Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    9.819
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Meine Freundin ist auch ganz begeistert von der Serie. Vielleicht traue ich mich da auch mal ran.
  2. Doch doch, gemocht schon sehr. Würde ihn nur nicht im traditionellen Sinne "gut" nennen - der Film ist eher ein unförmiger "Outburst" des amerikanischen Unterbewusstseins. Barbarisch, simpel, irgendwie auch dumm, aber eben auf eine tolle, einnehmende Weise. Schwierig, ich muss meine Gedanken dazu selber nochmal ordnen, aber ich habe vor, demnächst einen Text dazu zu schreiben. In jedem Fall ein grandioses Zeitbild der Trump-Ära.
  3. Ist halt in der neuen Liste alphabetisch sortiert. Und in Originaltiteln.
  4. In meiner 125-Filme-Liste? Nein, nur LOST HIGHWAY ist draußen, weil es schon zu viele Lynch-Filme waren. Die anderen (FESTEN, DON'T LOOK NOW, JACOB'S LADDER, MULHOLLAND DRIVE) sind alle noch drin.
  5. Der Film ist wirklich sehr faszinierend. Ich möchte ihn nicht unbedingt "gut" nennen, aber ich denke, der wird in 10, 20 Jahren - vielleicht gemeinsam mit den Filmen von S. Craig Zahler - ein spannendes Zeitdokument abgeben.
  6. Der Snow-Score hatte seine Momente... allerdings frage ich mich bei seiner Musik immer, wo sich seine großen Vorbilder (Goldsmith, nicht sogar auch Goldenthal?) verstecken. Von der kunstmusikalischen Tradition, an die diese beiden Komponisten anschließen, höre ich bei Snow höchstens Spurenelemente, aber selbst dafür braucht man schon etwas Fantasie.
  7. Wurde hier ja bislang noch gar nicht besprochen. Im Film sehr stimmungsvoll, davon losgelöst noch nicht gehört, allerdings fürchte ich, dass es mir als Stand-Alone-Erlebnis doch etwas zu sphärisch-minimal sein wird...
  8. STUNTS (Mark L. Lester, USA 1977) Eine Stuntman-Truppe fällt Mann für Mann einer Verschwörung zum Opfer - immer wieder werden Gerätschaften manipuliert, Sicherungsseile angeritzt, und andere tödliche Hinterlistigkeiten verübt. Der nicht besonders actionreiche Actionfilm vom PHANTOM KOMMANDO- und FEUERTEUFEL-Regisseur Mark L. Lester lässt sich sehr empathisch auf die schwierige Lebens- und Arbeitssituation der Stuntmen ein, und erzählt im Kern eher eine Meta-Geschichte über Hollywood und sein System der Hierarchie und Ausbeutung. Die etwas hemdsärmelig zusammengeschusterte Dramaturgie des Films hat mich anfangs gestört, je länger ich über den Film nachdenke, desto eher kann ich sie aber als Ausdruck der sympathisch-zupackenden "Let's Do It"-Mentalität der Protagonisten akzeptieren - Lester ist einfach voll drin im Mikrokosmos, den er porträtiert, und lässt ihn durch die äußere Form seines Films atmen. Schön auch der frühe Score von Michael Kamen (sein zweiter Spielfilm), der zwischen poppig-folkigen Arrangements auch einige schöne orchestrale Miniaturen zu Gehör bringt, die harmonisch bereits THE DEAD ZONE und HIGHLANDER vorausahnen lassen. DISTURBING BEHAVIOR (David Nutter, USA 1998) Ziemlich deprimierende Alptraumvision über Gehirnwäsche-induzierten Faschismus an einer High-School. Hat insgesamt mehr Profil und Kante als manch glatter Kevin-Williamson/Dimension-High-School-Horrorfilm aus der gleichen Zeit (THE FACULTY, TEACHING MRS. TINGLE, etc.).
