Stefan Schlegel
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veröffentlichung Music Box Records: LEGEND (2CD) Jerry Goldsmith
Stefan Schlegel antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Vielleicht hat der Peter Greenhill eine private Mail von Feigelson bezüglich des VÖ-Zeitpunkts erhalten. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Sonst würde er das doch sicher nicht posten. -
veröffentlichung Music Box Records: LEGEND (2CD) Jerry Goldsmith
Stefan Schlegel antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
"Due next Summer" wurde erst vorgestern hier gepostet: https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=1&threadID=145575&archive=0 -
veröffentlichung Intrada: Jerry Goldsmith - Black Patch / The Man
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Aber so was ist doch nun wahrlich nichts Neues bei Re-Recordings klasssicher Filmmusiken und wird generell so gehandhabt. Das haben schon vor Jahren z.B. auch Morgan/Stromberg oft so gemacht bei ihren Neuaufnahmen für Marco Polo oder Tribute Film Classsics - vor allem bei den ganz frühen Max Steiner-Musiken, aber z.B. auch bei Tiomkins RED RIVER, von dem ich gerade die CD herausgezogen habe. Morgans Kommentar im Booklet dazu: "As usual for scores of this period, the strings were under-built in relation to the other instruments, so for this recording we utilized a larger string section to better balance the sound acoustically." -
veröffentlichung Intrada: Jerry Goldsmith - Black Patch / The Man
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Doch, die Streichersektion bei BLACK PATCH wurde für die Intrada-Neuaufnahme deutlich aufgestockt. Leigh Phillips dazu im Gespräch mit Yavar Moradi: L: No idea how it will pan out - but the whole orch is tiny (maybe 30 players?) Ours will have that in the string section alone! So it will be a different animal — a very different animal! Y: Oh so you are expanding the orchestra after all! I thought you’d said you weren’t. L: We aren’t - the score is as it is - but it makes no sense to limit the string section so heavily. The only reason Jerry did it is due to budget. I suggested they use somewhere between a classical and romantic set up for the strings. So not a huge section, as that will make balances weird with the reduced wind/brass. So it’s a compromise. It’s a sweeping score in places - it warrants the weight. But for the real quiet stuff, I’ve actually written it down for like single players to get that super intimate sound you hear on the picture. Y: Oh neat! But essentially this is being treated similar to Thriller then, with the string sections expanded in places. L: Exactly that — Doug was on board with the idea from the outset. Yeah, I’ve been careful to turn it on when it needs it and to turn it down when appropriate. Y: Since it’s just single winds as you said (and I assume they are not being doubled), it’s understandable that you’d worry about overpowering them with a larger string section. L: That’s why I suggested a certain ratio Y: Fascinating. L: Winds will carry over the full house, but we want them to be a little more present - hence the not quite classical/not quite romantic sizing. Plus it easy to drive things in the mix these days - but I prefer things to balance on the stage, so the engineer doesn’t have to touch the faders. If the faders remain level, then I know I’ve done my job.” https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=8&threadID=144787&archive=0 -
veröffentlichung Intrada: The Public Eye (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich finde schon, daß die Goldsmith-Häufung langfristig eine große Rolle spielt. Die Label sind ja nicht dumm und haben genau gemerkt, daß bezüglich älterer US-Scores der Name Goldsmith noch am meisten zieht – nur noch vergleichbar mit Horner und Williams-Titeln ab Ende 70er aufwärts – , weil weltweit nun mal eine große Fanbasis vorhanden ist. Aus den unterschiedlichsten Gründen heraus. Ein Blick ins FSM-Forum genügt, um zu wissen, wie besessen in Bezug auf Goldsmith eben gesammelt wird und wie viele Komplettisten es gerade bei ihm gibt. Das Board