Stefan Schlegel
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veröffentlichung Intrada: James Horner - Deadly Blessing
Stefan Schlegel antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die CD kommt jetzt noch im Juni bei Intrada, da Elfmans expandierter NIGHTBREED auf Juli verschoben werden muß. Unveröffentlicht stimmt bezüglich DEADLY BLESSING aber nicht so ganz. Echte Horner-Fans kennen die Musik doch schon seit mehr als 20 Jahren. Siehe hier: https://www.soundtrackcollector.com/title/40687/Deadly+Blessing Hat bei mir aber damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. -
Mit den äußerst schwachen SPECIALISTI und 5000 DOLLARI SULL´ASSO-Scores ist dieser hier nicht zu vergleichen. Der spielt schon in einer anderen Liga, ist temporeich, energiegeleaden und lebt auch von mehreren schönen Themen, die ganz gut verarbeitet werden. Auch der typisch romantische Lavagnino-Stil, den man in diesen beiden anderen Western ja eigentlich überhaupt nicht antrifft, kommt hier recht ausdrucksstark rüber. Und die episch breit sich ausladende Musik für die Viehtreck-Szenen ist meiner Ansicht nach Klasse und macht echt Laune - ist in der Art wie es hier erklingt auch eher altmodisch angelegt und nicht gerade typisch für die Italo-Western der Zeit. Ich bin ja gegenüber einigen Lavagnino-Western auch eher kritisch eingestellt, da ihn dieses Genre - gegenüber anderen, die ihm persönlich viel mehr zusagten - im allgemeinen oft nicht gerade zu Bestleistungen inspirierte. Insofern hebt sich für mich GLI UOMINI DAL PASSO PESANTE doch recht positiv ab von einigen seiner anderern Kompositionen in dieser Gattung. Wir hätten stattdessen etwa durchaus auch noch einen anderen Western von 1965 - nämlich DIE LETZTE KUGEL TRAF DEN BESTEN (SETTE ORE DI FUOCO), der in der stark gekürzten deutschen Fassung kurioserweise überwiegend die Gert Wilden-Musik zu DIE SCHWARZEN ADLER VON SANTA FE enthält - machen können, denn davon wären ebenfalls Bänder im Nachlaß vorhanden. Aber dafür hat Lavagnino meines Erachtens eine eher schwache, überwiegend nur dahindümpelnde Musik geschrieben, die ich ungern auf Tonträger herausbringen oder gar anpreisen möchte. Von daher: Die Unterschiede sind doch recht stark von der Qualität der einzelnen Western-Musiken her. Man darf aber auch nicht vergessen: Lavagnino hat gerade so in den Jahren 1964/1965 pro Jahr rund 20 Filme vertont und vieles davon waren absolute Billigproduktionen - die Zeit, in der er regelmäßig Aufträge für renommierte, groß budgetierte A-Produktionen erhalten hatte und sogar auf internationaler Ebene gefragt war, die war da eigentlich bereits am Abklingen - , die in ein pasr wenigen Wochen abgedreht wurden und bei denen die Musik innerhalb von ein paar Tagen fertiggestellt sein mußte. Völlig klar, daß da nicht alles toll sein kann und vieles eben nicht mehr als handelsübliche Routine darstellt.
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Die Trittbrettfahrer würden beim aktuellen Album wohl etwas weniger in Erscheinung treten, da es sich hier jetzt um Musiken von 1965 bzw. 1966 handelt. Normalerweise greifen sich diese digitalen Bootleg-Labels so ziemlich alles was bis 1963 komponiert wurde, weil sie wissen, daß sie dann aufgrund der europäischen Public Domain-Regelung kaum groß belangt werden können. Bei Scores ab 1964 - der Zeitpunkt, ab dem die 70 Jahre-Schutzfrist gilt - ist es ihnen aber dann meist zu riskant und sie werden vorsichtiger.
