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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Dass das Hörerlebnis vor sich hin plätschern soll, kann ich allerdings auch nur schwer nachvollziehen. Die "Icarus"-Fuge ist ein furioser Einstieg, und mit dem treibenden "H-1 Racer Plane" packt Shore kurz danach gleich wieder die schweren musikalischen Geschütze aus. THE AVIATOR ist kontrapunktisch toll gearbeitet, konzeptionell hochspannend und raffiniert, ja - aber eben vor allen Dingen auch mitreißend, im ganz "primitiven" Sinne. TWISTER - Mark Mancina - 14 (+1) JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 02 THE AVIATOR - Howard Shore - 19 (+1) TOMB RAIDER - Graeme Revell - 04 CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 08 HOW TO TRAIN YOUR DRAGON - John Powell 12 (-1) KRULL - James Horner - 12 THE HOMESMAN - Marco Beltrami - 11 Sehr schön, mal etwas Abwechslung beim Abwerten. Bei Powells hyperaktiv-überladenem Animations-Scoring gebe ich guten Gewissens ein Minus, das hängt mir nämlich mit schöner Regelmäßigkeit schon nach 5 Minuten zu den Ohren raus. Technisch versiert, aber maßlos - insbesondere in Form dieser bestialischen 70- bis 75-Minuten-Alben...
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Verantwortlich für den Rückgang ist natürlich in erster Linie das Aussterben der CD. Von den um die Jahrtausendwende Geborenen legt heute keiner mehr eine CD in den Player, und auch die Älteren favorisieren mittlerweile die bequeme Cloud-Bibliothek oder eben gleich die Streaming-Plattform. Das ist auch alles gar nicht mehr aufzuhalten - die physischen Datenträger sind ja heute schon zum reinen special interest-Produkt für Nostalgiker und Sammler geworden. Und selbst denen werden Handling und Lagerung schon zu umständlich... Sieht bei mir genauso aus. In meinem CD-Regal vergeht die Zeit langsamer als in der Realität, und man kann entsprechend lange von der goldenen Ära der Filmmusik-Veröffentlichungen zehren.
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An Silvestri hat mir immer gefallen, wie intensiv er die verminderte bzw. oktatonische Skala genutzt hat, insbesondere in seinen Action- und Thrillerscores Ende der 80er und Anfang der 90er (und hier besonders in den PREDATOR-Scores). Das hat seinen charakteristischen Sound schon sehr geprägt, und wurde in den 90ern zu einer Art Trend (siehe z.B. auch John Debneys THE RELIC). Zu seinen stärksten Scores würde ich neben den PREDATOR-Musiken auch den - zumindest im Film - höchst effektiven BLOWN AWAY zählen (die Intrada-Komplettfassung ist unbearbeitet leider kaum anhörbar, da hätte man schon in den 90ern ein knackiges 35-Minuten-Album draus schneiden müssen), sowie seine farbige Musik zu MOUSE HUNT. In den letzten rund 13 Jahren kam m.E. leider nichts mehr Erwähnenswertes. THE WILD dürfte die letzte Musik von ihm gewesen sein, die ich mir mehrmals angehört habe. BEOWULF war konzeptionell interessant angelegt, allerdings auch sehr grobschlächtig. NIGHT AT THE MUSEUM, CAPTAIN AMERICA, AVENGERS, READY PLAYER ONE... da war der Ofen dann aus. Reine Routine, die nicht mal mehr in den Filmen spannende Akzente setzen konnte.
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Meine neueste DVD / Blu-ray
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Da empfehle ich eher das Original mit Michael Caine... Neu vom Flohmarkt für zwei Euro (und annähernd neuwertig): ARACHNOPHOBIA (Frank Marshall, USA 1990) -
TWISTER - Mark Mancina - 10 JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 02 THE AVIATOR - Howard Shore - 18 (+1) TOMB RAIDER - Graeme Revell - 06 (-1) CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 09 NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 18 (+1) CONTACT - Alan Silvestri - 18 KRULL - James Horner - 12
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Ein YouTuber hat kürzlich einen ganzen Haufen Szenen aus TIMELINE mit Goldsmiths Musik unterlegt und hochgeladen. Nur leider in Deutschland nicht abspielbar...