  9. Die Potter-Scores sind so ziemlich das letzte, was ich von Williams expandiert brauche... Mit 70(+) Minuten reizen es alle drei Alben voll aus.
  10. Auch hier vielen Dank für die Info. Dass ALEXANDER THE GREAT eine gute "Visitenkarte" im Falle von THE VIKINGS war, dachte ich mir schon. Ja, allerdings waren sowohl Jarre zu Zeiten von MANDINGO als auch Morricone anno '85 bei RED SONJA schon gut in Hollywood etabliert, weshalb ich da eigentlich gar nicht mehr von "europäischen" Filmkomponisten sprechen wollte...
  11. Die Varèse klingt wirklich durchgehend extrem muffig und dumpf, fast wie durch einen dicken Vorhang hindurch. Kannst ja mal "Gruber's Arrival" auf der Varèse- und "Terrorist Entrance" auf der LaLaLand-Ausgabe vergleichen, das ist schon heftig.
  12. Vielen Dank für die Info, Stefan! Aber hat ja so dann doch ganz gut zu Fleischers anderen Filmen gepasst. Gibt es Infos darüber, auf wen die Komponistenwahl zurückgeht? Eher auf Fleischer, oder eher auf Douglas und die Produzenten? Allzu oft hat Fleischer davor und danach ja nicht mit europäischen Komponisten zusammengearbeitet, wenn man mal von der frühen Maurice-Jarre-Musik zu CRACK IN THE MIRROR und von John Dankworth bei 10 RILLINGTON PLACE absieht (wobei das ja auch eine (fast) rein britische Produktion war).
  13. Richard Fleischer war immer eher ein Ökonom im Einsatz musikalischer Mittel. Knackig-zackig auf den Punkt, schon in den 50ern (siehe auch die Kollaborationen mit Friedhofer). Eigentlich ganz logisch, dass es ihn Anfang der 70er auch zu Goldsmith geführt hat.
  14. Der entscheidende Vorteil der LaLaLand- gegenüber der Varèse-Ausgabe war eigentlich nie, dass "noch mehr drauf" war, sondern dass endlich qualitativ annehmbares Ausgangsmaterial verwendet, und somit die Klangqualität erheblich (!) verbessert wurde. Wie das hier nun nochmal besser klingen soll - keine Ahnung...
  15. Formuliere den Satz um, dann stimmt's: Treue Abnehmer von Nischen-Produkten scheint es zum Glück noch ein paar zu geben. Die sichern Intrada, LaLaLand und Co. das Überleben.
  16. Muss ja nicht immer großes Orchester sein. Reicht ja schon ein Streichquartett oder so. In dem Fall dann aber wohl eher nichts für mich, bzw. nichts, was ich als Stand-Alone-Hörerlebnis sonderlich oft anhören würde.
  17. Die Zusammenarbeit von Michael Kamen und der britischen Techno-Gruppe Orbital bei EVENT HORIZON hat wohl meine liebste musikalische Weltall-Vision hervorgebracht. Die orchestralen Passagen Kamens mit ihren Tritoni und "psychologischen" Instrumentierungen decken die menschliche (Seelen-)Welt der Crew ab, die elektronischen Orbital-Klänge dagegen verkörpern die Kräfte jenseits des Dimensionsübergangs - die Hölle, das physikalisch Unbegreifliche, etc. Auf dem Album wird der Kontrast zwischen diesen beiden musikalischen Welten noch schöner deutlich als im Film.
  18. Ich glaube auch, dass das wieder was Leichtes, Folkig-Poppiges wird, möglicherweise von vielen Songs durchzogen. Eine besonders kohärente Musik erwarte ich bei dem Stoff jedenfalls nicht... eher eine Reihe netter kleiner Snippets, ähnlich ACROSS THE UNIVERSE.
  19. Ist die Musik durchgehend eher Alternative-Rock und Jazz, wie in den Clips zu hören? Oder gibt es da auch Instrumentales, was eher in Richtung Konzertantes/Opusmusik geht?
