Stefan Schlegel
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Der Score zum DESTROYER ist deutlich weniger einfallsreich und inspiriert als die Musik zum Vorgänger. Poledouris greift zum Teil auf die alten Themen zurück und baut auch ein paar neue ein, aber alles zusammen will nicht mehr so richtig zünden, obwohl es immerhin ein paar ganz gute Abschnitte gibt. Das Hauptproblem war aber hier noch ein anderes: Nämlich das schmale Budget, das schlußendlich zur Verfügung stand. Poledouris war somit gezwungen, auf ein kleineres Orchester auszuweichen als es in der Partitur ursprünglich vorgesehen war und weil es nicht anders ging dieses ab und an auch noch etwas synthetisch zu untermauern. Neben einigen spieltechnischen Fehlern kommt hier im Gegensatz zu Teil 1 somit auch noch ein recht dünner Orchesterklang hinzu, der nicht gerade große Freude aufkommen läßt. Ich habe die Musik in den 80ern deshalb auf LP auch meist eher vernachlässigt und kaum noch angehört. Die Tadlow-Neuaufnahme hat durch das deutlich größere Orchester noch einiges herausgeholt und den Score in einem etwas besseren Licht erscheinen lassen - dennoch hat er für mich selbst in dieser Neueinspielung nicht die Strahlkraft und Faszination vom BARBARIAN erreicht.
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Diese LP Album-Version des BELLE DE JOUR-Themas war auch schon auf der Odeon Doppel-CD von 1998 "Michel Magne - 25 Ans de Musique de Film" enthalten (und ist auch auf Lerouges aktuellem 5 LP-Set "Michel Magne - Le Prince d`Hérouville" wieder mit dabei): https://www.discogs.com/de/release/5991786-Michel-Magne-25-Ans-De-Musique-De-Film Es gibt also demnach überhaupt keine Original-Version dieses Stücks, da die Musik wohl auch nie für den Bunuel-Film eingespielt worden war. Eventuell war Magne zuvor noch irgendwie im Gespräch gewesen und hat dann für sich dieses Thema schon mal komponiert, aber es taucht natürlich im Film selbst überhaupt nicht auf. Gleichermaßen wurde übrigens auch die LP-Cover-Version vom Liebesthema aus LE COMPLOT für die Odeon Doppel-CD verwendet. Habe das selbst nochmals auf meiner Doppel-CD abgecheckt. Das Copyright dort lautet in beiden Fällen "1973 Sonopresse, droits transférés à EMI France".
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veröffentlichung Sony Classical: John Williams - The Fabelmans
Stefan Schlegel antwortete auf Mike Rumpfs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, der Ausschnitt aus dem letzten Track ist auch ganz schön, wo Williams schließlich doch noch zu einem etwas größeren Orchester greift so wie man es typischerweise von ihm kennt. Es bleibt spannend, ob der Allegro-Satz von Haydn dann ziemlich komplett ausgespielt wird oder ob nur 1-2 Minuten daraus erklingen und Williams danach nochmals übernimmt. Bald wird man es ja wissen. -
veröffentlichung Sony Classical: John Williams - The Fabelmans
Stefan Schlegel antwortete auf Mike Rumpfs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Hörclips mit jeweils einer Minute pro Track gibt es nun hier: https://www.prestomusic.com/classical/products/9381464--the-fabelmans-original-motion-picture-soundtrack Ein sehr zurückhaltender, geradezu intimer Williams-Score, sehr reduziert nicht nur was die Laufzeit der Musik anbetrifft, sondern auch klanglich. Überwiegend für Solo-Piano komponiert, wobei das Hauptthema zu Beginn des Albums mit seiner typischen Williams-Melodik sofort ins Ohr geht. Das wohl schönste Stück scheint mir "Mother and Son" zu sein, bei dem Gitarre und Harfe dominieren und das mich stlistiisch sehr an an STEPMOM oder THE RIVER erinnert. Ansonsten gibts auch ein paar Anklänge an Chopin oder Satie und die ein oder andere rein atmosphärische Untermalung, die musikalisch etwas hängt. Insgesamt sicher ein ganz nettes Alterswerk, aber die meisten Fans des Komponisten dürften vermutlich was ganz Anderes erwartet haben wenn es sich denn schon um Williams´ allerletzte Arbeit für einen Spielberg-Film handelt. -
Das frühere Verleih-Logo von CIC (Cinema International Corporation), das ursprünglich aus Goldsmiths A GATHERING OF EAGLES stammt. Mit Frontiere kann man sehr wohl einiges falsch machen, wenn einem seine Scores meist nicht zusagen wie das bei mir der Fall ist. Ich habe glaube ich so gut wie alles, was ich früher mal als Kassettenaufnahme von Frontiere-Titeln erhielt, schon vor Jahren wieder abgelöscht. Ich kann damit bis auf zwei, drei Hauptthemen (vielleicht noch CHISUM oder TRAIN ROBBERS) kaum was anfangen und würde von daher auch keinen Frontiere-Score gar noch käuflich erwerben wollen.