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Es kam halt letztes Jahr leider so einiges dazwischen, was für unerwartete Verzögerungen gesorgt hat. Aber es sollte in Zukunft eigentlich wieder normal weitergehen. Es gibt schon noch genügend Material im Lavagnino-Nachlass für die nächsten paar Jahre. Ich denke mal, daß wir als nächstes vielleicht nochmals einen Peplum-Score machen, denn dieses Genre setzt sich natürlich auch immer gut ab - zwei sind leider belegt durch CAM/Sugar, aber es wäre noch ein dritter, ganz guter vorhanden, der kein Problem für uns darstellen sollte.
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Danke für den Hinweis. Im Eifer des Gefechts kann es schon mal passieren, daß ich so einen Verschreiber übersehe. Vor allem, wenn man halt sowohl einen englischen wie einen deutschen Ankündigungstext für dieselbe CD aufsetzt. Bezüglich digitalen Downloads hat sich z.B. getan, daß GDM/Universal Music Publishing seit geraumer Zeit wieder davon abgekommen sind, ältere, zuvor unveröffentlichte 60er/70er-Titel aus dem italienischen RCA-Katalog überhaupt noch digital herauszubringen, was sie einige Monate hindurch recht eifrig versucht hatten. GIACOBBE von Marinuzzi/Usuelli so an 2020 war wohl einer der letzten, der in dieser Art noch kam. Warum wohl haben die wieder ganz damit aufgehört? Sicher nicht deshalb, weil sich das alles so toll gelohnt hätte. Allein daran sieht man schon wie der Hase läuft mit solchen älteren, teils obskuren Scores, wenn sie eben nicht mehr als physisches Objekt für Sammler angeboten werden. Denn dann geht wohl noch weniger als auf CD.
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Wenn wir wollten, könnten wir das wohl digital machen. Dazu kann Jürgen sicher mehr sagen. Alhambra hat ja vor rund 5-6 Jahren schon mal versucht, drei oder vier der Lavagnino-Alben auch digital zu bringen, aber das war eher ein Flop und man hats deshalb auch wieder gelassen. Bei diesen alten italienischen Titeln lohnt sich das kaum, denn das Interesse an solchen digitalen Downloads ist hierbei sehr gering (bei neueren Soundtracks sieht das dagegen natürlich ganz anders aus). Diejenigen, die so was wirklich interessiert, sind so wie ich das sehe nach wie vor zu 90% Sammler physischer Tonträger.
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Das fünfzehnte CD-Album in unserer Alhambra-Serie mit Werken des berühmten italienischen Komponisten Angelo Francesco Lavagnino enthält die hier erstmals überhaupt erhältliche komplette Filmmusik zu dem 1965 entstandenen Italo-Western GLI UOMINI DAL PASSO PESANTE, der in den deutschen Kinos unter dem Titel DIE TRAMPLER gezeigt wurde. Inszeniert wurde der Film von dem Italiener Mario Sequi und dem Amerikaner Albert Band, der gleichzeitig auch als Produzent fungierte. Nebst Hollywood-Legende Joseph Cotten als tyrannischem Rancher agieren in dem äußerst harten Western der frühere Star mehrerer Sandalenfilme, Gordon Scott, als sein Sohn Lon Cordeen, sowie der ein Jahr später als Django so populär gewordene Franco Nero und Jim Mitchum, der Sohn von Robert Mitchum. Der stark psychologisch motivierte Western, der thematisch teilweise an bekannte US-Western aus den 1950ern erinnert, erzählt die Geschichte einer unerbittlichen Familienfehde: Direkt nach dem Bürgerkrieg führt der Südstaaten-Viehbaron Temple Cordeen zusammen mit seinen Söhnen ein Schreckensregime über einen großen Teil von Nord-Texas. Der aus dem Krieg heimkehrehrende Sohn Lon Cordeen versucht, seine Angehörigen auf