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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Möchte sich noch jemand zum Fall SUNRISE äußern? Wenn nicht, nehme ich den Score jetzt mal dazu, und füge für's nächste Jahr einen entsprechenden Regel-Absatz für neu komponierte Scores zu alten Filmen hinzu (relevantes Datum wäre dann die CD-Veröffentlichung, sofern die Uraufführung nicht länger als zwei Jahre her ist - sonst ist es einfach nicht mehr aktuell genug). Ich nominiere noch: PETERLOO, Gary Yershon
  2. Thomas Muething fand die Aufnahme fürchterlich: (Zitat aus der Facebook-Filmmusik-Gruppe)
  3. Levi hatte ja schon 2017 wieder was Neues geschrieben, für das Sci-Fi-Drama MARJORIE PRIME... wird aber alles nicht veröffentlicht, sehr schade.
  4. Interessant, dass THE DEATH OF STALIN nun erst dieses Jahr dabei ist. Wäre hier auch ganz klar mein Favorit - hat aber gegen Disney/MARY POPPINS, gegen Hurwitz, Goransson und die anderen Trendsetter sicher keine Chance.
  5. Der neue Score von Gary Yershon (MR. TURNER, ANOTHER YEAR): Sind zwar nur 12 Minuten, aber die sind durchaus hörenswert. Gerade der siebenminütige erste Track ist ein schön durchkomponierter Satz, der alle Elemente der Musik zusammenfasst. Yershon arbeitet - ähnlich wie bei MR. TURNER - kammermusikalisch, mit Harfe, Streichquartett und einigen Holzbläsern, dazu kommt diesmal prominent die Trompete. Das melodische Material orientiert sich an altenglischem Liedgut (möglicherweise sind es auch direkte Zitate, das weiß ich nicht). Die Tonsprache des Komponisten ist gewohnt fordernd, weit abseits der Hollywood-Standards - aber ich fand das schon bei seinen vorherigen Scores sehr reizvoll.
  6. Ja, aber die CD-Veröffentlichung kam erst 2018, da könnte also Regel Nr. 4 greifen: Ist dann halt schon das Folge-Folgejahr, aber gut. Es geht jetzt eher um die Frage, ob wir auch neu komponierte Scores zu alten Filmen mitaufnehmen sollen, wenn die Filme selber gar nicht mehr neu ins Kino gekommen sind. Das sind ja dann eher von einem Film inspirierte Instrumentalkompositionen, und keine aktuellen Filmmusiken mehr.
  7. Ja, finde den Trailer auch grässlich. Wenn der was mit dem fertigen Film zu tun hat (was ja nicht sein muss), scheint das Projekt nun - im Gegensatz zum Edwards-Film - tatsächlich eher auf die präpubertäre ADHS-Zielgruppe zugeschnitten zu sein. Muss durchgehend knallen - sonst überlegen es sich die Kids anders, und gehen zu Primark shoppen.
  8. Gerade das war ja das Spannende an dem Film... der ruhige, stetige Aufbau, und die geschickte Dosierung der Monster- und Zerstörungsszenen. Schön, dass Edwards hier kein plumpes Dauerfeuer à la Marvel abgezogen hat.
  9. Ich weiß nicht genau, ob wir Stummfilmvertonungen - auch wenn sie aktuell sind - hier miteinbeziehen sollen. Immerhin gab es ja auch keine Veröffentlichung von Musik und entsprechendem Medium gemeinsam (wie bei Kinofilmen, Computerspielen, etc.), sondern nur die CD, und nichts weiter. Gibt es dazu noch Meinungen?
  10. Der Film ist Disney wohl (zurecht) peinlich, und man will sich schnellstmöglich wieder neuen Projekten zuwenden. Und mal ehrlich: oscarwürdig ist an der Musik eh nix.