ist voll davon. Darauf kann man aufbauen, aber eben auf nicht viel mehr sobald es in andere Regionen geht. Klar fehlen die Leute fürs Golden Age heutzutage – nur Vereinzelte sind noch verblieben, die aber nichts ausrichten können. Roger Feigelson kann es sich inzwischen leisten, daß er auf die Frage, ob überhaupt – jetzt abgesehen von der aktuellen Goldsmith-Western-Paaarung – noch ein Golden Age-Titel in einer Originalaufnahme bei Intrada in naher Zukunft zu erwarten ist (und natürlich nicht bloß ein Reissue), nicht mal mehr eine Antwort gibt. Da lohnt sichs dann eben viel eher für ihn, nette Spielchen mit den Goldsmith-Fans zu spielen, weil die Zunft dafür natürlich auch dutzendfach größer ist. Mehr Leidenschaft und mehr Engagement in Hinsicht auf ältere Titel lohnt sich im Prinzip nur dann, wenn eine genügende Anzahl von Sammlern dieselben Interessen hat. Aber genau daran haperts ja: Es sind viel zu wenige hinsichtlich Golden Age überhaupt noch aktiv, die von daher auch bei den Labels nichts bewirken können. Dafür müßte sich eine ganze Kohorte vor allem in den USA finden, um bei Labelchefs überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erhalten. Aber wo sind die? Ein ganz gutes Beispiel für mehr Leidenschaft in Bezug auf alte Sachen: Als ich vor ein paar Monaten herausgefunden hatte, daß die Universität von Illinos eine ganze Reihe von Frank Skinner-Azetaten aus dessen Nachlaß beherbergt und vor allem bislang nicht identifiziertes Material aus dem Hitchcock-Film SABOTEUR von 1942, hat keiner der US-Sammler bei FSM auf mein Anraten reagiert und bei der Uni überhaupt mal nach diesen historisch wichtigen Dokumenten nachgefragt. Schlußendlich habe ich selber dort hingeschrieben und der zuständige Abteilungsleiter von der Uni war unheimlich nett und hat mir sogar mp3 Files von allen Sachen zukommen lassen. Mir persönlich hat es unheimlich Spaß gemacht, das Meiste zu identifizieren und vor allem die SABOTEUR-Tracks all der Azetate endlich richtig zuzuordnen. Der Witz bei der Sache ist der: Da muß erst jemand aus Deutschland sich dort melden, weil es von den US-Sammlern keiner macht. Das ist doch im Prinzip unfaßbar – und wie man sieht fehlt definitiv die Leidenschaft für so was. -
veröffentlichung Intrada: The Public Eye (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
An sich ist die Diskussion längst durch, aber es wäre doch naiv zu glauben, sie hätte sich nur an dieser einzigen Goldsmith-CD THE PUBLIC EYE entzündet. Hätte ja keiner was gesagt, wenn so ein paar unveröffentlichte Goldsmiths zwischendurch von Intrada gebracht würden - das war und ist überhaupt nicht das Thema. Willst Du denn im Ernst gar behaupten, die seit Monaten andauernde und von allen US-Labels durchgezogene totale Überflutung des Marktes mit Goldsmith-CDs - wie es sie in der Art selbst zuvor nie gab - sei auch nur eine ziemlich subjektive Einschätzung? Und Dir ist sozusagen auf der anderen Seite mehr oder weniger egal, daß ältere auf CD unveröffentlichte Sachen von ganz anderen US-Komponisten genau aus diesen kommmerziellen Gründen heraus (= "Goldsmith sells") so gut wie keine Chance mehr erhalten? Schade, daß diesbezüglich gerade auf Sammlerseite in den Foren kaum noch Leidenschaft auszumachen ist. -
Diese 12 Minuten können im Film selbst eigentlich nie und nimmer vorkommen. Ich habe NELLY & MONSIEUR ARNAUD damals Anfang 1996 im Kino gesehen und war eigentlich schon etwas überrascht, daß so gut wie gar keine Filmmusik auftaucht bis auf die längere Abspannmusik. Natürlich ist es ein ganz intimes Kammerspiel um nur zwei Personen, bei dem an sich eh nicht allzuviel Musik benötigt wird, aber hier ist wirklich fast gar nichts zu hören. So wie ich es noch weiß, sind es gerade mal ein oder zwei Szenen mittendrin, wo es mal 1-2 minütige Sarde-Tracks gibt. Das ist aber wirklich alles und insgesamt dürfte man wohl nicht mal auf 10 Minuten kommen. Wie oft zu der Zeit Mitte 90er - siehe etwa LES VOLEURS, LA FILLE DE D´ ARTAGNAN oder ALICE ET MARTIN - dürfte Sarde mal wieder deutlich mehr schon im voraus komponiert und aufgenommen haben als dann schlußendlich überhaupt im Film verwendet wurde.