den Weg des Rechts zurückzuführen, löst aber dadurch Mord und Toschlag unter der Familie aus. In ähnlicher Weise wie der Film selbst greift auch Lavagninos Musik stark auf die traditionelle Sinfonik amerikanischer Western-Scores der 50er und frühen 60er zurück und orientiert sich dagegen weniger an den für die Italo-Western so typischen zeitgemäßen Klangwelten eines Ennio Morricone. Das bereits im Main Title erklingende temporeiche Hauptthema ist ein energiegeladener, mitreißender melodischer Ohrwurm, der im weiteren Verlauf in allen möglichen Varianten verarbeitet wird. Die Liebesszenen hingegen werden umrankt von den für Lavagnino so charakteristischen sinnlichen hohen Streichern, während ein sich breit ausschwingendes Viehtreck-Thema für die nötige epische Grandeur sorgt. Im Ganzen ist eine sehr markante und stimmungsvolle Musik entstanden, die zu Lavagninos besten innerhalb des Western-Genres gezählt werden darf. Als kleinen Bonus enthält die CD zudem noch die wenigen Traks, die speziell für das Mantel und Degen-B-Picture ZORRO IL RIBELLE (deutscher Titel: DAS FINALE LIEFERT ZORRO) an 1966 komponiert wurden – vor allem ein paar Flamenco-Tänze und Musiken für Degenduelle. Die Originalbänder, die hier zu Gehör kommen, stammen aus dem Nachlass des Komponisten und wurden uns freundlicherweise von dessen Töchtern zur Verfügung gestellt. Tracklisting: GLI UOMINI DAL PASSO PESANTE (1965) 1 The Stagecoach – Main Title 2:12 2 After the Lynching - Lon and Edith 0:45 3 Lon Comes Home 2:55 4 The Cordeen Family 2:40 5 Lon and Hoby – Temple's Plan 2:15 6 Riding Away – Lon and His Mother 2:48 7 Lon and Hoby Meet Charlie Garvey and Bess – Charlie Marries Bess 2:37 8 Surprise Visitors 1:56 9 Leaving Town – Pardners 2:28 10 Lon and Charlie Build a Wooden Cabin 1:45 11 Hired Killers 2:09 12 Lon Rides Back 1:59 13 Meeting Edith Again – On to the Family Ranch 2:44 14 The Cordeen Family Breaks Apart 2:45 15 Hoby`s Disillusionment 1:46 16 Roundup 2:13 17 Cattle Drive 2:17 18 Plans for the Future – Family Feud 2:46 19 Edith Returns 3:12 20 Riding into Town – Edith Confronts Temple 2:26 21 Temple's Descent into Madness 2:16 22 Back Home 1:52 23 Finale 1:37 Bonus Tracks from "Gli Uomini Dal Passo Pesante": 24 Main Theme - Demo Track 0:46 25 Square Dance 2:40 26 Saloon Piano 0:40 ZORRO IL RIBELLE (1966) 27 Main Title* 2:14 28 Village Dance 0:55 29 Guitar Duo - Festive Dance 1:49 30 Zorro Intervenes 1:54 31 In the Tavern 2:25 32 Father Carmelo and the Rebels 1:58 33 Zorro Hides 2:14 34 Wedding Ceremony 1:07 35 The Rebels Gather* 1:58 *Damaged Track Auszuüge aus der CD gibt es in diesem Youtube-Video zu hören:
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Treffen der Forumsmitglieder?!
Stefan Schlegel antwortete auf Osthunters Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Sehr fraglich. Wer weiß, wann diese Übersicht über die Redaktionsmitglieder zuletzt aktualisiert wurde. Schätze mal vor mindestens 6 oder 7 Jahren. Bleibt halt einfach unverändert so stehen wie vieles. Passieren tut eh nichts mehr. -
Der Mitgliedsbeitrag ist dort schon mindestens 5 Jahre weg und trotzdem ist das Forum an sich noch nicht eingestellt worden, was mich eigentlich wundert. Denn den Fortbestand muß ja auch jemand zahlen. Es wurde an 2017 auch mal drüber diskutiert, ob man das Forum der Allgemeinheit zugänglich macht, aber es hat sich alles wieder verläppert. Ich weiß gar nicht, was da draus dann geworden ist oder nicht, da es eh keine großartigen Wortmeldungen mehr gab seit 2018.
