitativ auf einer Stufe mit Goldsmith stehen, und wahrscheinlich genauso gefeiert würden, hätten sie in Hollywood komponiert.
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COMA - Jerry Goldsmith - 17 (+1) GET CARTER - Roy Budd - 11 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 11 (-1) ONCE UPON A TIME IN AMERICA - Ennio Morricone - 17 L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 03 (+1) PIRATES - Philipp Sarde - 10 ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 13 MATCHSTICK MEN - Hans Zimmer - 11
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Weil genau diese Anspruchslosigkeit der heutigen Fans mitverantwortlich dafür ist, dass man keine Arbeit mehr in ordentliche Präsentation und Kuratierung steckt. Kippen wir ihnen einfach alles unbearbeitet vor die Füße, und sie jubeln... Um es nochmal deutlich zu machen: Filmmusik braucht dramaturgische Bearbeitung, wenn man sie außerhalb des Films veröffentlichen will - andernfalls wird sie zum reinen Souvenir- und Merchandising-Produkt, und bildet nur die Tonspur des Films ab. Sie hebt sich nicht mehr als etwas eigenes ab, verliert damit im Grunde auch ihre Rechtfertigung, separat rezipiert zu werden. Wenn einem das reicht, bitte... aber damit geht eben die Filmmusikkultur, wie wir sie kennen, ein Stück weit zugrunde. Ich persönlich finde das jedenfalls kacke, und äußere das auch dementsprechend - ungeachtet dessen, ob das nun irgendwen "abschreckt" oder nicht.
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Genau dieses Fehlen formaler Binnenstrukturen in einzelnen Tracks fand ich bei McCreary immer geradezu stilbildend - im negativen Sinne. Hätte mich echt gewundert, wenn sich das jetzt so plötzlich geändert hätte. Eine Entwertung findet mit diesen unkuratierten Veröffentlichungsformen auf jeden Fall statt. So weit hergeholt finde ich den Vergleich also nicht. Und überhaupt: angesichts der momentanen ästhetischen Flaute in der Mainstream-Filmmusik finde ich ein bisschen provozierendes Anprangern durchaus angebracht - meinetwegen dürfte es noch viel giftiger sein...
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COMA - Jerry Goldsmith - 15 (+1)REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansell - 02HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 10 (-1)ONCE UPON A TIME IN AMERICA - Ennio Morricone - 15L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 04 (+1)PIRATES - Philipp Sarde - 10ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 13MATCHSTICK MEN - Hans Zimmer - 10 Mich wundert ja, dass COMA kein Minus bekommt. Musikalisch ist der genauso "sperrig" und tendenziell akademisch-modernistisch wie der Jansen, auch auf emotionaler Ebene ist die Musik eher kühl. Liegt es also mal wieder nur am Namen bzw. am fehlenden Hollywood-Helden-Bonus, dass die Musik des "unbekannten Franzosen" abgewertet wird?
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COMA - Jerry Goldsmith - 11 (+1) REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansell - 04 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 10 (-1) ONCE UPON A TIME IN AMERICA - Ennio Morricone - 12 L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 05 (+1) WHO FRAMED ROGER RABBIT - Alan Silvestri - 18 ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 13
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Ist mir letztens mal wieder aufgefallen, als ich ein Interview mit Ryan Shore gehört habe, das Oli und Anne 2011 geführt haben: darin sagt Shore, der stilistisch und persönlich kaum etwas mit Goldenthal zu tun und auch keinen Grund hat, sich bei ihm anzubiedern, Goldenthal sei ein "tremendous composer", seine Musik habe "a lot of range", "everything he does is solid", "has such a lot of color", etc. Dabei bezieht er sich auch explizit auf sein Können als Komponist allgemein, nicht nur als Filmkomponist. Ganz ähnliche Äußerungen gab es in jüngerer Zeit von Christopher Young, und einer Reihe weiterer Komponisten. Und das, obwohl sie es gar nicht nötig haben, denn Goldenthal spielt in Hollywood keine Rolle mehr, ist für die Studios nach der Klage gegen Warner gar persona non grata... Fazit: wer sich intensiv mit einem Kunsthandwerk auseinandersetzt, überwindet automatisch die rein subjektive Perspektive - und es entsteht ein grundlegender Konsens über die Qualitätsmaßstäbe der jeweiligen craft. Williams wird sich für diese Trends in der Filmmusik sicher mit der entsprechenden Neugier eines professionellen Musikers interessieren, aber hauptsächlich deswegen, um dadurch seine eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern. Hat er ja so ähnlich im Interview zu THE POST geäußert, wenn ich mich recht erinnere.
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Darf er diesen Missstand nicht ansprechen? Es ist wirklich jenseits allen ästhetischen Bewusstseins, heutzutage diese 100-Minuten-Recording-Sessions auf Veröffentlichungen zu knallen, insbesondere wenn die Musiken die Laufzeit inhaltlich nicht tragen. Da kann ich mir in letzter Konsequenz auch die Tonspur des Films auf den MP3-Player ziehen - diese Lieb- und Konzeptlosigkeit der Filmmusik-Präsentation unterminiert schließlich auch die Eigenständigkeit von Filmmusik als Kunstform, und sollte gerade uns Fans und Liebhabern ultrasauer aufstoßen.