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Herbert Stothart: THE THREE MUSKETEERS
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Diese Musik stammt aus Tschaikowskys Manfred-Sinfonie uund taucht dort gegen Ende des ersten Satzes auf. Witzigerweise hat Carlo Rustichelli dieselbe Musik auch für den Italo-Western UN MINUTO PER PREGARE, UN ISTANTE PER MORIRE von 1968 adaptiert ohne daß es dort angegeben worden wäre (siehe Track "Passioni tumultuose" auf der LP, während sie auf der Digit-CD fälschlicherweise im vorletzten Track "Atmosfera angosciosa" erscheint) . Dazu haben Mephisto und ich mal was in diesem Thread geschrieben: https://www.soundtrack-board.de/topic/14729-italienische-genre-filmmusik-der-50er-70er-jahre/page/6/?ct=1634070020 -
Ich bin ja eigentlich überhaupt nicht eingeweiht in diese Veröffentlichung, denke mir aber, daß es sich bei den beiden Komponisten wohl um Nigel Clarke und Michael Csanyi-Willis handeln dürfte. Und der bekannte (Kinder-)Film, um den es geht, feiert dieses Jahr sein 20jähriges Jubiläum. Die deutsche Soundtrack-CD von damals (war doch Edel oder?) ist tatsächlich merkwürdigerweise nirgends mehr zu finden. Auf Youtube hingegen kann man sich den kompletten Score anhören.
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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Diese Musik liegt mir auch sehr am Herzen seit ich sie vor rund 20 Jahren das erste Mal gehört habe. Das Besondere an am alten Album war, daß es - obwohl ein italienischer Film - davon nur eine japanische LP von ca. 1966 gab, während in Italien selbst im gleichen Jahr einzig und allein eine Cinevox-Single mit den zwei Hauptthemen ("Oltre la Notte"/"Tema d'Amore") erschienen ist. Es handelt sich folglich um eine der ersten japanischen Soundtrack-LPs überhaupt. Und bei den Japanern war es damals anscheinend üblich, daß die Platten nach Ablauf einer bestimmten Zeit - wenn sie also vom Markt genommen wurden - von den Händlern und Labels vernichtet wurden. Selbst wenn es vielleicht eine Auflage von etwa 1000 Exemplaren damals gab, dürften davon heutzutage nicht mehr als an die 100-200 existent sein. Ich habs vor dem Erscheinen der CD an 2011 auch jahrelang versucht, ein LP-Exemplar zu ergattern, aber es ist fast unmöglich gewesen, an eins ranzukommen. Daher mußte ich mich nur mit einem LP-Transfer zufriedengeben, da ich wenigstens einen LP-Top-Sammler kannte, der sie hatte. Auch Claudio Fuiano, der die Saimel-CD produziert und gemastert hat, kannte die Japan-LP nicht - ich hatte ihm deshalb auch eine Kopie zukommen lassen als er an der Saimel-CD arbeitete. Vandor war übrigens wie auch Morricone ein Schüler von Goffredo Petrassi gewesen, was man in den leicht dissonant gefärbten Abschnitten der Partitur durchaus ganz gut raushört. ANDREMO IN CITTÀ ist sicherlich der schönste Score , den ich von ihm kenne, er ist tief berührend und ein absoluter Geheimtipp. Von vorn bis hinten großartig komponiert und instrumentiert, wobei sich vor allem zwei herrlich ausdrucksstarke Hauptthemen durchziehen. Auffallend ist natürlich gleich von Beginn an das stark hebräische Kolorit, aber auch ungarisches Flair durchzieht die Musik und ab und an scheint sogar leicht die herbstliche Melancholie von Rózsa´s Spätwerk PROVIDENCE durch. Jedenfalls ein herrlicher Score, den ich absolut nicht in der Sammlung missen möchte. Leider war die CD für Saimel damals ein totaler kommerzieller Flop und davon dürften wohl kaum mehr als ein paar Dutzend Exemplare verkauft worden sein. Aber natürlich ist klar, daß weder Komponist noch Musik irgendeinen Bekanntheitsgrad oder gar Kultstatus in der Szene besitzt und somit nicht viel laufen kann. Im Übrigen ist auch Vandors UNA SPIRALE DI NEBBIA von 1977, der ebenfalls 2011 auf einer Doppel-CD von Digitmovies zusammen mit dem eher schwachen OEDIPUS ORCA von James Dashow erschienen ist, eine recht anspruchsvolle und hörenswerte Musik - allein deshalb lohnt sich eine Anschaffung dieser Doppel-CD. Ich könnte mir vorstellen, Angus, daß das vielleicht auch noch was für Dich wäre. -