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Wagt es denn wirklich keiner, dazu was zu sagen? Es ist doch ein Witz, da einige hier selbstverständlich genau Bescheid wissen, daß das Cinemusic-Forum im Prinzip tot ist und nur noch Oliver dort seine üblichen Ankündigungen macht. Für wen er das noch macht weiß ich nicht. Ich selbst schaue eigentlich nur noch rein, wenn ich mal einen meiner früheren Beiträge nachprüfen oder heraussuchen will. Fast alle früher aktiven Cinemusic-Mitglieder sind doch schon vor mehreren Jahren entweder in diesem Forum hier oder in der Facebook Filmmusik-Gruppe gelandet. Muß man da noch Namen aufzählen? Ich war einer der letzten, der noch bei Cinemusic drin war, aber als sich vor mehr als 5 Jahren immer mehr abzeichnete, daß einfach keine Diskussion mehr möglich war und viel zu wenige überhaupt noch anwesend waren, die so was interessierte, bin ich eben auch mehr und mehr auf diese Seite hier rübergezogen. Was hätte man denn sonst auch machen sollen. Zwei oder ja mit Facebook zusammen sogar drei deutsche Filmmusik-Diskussionsforen waren mindestens eins zuviel. Nur ist es natürlich längst so, daß das Interesse auch in diesem Forum hier eben immer geringer wird und immer weniger Personen etwas schreiben. Allgemein ist die Diskussionskultur im Filmmusikbereich, die man noch vor 10-15 Jahren hatte, ziemlich versandet und die meisten wollens offenbar nicht mehr. Von einem "Club" mit gar mehreren "toten Dichtern" kann man bezüglich dem Cinemusic-Forum schon längst nicht mehr reden. Das trifft die Sache überhaupt nicht.
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CD-Tips zu "Golden Age"-Klassikern gesucht.
Stefan Schlegel antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Filmmusik Diskussion
Das komplette Original von QUO VADIS gibt es nicht. Da müßtest Du auch wieder zur kostspieligen Rózsa Treesury-Box von FSM greifen, wo aber einige Stücke auch Sound Effects beinhalten, weil anders einfach nicht mehr machbar. Mein persönlicher Favorit bezüglich QUO VADIS bleibt die wunderbare, interpretatorisch großartige Neuaufnahme mit rund 40 Minuten, die Rózsa selbst an 1978 für eine Decca-LP gemacht hat. Ist zwar z.B. in den dramatischen "Burning of Rome" und "Chariot Chase"-Passagen langsamer gespielt als im Original, aber dafür doch im Ganzen so ausdrucksstark, daß da für mich keine andere Einspielung - auch nicht die komplette von Prometheus, die für mich in den romantischen Teilen, in denen das Liebesthema erscheint, doch so einige Schwächen hat - rankommt. Die Decca-Einspielung mit dem Royal Philharmonic Orchestra ist zudem klanglich exzellent und gibt es selbstverständlich längst auch auf CD. Entweder so: https://www.discogs.com/de/release/10183968-Miklós-Rózsa-Conducting-The-Royal-Philharmonic-Orchestra-And-Chorus-Quo-Vadis Oder so (mit BEN HUR gekoppelt als Doppel-CD): https://www.discogs.com/de/release/10184698-Miklós-Rózsa-Quo-Vadis-Ben-Hur -
CD-Tips zu "Golden Age"-Klassikern gesucht.
