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Soundtrack Board

Aquarius

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Alle Inhalte von Aquarius

  1. 1) Alan Silvestri: Beowulf: Den Eindruck, den dieser kurze Score hier hinterliess kann ich - zumindest was den ersten Hördurchgang angeht - recht gut teilen: Diese Musik klingt - ähnlich wie Last Legion - in vielerlei Hinsicht epigonal wagnerianisch. Aber im Gegensatz zu Last Legion überzeugt hier eine saubere Motiv- und Themenarbeit. Somit ist es eine runde Sache, die Van Helsing nicht unähnlich wirklich schön anzuhören ist. Überdurchschnittlich finde ich die beiden mit Seduction betitelten Tracks: Diese einer tickenden Uhr ähnelnde Rhytmus hat was. Kurzum: Solide Handarbeit. Mich würde nun noch mehr interessieren, wie sich Goldenthal mit seiner Oper Grendel dieser nordischen Sagenwelt musikalisch genähert hat. 2) Alexandre Desplat: Golden Compass: Dies ist vom musikalischen Anspruch her meiner Meinung nach ein wesentlich grösseres Kaliber. Was mir hier auf Anhieb gefällt, ist der zeitgemässe Sound, die durchdachte Konzeption des Albums als quasi symphonische Dichtung aus einem Guss, wo die einzelnen Tracks mehr da zu dienen scheinen die Chance zu haben auch mal gezielt nach handlungsbeschriebenen Ausschnitten zu suchen. Und was ist das doch für ein gewaltiger Klangkörper, den da Desplat fast schon mahlerartig im Zaume hält: Grossartige Leistung. Muss mich wohl noch eingehender mit diesem Komponisten beschäftigen. Diesen Score möchte ich nicht mehr missen. Zauberhaft !!! Schade, dass leider auch bei Desplat die boardeigene Komponistenliste keine Infos hergibt...
  2. Warum AQUARIUS ? Nun: Meiner Meinung nach stehen wir - auch wenn es derzeitig nicht so aussieht - vor einem grundlegenden Bewusstseinswandel. Die Musik - und als wichtiger Vertreter die Filmmusik - weist bereits in eine entsprechende Richtung... Darüber handelt ja auch mein Eröffnungsthema ( "Eine neue symphonische Richtung" ) mit dem ich diesem fantastischen Board beigetreten bin. Der da auf dem Bild bin ich. Da ist alles echt -> hat 6 Jahre gedauert. Über meine Fussnote braucht man wohl nicht viel zu sagen: Beethovens Neunte mit dem tollen Text von Schiller...
  3. Snooker ist irgendwie wie Schach, nur dass es hierbei nicht nur um logisches Vorasschauen, sondern auch um ein gehöriges Mass Geschicklichkeit geht die Kugeln (Verzeihung, werden beim Snooker ja Bälle genannt) zu so zu dirigieren, wie man sich im Kopfe zurechtgelegt hat. Ich liebe diesen Sport, leider bisher auch nur als Zuschauer.
  4. Das Problem bei der Umfrage sind die 4 möglichen Rubriken. Ich für meinen Teil habe früher in meiner Sturm und Drang Phase die Musik von Richard Wagner vergöttert. Auch hat mich die dramatische Ausdruckskraft dieser Musik davon überzeugt, dass die Filmmusik bei mir den Stellenwert erreicht hat, den sie heute hat. Heute achte ich Wagners Musik als unverzichtbaren, ja mit entscheidenden Faktor der Musikszene der Romantik. Vergöttern tue ich sie allerdings nicht mehr, da man - so verklärt - zu schnell andere mindestens ebenso lohnende Kunstwerke übersehen könnte. Demnach treffen die drei anderen Rubriken der Umfrage auch nicht auf mich zu. Ich stimme daher für folgende nicht vorhandene Rubrik: Seine Musik gehört mit zu dem, was ich immer wieder gerne höre. Also, wenn da so etwas ähnliches als Rubrik hinzukommen würde, so glaube ich jedenfalls, werden sich hier noch mehr entsprechend äussern. Die vorliegenden Kategorien der Umfrage lassen eben leider nicht zu, dass man Wagners Musik einfach nur neben vielen anderen ebenso schönen Dingen als ein wichtiges Teil eines Ganzen werten kann. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiss, sondern - gerade bei solchen Themen - liegen die meisten Vorlieben irgendwo dazwischen. ... habe gerade vor kurzem mal wieder die herrliche Fanfare aus dem Parsifal-Vorspiel gehört: Unglaublich, das ist der so ziemlich feierlichste Blechbläsereinsatz, den ich kenne. Passt so richtig in die Adventsstimmung, der man sich nun - dem Sieg der moralischen Gerechtigkeit aus der Türkei sei dank - nun endlich vollends hingeben kann...
  5. Der Film, den ich letztens gesehen hatte heisst: La mala educacion ( Schlechte Erziehung )
  6. Die symphonische Musikgeschichte ist um ein hervorragendes Werk reicher geworden: Ryuichi Sakamoto: Silk - OST! Dieses wie frisch aus dem Klangparadies an uns übergebene Werk fängt mit einem sehr subtilen, aber äusserst nachhaltigen eigenartig flirrenden Bassfundament in den Synths an, bevor sich ein - irgendwie an Wagners Tristan erinnerndes - lyrisches Streicherthema darüberlegt. Das ganze wird noch ein wenig gesteigert, bis dieser mit Opening betitelte Satz sanft ausklingt. Direkt danach kommt ein sehr kurzes regelrecht hingetupftes Scherzando ( Mill Theme ) Das Opening für sich allein gesehen stellt für mich bereits neben Linckus` Glühwürmchen und Schmetterlingswalzer die besten Kompositionen diesen Jahres dar. Der weitere Verlauf dieser Sphärenmusik: Sehr viel sparsam instrumentierte - an Sakamotos Back to the Basics - Album erinnernde minimalistische Musik. Insbesondere die Solo-Pianopassagen sind hier aber wesentlich feiner und ausgefeilter. Das bereits im Opening zelebrierte spätromantisch anmutende, aber dennoch eindeutig zeitgemäss klingende elfenhafte Thema wird auf angenehme Art und Weise immer mal wieder zart angeschlagen. Liebe Administratoren: Bitte pflegt doch noch Ryuichi Sakamoto in die Komponistenliste mit ein. Ich finde, dieser grossartige und vielseitige Musiker hat es redlich verdient. Heute eingetroffen sind noch Desplats und Silvestris neue Beiträge. Mal hören.