Und da ist er tatsächlich auch schon. Nicht wie gedacht von Quartet, sondern von Music Box, die den Titel also seit mehr als 5 Jahren bei Sugar reserviert hatten. Und merkwürdigerweise ohne LA CAGE, für den auf dieser CD durchaus noch Platz gewesen wäre, denn sie hat nur eine Länge von 48 Minuten, obwohl gleich drei Scores (die beiden anderen von BMG Frankreich) enthalten sind. Offenbar hat sich Music Box also LA CAGE nicht von Sugar geangelt. ADIEU POULET ist sehr kurz mit nur 12 Minuten und enthält somit nicht mehr Musik als im Film erklingt. Da dachte ich eigentlich, daß es eventuell noch ein wenig mehr gäbe, dem ist aber offenbar nicht so: https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/10794-adieu-poulet-l-ami-de-vincent-l-etoile-du-nord.html World Premiere CD Release. New remastered and expanded edition. 12-page CD booklet with French and English liner notes by Christian Lauliac. In collaboration with BMG and Gruppo Sugar, Music Box Records proudly presents on the same album three original motion picture soundtracks which highlight the collaboration between composer Philippe Sarde and Pierre Granier-Deferre: Adieu poulet (The French Detective, 1975), L'Ami de Vincent (A Friend of Vincent, 1983) and L'Étoile du Nord (The North Star, 1982). Pierre Granier-Deferre was undoubtedly one of Sarde’s favourite and most faithful collaborators, one of his first “fathers in cinema”, in the same way as Claude Sautet, Georges Lautner or Bertrand Tavernier. This new album highlights three scores from the fruitful collaboration between the composer and the French director. The short score to crime thriller Adieu poulet (orchestrated by Hubert Rostaing) showcases his ability to capture the film’s core with his dissonant and jazz soundscape which includes piano, trumpet, drums and assorted percussion. For the psychological drama L’Étoile du Nord, Sarde composed a melancholic score that gives a central role to Marcel Azzola’s accordion with a melody that sounds like a popular café-concert tune. For L'Ami de Vincent, Sarde added the lyrical touch to his score associated with the powerful performance of the London Symphony Orchestra (conducted by Peter Knight) and the incomparable American trumpeter Clark Terry. The program has been assembled, produced and supervised by Philippe Sarde and Édouard Dubois. This present edition has been fully remastered from complete scoring session elements and includes previously unreleased tracks. The CD comes with a 12-page booklet with liner notes by Christian Lauliac, discussing the films and the scores. The release is limited to 500 units. ADIEU POULET 01. Ge´ne´rique (1:06) 02. Proxe´ne´tisme et corruption (2:23) 03. Jazz trio (Ferrer le poisson) (3:07) 04. Les Poulets a` l'ho^pital (2:40) 05. Ge´ne´rique de fin (2:23) Time • 11:48 L'AMI DE VINCENT 06. Vincent (4:18) 07. Amalia (4:50) 08. Revue Broadway (4:41) 09. Revue bre´silienne (Samba multicolore) (4:38) 10. Tango parisien (The´ dansant) (2:57) Time • 21:35 L'ÉTOILE DU NORD 11. L'étoile du Nord (2:08) 12. Louise (2:07) 13. E´douard (2:13) 14. Pour Simone (1:46) 15. Pour Pierre (1:13) 16. Yasmina (1:46) 17. Pour Philippe (2:24) 18. Les tramways de Charleroi (1:04) Time • 14:56 Total CD Time • 48:21
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Und warum schreibt z.B. ein Sebastian immer und immer wieder, daß Goldsmith eigentlich doch mit der größte und geschätzteste Filmkomponist ist und wie toll fast alles und jedes von ihm ist? Siehe etwa oben. Wie oft haben wir die Goldsmith-Lobhudelei schon gelesen? Auch hier immer und immer wieder in ähnlicher Form. Stören Dich diese Wiederholungen dann gar nicht? Auch andere schreiben ja oft immer wieder dasselbe hier im Forum. Aber wenn es nicht mehr erwünscht ist, daß ich mich zu den Labels äußere: No problem, ich kann hier auch ganz aufhören, so schlimm ist das für mich nicht.