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Und es geht im November genauso einfallslos weiter mit einer Neuauflage der HIMMELHUNDE, die zuletzt an 2012 auf CD veröffentlicht wurden. CD + LP jeweils auf 500 Stück limitiert: http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=DDJ29DLX&uscita=prox http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=DDJLP14DLX&uscita=prox
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Ja, aber nur die altbekannte Neuaufnahme mit den nicht mal 30 Minuten, die es zuvor auch schon auf LP gab. Die Originalaufnahme ist dagegen bislang noch nie veröffentlicht worden. War wohl nicht so ganz einfach zu finden bei MGM - ist ja auch nur noch in Mono dort vorhanden -, denn sonst hätte das längst schon ein anderes US-Label auf CD gebracht. Im Film selbst empfand ich früher vor allem die Action-Tracks immer als etwas fülliger und zupackender gespielt denn in der Album-Fassung. Ich habe den Film allerdings jetzt auch seit Jahren nicht mehr gesehen. Sollte ich mich da täuschen?
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DEATH BECOMES HER kommt doch eh morgen im Varese Club, oder? Ist doch aber auch bloß wieder eine Expandierung. Auch bei den anderen oben genannten Titeln ist das Meiste schon mal in irgendeiner Form dagewesen. Zudem sind ein paar Titel von Warner dabei, wo es extem schwierig geworden ist, noch was Älteres zu lizenzieren.
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Es war aber auch nie und nimmer Intradas Ziel, ein Mainstream-Label zu werden, was natürlich zum Teil auch an den stilistischen Präferenzen der Label-Manager selbst liegt. Man war immer darauf aus, möglichst sinfonische US-Soundtracks älterer und neuerer Gangart zu veröffentlichen mit Schwerpunkt auf bestimmten gefragten Komponisten wie etwa Goldsmith. Und dieses Konzept hat sich nicht wirklich verändert, wenn man mal davon absieht, daß es eben heutzutage fast nur noch Expandierungen/Reisues solcher Titel gibt. Fake und Feigelson würden allerdings nie auf die Idee kommen, Pop/Ambient-Soundtracks wie die zwei von Dir oben genannten zu veröffentlichen - die passen ja überhaupt nicht in das Portfolio des Labels. Man würde damit viel eher sogar noch die gewohnte Kundschaft verärgern. Man kann nicht einfach auf einen völlig anderen stilistischen Zug umsteigen, wenn man über Jahrzehnte hinweg eben seine treuen Stammkunden hat und auch ein gewisses Image gepflegt hat . Das ist bei Kinos doch genauso: Wenn ich das ganze Jahr hindurch ein Programm für älteres, gutbürgerliches Publikum mache, kann ich nicht plötzlich auf Actionware für Jüngere umsteigen und erwarten, daß ich damit auf einmal tolle Besucherzahlen erreichen würde. Umgekehrt geht es natürlich genausowenig. Auch der letztjährige Bond oder Zimmers DUNE sind nun absolut keine Titel, die man je bei Intrada erwarten sollte, denn das ist eine Stufe zu hoch für sie. Dafür sind Mainstream-Labels zuständig, da es sich dabei eh um zwei der größten Kassenschlager des letzten Jahres weltweit gehandelt hat. Wenn davon keine CDs mehr verkauft würden, von was dann noch?