  7. Ich habe eindeutig mit "nein" gestimmt. Im Grunde genommen schliesse ich mich danecos an. Zusätzlich möchte ich noch erwähnen, dass ich es für falsch halte Leuten, die - sei es auch nur kurzzeitig - sich die Mühe machen hier Hilfe zu suchen gleich abzuwürgen. Dies wäre nicht gerade ein Akt von Gastfreundschaft. Und - wer weiss - vielleicht bleibt der Eine oder Andere doch hier hängen... Ich habe bis jetzt nur eine PN zu einer Suche erhalten. Und die war sehr nett.
  8. Letzten Sonntag gab es im ARD einen spanischen Film, der sehr eindringlich zeigte, was mit einem jungen Mann ( Ignaciu ) passieren kann, wenn er als Kind missbraucht wird. Ignaciu hat sich in seinem Körper nicht mehr wohl gefühlt. Diese Neigung hat ihn zu so starken Depressionen getrieben, dass er sich nicht mal im Heroinrausch wohler fühlen konnte. Als er dann viel später die Gelegenheit hatte sich bei seinem Peiniger ( sein Internatslehrer ) mittels Erpressung zu rächen wurde er beim Versuch dies zu tun von ihm ermordet. Die um diesen Handlungskern konstruierte Story an sich ist eher unspektakulär. Aber die gekonnte Regiearbeit von einem Pedro Almodovar inklusive der vielen mit analogen Parallelhandlungen gespickten Zeitsprünge, einer sehr estetisch gefilmten Liebesszene zwischen 2 wunderschönen brünetten Männern, und die eine tragende Rolle spielende fast schon virtuose Kammermusik von einem Alberto Iglesias haben mich so fasziniert, dass ich daraufhin beides ( den Film und den Soundtrack ) bestellt habe. Ich habe beides bekommen, sowohl den Film als auch ( jubel! ) den OST! Dieses Werk ist von 2004. Es ist nun bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass ich im öffentlich rechtlichen Fernsehen so einen schönen Film geniessen konnte. Übrigens: Dieses Jahr war ich tatsächlich nur einmal im Kino. Da habe ich Die Hard 4 gesehen. Naja, nette Unterhaltung ohne weiteren Nährwert. Der einzige Film, der mich 2007 wirklich interessiert hätte war HP 05. Aber als der lief hatte ich einfach keine Zeit ins Kino zu gehen. Ich finde es schade, dass aus meiner Sicht immer weniger wirklich bild- und handlungsgewaltige Filme im Kino gezeigt werden. Aus meiner Sicht flimmern da heute entweder hirnlose viel zu schnell geschnittene Actionstreifen, dumme Komödien oder aber hyperintellektuelle schwere Problemfilme. Die goldene Mitte findet sich da meiner Meinung nach immer seltener. Und dann die Länge: Die meisten Filme sind mir definitiv viel zu lang. Es muss schon eine wirklich aussergewöhnlich gehaltvolle Handlung sein, wenn man 90 min Lauflänge wesentlich überschreiten möchte. Bin ich etwa wirklich schon zu alt für die aktuelle Kinoszene?
  9. So, nun habe ich auch den Film gesehen: Die Verbindung der Musik zum Film wirkt nahezu perfekt. Was ich ein bisschen befürchtet habe, dass sich die lebendige Musik etwas vorlaut in den Vordergrund spielen würde ist absolut nicht geschehen. Nein, sie untermalt das Ganze einfach nur gekonnt. Ist eine schön kurzweilige Sache geworden der Rollygeddon Film. Die Animationen brauchen sich wahrlich nicht hinter einschlägigen ähnlichen Arbeiten ( Pixar, Southpark, Simpsons ... ) verstecken.
  10. Und zack... schon habe ich den Film bestellt!
  11. Diese Musik zeugt in der Tat von wahrer Spielfreude. Das würde ich doch gerne mal komplett ( also als fertigen Film ) geniessen. Auch, wenn deine Musik kompositorisch nichts mit Barockmusik zu tun hat: Sie ist ( im positiven Sinne ) irgendwie ebenso filigran und verspielt gearbeitet. Naja, in Brandenburg - und ganz speziell in Potsdam gab es ja schon mal jemanden, der in seinem Haus ( Sanssouci ) oft und gern musizierte. An dieser Stelle möchte ich noch dein "Helden"-Stück loben. Das ist mal wieder ein richtiges Kleinod aus dem Hause Linckus.
  12. Die beiden neueren Mitglieder Meister Seth und Alex sind eine echte Bereicherung fürs Board.
  13. The Last Samurai: Also da muss man sich wirklich sehr sehr in Acht nehmen, dass man nicht zu sehr vom geklärten Cruise vereinnahmt wird. Unbeeindruckt dessen bin ich für meinen Teil von diesem Film mehr als beeindruckt. Ich glaube, dass ich da beim wiederholtem Sehen noch viel mehr Interessantes entdecken werde als beim ersten Durchgang. Die Musik von HZ ist auch als Hörmusik sehr empfehlenswert.
  14. Aquarius