Stefan Schlegel antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Filmmusik Diskussion
Bei der oben verlinkten CD handelt es sich aber nicht um das originale Soundtrack-Album von 1957, sondern um Bernsteins Stereo-Neuaufnahme von 1960, die zwar auch recht gut ist, aber nicht ganz so dramatisch und üppig daherkommt wie das Original und zudem teilweise - z.B. beim Track "The Plagues" - anders instrumentiert ist. Das Original gab es nur auf einer DOT-Mono-LP und nicht auf einer einzelnen CD. Die Neuaufnahme von 1960 wurde dagegen über die Jahrzehnte hinweg immer wieder mal aufgelegt und ist deshalb die gängigste Version. Das kurze, nur rund 30 Minuten lange UA-Album von 1966, bei der Bernstein die Orchesterbesetzung nochmals reduziert und alles neu arrangiert hat, scheints solo auf CD nur in dieser etwas halbseidenen Hallmark-Veröffentlichung von 2009 zu geben: https://www.discogs.com/de/release/6632431-Elmer-Bernstein-The-Ten-Commandments Da das Intrada-Set ziemlich unerschwinglich geworden ist inzwischen und zudem viel Unnötiges enthält, würde ich am ehesten daher eben zur CD mit der 1960er-Aufnahme raten. Wer einen Platttenspieler hat, kann sich natürlich auch das DOT-LP-Klappalbum in Mono mit der Originalaufnahme kaufen. Ein sehr schönes Teil: https://www.discogs.com/de/release/9740563-Elmer-Bernstein-Music-From-The-Sound-Track-Of-Cecil-B-DeMilles-The-Ten-Commandments -
CD-Tips zu "Golden Age"-Klassikern gesucht.
Stefan Schlegel antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Filmmusik Diskussion
Sofern es noch jemanden interessiert: https://www.filmscoremonthly.com/daily/article.cfm/articleID/6792/FSM-Catalog—Low-Quantities-Report-Part-11-CD-Vol.-14-2011/ -
CD-Tips zu "Golden Age"-Klassikern gesucht.
Stefan Schlegel antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Filmmusik Diskussion
Na ganz so schlecht waren die Verkaufszahlen bei KINGS ROW/SEA WOLF ja nun damals auch nicht - immerhin haben sich die 2000 gepreßten Exemplare über die Jahre alle abgesetzt und die Doppel-CD ist inzwischen längst "out of print". Da sind andere Titel wie etwa die von Kaper weitaus schlechter gelaufen. Wie Lukas Kendall an 2011 schrieb, wollte er bezüglich Korngold schon noch ein bißchen was machen, aber erschwerend kommt offenbar hinzu, daß die bei WB vorhandenen Ausgangsmaterialien nicht besonders gut dokumentiert sind, so daß es einiges an Arbeit bedeuten würde, das alles im Detail korrekt zusammenzustellen. Die Arbeit macht sich heutzutage natürlich sowieso keiner mehr, da die Tore bei WB jetzt ohnehin versperrt sind und somit auch nichts mehr kommt. Bin froh, wenigstens die Bootleg-CDs dessen zu haben, was von Korngold offiziell noch ausstehen würde. Die befanden sich vor 15 Jahren eben noch im Umlauf und klingen einfach besser als die oft zu stark gefilterten Tsunami-Ausgaben. Zudem ist z.B. OF HUMAN BONDAGE noch nicht mal auf Tsunami herausgekommen, wäre aber vorhanden. Dies waren Lukas´Worte an 2011: "We have made 2000 copies and have 449 in stock. I had hoped to do more with the Korngold archives and hopefully another label will get to them. The backstory: decades ago Warner Bros. was discarding their pre-1950s music masters (typically on optical, I guess), but someone sneaked out tape dubs of the Korngold scores to George Korngold, and eventually the tapes were returned to the studio—but they are not well documented and working with them is quite difficult. Kings Row and The Sea Wolf are, fortunately, almost complete, and this is a terrific 2CD set that I’m proud we were able to release." https://www.filmscoremonthly.com/daily/article.cfm/articleID/6744/FSM-Catalog—Low-Quantities-Report-Part-7-CD-Vol.-10-2007/ -
CD-Tips zu "Golden Age"-Klassikern gesucht.