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Varese produziert doch schon seit geraumer Zeit jede Menge an Vinyl-Alben. Es muß sich also einigermaßen lohnen für sie, denn sonst würden die das - im Gegensatz zu Intrada und LLL, die nach ein paar wenig erfolgreichen Versuchen wieder davon abgekommen sind - nicht machen. Siehe hier: https://varesesarabande.com/collections/vinyl Für Intrada etwa mache ich mir kaum Sorgen. In den Foren ist es stets das beliebteste Label nach dem weltweit die meisten Sammler Ausschau halten und es geradezu anbeten. Solange die Fans der großen Namen wie Williams, Goldsmith und Horner am Ball bleiben und jede x-te Expandierung erneut kaufen, rollt der Rubel dort schon noch einigermaßen. Die wissen bei Intrada selbst auch genau wie sie ihre Anhängerschaft mit ihren CD-Veröffentlichungen ködern können und was heutzutage überhaupt noch zieht, denn die jüngere Generation holt man ja eh nicht mehr ab, da fast keiner von denen mehr CDs sammelt. Kommt irgendwann vielleicht mal der Punkt in ein paar Jahren, an dem noch die treuesten Fans das ewige Wiederkäuen satt haben, dann wird das jetzige Geschäftsmodell selbstverständlich auffliegen. Aber jemanden wie Doug Fake, der ja mit 70 Jahren nun eh nicht mehr der Jüngste ist, wird das dann in dem Moment auch nicht mehr groß treffen, denn soll er mit 80 etwa auch noch den ganzen Laden schmeißen? Und ein Ersatz für ihn müßte sowieso erst mal gefunden werden.
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Music Box: Le Rouge et le Noir (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Schlegels Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich allerdings warte seit mindestens 15 Jahren darauf - also seit der Zeit als ich mal einen Mitschnitt der Musik im Film von einem französischen Sammlerfreund erhielt. Das Liebesthema in LE ROUGE ET LE NOIR sollte Dir bekannt vorkommen, denn es ist erstmalig schon in ALLONS Z´ENFANTS aufgetaucht, den Music Box letztes Jahr veröffentlicht hat, und dann in einer mehr kammermusikalischen Variante für den australischen Film DEVIL IN THE FLESH von 1985 (diese Musik gab es damals auch auf einer australischen CD vom 1M1-Label). In den Sound Clips von Track 19 und 34 ist übrigens auch bereits Vertrautes aus früheren Scores aus den 80ern zu vernehmen. -
Die Orchesterbesetzung ist bei den vier Scores garantiert nicht die gleiche, da etwa SEANCE FOR A WET AFTERNOON fernab des Mainstreams instrumentiert ist mit vier Altflöten, vier Celli, Bässen und mehreren Vibraphonen. Oder GLASS MENAGERIE: Da spielt halt nur ein Klavier und sonst gar nichts. Nur CORN IS GREEN und LOVE AMONG THE RUINS dürften eine ähnliche mittlere Standard-Orchesterbesetzung haben. Die Originalbänder von SEANCE sind sicherlich verloren, da es ein englischer Film von 1964 ist - also eine Zeit, in der die Briten fast alles vernichtet haben, was ihnen in den Weg kam. Und so einige britische Studios aus der Zeit gibt es ja ohnehin nicht mehr. CORN IS GREEN ist Warner Television und dürfte schwer zu lizenzieren sein im Original. Die beiden anderen sind ABC Television - könnte sein, daß da was überlebt hat, aber bis die jeweils 15-20 Minuten vielleicht mal lizenziert werden können macht man wohl doch lieber gleich eine Neuaufnahme.