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Wenn beim Musikhören der Fokus auf der Musik, und nicht auf persönlichen Befindlichkeiten liegt, kommt auch eine größere Gruppe von Rezipienten in der Regel zu einem homogeneren Ergebnis. Das nennt sich Intersubjektivität. Wie erklärst du dir sonst, dass unter Komponisten die Meinungen über andere Komponisten meistens so einheitlich sind? Hast du schon mal einen Komponisten gehört, der sich z.B. über die Musik von Elliot Goldenthal nach dem Motto "so dolle ist das alles nicht" geäußert hat? Da gibt es nur Lob und größte Anerkennung. Und warum? Weil Komponisten alle über ein ähnliches Level an musikalischem Verständnis verfügen, und somit viele Individuen intersubjektiv zur Erkenntnis gelangen können, dass eine Musik besonders gut ist (=das meiste aus ihren Mitteln macht). Letztendlich ist das auch der einzige Modus, in dem man sich sinnvoll über Musik austauschen kann. Alles andere läuft auf "mag ich">"ich auch" oder "mag ich">"ich aber nicht" hinaus, und wird Musik nicht gerecht.
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Der beliebteste Soundtrack 2019 / Nominierungen
Sebastian Schwittay antwortete auf Markus Wippels Thema in 2019
Wegen mangelnder Teilnahme sind die Quartalsumfragen eingestellt. Bei Interesse wird es Ende des Jahres wieder die reguläre Umfrage mit allen nominierten Scores des Jahrgangs geben. -
Der beliebteste Soundtrack 2019 / 1. Quartalsumfrage
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2019
Wenn selbst an aktiven Nutzern wie dir diese Umfrage "vorbei geht" (ist mir ein Rätsel, wie das geht, schließlich werden neue Beiträge auf der Hauptseite angezeigt, außerdem findet die Umfrage im Hauptforum statt...), macht das Ganze wohl auch keinen Sinn mehr. Die Quartalsumfragen sind damit eingestellt. -
Sorry, aber: Unsinn. L'ETAT SAUVAGE ist momentan sogar der reichhaltigste, im musikalischen Detail "hochauflösendste" Score der Liste - er nutzt die musikalischen Mittel (Rhythmik, Harmonik, Klangfarbe) neben Morricone und Goldsmith sicher am intensivsten. Ist halt natürlich eine Musik, bei der man zuhören, und nicht nur hinhören muss. Schade, dass das Spiel hier so hohl und geistlos geworden ist, und gar nicht mehr zur Beschäftigung mit Musik anregt - eigentlich wird es damit überflüssig.
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RUDY - Jerry Goldsmith - 16 REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansell - 05 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 10 (-1) THE 7TH VOYAGE OF SINBAD - Bernard Herrmann - 19 (+1) THE FIFTH ELEMENT - Eric Serra - 18 L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 10 (+1) WHO FRAMED ROGER RABBIT - Alan Silvestri - 13 ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 11
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Der Film ist schon recht unterschätzt, würde ich sagen. Ein runtergerockter, kaputter Gegenentwurf zum eher cleanen ersten Teil, der mit seiner White-Trash-Thematik das sozialkritische Potenzial der Story auslotet. Governors Musik ist nun kein Goldenthal, aber das Konzept mit der Rockmusik fand ich im Film ganz interessant.
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Magst du das Minus für Jansen nicht doch mal erklären, @Csongor? Wie einem allein die fetzigen, ersten zwei Minuten missfallen können, ist mir ja eigentlich ein Rätsel... RUDY - Jerry Goldsmith - 13 REQUIEM FOR A DREAM - Clint Mansell - 08 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell - 09 (-1) THE 7TH VOYAGE OF SINBAD - Bernard Herrmann - 15 THE FIFTH ELEMENT - Eric Serra - 17 (+1) L'ETAT SAUVAGE - Pierre Jansen - 11 (+1) WRECK-IT RALPH - Henry Jackman - 02 ADVENTURES OF DON JUAN - Max Steiner - 10 Serras FIFTH ELEMENT ist - genau wie sein GOLDENEYE - ein von der konservativen Filmmusikkritik zu Unrecht herabgewürdigter Score. Farbenfroh-exotistisch, experimentell und stilistisch absolut eigenständig - hat mir schon immer viel Freude gemacht, die Musik.
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Milan Records: MIDSOMMAR (Bobby Krlic)
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, ich finde den auch besser als HEREDITARY, der zwar originell konzipiert (alles verfremdete Saxophon-Aufnahmen), aber eben klanglich monochromer und als Album mit 71 Minuten auch viel zu lang ist. -
Milan Records: MIDSOMMAR (Bobby Krlic)
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Scores & Veröffentlichungen
Immerhin mal irgendeine Reaktion darauf... Ich empfehle diesbezüglich auch den Film, den ich zwar recht überzeichnet und auch arg künstlich fand, aber die Musik ist im Film echt ein Erlebnis...