Stefan Schlegel antwortete auf magnum-p.i.s Thema in Filmmusik Diskussion
Die originale Filmaufnahme von EL CID gibt es natürlich eh nicht, da die Bänder verschollen sind. Aber das frühere sehr gute reguläre Album, von Rózsa wenige Wochen nach der Originaleinspielung mit dem Graunke Orchester in München aufgenommen, gibt es selbstverständlich noch zu kaufen. Entweder innerhalb der großen Rózsa Treasury--Box von FSM, die für Dich aber des Guten sicher zuviel sein dürfte, oder eben diese Einzel-CD von EMI hier: https://www.discogs.com/de/release/2468794-Miklós-Rózsa-El-Cid Die Tadlow-Neuaufnahme unter Nic Raine mit der kompletten EL CID-Musik auf insgesamt 3 CDs ist zudem der etwas lethargischen Einspielung von Sedares aus den 90ern deutlich überlegen. Wenn Neuaufnahme, dann also lieber diese: http://www.tadlowmusic.com/2010/11/el-cid/ Es kommt also ganz drauf an, ob Du die Musik möglichst komplett haben möchtest oder eben nur die Highlights mit knapp 45 Minuten. -
Viel Lärm um nichts. Wer bei FSM in den letzten Tagen mitgelesen hat, weiß, daß nicht der Score an sich veröffentlicht wird, sondern man alles nur direkt vom Film selbst abgenommen hat. Was sollte auch sonst da von 1932 überlebt haben? Man kann sich also auch gleich den Film selbst anschauen und braucht sich um die Musik zu hören die LP gar nicht kaufen: "I heard from the fellow credited for mixing and mastering the album (whom I emailed directly, not thru Waxwork), and he said this was the complete movie audio. Same for a pending release of another title." https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=2&threadID=151077&archive=0 Der Score selbst besteht ohnehin fast nur aus komplierter Kinotheken-Musik der 20er Jahre und ein paar Klassik-Stücken (Wagner, Liszt, Mussorgsky). Für iSLAND OF LOST SOULS von 1932 wird es auf genau dasselbe rauslaufen indem man einfach nur den Filmton nimmt.
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Irgendeine Art von Entschuldigung ist nach so langer Zeit absolut nicht nötig. Bernd, wir kennen uns doch beide gut genug und wissen, wo es zwischen uns Übereinstimmungen gibt und dann wieder weniger, was eben nun mal in der Natur der Sache liegt. Wirklich persönlich getroffen gefühlt habe ich mich nicht und Dir im Nachhinein auch nichts übel genommen. Klar, es wurde halt damals bei Scoresheet teils mit harten Bandagen gekämpft und jeder hat seine für ihn gültige Meinung eisern verteidigt, aber trotzdem ist es doch kaum je zu persönlichen Beleidigungen gekommen. Jedenfalls habe ich es nicht so aufgefaßt. Ich habe selbst manches Mal vielleicht des Guten zuviel getan und überkandidelt meine Ansicht vertreten, aber wir sind doch schlußendlich nach einer eventuellen Auseinandersetzung trotzdem immer wieder miteinander klar gekommen. Zumindest sehe ich das so. Von daher: Für mich alles halb so wild.