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Music Box: Le Rouge et le Noir (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel erstellte ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Was für ein Aufatmen. Endlich dieses Jahr mal noch eine interessante CD-Erstveröffentlichung, auf die ich schon lange gewartet habe: Sardes Musik zur 1997er-TV-Verfilmung von Stendhals LE ROUGE ET LE NOIR, die zuvor tatsächlich noch nie auf Tonträger erhältlich war: Remastered edition. Limited edition of 500 units. 8-page CD booklet with French and English liner notes by Sylvain Pfeffer. In collaboration with Newen, Music Box Records proudly presents the seventh volume of the collection Great Television Soundtracks dedicated to the original television soundtrack composed by Philippe Sarde: Le Rouge et le Noir (The Red and the Black, 1997). Aired on French television, The Red and the Black was adapted by Danièle Thompson and director Jean-Daniel Verhaeghe from the novel by French writer Stendhal. The story follows an ambitious, but impoverished young man, Julien Sorel (Kim Rossi Stuart), who seduces women of high social standing in order to improve his prospects. The orchestral and choral breadth of the score composed by Philippe Sarde is quite remarkable for a TV production and seeks to echo 19th century Romanticism with inspiration from Bach, Wagner or Rossini, whom Stendhal admired. The theme associated with Louise de Rênal (Carole Bouquet) is played on the flute and accompanied by piano. The ear-catching melody plunges the listener into the throes of the burning passion that consumes Louise and Julien. The main theme, dominated by strings, develops into two movements, one quite calm, built around two chords played in tremolos and varied, the other more tumultuous, in keeping with the personality of the main character, who struggles with controlling his emotions and faces permanent conflict with others and himself. The score was recorded with the London Symphony Orchestra and the choir Metro Voices at the Abbey Road Studios. Remastered from the original recording sessions, the program has been supervised by Philippe Sarde and Édouard Dubois. The CD comes with an 8-page booklet with liner notes by Sylvain Pfeffer, discussing the TV film and the score. The release is limited to 500 units. LE ROUGE ET LE NOIR 1. Générique début (1:15) 2. Dispute (1:05) 3. Le cours (0:26) 4. Bonaparte (0:35) 5. Adultère (4:34) 6. Baignade champêtre (1:58) 7. Une soirée délicieuse (1:18) 8. Confidence (1:10) 9. Le portrait (0:24) 10. Passion (1:43) 11. Arrivée du Roi (1:35) 12. Messe (Te Deum) (0:54) 13. Stanislas malade (1:27) 14. Visite nocturne (1:33) 15. Les adieux (0:34) 16. Le séminaire (1:21) 17. Visite clandestine (1:18) 18. La lettre de Louise (0:52) 19. Fiançailles rompues (1:25) 20. Le marquis de La Mole (2:05) 21. Julien et Mathilde (1:11) 22. Valse de la passion (2:27) 23. Confessions (1:48) 24. Tourment (1:06) 25. Passion tumultueuse (0:43) 26. Aveu (2:25) 27. Mariage refusé (0:47) 28. Le Rouge et le Noir (1:25) 29. Louise blessée (1:39) 30. Jugement (0:31) 31. Appel rejeté (4:06) 32. Derniers instants (0:57) 33. Exécution de Julien (1:10) 34. Cavalcade (0:46) 35. Épilogue (1:25) 36. Générique fin (2:07) BONUS TRACKS: 37. Messe (Te Deum) (sans chœurs) (0:56) 38. Le séminaire (sans chœurs) (0:49) 39. Exécution de Julien (sans chœurs) (1:11) 40. Le séminaire (A cappella) (0:47) 41. Fiançailles rompues (A cappella) (1:21) 42. Messe (Te Deum) (A cappella) (0:41) 43. Exécution de Julien (A cappella) (1:10) CD Total Time • 60:48 https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/12324-le-rouge-et-le-noir.html -
