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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Der Film ist ein kleines Meisterwerk. Die BD muss ich mir auch noch zulegen.
  2. Oh - wenig populäres, extrem düsteres Ding. Ich muss zugeben, ich höre das erste viel öfter... Aber toll ist das zweite VK trotzdem. Meine momentane Top 5: - THE CHALLENGE (Jerry Goldsmith) - war bislang einer meiner seltenst gehörten Goldsmiths, was sich nun - dank eines Wiedersehens mit John Frankenheimers tollem Film - geändert hat... - OLD BOYFRIENDS (David Shire) - THE ABYSS (Alan Silvestri) - KING OF KINGS (Miklós Rózsa) - PROPHECY (Leonard Rosenman)
  3. Indem man sich anmeldet. Young war im Sommer 2015 Kursleiter beim Hollywood Music Workshop in Baden bei Wien. Seine Schwerpunkte sind ja Moderne und Avantgarde (20. Jahrhundert), was mir natürlich sehr gelegen kam. Ich war dann auch sein "Penderecki friend", weil wir beide große Penderecki-Fans sind und wir uns in den 10 Tagen recht ausführlich über unsere Vorbilder ausgetauscht haben. War schon eine coole Woche. https://www.flickr.com/photos/99551636@N07/24029997495/in/album-72157662187712269/ (Bei der Musik-Aufnahme am Ende des Workshops habe ich dann auch mein eigenes kleines Avantgarde-Stück für ein Filmprojekt aufgenommen, mit Young als Supervisor. Er meinte vorher zum Streichorchester sinngemäß: "Gebt bitte alles!" ). Seine experimentelle elektronische Musik für INVADERS FROM MARS wurde abgelehnt, und durch elektronische Musik von David Storrs ersetzt. Nur die orchestralen Passagen seiner Musik wurden im Film verwendet. Er selbst meinte, das wäre der Moment gewesen, an dem ihm das erste Mal wirklich klar wurde, dass er sich stärker anpassen muss, um in Hollywood überleben zu können. Glücklicherweise hatte er in den Folgejahren noch öfter Gelegenheit, seltsame kleine Filme zu vertonen, die ein experimentelles Konzept erlaubten. THE VAGRANT (1992) zum Beispiel...
  4. Die Musik zum Helikopter-Angriff auf das Mutterschiff ist schon sehr kraftvoll und packend. Die hätte man damals ruhig noch auf das Album mit rauf nehmen können. Welcher Track ist das denn hier?
  5. Wer am Freitag zufällig in Frankfurt ist und abends noch nichts vor hat: ich stelle im Kino des Deutschen Filmmuseums mal wieder einen Film vor - diesmal THE ILLUSTRATED MAN von Jack Smight, mit der Musik von Goldsmith: Deutsche Fassung, 35mm-Technicolor-Kopie.
  6. Schön, dass sich mal wieder jemand aus dem Profimusiker-Bereich hierher verirrt. Was spielst du? Und: Herzlich Willkommen!
  7. Alles ziemlich auf den Punkt gebracht. Allerdings: für Session-Orchester reicht es halt meistens. Die haben ihre Click Tracks, und brauchen den Dirigenten eh höchstens als Orientierung im Hintergrund. Ein klassisches Konzertdirigat ist dagegen was völlig anderes - und das beherrschen halt in der Regel auch nur die, die regelmäßig in dieser Sparte komponieren bzw. einem Orchester in diesem Bereich vorstehen. Gegen die professionelle Routine eines Williams stinken die Session-Komponisten natürlich reihenweise ab...
  8. Hieß lange Zeit RADEGUND. Den Titel hätte er auch lieber behalten sollen, jetzt klingt's wieder nach beliebigem Arthouse-Schlock. Dezent gespannt bin ich trotzdem, scheint es doch immerhin der erste Malick seit langem zu sein, der wieder ein klassisches Narrativ vorzuweisen hat, und somit die Chance auf irgendeine Form dramatischer Entwicklung besteht - im Gegensatz zum ätherischen Dauer-Bekifftsein seiner Filme seit THE TREE OF LIFE.