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Andererseits ist es aber doch so, daß viele Leute anscheinend dann doch lieber in der deutschen Facebook-Filmmusik-Gruppe was von sich geben als hier. Wobei mir bislang noch keiner - ich hatte ja schon mal diesbezüglich herumgefragt vor einigen Monaten - die besondere Attraktivität der Facebook-Gruppe überhaupt erklären konnte. Da werden ständig belanglose Sätzchen oder Einzeiler ohne Ende reingeworfen und hat man offenbar Zeit für alles. Leider interessieren mich persönlich aber die meisten Themenschwerpunkte dort kaum, weil es fast immer nur um die gleichen paar US-Namen Williams, Goldsmith, Horner und dazuhin die üblichen Blockbuster-Scores geht. Kaum was anderes kommt groß in die Gänge, aber genau da will dann offenbar jeder auf einmal mitreden. Eine ausufernde Diskussion abseits des Mainstreams wie die zwischen mir und Mephisto in dem italienischen Filmmusik-Genre-Thread letztes Jahr wäre daher dort gar nicht möglich. Bezüglich französischen Titeln würde es bestimmt genauso aussehen.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Stefan Schlegel antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Um da einem eventuellen Mißverständnis zuvorzukommen: Weder der Film noch die De Angelis-Musik haben irgendeine Bedeutung für mich. Die CD, die ich mir nicht mal zuglegt habe, stammt ganz einfach noch aus der Zeit, als mir Claudio Fuiano immer schon im voraus seine englischen Liner Notes für die dann im nächsten Monat erscheinenden Digitmovies-CDs zum Korrigieren rüberschickte - das war jeweils das komplette neue Sortiment mit 3 oder 4 Titeln. Sein Englisch war halt nicht gerade umwerfend und manche Sätze schon schwer leserlich. Meine Aufgabe war deshalb, das so umzuformen, daß es wenigstens einigermaßen einen Sinn ergab und lesbar war. Das mußte natürlich alles meist recht schnell über die Bühne gehen, so an einem Nachmittag innerhab von zwei Stunden die Texte für die komplette neue Serie überarbeiten. Und dafür gabs dann eben diesen "Special Thanks to"-Credit auf der letzten Bookletseite der CDs. Das ist der Grund, warum mein Name da zu der Zeit dann im Prinzip regelmäßig auftauchte. Bei ein paar Digit-Titeln, die mich selbst sehr interessierten wie I GIGANTI DELLA TESSAGLIA und ANNIBALE von Rustichelli, ESTER E IL RE von Lavagnino oder LE MONACHE DI SANT´ARCANGELO von Piccioni habe ich natürlich noch deutlich mehr gemacht und wirklich bei einigen Dingen ausgeholfen. Und da war die Namensnennung dann schon noch mehr berechtigt. -
Gesungen kommt das Thema im Film ja auch gar nicht vor und ist deshalb nur in der instrumentalen Fassung auf der LP bzw. CD des Soundtracks mit oben. Erst durch den Film wurde das Thema eben so populär, daß Ortolanis Gattin Katyna Ranieri an 1962 den Song mit dem italienischen Titel "Ti guarderò nel cuore" für eine Single aufnahm. Und das wurde dann zum regelrechten Hit, der schon kurze Zeit später weltweit Dutzende von weiteren Cover-Versionen nach sich zog.