Stimmen tut davon natürlich nur "still unpublished in its entirety". Ich hatte mich immer schon gewundert, warum dieser Morricone-Score nicht schon längst vor rund 10-15 Jahren wie fast alle anderen aus dem CAM-Katalog von einem Label wie Digitmovies oder Beat expandiert wurde, sondern es immer bei der alten 36-minütigen CAM-CD-Fassung von 1992 blieb. Offenbar wollte Morricone selbst nicht und hat sich hartnäckig geweigert. Jetzt nach seinem Tod kann man das wohl machen.. Ein recht psychedelischer Score, der ganz klar ins typische Konzept der neuen Decca-Reihe paßt, hinter der ja im Prinzip die Four Flies-Produzenten stecken. Bei der Doppel-LP haben sie es so gemacht, daß die zweite LP die zuvor nicht veröffentlichten 11 Tracks enthält. Und einen neuen Sampler mit Tracks überwiegend aus Polizeifilmen der 70er gibts von dieser selben Mannschaft natürlich auch schon wieder mit dem Titel "Piombo". Nichts anderes habe ich von denen auch erwartet: CD: https://camsugarmusic.com/products/piombo-cd Doppel-LP: https://camsugarmusic.com/products/piombo-2lp LP Collector´s Edition mit zusätzlicher Single und zwei zuvor nicht veröffentlichten Tracks: https://camsugarmusic.com/products/piombo-collectors-edition
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Ja, die Delerue-CD steckte bei mir auch nur "nackt" im Kartonschuber ohne irgendeine zusätzliche Schutzhülle. Stylotone hat das bei ihrer MARNIE-CD genauso gemacht - fast noch schlimmmer, da dort der Kartonschuber nämlich noch enger ist und man die CD nur schwer herausziehen kann. Da kann man sich nur mit einer separaten Schutzhülle behelfen, denn sonst ist die Scheibe nach mehrmaligen Herausziehen bald futsch.
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Ich habe aus der neuen "Trésors"-Reihe von Play Time nur die Delerue-CD mit TENDRE POULET, CHÈRE LOUISE und DIABLE PAR LA QUEUE und die ist genauso aufgemacht mit dieser Papphülle. Allzuviel Mühe machen die sich da anscheinend nicht und sparen wo es geht, aber immerhin ist wenigstens noch ein ganz nettes Booklet dabei. Ich habe wegen den MISERABLES-Tracks nochmals genau nachgeschaut: Also die ersten 11 auf der Play Time-CD sind die vom alten LP-Album von 1982. Die Hortensia-CD von Anfang 90er hatte dann vier Stücke mehr. Du schreibst oben aber, daß das "Agnus Dei" nun erstmals auch in einer Chorfassung erklinge auf der Play Time-CD. Wenn ich das aber so richtig überschaue, dann müßte dieser Track 21 eigentlich doch auch schon auf der Hortensia-Edition drauf gewesen sein als Track 8 "Agnus Dei - Choeur de femmes". Oder ist das jetzt nochmals eine andere Version? Es müßte normalerweise derselbe Track sein, denn sonst würde der ja auf der Play Time-CD plötzlich fehlen und das kann ich mir nicht recht vorstellen.
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Das ist eh klar und das ist man ja seit Jahren auch gewohnt. Deshalb gehe ich darauf schon gar nicht mehr ein Bei AMORE MIO AIUTAMI war es allerdings so, daß die GDM-CD schon vor 15 Jahren prall gefüllt war mit rund 40 Minuten an Alternativ-Stücken, in denen sich die Theemen nur ganz leicht verändert ständig wiederholen. Deshalb total absurd, das nochmals verlängern zu wollen.
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Als ob die alte 72-minütige GDM-Fassung von 2007 nicht wirklich schon genügend unnötige Alternativ-Tracks geboten hätte, die man sich gar nicht mehr als einmal anhört. Nein, man macht jetzt noch eine Doppel-CD daraus mit drei zusätzlichen Alternates, um noch etwas mehr abkassieren zu können. Echt mal wieder der Oberwitz. Den Labels fällt schlicht und ergreifend nichts mehr ein. Nicht daß die Musik an sich schlecht wäre, denn sie zählt schon zu den gelungeneren Piccioni-Arbeiten für die Sordi-Filme und ich mag das originale Album recht gerne dank der schönen Themen, aber auf die Art und Weise wie hier kann man einen ganz guten Score durch endlose Wiederholungen auch kaputt machen.