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Stefan, Deine Vorwürfe greifen doch völlig ins Leere. Was schreibe ich denn ausführlichst die ganze Zeit? Doch genau das, daß es nicht mehr so ist wie vor 10 Jahren. Und genau das willst Du mir nun mit dem obigen Satz beibringen? Also komm bitte, das ist doch lächerlich. Es wird ja immer blöder. Dann sag doch mal im Ernst, was Du eigentlich von mir willst? Kritische Kommentare, lobende Kommentare oder am besten halt gar keine mehr zur Veröffentlichungspolitik der Labels? Irgendwas muß Dir doch vorschweben. Was nun? Ich will überhaupt keine Bauchpinseleien von Dir, das habe ich überhaupt nicht beabsichtigt. Nur Du hast doch oben speziell gefragt, was kann man alles ändern, um Anderes zu bringen? Und wie gesagt, das habe ich in dem Bereich, wo ich es konnte, schon längst getan und tue es auch nach wie vor weiter, denn es wird ja auch mit der Lavagnino-Reihe bei Alhambra irgendwann noch weitergehen, auch wenn es momentan stockt.
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Wenn Dir das "Gejammer" dermaßen zuwider ist und Du es offenbar nicht mehr aushältst , warum liest Du es dann überhaupt noch? Es zwingt Dich ja niemand dazu. Offenbar bist Du ja doch mit allem zufrieden, was bei den Labels so abläuft und es könnte kaum besser sein als es derzeit ist. Wenn nur noch "Friede, Freude, Eierkuchen"-Postings hier erwünscht sein sollen und ja keine zu negativen Statements, dann bitteschön macht das doch ohne mich. Ich persönlich brauche mir überhaupt nichts vorwerfen, da ich bei Alhambra und Saimel selbst bereits genügend Titel angestoßen und mitproduziert habe, vor denen viele andere in der Filmmusik-Szene zurückgeschreckt sind und die kaum jemand sonst je gemacht hätte, da kein Profit dabei zu holen war. Also habe ich selbst bereits so einiges in die Hände genommen, um bezüglich CD-Veröffentlichungen was zu verändern und auch ausgefallenen Sachen eine Chance zu geben - zumindest im deutschen und italienischen Filmmusik-Bereich. Mein Wunsch wäre, daß es noch ein paar mehr Leute wie mich - oder eben auch Stephan - gäbe, die was Ähnliches machen. Ich bin allerdings nicht in den USA, habe die Kontakte dorthin nicht und kann das nicht von hier aus realisieren. Aber zumindest seine persönliche Meinung zu den allgemeinen Zuständen zu sagen - in welcher Art auch immer - sollte trotzdem noch erlaubt sein und nicht alles nur als sinnloses Gejammer und Gelaber abgetan werden, was man selbst nicht hören will, denn sonst braucht es dieses Forum nicht mehr. Ist denn ein Bejubeln all dessen, was veröffentlicht wird, um einen Deut sinnvoller? Für mich im Leben nicht, weil im Endeffekt genausowenig dabei herauskommt und niemand was davon hat. Schlußendlich stellt sich dann auch die Frage: Was soll in diesem Board überhaupt noch geschrieben werden, wenn das angebliche Gejammer ja unerwünscht ist, fast alle Leute an Bord eh alle passiv sind und nichts verändern können und ohnehin so oder so nichts passieren wird? Warum dann hier überhaupt noch zu irgendwelchen Veröffentlichungen auch nur ein Wort verlieren, da ja eh alles zu nichts führt? Würde gerne Beiträge mal von anderen genau dazu lesen.