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BLUE THUNDER - Arthur B. Rubinstein - 20 (+1) - damit in die Hall of Fame JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 04 THE AVIATOR - Howard Shore - 16 (+1) TOMB RAIDER - Graeme Revell - 08 (-1) CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 09 NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 17 CONTACT - Alan Silvestri - 18 KRULL - James Horner - 10 Neu: TWISTER (Mark Mancina) TWISTER - Mark Mancina - 10 JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 04 THE AVIATOR - Howard Shore - 16 TOMB RAIDER - Graeme Revell - 08 CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 09 NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 17 CONTACT - Alan Silvestri - 18 KRULL - James Horner - 10
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community Omni Music Publishing Partituren
Sebastian Schwittay antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Filmmusik Diskussion
Leider ein sehr übersichtliches Angebot. THE MATRIX und TOTAL RECALL werde ich mir aber beizeiten mal gönnen. -
veröffentlichung La-La Land Records: Lorne Balfe - GEMINI MAN
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Auf dem technischen Niveau von Elfman sehe ich Balfe ehrlich gesagt auch nicht... -
BLUE THUNDER - Arthur B. Rubinstein - 16 (+1) JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 04 BAD BOYS - Mark Mancina - 03 (-1) THE AVIATOR - Howard Shore - 15 (+1) INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM - John Williams - 17 CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 10 NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 15 CONTACT - Alan Silvestri - 16
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Da das Studio fast immer die Rechte an den Aufnahmen besitzt, geht ohne deren Zustimmung gar nichts. John Corigliano hat vor einigen Jahren seine abgelehnte Musik zu EDGE OF DARKNESS als "Music from the Edge" veröffentlicht, aber da wird das Studio wohl auch vorher sein OK gegeben haben. Vielleicht gab es für ihn - als klassischen Komponisten - einen Sonder-Deal, sodass er die Rechte an den Aufnahmen behält, kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen... Bei solchen kleineren Filmen, oder Filmen, die nicht Teil eines endlos vermarkteten Franchises sind, geben die Studios öfter ihre Zustimmung, schlicht weil eh kein großer Profit mehr zu erwarten ist. Bei Filmen wie PIRATES OF THE CARIBBEAN oder KING KONG will man dagegen einfach kein schlechtes Licht auf die Produktion werfen bzw. nicht-kanonisches Material unter die Fans streuen...
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BLUE THUNDER - Arthur B. Rubinstein - 16 (+1) JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 03 BAD BOYS - Mark Mancina - 03 (-1) THE AVIATOR - Howard Shore - 15 (+1) INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM - John Williams - 16 CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 10 NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 14 CONTACT - Alan Silvestri - 15
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BLUE THUNDER - Arthur B. Rubinstein - 15 (+1)JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 04BAD BOYS - Mark Mancina - 04 (-1)THE AVIATOR - Howard Shore - 15 (+1)INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM - John Williams - 13 CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 10NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 13 CONTACT - Alan Silvestri - 13
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BLUE THUNDER - Arthur B. Rubinstein - 14 (+1)JESUS LIEBT MICH - Marcel Barsotti - 06BAD BOYS - Mark Mancina - 04 (-1)THE AVIATOR - Howard Shore - 15 (+1)INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM - John Williams - 10CAPTAIN NEMO AND THE UNDERWATER CITY - Angela Morley - 10NORTH BY NORTHWEST - Bernard Herrmann - 12 CONTACT - Alan Silvestri - 12 Wenn BAD BOYS bald rausfliegt, wüsste ich gar nicht mehr, wem ich hier ein Minus geben sollte...