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Wie kommst Du auf 10 weitere Tracks? Ich hatte im André Hossein-Thread doch vor zwei Jahren was dazu geschrieben und bin auf nur 6 neue Tracks gekommen. Vermutlich hast du Dich von der Angabe "Titres Bonus" auf der Play Time-CD etwas irritieren lassen, denn da sind nämlich Tracks mit dabei, die auch auf der Hortensia-CD bereits mit oben waren: https://www.discogs.com/release/19374238-Michel-Magne-Les-Misésables Auf der Diggers Factory-Seite konnte man sich schon 2020 - und auch jetzt noch - die ersten 18 Tracks komplett anhören: https://www.diggersfactory.com/vinyl/232237/michel-magne-les-miserables-1982-cd Dies war meine Meinung dazu: "Es kommen also sechs Tracks gegenüber der alten CD hinzu, nicht nur drei, wobei für Track 19-21 keine Laufzeiten angegeben sind. In diese drei Tracks kann man bei Diggers auch nicht reinhören. Ich habe 13, 14 und 18 mal angehört und das sind zwar ganz nette zusätzliche Stücke noch, aber sie fügen den bisherigen 57 Minuten nichts wesentlich Neues hinzu. Track 19 und 21 scheinen auch nur Alternativ-Versionen von zwei der bisher bereits bekannten Tracks zu sein. Vermutlich wird es dann auf insgesamt 10-15 Minuten mehr als bislang rauslaufen. Aber ich fand die alte CD schon hervorragend und denke, daß die Neuausgabe eher für Personen in Frage kommt, die den Score noch gar nicht haben." Wird André Hossein auf der Play Time-CD überhaupt noch wie zuvor immer als Komponist der beiden Tracks "Thème du souvenir" und "La rencontre" genannt? Auf der Discogs-Seite sieht es mir merkwürdigerweise nicht danach aus.
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Music Box Records: Mort d'un pourri (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Dank der Orbis-LP-Veröffentlichung von MORT D´UN POURRI lassen sich nun beide Stücke sehr schön auch online vergleichen. Das Saxophon-Solo von Stan Getz bei der Universal-CD-Version ist wie man es sofort hören kann deutlich anders als das in der Filmversion. 1) Filmversion (= Track 1 dieser LP und auch der Original-LP von 1977): https://www.diggersfactory.com/vinyl/254888/philippe-sarde-mort-dun-pourri 2) Und hier das, was Universal uns vor genau 20 Jahren als "Paris, cinq heures..."-Track angeboten hat: -
Philippe Sarde 6 CD-Box
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Schlegels Thema in Scores & Veröffentlichungen
Hat die LP dagegen mal eine normale Laufzeit wie bei MORT D´UN POURRI (die um drei Tracks gegenüber der originalen 1977er-LP expandiert wurde), dann kostet sie sogar gleich 24.- € https://www.diggersfactory.com/vinyl/254888/philippe-sarde-mort-dun-pourri Es ist alles so irrsinnig geworden heutzutage - und das natürlich vor allem im Vinylgeschäft. -
Gänzlich unveröffentlicht ist vor allem SEANCE ON A WET AFTERNOON nicht. Davon gabs ja schon eine längere Suite auf einem der beiden Barry-Sampler von Silva Screen unter dem Dirigat von Nic Raine. Auch die Hauptthemen von LOVE AMONG THE RUINS und CORN IS GREEN gab es bei Silva mit je 4 oder 5 Minuten. Dürften allesamt recht kurze Scores sein mit so jeweils 20 Minuten, so daß alles auf eine CD passen könnte. Insgesamt wegen den drei TV-Scores aus den 70ern eine ganz nette Sache, während SEANCE eine typische Krimi-Musik von Barry aus den 60ern ist, die mich persönlich ziemlich kalt läßt. Davon bräuchte ich keinesfalls mehr als das, was es bereits gibt. Immerhin macht Quartet überhaupt weiter mit Neuaufnahmen. Sah ja nicht unbedingt so aus nach José Benitez´ enttäuschtem Statement vor knapp zwei Jahren.