  9. Ok, um es kurz zu machen: bitte einfach die Scores vorstellen, die man toll findet. Egal wo, egal wie. Danke.
  10. Ich glaube eben auch nicht, dass ein schwerer, avantgardistischer Ansatz der Wunsch der Regisseure war. Möglicherweise entspricht die Albumversion einigen frühen Konzepten, die dann so nicht im Film gelandet sind. Oder Young hat gemerkt, dass das, was er für den Film komponieren musste, einfach zu lau ist, und hat es für die Albumpräsentation weiterentwickelt. So oder so: die beiden Regisseure haben offensichtlich kein sonderliches Gespür für Musik. Junge, unerfahrene Greenhorns, ohne ausgeprägte Vorstellungen - so ungefähr ging es ja auch aus dem Interview mit Young hervor.
  11. Stimmt natürlich! Es muss hier nicht jeder Score nochmal extra vorgestellt oder mit Stücken verlinkt werden, das hatte ich unsinnigerweise etwas verallgemeinert. Sowas wie DUMBO z.B. wird ja schon im entsprechenden Thread zum Score ausreichend diskutiert. Was ich meinte, und worauf ich Markus Wippel auch schon im letztjährigen Nominierungsthread angesprochen hatte (siehe hier), ist das kommentarlose Nominieren von Scores, über die bislang noch wenig bis gar nichts im Board geschrieben wurde, weil sie einfach zu unbekannt sind. Hier wäre es, im Sinne der Diskussions- und Beitragskultur, wirklich wünschenswert, wenn man ein oder zwei Worte über die Musiken verlieren würde, entweder hier oder im Thread zum Score. Die beiden von Lars nominierten Scores stehen nämlich nicht gerade im Zentrum des aktuellen (Board-)Geschehens, und könnten ein bisschen schriftliche Rezeption ganz gut vertragen. (Wieso hier jetzt so schnippisch reagiert wird, nur weil ein bisschen schriftlicher Einsatz für die nominierten Favoriten gefordert wird, verstehe ich aber auch nicht wirklich...)
  12. Ich gebe Manuel hier recht. Wenn ihr einen Score nominiert, sagt bitte ein oder zwei Worte zur Musik ODER postet wenigstens ein paar ausgewählte (!) Tracks, die eurer Meinung nach besonders essentiell sind. Das dürfte nicht zu viel verlangt sein, und wird von vielen Stammusern (z.B. Csongor) eh so gehandhabt. Einfach völlig unkuratiert (und unkommentiert) das ganze Spotify-Album reinknallen ist ziemlich witzlos.
  13. Zur Info: die Musik auf dem Album hat mit der Musik im Film - ähnlich wie im Falle von SINISTER - recht wenig zu tun. Young hat sich wieder ein eigenes Album zusammengestellt, quasi "Experiments inspired by the original music for the motion picture". Die Tracks 1-3, sowie "Scream for More" und viele andere Tracks kommen so gar nicht im Film vor - zumindest nicht in dieser strukturierten Form mit den langen, entwickelnden Bögen. Im Film ist der Score völlig gesichtslos und generisch, reines Sounddesign-Underscoring, vergleichbar mit den atmosphärischen Sample-Scores zu deutschen TV-Krimis. Track 4, "Underground Terrors", entspricht in etwa dem Ansatz, wie er im Film zu hören ist. Um den Film sollte man, wenn möglich, einen großen Bogen machen. Uninspiriert runtergefilmte Massenware, die jeden Konflikt und jeden Subtext viel zu sehr ausbuchstabiert und der Geschichte damit das Unheimliche raubt. Dazu schlechte Darsteller, die ständig an der Oberfläche bleiben, und denen man Trauer, Wahnsinn und existenzielle Krise niemals abnimmt, sowie ein furchtbar misslungenes Zombie-/THE WALKING DEAD-Finale, das dem Film auf den letzten Metern noch den Rest gibt. Hätte man wirklich nicht schlimmer in den Sand setzen können.
  14. Ich empfehle vor allem die Dritte - mit Schrotflinten-Solo im Finale.
  15. Puh, ist das Thema blass... Dass da nicht mehr drin war. Eigentlich eine rein akkordische Wendung - die zwölf Achtel-Noten in Folge (0:46 in "Dumbo's Theme"), die man sich so einprägt, sind ja nichts weiter als Überleitungen zu neuen Akkorden. Da von einem Thema zu sprechen, ist schon fast zu viel. Elfman tut echt gut dran, ins Konzertfach zu wechseln. In der Filmmusik ist nichts mehr zu holen.