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Sebastian Schwittay antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Müsste man mal recherchieren, ob es in den europäischen Archiven nicht doch noch irgendwo eine zeitgenössische deutsche Kopie gibt. Letztes Jahr in Frankfurt lief jedenfalls auch nur eine Originalfassung mit tschechischen Untertiteln... Mich persönlich hat der Film ja nie so umgehauen, da präferiere ich dann doch eher die wilderen Noirs der Mavericks aus den 50ern, wie Aldrichs KISS ME DEADLY. Mich wundert ja eh, wie weit der Stilbegriff oft gefasst wird. In unserem Filmkollektiv-Programm in Frankfurt zum Thema "Pionierinnen des Film Noir" habe ich letztens zum ersten Mal Ida Lupinos THE HITCH-HIKER gesehen, der ja als erster US-Noir gilt, der von einer Frau inszeniert wurde. Dabei weist der Film über einen Anhalter, der zwei Männer als Geisel nimmt und mit ihnen durch Mexiko fährt, nur sehr wenige der typischen Stil- und Inszenierungsmerkmale auf: keine verhängnisvolle Frauenfigur/femme fatale, keine urbane Szenerie, keine Rückblenden, kein Voice Over... höchstens eben die expressiv-verschattete S/W-Fotografie, was aber als alleiniges Merkmal für die Zuordnung nicht ausreicht, wie ich finde. -
Der Regisseur des sehenswerten griechischen Exploitationfilm-Klassikers DIE TEUFLISCHEN VON MYKONOS, und neben Nikos Nikolaidis eine der wichtigen Figuren des neuen griechischen Kinos am Ende der Militärdiktatur. Hat dann aber schnell eine internationale (Genrefilm-)Karriere verfolgt, die ihn auch in die USA brachte. Hans Zimmer vertonte in seinen frühen Jahren einige der Mastorakis-Filme, noch vor seinem Durchbruch mit RAIN MAN. HIRED TO KILL kenne ich noch nicht, sieht aber ausgezeichnet aus. Kommt auf die Liste.
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Uff, ist das nicht relativ offensichtlich? Wie gesagt: die thematische Arbeit ist unscheinbarer (im SPIDER-MAN-Main Title erklingt das Thema in voller Gestalt erst bei 1:47, nachdem es sich aus diversen, minimalen Ostinato-Figuren und Motivstücken herausgeschält hat, während in BATMAN die Hörner sofort (ab 0:01) ganz plakativ mit dem Hauptthema in Reinform einsteigen), die Musik hat - genau wie der Film - einen eher wenig eskapistischen Coming-of-Age-Charakter, es gibt keine ironisierenden Zirkusmusik-Elemente mehr, etc., etc.
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Habe nie verstanden, was an GOLDENEYE technisch so katastrophal gewesen sein soll. Weder in Sachen Spotting, noch im professionellen Umgang mit der Elektronik, und auch nicht in der (durchaus soliden) Orchesterbehandlung. Sag doch mal, ronin: was findest du etwa an der Autojagd in den Bergen über Monte Carlo ("Ladies First") musikalisch verkehrt? Ein in technischen Belangen kompetent produzierter elektronischer Track, der die psychotische Schrulligkeit von Famke Janssens Figur hervorragend einfängt. Ähnlich gut trifft Serra den kalten Militarismus um General Ourumov in der "Goldeneye Overture". Und in den orchestralen Tracks schlägt er genau die exotische Luxuriösität des Klangs an, die Barry seinerzeit in die Reihe eingeführt hat, und die auch von Arnold weitergeführt wurde. Ich sehe hier von den Fans nach wie vor wenig Argumentatives, was wirklich gegen die Musik spräche... Das ganze Album braucht man davon auch nicht unbedingt, aber der letzte Track ("Once There Was a Hushpuppy") ist schon toll.
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veröffentlichung Varese Sarabande: Gary Chang - FIREWALKER
Sebastian Schwittay antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Joseph Zitos INVASION U.S.A. ist da wohl immer noch mein Favorit - ganz ohne "Guilty pleasure" oder "Trash"-Attitüde. Zito war einfach ein fähiger Regisseur (siehe auch seinen finsteren Slasher THE PROWLER). -
Mit dieser Einstellung wird natürlich jede Art von historischer Forschung sinnlos. Elfman hat SPIDER-MAN übrigens durchaus anders vertont als noch die Superhelden-Stoffe der 80er und 90er. Die thematische Arbeit ist verschleierter (viele meinen ja heute noch, dass der Score gar kein richtiges Thema hätte), der Tonfall ist bedeckter und ernsthafter. Und zu PIRATES: klar, der reine Eskapismus war natürlich nie ganz ausgestorben. Dürfte sicher zum Diffizilsten gehört haben, was den Hollywood-Musikern in den 90ern so vorgesetzt wurde. Zusammen mit einigen Goldenthal-Eskapaden wie SPHERE ("Terror Adagio"...). Diese minimalistischen Stressmusiken mit ihren dauernd verschobenen Akzenten verlangen ein Höchstmaß an Konzentration, insbesondere wenn es auch noch voller Dissonanzen und Cluster ist. Wer's noch nicht kennt, die Blaupause für Davis' MATRIX-Konzept (und ja, solche Adams-Einflüsse gab es in der Hollywood-Filmmusik außer bei Davis und Goldenthal nur selten):