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Philippe Sarde 6 CD-Box
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Schlegels Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die für mich interessantere aktuelle Sarde-Veröffentlichung findet sich nun hier: https://www.diggersfactory.com/vinyl/255423/philippe-sarde-loulou-florence Leider nur als LP und gerade mal 16 Minuten lang, enthält die Scheibe vom französischen Orbis-Label - das im Oktober mit MORT D´UN POURRI und SORTIE DE SECOURS zwei weitere Sarde-Vinyl-Alben herausbringt - dennoch zwei absolute Erstveröffentlichungen: Sardes allererste Filmmusik von 1968 für seinen von ihm selbst inszenierten Kurzfilm FLORENCE (damals arrangiert von niemand anders als Vladimir Cosma!) und die zum Großteil nicht verwendete 10-minütige Kompostion für Maurice Pialats LOULOU von 1980. Schade, daß man nicht noch einen dritten Score mit draufgepackt hat, um das Album wenigstens auf eine Spielzeit von über 20 Minuten zu bringen. Und eine CD scheint es ja sowieso nicht zu geben. Die kompletten 16 Minuten kann man sich jedenfalls auf der Diggers Factory-Seite bereits anhören. Witzig ist der zweite Track "En route" von FLORENCE - da hört man nämlich schon das Thema, das rund 10 Jahre später in Sardes Score für die Belmondo-Komödie FLIC OU VOYOU wieder auftauchen wird. -
Ob da dieses Jahr noch was kommt dürfte fraglich sein. Für nächstes Jahr scheint man sich eventuell ZWEI AUSSER RAND UND BAND vorgenommen zu haben. Auf Anfrage danach hat Daniele De Gemini dies auf der Facebook-Seite von Beat mitgeteilt: "This is unfortunately a bit difficult, let's wait for 2023 and check if something will change."
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Welche große Auswahl bezüglich Wiener meinst Du? in den 50ern und 60ern ist doch nur recht wenig von ihm auf Platte erschienen außer eben dem so populären TOUCHEZ PAS AU GRISBI-Thema. Und die paar EPs, die es gibt, sind kaum brauchbar, da sie fast nur recht belanglose Source Music enthalten wie etwa AU VOLEUR oder auch MOUCHETTE - und der Bresson-Film MOUCHETTE hat ja natürlich eh keinen Underscore. Dann gabs noch die LP RÉVOLUTION D´OCTOBRE - ein Dokumentarfilm von Frédéric Rossif von 1967 -, auf der im Prinzip zu 90% russische Folklore mit Chören enthalten ist. Ich habe in die LP mal vor 30 Jahren bei einem Freund kurz reingehört und war total enttäuscht darüber, habe sie dann nach ein paar Minuten gleich wieder weggelegt. Woher sollen die Sachen also kommen? Lerouge konnte nie und nimmer eine CD füllen mit dem, was vorhanden ist. Er hatte ja selbst bei Georges Van Parys große Schwierigkeiten mit der Materialbeschaffung - und von Van Parys sind früher noch deutlich mehr EPs erschienen als von Wiener. Die Hälfte des Van Parys-Albums mußte deshalb auch neu aufgenommen werden - was man nicht alle Tage macht -, weil von den alten Scores eben sonst nichts mehr auffindbar war. Glaubst Du wirklich, daß es bei Wiener besser ausgesehen hätte? Wohl nur dann, wenn der Komponist Bänder oder Azetate von vielen seiner Musiken privat archiviert hätte - hat er aber wie so viele andere Franzosen aus der Zeit wahrscheinlich eher nicht.