  16. Wobei der Charme von Goldenthals Vertonung (auch) in der Begrenzung lag. Goldenthal hatte nur ein kleines Ensemble (das Orchestra of St. Luke's, ein New Yorker Kammerorchester) und einige Synthesizer zur Verfügung, und zumindest die Aufnahme lässt vermuten, dass die Musiker mit einigen der avantgardistischen Ideen Goldenthals spieltechnische Probleme hatten, sodass oft elektronisch "nachgeholfen" wurde. Ebenfalls wurde viel zusammengeschnitten und mit Verfremdungen experimentiert, um Schwachstellen in der Performance zu übertünchen. Das alles, diesen Erfindungsreichtum aus der Not heraus, würde ich aber gerade als spezifische Qualität der Musik betrachten. Dagegen wird der Young-Score sicher etwas "glatter" werden.
  17. An dem Remake war meiner Meinung nach überhaupt nichts besser als an der Erstverfilmung. Krachiges Sounddesign, das den Szenen jeden Schrecken genommen hat, eine schwache Musik, die die Melancholie und Tragweite der Handlung nicht mal ansatzweise so schön auf den Punkt bringen konnte wie Richard Bellis' Vertonung - und überhaupt jede Menge nerviger STRANGER THINGS-Zeitgeist, ohne den es ja heutzutage offensichtlich gar nicht mehr geht. Den zweiten Teil werde ich nicht mehr anschauen.
  18. Score und Film kenne ich noch nicht, aber Zittrer hat ja u.a. für DEATHDREAM und BLACK CHRISTMAS recht spannende Musiken geschrieben. Muss ich beizeiten mal nachholen.
  19. Bitte die Threads auch ein bisschen aufmerksamer verfolgen... US wurde schon von Csongor nominiert (und THE SISTERS BROTHERS war schon bei der letzten Umfrage dabei). Nix für ungut, kommt aber irgendwie öfter vor... Bisher wurden 5 Scores nominiert: ALL IS TRUE, Patrick Doyle CAPTAIN MARVEL, Pinar Toprak HOW TO TRAIN YOUR DRAGON 3: THE HIDDEN WORLD, John Powell US, Michael Abels WONDER PARK, Steven Price -------------------------------------------------------------------- Die Nominierungsphase endet am 31. Januar 2020. Bitte immer folgendermaßen nominieren: FILMTITEL, Komponist Also Filmtitel in Großbuchstaben, dann ein Komma und dann den Namen des Komponisten in normaler Schrift.
  20. Der Sinn dieser Regelung ist, Scores aus einem Jahrgang zu berücksichtigen, die erst Anfang oder Mitte Januar (erst-)veröffentlicht werden - was durchaus oft vorkommt, da viele wichtige Oscarfilme erst Mitte oder Ende Dezember starten, und das Score-Album dann erst zwei oder drei Wochen später erscheint. So geschehen bei Jonny Greenwoods PHANTOM THREAD, der erst am 12. Januar digital veröffentlicht wurde. Der Score war neben THE LAST JEDI und THE SHAPE OF WATER der wichtigste Score des Jahrgangs 2017, und folgerichtig war er auch bei den Oscars dabei. Es ist völlig unsinnig, so einen wichtigen aktuellen Score dann erst ein Jahr später in der Umfrage zu "behandeln". Folglich kann alles für einen laufenden Jahrgang nominiert werden, was bis einschließlich 31. Januar digital oder physisch veröffentlicht wird (sofern der Film selbst auch noch aus dem Vorjahr ist, was aber allermeistens der Fall ist). Alles ab 1. Februar zählt dann zum Folgejahr.
  21. Genau, in einem Auto mit Fahrgeräuschen im Hintergrund wird dieses undynamische neue Mastering wohl ein paar Vorteile bringen - auf High-End-Kopfhörern klingt es aber einfach scheiße. Gut, dass ich im Falle von PREDATOR 2 auch bei der alten CD geblieben bin.
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