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Die Frage von Dir ist doch sinnlos, da die Board-Mitglieder keine US-Labelmanager sind. Folglich können sie gar nichts tun. Es ist aber doch so: Wenn irgendwas veröffentlicht wird, dann läuft das ja nicht einfach ins Leere, sondern es soll damit bei den Sammlern was errreicht werden und somit muß es doch die Möglichkeit geben, genau darüber auch ausführlich zu sprechen und zu diskutieren. Völlig egal ob nun im positiven oder im negativen Sinne. Jeder wie er will. Ansonsten braucht es so ein Diskussionsforum eigentlich gar nicht mehr, wenn das hier nicht möglich ist. Dann kann man auch gleich Schweigen bei jeder neuen Veröffentlichung verordnen.
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So schwer kann es doch gar nicht gewesen sein, dieser Streitdiskussion zu folgen, oder? Wenn natürlich ein Zwischenposting wie etwa das von Sebastian kommt, gehts natürlich logischerweise auf einem Nebengleis weiter. Da kann ich auch nichts dafür, denn ich muß ja was drauf antworten Meine Kritikpunkte waren und sind: Die Veröffentlichungspolitik der US-Labels ist in den letzten 2-3 Jahren deutlich kommerzieller geworden als zuvor, da fast alles nur noch auf wenige Namen reduziert wird und zudem immer wieder dieselben Scores in neuem Gewand aufgelegt werden. Die Vielfalt vor allem an älteren Scores und Komponisten ist von daher für mich vom Tisch. Mein Vorschlag wäre: Es wäre schön, wenn mich eins der US-Labels mal wenigstens noch ein bißchen überraschen könnte, denn der Fall tritt ja in den ganzen letzten Monaten kaum mehr ein, sondern was kommt ist eigentlich so ziemlich schon im voraus alles absehbar. Meine Hoffnung wäre, daß eventuell in der Universal Heritage-Reihe von Universal selbst aus viellleicht, aber auch nur vielleicht irgendwas interessantes Älteres (50er/60er), das mich anspricht, noch gebracht wird. Aber das ist selbstverständlich auch nur eine äußerst vage Hoffnung, von der niemnand weiß, ob sie sich noch bewahrheitet oder nicht.
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Deine endlose Bewunderung für Goldsmith brauchst Du mir nicht immer wieder von Neuem unter die Nase zu reiben, Sebastian - die kenne ich doch längst gut genug. Mir wäre z.B. ein Miklós Rózsa innerhalb der US-Filmmusikgeschichte mindestens genauso wichtig, aber der liegt ja Dir nun wieder nicht besonders. So ist es eben nun mal. Ich schätze Goldsmith zwar schon auch sehr und war mal in den frühen 80ern eine Zeitlang richtig begeistert von ihm, bin aber leider über die Jahrzehnte hinweg auch von einigen sehr mittelmäßigen und nervigen Arbeiten von ihm enttäuscht worden, die ich mir heutzutage gar nicht mehr nochmals anhören möchte. Ich habe übrigens auch nie behauptet, daß alles im Golden Age toll gewesen wäre. Wo soll denn das stehen? Selbstverständlich gibt es da ganz große Qualitätsunterschiede und vieles aus der Zeit geht über standardisierte Durchschnittsware nicht hinaus. Und auch auf der Paramount Western-Box ist äußerst Schwaches zu hören wie z.B. der KID RODELO von Johnny Douglas, auch auf den Walter Scharf könnte ich durchaus verzichten. Für mich hätten es insgesamt rund zwei oder höchstens drei CDs getan mit Newman, Raksin, Waxman, Riddle (bei EL DORADO liebe ich den Song eben unheimlich seit meiner Kindheit, insofern ein "guilty pleasure") und dann noch Young und Dunlap. Aber