  11. Das wird doch sicher wieder Alex Ebert machen, oder? Würde mich jedenfalls sehr freuen - A MOST VIOLENT YEAR war zuletzt eine wunderbare Überraschung, und eins der Highlights des Jahrgangs 2014. Andererseits, da Mark Boal und Kathryn Bigelow produzieren: vielleicht läuft es auch auf eine konventionellere Komponistenwahl hinaus. Etwa Howard oder Desplat, wie schon bei DETROIT oder ZERO DARK THIRTY...
  12. Was ist schon lange kein Maßstab mehr? Aus dieser Quartet-Staffel interessiert mich diese Neueinspielung auch am meisten. Auch wenn mir die Originalaufnahmen natürlich immer lieber sind... als Interpret fremder Kompositionen ist Velázquez ja auch noch nicht sonderlich etabliert. Mal (vorsichtig skeptisch) schauen, wie er das so hingekriegt hat...
  13. Ist doch auch völlig egal - selbst wenn es noch mehr von den poppigen Stücken gewesen wären. "History Lesson" beispielsweise ist genauso inspiriert und hervorragend geschrieben wie viele der orchestralen Passagen. "Monotones Geholze" höre ich im Orchesterteil des Scores übrigens auch nicht wirklich - die Musik ist sehr aggressiv und sehr bläserfokussiert, was ihr zuweilen einen martialischen Anstrich gibt. Aber das passt ja auch zu den militaristisch-dystopischen Elementen des Films. Mir reicht davon übrigens die Intrada-Ausgabe. Aber schön, dass der Score jetzt nochmal verfügbar gemacht wird.
  14. Ein paar Leute, denen ich den Text im Vorfeld gezeigt hatte, fanden meine Lesart eher hanebüchen. Aber freut mich, dass er dir gefallen hat.
  15. Die Globe-Nominierungen: - Marco Beltrami (A QUIET PLACE) - Alexandre Desplat (ISLE OF DOGS) - Ludwig Göransson (BLACK PANTHER) - Justin Hurwitz (FIRST MAN) - Marc Shaiman (MARY POPPINS RETURNS) Mannomann, was der Beltrami da zu suchen hat... wirklich vollkommen missglückt im Film, gerade gegen Ende. Da merkte man doch, dass Krasinski überhaupt nicht wusste, was er wollte, und auch Beltrami nur noch verzweifelt rumprobiert hat. Nun denn.
  16. Was ich nun auch gemacht habe: https://oddandexcluded.wordpress.com/2018/12/06/mandy-panos-cosmatos-usa-be-2018/
  17. Nach langer Zeit mal wieder etwas Neues - meine Gedanken zu MANDY: https://oddandexcluded.wordpress.com/2018/12/06/mandy-panos-cosmatos-usa-be-2018/
  18. Ganz genau. Schade, dass der Score letztes Jahr so wenig Beachtung fand.
  19. Gab es dazu auch eine Begründung von ihm? Hat er bei größeren Labels weniger Mitspracherecht bei Mastering, Sequenzierung, Covergestaltung? Es ist halt schade, weil die Veröffentlichungen auf seinem eigenen Label immer viel länger auf sich warten lassen (klar, sind halt wohl weniger Mitarbeiter, und er selbst ist ja auch sehr eingespannt mit seiner politischen Tätigkeit)...
  20. Gordon hat für seine Musik den AACTA Award - quasi den australischen Oscar - gewonnen:
  21. Daran hatte ich auch gedacht, aber nun wurden die Tapes ja bei einem Mitglied der AFM gefunden... ob das trotzdem mit der Bluray-Veröffentlichung zusammenhing?
  22. Wahnsinn, sogar große Teile in Stereo. Wenn die "stereo-ized" Mono-Passagen jetzt auch noch annehmbar klingen, ist das wohl das Release des Jahres.