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Es gibt ein sehr aufschlussreiches Interview mit Olivieros Sohn Gigi Oliviero, der lange Jahre als Regie-Assistent gearbeitet hat: https://www.davinotti.com/articoli/intervista-a-gigi-oliviero/39 Was er da so erzählt zur Zusammenarbeit seines Vaters mit Ortolani bei MONDO CANE scheint mir die schlüssigste Version zu sein, die ich kenne. Es verhält sich folgendermaßen: Oliviero war zwar ein geborener "melody maker", also hauptsächlich ein Themenschreiber, dem aber eine solide kompositorische Ausbildung fehlte, so daß er seine Filmmusiken nie selbst orchestrieren konnte. Er war daher immer auf Arrangeure angewiesen, die seine Themen fürs Orchester umsetzten. Im Falle von MONDO CANE war dies Ortolani, den Oliviero Regisseur Jacopetti persönlich vorgestellt hatte, in anderen Fällen Musiker wie Bruno Nicolai (bei PELO NEL MONDO), Robby Poitevin (bei UNA MOGLIE GIAPPONESE) oder der in New Jersey geborene Luigi Zaninelli bei RUN FOR YOUR WIFE. Zaninelli wird in dieser Online-Biografie sogar als Komponist des RUN FOR YOUR WIFE-Scores gelistet: https://www.luigizaninelli.com/biography Aber zurück zu MONDO CANE und dem weltberühmten "More"-Hauptthema: Dieses Thema scheint zunächst von Oliviero geschrieben worden zu sein, nicht von Ortolani, der in späteren Interviews dann immer das Gegenteil behauptet hat - ist logisch, da er ja von dem weltweiten Erfolg des Songs so gut wie möglich profitieren wollte. Ortolani hat die komplette Musik orchestriert und dann Oliviero vorgeschlagen, sie sollen beide als Komponisten für den Song zeichnen. Oliviero hat großzügig eingewilligt und so kam es zu dieser Co-Autorenschaft. Im Prinzip würde das heißen: Alle thematischen Ideen der Filmmusik stammen ursprünglich von Ollviero, ausgearbeitet hat sie dann Ortolani, dessen Handschrift in den diversen dramatischen Passagen des Scores natrülich schon auch unverkennbar ist. Es gab dann einen Rechtsstreit über die Autorenschaft von "More" in Italien, so daß die Autorenrechte über 9 Jahre lang blockiert waren. Ortolani hat sogar behauptet, der Song wäre von ihm allein komponiert worden und nur die instrumentalen Teile seien von Oliviero - was ja alles irgendwie nicht recht stimmen kann. Schließlich hat man sich bei dem Rechtsstreit arrangiert und es wurde eine Co-Autorenschaft anerkannt - und dabei blieb es dann auch. Obwohl sogar festgestellt werden konnte, daß Oliviero bei dem Song anscheinend ein kurzes Selbstzitat aus einer früheren Komposition mit eingebaut hatte!
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Verschlimmernd hinzu kommt ja außerdem, daß letztes Wochenende an sich noch ein sehr gutes Kinowochenende war - da noch Osterferien und eher schlechtes, kinogünstiges Wetter -, an dem die meisten Filme deshalb sehr gut abgeschnitten haben. Diese Woche dagegen stürzt durch das schöne Wetter und den fehlenden Ferienbonus dagegen alles gleich um ca. 50% ab gegenüber der Vorwoche. Der einizge Film, der sich noch einigermaßen halten kann, ist SUPER MARIO BROS. Und der hatte - wenn man mal den Vergleich zu den MUSKETIEREN ziehen will- letzte Woche von Donnerstag bis Sonntag bei über 600 Kopien, die im Einsatz sind, pro Kino einen Schnitt von 1200 Besuchern. So extrem sind die Zahlen heutzutage. In Frankreich hingegen funktioniert der MUSKETIERE-Film ganz gut und war am Startwochenende sogar auf Platz 2 der Hitliste. Aber der Stoff ist dort natürlich Nationalgut und das läßt sich ganz offensichtlich nicht auf Deutschland übertragen.
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Sofern der deutsche Verleih (= Constantin) nicht nach dem Mißerfolg des ersten Teils einen Rückzieher macht für den bislang vorgesehenen Dezember-Start. Ich bin nämlich gespannt welches Kino hier in Deutschland den zweiten Teil nach den Schreckenszahlen von Teil 1 vom letzten Wochenende überhaupt noch zeigen will. 75 Besucher im Schnitt pro Kino von Donnerstag bis Sonntag letzte Woche - und diese Woche jetzt noch deutlich darunter - ist selbstverständlich als Totalflop zu bezeichnen. Man hat hier mal wieder versucht, einen Mantel und Degen-Klassiker für die jüngere Blockbustergemeinde modern aufzubereiten, die der Stoff aber heutzutage ja schon gar nicht mehr interessiert. Insofern liegt der Film natürlich zwischen allen Stühlen.