ich bin ja nicht der Produzent gewesen, der die komplette Auswahl für das Set getroffen hat. Wenn Du übirgens mein obiges Posting zu Tiomkins DIAL M FOR MURDER gelesen haben solltest, dann kannst Du ja auch eindeutig sehen, daß mir diese Musik noch nie besonders zugesagt hat und ich deshalb auch die Intrada-CD nicht gekauft habe, weil der Score in seiner Gesamtheit autonom gehört zu wenig hergibt. Also ist es doch nicht lang nicht so, daß ich jeden Tiomkin über den grünen Klee loben würde. Wo habe ich das je getan und warum sollte ich so undifferenziert vorgehen? Und noch weniger würde ich das bei Harline machen, von dem ich nun auch nicht einfach jede CD gekauft habe, die Intrada vor rund 15 Jahren so herausgebracht hat. Dennoch gibt es ein paar richtig ausdrucksstarke und spannende Scores von ihm wie etwa BROKEN LANCE oder HOUSE OF BAMBOO, die ich beide sehr schätze. Da kann man schon Entdeckungen machen auf die etwa der Karlsruher Musikwissenschaftler Matthias Wiegandt witzigerweise mal bei BROKEN LANCE ausgerechnet mit Bezug auf unseren lieben Herrn Goldsmith hingewiesen hat. Insofern paßt das gerade hier: "Und wenn immer wieder gerühmt wird, wie sich Jerry Goldsmith den Schablonen der Taktbildung durch wechselnde Metren entzieht, dann höre man genau hin, wie dieses Verfahen auch hier (1954) zu einem prägenden Element der Komposition wird und ihre von den Zeitläuften unangekränkelte Erscheinung mitbestimmt." Bei Victor Young hingegen gibt es schon mehrere Musiken, die ich aufgrund ihres melodischen Zaubers gegenüber manchem mich wenig ansprechenden und langweilenden Goldsmith-Score auf alle Fälle vorziehen würde - z.B. FOR WHOM THE BELL TOLLS, SCARAMOUCHE, THE TALL MEN, THE BRAVE ONE oder OMAR KHAYYAM. Das muß ja Dir nicht gefallen, aber mir sagt es eben deutlich mehr zu und darauf kommt es nun mal an. Natürlich hat Young auch viel Zweitklassiges komponiert - das steht bei seinem Output außer Frage - und beileibe nicht alles läßt sich auf Tonträger an einem Stück durchhören - ein gutes Beispiel wäre etwa JOHNNY GUITAR, der außer dem schönen Main Title-Song dann im weiteren Verlauf ziemlich absackt in Spannungsklischees, im Film dagegen besser funktioniert - aber es gibt eben doch so manche feinen Sachen von ihm, die ich absolut nicht in der Sammlung missen möchte.
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Ok, alles klar. Da warst Du damals hier im Board wohl etwas schneller als ich. Der Rota und Rossellini waren die beiden ersten CDs, die wir zusammen auf Saimel gemacht hatten. Auch jetzt schon wieder 7 Jahre her - meine Güte wie die Zeit vergeht. Aber ich meine, daß ich die Saimel.CDs, die danach kamen, doch immer selbst hier angekündigt hatte. Zumindest war das bei den letzten drei oder vier CDs der Fall. Da bin ich mir noch ziemlich sicher. Beim Rota hatte ich damals ursprünglich angenommen gehabt, daß der sich doch aufgrund des Komponisten ganz gut absetzen müßte, war aber leider nicht der Fall. Die Verkaufszahlen waren doch sehr mäßig.
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Die Saimel-CDs habe ich hier eigentlich schon immer selbst angekündigt, da ich ja dran beteiligt war. Aber das Geschriebene war jetzt in keinster Weise auf Dich gemünzt, Christoph. Ich habe nur auf das reagiert, was Alexander zuvor geschrieben hatte - siehe Zitat oben. Vielleicht hast Du mich da leicht mißverstanden.