  23. Oh, auch einer zu THERE WILL BE BLOOD dabei, sogar mit dem Dirigenten der Live-Aufführungen... danke für den Tipp!
  24. Das wäre in der Tat ein großartiger Jahresabschluss. Beim zweiten Score wird übrigens auf Young spekuliert (FLOWERS IN THE ATTIC z.B.). Würde mir gut passen, habe ich noch nicht im Regal.
  25. Du beantwortest dir die Frage in gewisser Weise ja schon selbst. Die Vielfalt an Stoffen, Budgetklassen, und auch individuellen Zugängen war im Unterhaltungskino der 80er und frühen 90er noch viel größer, es wurde noch viel mehr finanziert und ausprobiert - neben großen 60-Millionen-Kloppern wie BACKDRAFT oder DAYS OF THUNDER gab es genauso noch kleine 10- bis 15-Millionen-Dollar-Filme wie Donners LETHAL WEAPON, Roger Donaldsons NO WAY OUT, manchen Walter Hill, John Carpenter oder Peter Hyams, die von den Studios fast genauso groß vermarktet wurden wie die teuersten Produktionen der Zeit. Dieser reichhaltige Gemischtwarenladen, der Hollywood damals noch war, resultierte in einer ungeheuren Vielfalt der Blicke und Einzel-Kinematographien. Da hat sich noch viel mehr gegenseitig befruchtet, und das Kino war dynamischer. Ein idealer Nährboden für eine Vielzahl an klar abgrenzbaren Individualstilen unter den Regisseuren des Unterhaltungskinos (und auch Grundvoraussetzung für Unfassbarkeiten wie den megateuren, aber super idiosynkratischen DIE HARD 2, für den man sich einen Action-Auteur geholt hat, der vorher strange, kleine Horrorfilme wie PRISON gemacht hat - WTF? ). Diese Strukturen haben sich ja in den letzten 15 Jahren ganz fundamental geändert. Der mittelbudgetierte Film ist beinahe ausgestorben, bzw. zumindest im groß vermarkteten Unterhaltungskino nicht mehr existent. Eine enorme Reduktion des Marktes hat stattgefunden (Franchises), und damit auch eine Reduktion bzw. Gleichschaltung der Stile. Außerdem sehe ich den Unterschied - wie zu Beginn der Diskussion schon erwähnt - im cinephilen Zugang, der mir heute ziemlich ausgestorben scheint. Da möchte ich an den Beitrag von @Howard anschließen, der das Problem - sehr richtig! - auch auf technologischer und gesellschaftlicher Ebene diskutiert wissen will. Die Demokratisierung der Bilder durch Digitalisierung und Social Networking hat den Umgang mit Medien massivst verändert, hin zu seriellen Endlos-Erzählungen, hin zu interaktiver Beteiligung, hin zur Fan- und Referenz-Kultur (Stichwort "Manchild", danke sami) - und weg vom Kino. Auch Materialästhetik und filmischer Look spielen kaum noch eine Rolle. Klar auch, dass die neuen Filmemacher (oder eher: Medienmacher) gar nicht mehr großartig mit Filmhandwerk in Kontakt kommen, und ihre Produkte eher nach den Maßgaben der kleinen (möglichst noch portablen) Screens gestalten... Ein Joss Whedon oder David Yates hat systembedingt einen völligen anderen Background und Bezug zum Kino als ein William Friedkin oder Steven Spielberg. Die Form von Kino, für die die beiden letztgenannten stehen, könnten Whedon oder Yates gar nicht mehr machen, selbst wenn sie es wollten. Bezeichnend wie gesagt, dass man sich damals mit Sequels noch steigern konnte: PREDATOR ist zwar originell und auch formal sehr interessant, aber McTiernan war da quasi noch in der Selbstfindungsphase (erst mit DIE HARD ist er IMO zu künstlerischer Vollendung gelangt) - das richtig heißblütig knurrende, vor Energie und Gewalt fast überkochende Meisterwerk ist dann erst PREDATOR 2.
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