    Hans Zimmer

    Black Hawk Down versucht handlungsabhängig abendländische mit morgenländischer Musik unter einem Hut zu bringen, schafft es aber meiner Meinung nach nicht immer dies aus einem Guss hinzukriegen. Dennoch: Sehr dramatisches Streicherthema, gekonnt gekoppelt mit arabisch anmutendenden Klagelauten. Dazu ein feuriger Scherzosatz mit fast schon chaotischen Schlagwerkeskapaden. Tears Of The Sun klingt mir eindeutig durchdachter und reifer. Auch hier werden 2 völlig verschiedene Klangwelten - hierbei aber deutlich überzeugender und untrennbarer - miteinander verwoben: Abendland und Afrika empfiehlt sich hier handlungsbezogen als symphonische Hauptaufgabe. Für mich immer wieder reizend, was HZ da aus dieser Liedstrophe vom Cocomposer Lebed macht. Mir persönlich sagt Tears Of The Sun als Höralbum mehr zu. Missen aber möchte ich keinen beider Scores.
  15. Dem kann ich nur zustimmen. Da hilft auch ein Amazon nicht weiter, wenn man mal - was früher gerade bei Karstadt und Co insbesondere ein Hochgenuss war - so richtig schön rumstöbern möchte und auf dieser Art und Weise zu vielleicht ganz neuen Entdeckungen kommen möchte. Bei mir rotiert gerade "Trinity Beyond". Das ist eine ausführliche Dokumentation über die Geschichte nuklearer Sprengsätze. Ist äusserst interessant, was da William Shatner zu authentischen Explosionsaufnahmen erzählt. Wusste gar nicht, dass es da sogar eine Aufnahme über eine mit einer Kanone verschossene Nuke-shell gibt. Ich möchte hierbei nicht verbergen, dass mich solche Spektakel schon immer - auch was die Faszination, die von einer solchen kombinierten Licht- und Klanggewalt ausgeht - beeindruckt haben, trotz der verhehrenden Wirkung, wie einem die Bilder aus Hiroshima und Nagasaki nur allzu plakativ zeigen. Aber das Eine ist eben Interesse an praktischer Physik und pyrotechnischer Esthetik und das Andere ... naja da brauchen wir gar nicht drüber reden. Der Soundtrack ist von einem gewissen Stromberg - ich glaube den werde ich mir auch noch holen müssen.
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