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MV Gerhard war von seinen ganzen Aussagen her ohnehin noch nie der große Golden Age-Fan. Seine Interessen lagen und liegen doch meistens anderswo. Das habe ich früher schon oft genug festgestellt. Insofern wird es ihm meines Erachtens nicht so sehr leid tun, bei LLL nun auf Golden Age-Scores zu verzichten. Das ist meine Meinung dazu. Außerdem weiß ich doch selbst als langjähriger Mitproduzent bei Alhambra oder Saimel seit vielen Jahren wie der Hase läuft. Mir ist doch selbstverständlich völlig klar, daß es einen enormen Schwund bei den CD-Verkäufen gab, das brauchst Du mir nicht erst lang erklären. Wir haben das doch bei Alhambra auch mitbekommen. Aber trotzdem haben wir dort rein aus idealistischen Gründen die Majewski oder Willhelm-Boxen oder so was wie SERENGETI DARF NICHT STERBEN produziert. Glaubt denn irgendjemand hier, das wäre gemacht worden, um damit auch nur ein bißchen Geld zu verdienen? Niemals, denn eher der umgekehrte Fall hat hierbei gegolten. Und trotzdem war es insgesamt eine tolle Sache für uns, das zu machen, so daß dieses wichtige musikalische Material allein aus historischen Gründen nun alles auf CD vorliegt. Denn wer außer uns hätte es je sonst gemacht? Das Thema "Geld verdienen" muß man bei solchen CD-Produktionen ganz außen vor lassen, denn darum geht es dabei am allerwenigsten. Das Gleiche kann ich auch über die Saimel-Produktionen in Spanien sagen. Natürlich hat Juan Angel Saiz in den letzten paar Jahren eine Unmenge Geld bei unseren CDs mit alten Musiken aus dem CAM-Archiv verloren. Aber hat er es bereut, die CDs produziert zu haben, weil es sich finanziell nun mal nicht gelohnt hat? Nein, hat er überhaupt nicht, weil er das eben von einer anderen Warte aus sieht und ihn die Musiken so sehr interessiert haben, daß er bereit war, dafür privates Geld zu opfern. Auch so ein selbstloser Einsatz muß einfach anerkannt werden und nicht immer nur das Bemühen von US-Labels wie LLL.
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Ach Gott, Christoph, das weiß ich doch alles auch selbst und das brauchst Du mir nicht zu erzählen.. Übrigens leben die beiden Manager von Music Box auch von ihrem Label und ihrem Online-Versand, haben dafür sogar ihre früheren Jobs an 2013 aufgegeben. Kann man in einem französischen Interview mit denen nachlesen. Das nur mal so am Rande. Ich kann das LLL-Label wegen der ganzen mißlichen Umstände noch so bedauern, aber was soll ich machen, wenn sie kaum noch was bringen, was meinen musikalischen Vorlieben entspricht? Dann kann ich das Label auch nicht über den grünen Klee loben. Mir ist anderes als das, was die so veröffentlichen, eben einfach wichtiger. Das mag nicht für die Mehrheit hier an Board zutreffen, aber eben für mich.
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Für mich wäre I CONFESS, wenn es schon um die Kombination Tiomkin/Hitchcock geht, wesentlich relevanter gewesen - übrigens auch für Tiomkin selbt, der I CONFESS zu seinen eigenenLieblingsscores zählte. DIAL M FOR MURDER dagegen hat für mich lange nicht dieses musikalische Format. Mir reicht davon die 7-minütige Suite, die es auf dem Silva-Sampler in den 90ern gab. Beim Großteil des Scores handelt es sich eben doch um sich dem Film unterordnende funktionale Spannungsmusik, die oft auf der Stelle tritt, sich aber kaum wirklich entfalten kann und über eine Strecke von rund 50 Minuten daher nicht funktioniert. Sicherlich handwerklich solide, abr das kann man doch von fast allen Tiomkins sagen. DIAL M ist für mich rein von der Musik her gesehen nicht mehr als Mittlemaß. Sicherlich sehr gut aufgenommen und gespielt auf der Intrada-CD, aber als autonomes Werk nicht so richtig zu goutieren. Mir persönlich gefallen an sich schon viele Tiomkin-Musiken, aber DIAL M muß ich nicht komplett auf Tonträger haben.