  20. Den großen Kult um Carpenters Original habe ich auch nie nachvollziehen können. Inszenatorisch ist der Film zwar recht elaboriert und clever gemacht (die subjektiven Kamerafahrten, das subtile Erzeugen von Stimmungen), aber im Menschlichen dagegen völlig oberflächlich und austauschbar. Der Film hat schlicht kein Drama, er ist kalt, technisch - schon fast autistisch. Auf einer Meta-Ebene ist das vielleicht ganz interessant - quasi als Ausdruck von Myers' "Persönlichkeit" - , aber darüber hinaus gab mir das noch nie viel. Und die Musik fand ich auch schon immer enervierend simpel, auch wenn es, wie gesagt, als Ausdruck von Myers stoisch-autistischer Art vielleicht auf einer rein intellektuellen Ebene Sinn ergibt. Aber was bringt das intellektuelle Konzept schon, wenn es musikalisch völlig leb- und ausdruckslos ist... Im Bereich Slasher-Film gibt es insgesamt wirklich Lohnenswerteres als HALLOWEEN... Gerade Bob Clarks Proto-Slasher BLACK CHRISTMAS von 1974 ist Carpenters Film in Sachen Figurenzeichnung und Psychologie meilenweit überlegen, während er ihm im Technischen absolut ebenbürtig ist. Aber die Filmkanons setzen eben ihre Herrschaft durch... HALLOWEEN III solltest du aber nochmal eine Chance geben. Und, von den Myers-Fortsetzungen, HALLOWEEN H20. Ansonsten ist die Reihe leider deutlich trister als etwa das NIGHTMARE-Franchise...
  21. Wow, echt? Bei SULLY hab ich geheult. War mein schönster Weihnachts-Kinobesuch der letzten Jahre.
  22. THE SUGARLAND EXPRESS (Steven Spielberg, USA 1974) Vor kurzem das erste Mal auf dem Karacho-Actionfilmfestival in Nürnberg gesehen. Spielbergs Kinodebüt ist auch gleich einer seiner besten Filme des Jahrzehnts. Die Flucht des Loser-Pärchens Clovis und Lou Jean (William Atherton & Goldie Hawn) vor der Polizei, quer durchs ländliche Texas, nutzt Spielberg zu einer teils komischen, teils aber auch furchtbar schmerzhaften Reflektion über das konservative Amerika. Die Protagonisten werden konfrontiert mit einem System der Missgunst gegenüber sozial Benachteiligten, mit sadistischen Polizisten, die sich nur Gedanken darüber machen, wie sie den Flüchtigen am effektivsten mit dem Scharfschützengewehr ins Rückenmark treffen, und gegen eine schießwütige Bürgerwehr, die der Polizei ungefragt zur Seite springt. Spielbergs ambivalenter Blick, der sein weiteres Schaffen ausnahmslos prägen wird, ist hier schon voll ausgeprägt: naive Verklärung und entsetzliches Trauma gehen Hand in Hand. In einer der abgründigsten Szenen hört der von den Protagonisten entführte Polizist eine über Funk übermittelte, hasserfüllte Nachricht von Lou Jeans Vater, die die gut gelaunte junge Frau nur knapp verpasst, weil sie auf der Toilette war: sie taugt nichts, so ihr Vater, und wenn ihm jemand ein Gewehr in die Hand drücken würde, würde er sie sofort erschießen. Der Polizist erzählt Lou Jean nichts von der Nachricht, er bittet sie sogar, den Polizeifunk abzuschalten - und auch als Zuschauer möchte man die Erniedrigung eigentlich nur überhören, und die beiden Protagonisten ihren Traum vom besseren Leben weiter träumen lassen.
  23. Was den emotionalen Impact anbelangt, jedoch einer der - und vielleicht auch einer der letzten - ganz Großen. Und eben auch keiner, der sich den von dir kritisierten Gender-Diversity-Migrations-Agenden verschrieben hat.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung