
Stefan Schlegel
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Wenn man das glauben möchte, was Burlingame schreibt oder im alten Intrada-Booklet geschrieben hat, dann lag es wohl an den Aufnahmebedingungen. Aber gerade im Vergleich mit der Londoner Neuaufnahme meint man schon, es mit einem deutlich kleineren Orchester zu tun zu haben wie es für TV-Verhältnisse normalerweise üblich war. Und dieses Original klingt halt dann doch insgesamt viel zu dünn. "Road to Masada" ist natürlich grandios. Dieses Stück ist selbstverständlich nicht gemeint, sondern der etwas merkwürdige "Roman March" auf CD 1 (Track 11), der bei der Neuaufnahme dann auch gar nicht erst mit dabei war.
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Sollte Dich meine Meinung interessieren, dann hier mal das, was ich vor 10 Jahren zum damaligen Intrada-Set mit der Komplettfassung drüben bei Cinemusic geschrieben hatte: "Der Klang ist sicherlich besser als auf dem alten Bootleg, aber die Aufnahme an sich läßt mich rundum kalt. Vieles wirkt wie eingezwängt, so daß keine richtig räumliche Klangfülle entsteht. Wenn ich die MCA-Neuaufnahme nicht kennen oder es sie nicht geben würde, dann müßte man sich natürlich mit diesem Original arrangieren und würde das vielleicht auch akzeptieren, sich daran gewöhnen, aber so ist bei mir zumindest ständig die für mich maßstabsetzende andere Aufnahme als deutlich bessere im Hinterkopf verankert. Und das macht dann keinen Sinn für mich. Da Burlingame im Booklet-Text von einem sogar teilweise 68-köpfigen Orchester spricht, kann es nicht allein am Orchester selbst liegen, daß vieles sich nur wie 35-40 Mann anhört. Die Erklärung scheint eher die zu sein, daß wie Fake es im Tech Talk schreibt, die Scoring Stage bei Universal für das Orchester einfach zu klein war. Dadurch ist dann wohl auch dieser übermäßig trockene, zu enge und auch spitze Klang entstanden, wobei mir vor allem die Blechbäser viel zu sehr im Vordergrund stehen gegenüber den anderen Orchestersektionen, so daß die Balance nicht stimmt. Das wirkt sehr kalt auf mich und manchmal meint man sogar fast, das sei in irgendeinem Kellergewölbe aufgenommen worden. Schon ein gewaltiger Unterschied gegenüber der viel wärmeren, satteren und auch wirklich räumlich klingenden Neuaufnahme in London. Es ist eine ganz andere Akustik. Hier das, was Fake schreibt: "Because the Universal scoring stage was small and the orchestra quite large, this dry sound was unusually pronounced. With this in mind, we have added a judicious amount of reverb to provide a little "space" between the players and the room itself." Was die Musik selber anbetrifft, so sind meines Erachtens die wirklich besten längeren Stücke ohnehin auf der Neuaufnahme bereits mit oben. Ein paar nette Tracks gäbe es da zwar noch, aber unbedingt haben muß ich das nicht und schon gar nicht in dieser etwas dünneren Originalaufnahme, die mich eben nicht berührt. Den römischen Marsch halte ich für kompositorisch sehr mäßig und ausgewalzt, egal ob nun schlanker oder fülliger ausgestattet. Auf den kann ich in der Form gut verzichten."
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veröffentlichung Quartet Records: IL BIDONE (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das sehe ich gerade in dem Fall hier doch ein wenig anders. Die meisten anderen späteren Rota-Fellini-Musiken, die von Quartet oder Music Box dann noch expandiert wurden, waren in den ursprünglichen Albumfassungen mit 35 -40 Minuten eh schon ganz gut bestückt, während mir bei IL BIDONE die bisherigen 25 Minuten denn doch ein bißchen zu wenig waren. Also etwas mehr dürfte es denn schon sein, um ein rundes Bild vom Score zu erhalten, zumal ja beim alten CAM-Album mit "Coimbra" und "Ballerina Night" ohnehin schon zwei lange Tracks mit den von Dir erwähnten Fest- und Tanzmusiken dabei waren. Insofern reduziert sich das bisher vorhandene reine Underscoring ja noch mehr. Ich habe die Tracks, die im Film vorkommen, mal gecheckt und mit dem Tracklisting der Quartet-CD genau abgeglichen: Ich würde sagen, es kommen auf alle Fälle noch so 10-12 Minuten an richtiger Rota-Filmmusik hinzu. Ich würde aber im Gegenzug auch betonen wollen, daß ein beachtlicher Teil der Source Music gerade in diesem Fall durchaus integraler Bestandteil von Rotas Gesamtkomposition ist, da die Hauptthemen ja auch in einigen dieser Stücke nochmals in etwas anders ausgestalteten Versionen erklingen, was mir persönlich hier durchaus einigen Spaß bereiten kann. Es sind nun wohl auch ein paar Stücke dabei, die gar nicht im Film auftauchen (die Musik von der Silvesterparty "Capodanno" ist ohnehin noch deutlich länger als im Film): Quartets einminütiger Hörclip zu "Miss Frosinone" etwa erscheint im Film in dieser Art überhaupt nicht.. Die dazugehörige Szene im Film ist zwar schon eindeutig zu identifizieren, aber gerade an der Stelle gibt es eher eine Variante vom schelmischen Hauptthema zu hören, aber überhaupt nicht diesen langgezogenen elegischen Gestus vom Iris/Patrizia-Thema, den uns Quartet hier anbietet. Das Stück geht ja insgesamt drei Minuten und vielleicht wurde davon nur ein kleiner Teil (möglicherweise die letzten 30-40 Sekunden) im Film wirklich verwendet - jedenfalls das auf keinen Fall, was im Sound Clip zu hören ist und was mir dazuhin sogar besonders gut gefällt. Insofern wird die neue CD für mich ganz definitiv einen musikalischen Mehrwert besitzen. -
veröffentlichung Quartet Records: IL BIDONE (Nino Rota)
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Für den einen eine "große" Veröffentlichung, für den anderen anscheinend eine "kleine". Oder wie sieht das aus? https://www.soundtrack-board.de/topic/14460-kurz-knapp-sammelthread-für-kleine-veröffentlichungen/page/37/?tab=comments#comment-424652 -
CAM/Sugar/UMG haben das mit ihrem Morricone Segreto-Album aber auch so gemacht und auch dafür gabs einen großspurigen Variety-Artikel: https://variety.com/2020/music/news/morricone-segreto-album-of-hidden-works-including-7-unreleased-tracks-set-for-release-1234804660/ Über so ein wirklich großes Label wie Decca läßt sich das natürlich machen. Die haben jetzt auch bei ihrem Paura-Sampler alle Medien aktiviert, sogar spezielle Party-Events in Italien und auch in England dafür abgehalten - unglaublich, was da alles so fabriziert wird, nur um dafür Werbung zu machen. Interessanterweise fängt CAM/Sugar jetzt ebenfalls noch mit einer "Heritage-Reihe" an - also gleiches Etikett wie bei Unviersal in den USA. Erster Titel der Reihe Rotas AMARCORD, den es doch eh schon längst von Quartet gibt: https://www.facebook.com/CAMSugarMusic/ Alles irgendwie verrückt.
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Wirkliche Film- oder Filmmusikklassiker - wie man so was früher mal bezeichnet hätte - waren in dieser Reihe bislang ohnehin nur ganz selten dabei. Im Prinzip kann man da alles und jedes unterbringen, was halt mal so mehr als 10 Jahre alt ist. Natürlich totaler Etikettenschwinel und von daher eigentlich witzlos. Die Etikettierung könnte man auch bleiben lassen.
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Das mit Jarre stand in diesem Komponistenporträt von Marc Hairapetian aus dem Jahr 2004 drin: "Noch in diesem Jahr soll nach einem langen Rechtsstreit endlich eine Kinoversion der in Jugoslawien mit internationaler Besetzung (u.a. Rupert Everett, Ben Gazzara) gedrehten TV-Miniserie "... and Quiet Flows the Don" (1992, Regie: Sergei Bondarchuk) zur Aufführung gelangen, für die Jarre einen an "Doktor Schiwago" und "Shogun" gemahnenden Mammut-Score erstellte." https://spirit-fanzine.de/heroes/texte/jarre.htm Allerdings habe ich diese Info sonst auch nirgendwo gelesen. Es kann eigentlich fast nicht sein, daß Jarre einen "Mammut-Score" dafür erstellt haben soll. Wann denn auch, da der Film bzw. die TV-Serie zu der Zeit ja noch gar nicht fertiggestellt war. Und es stimmt zudem nicht, daß das Epos in Jugoslawien gedreht worden sein soll - es war nämlich an Originalschauplätzen in Russland gedreht.worden. Von daher scheint mir das doch weit hergeholt, wenn man mal die Nähe der Romanvorlage zum von Jarre vertonten DOKTOR SCHIWAGO außer Betracht läßt.
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Ich glaube kaum, daß Bacalov schon Anfang der 90er als Komponist feststand. Er ist ja im Prinzip erst durch IL POSTINO Mitte 90er auf internationaler Ebene so richtig bekannt geworden. Und das dürfte bei Produzent Rispoli dann auch den Ausschlag gegeben haben. Bacalov selbst hat sich übrigens über die sehr wirren Produktionsabläufe bei diesem Film gewundert und darüber, daß er dann gar nicht in die Kinos kam.
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Das ist eine äußerst komplizierte Geschichte mit diesem Film. Als Regisseur Bondarchuk 1994 atarb, war der Film noch gar nicht fertig gestellt. Dem italienischen Co-Produzenten das Geld aus und die Banken in Italien haben jeglichen Kredit gesperrt. Jahrelang lag das Projekt dann auf Eis und wurde erst ca. 2004 wieder aus der Versenkung gehoben. Der Sohn von Bondarchuk hat versucht, den Film noch irgendwie fertigzustellen und er wurde dann in Russland 2006 als mehrteileige TV-Serie gezeigt, hier in Europa gab es ein paar Jahre später dann eine dreistündige Kinofassung, die in Deutschland seit 2011 auch auf DVD verfügbar ist. Hier das, was Wikipedia dazu schreibt: "Bondarchuk's last feature film, and his second in English, was an epic TV version of Sholokhov's And Quiet Flows the Don, starring Rupert Everett. It was filmed in 1992–1993 but premiered on Channel One only in November 2006,[7] as there were disputes concerning the Italian studio that was co-producing over unfavorable clauses in his contract, which left the tapes locked in a bank vault. After his death, the film remained locked for several years until it was recovered and released in 2006." Ganz fertig ist die komplette Fassung wohl immer noch nicht. Der Produzent Enzo Rispoli ist inzwischen verstorben und nun ist der Sohn Nicholas am Ruder. Hier ein Interview mit dem Sohn: https://blogheriti.blogspot.com/2019/05/genghis-khan-story-of-lifetime-and-and.html#!/2019/05/genghis-khan-story-of-lifetime-and-and.html Die Musik von Bacalov wurde im März 2006 in Moskau in den Mosfilm-Studios - ich glaube mit dem Moscow Symphony Orchestra - eingespielt. Hier gibts sogar ein paar Fotos von den Recording Sessions: http://www.digitalrecords.it/project/il-placido-don-la-carica-dei-cosacchi/
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Schon unglaublich, wie viele Hindernisse es gerade bei dieser CD-Veröffentlichung über mehrere Jahre hinweg wohl gegeben haben muß. Ich hatte eigentlich fast gar nicht mehr damit gerechnet. Der Name Julie Kirgo schreckt zwar hinsichtlich der Liner Notes ein wenig ab, aber ansonsten doch endlich noch eine herausragende LLL-Doppel-CD zum Ende des Jahres und ein schönes Weihnachtsgeschenk.
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Seit vielen Jahren wünsche ich mir die großartige epische Musik zur russischen Romanverfilmung QUIET FLOWS THE DON von Luis Bacalov aus dem Jahre 2006 noch auf CD. Ebenfalls sehr schön wäre endlich mal eine Veröffentlichung des aus demselben Jahr 2006 stammenden THE FALL von Krishna Levy. Leider tut sich in beiden Fällen nach wie vor nichts. Vor allem beim Bacalov ist es ein echtes Trauerspiel, da der Produzent des Films den Score einfach nicht lizenzieren will bzw. horrende Summen dafür verlangt. Wir hatten es bei Alhambra vor ein paar Jahren mal versucht, aber es war einfach nichts zu machen.
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Track 27 "Big Band" mit 20 Sekündchen ist auch noch neu für den, ders braucht. Ausgehend von den Hörclips klingt es vielleicht noch einen kleinen Tick besser, aber schlecht war die Kritzerland-CD, die ja ebenfalls schon von Chris Malone gemastert wurde, auch nicht. Daß hier nun von vorn bis hinten alles anders sei wie MV Gerhard geschrieben hat, ist jedenfalls mal wieder reichlich übertrieben.
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Ich habe die CD zwar noch nicht hier, aber die paar Tracks der beiden Musiken, die es auf der Delerue 6 CD-Box von Universal Frankreich vor mehr als 10 Jahren zu hören gab, haben einen guten Eindruck hinterlassen, so daß ich mir ziemlich sicher bin, hier keinen Fehlkauf begangen zu haben. Das vorherige Delerue-Fernsehalbum von Music Box habe ich mir erst gar nicht zugelegt, da es LA CLOCHE TIBÉTAINE ja schon Ende der 80er zusammen mit JULES ET JIM auf einer Prometheus-CD gab und ich diesen Score immer schon als recht schwach und monoton empfand. Nochmals kaufen kommt da für mich deshalb nicht in Frage. Ich würde auch noch die vor wenigen Wochen auf Play Time erschienene Delerue-CD mit den Musiken für die De Broca-Filme TENDRE POULET, LE DIABLE PAR LA QUEUE und CHÈRE LOUISE empfehlen wollen, die hier in diesem Forum gleich gar nicht erst angekündigt wurde: https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/10908-tendre-poulet-chere-louise-le-diable-par-la-queue.html Auch diese CD ist mit der von Music Box unterwegs an mich. Ich habe aber die alte LP von TENDRE POULET seit vielen Jahren und deren Inhalt deckt sich mit dem auf der CD - von daher kenne ich die Musik sehr gut, die es jetzt erstmals überhaupt in der LP-Länge auf CD gibt. Und auch von den anderen beiden Musiken gab es ja schon ein paar Tracks, jetzt ein wenig verlängert. Allesamt äußerst reizvolle und romantische Arbeiten von Delerue, die ich sehr schätze. Für die meisten hierzulande natürlich völlig unbekannte Scores.
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„Warum gibt es bis heute kein Soundtrack-Album von dem Film…“
Stefan Schlegel antwortete auf Steses Thema in Filmmusik Diskussion
Nicht alle Tracks, sondern nur die aus dem ersten FANTOMAS-Teil (von Teil 2 und 3 sind auf der CD die Originale zu hören) - und dann natürlich die Bonus Tracks am Ende der CD (Track 24-26). Alessandrini war früher in den 60ern Assistent von Magne gewesen und kannte ihn daher recht gut. Er hat sich anscheinend drei Wochen lang mit der FANTOMAS-Musik anhand einer VHS-Kopie beschäftigt und allein darüber versucht, die Partitur zu rekonstruieren. Denn die Originalpartitur selbst lag ja aufgrund des Brands nicht mehr vor. Und dann hat Lerouge ein Orchester engagiert, das Alessandrini dirigiert hat. Hier in diesem Interview z.B. in Französisch alles schön nachzulesen: https://paskallarsen.blogspot.com/2020/06/stephane-lerouge-restaurateur-de-bandes.html -
„Warum gibt es bis heute kein Soundtrack-Album von dem Film…“
Stefan Schlegel antwortete auf Steses Thema in Filmmusik Diskussion
Nein, überhaupt nichts mit Rechtsstreit. Im Mai 1969 ist der ganze linke Flügel des Schlosses Herouville abgebrannt. Und Magne hatte genau dort alle seine Bänder und Partituren gelagert gehabt - das ist alles damals zerstört worden. Magne ist daraufhin eine ganze Zeitlang in Depressionen verfallen, hat dann aber beschlossen, alles wieder neu aufzubauen. Das neue Musikstudio wurde dann Anfang der 70er auch von vielen international bekannten Pop-Musikern genutzt. Die CD, die Du hast mit 27 Tracks, ist schon die von Stéphane Lerouge auf Universal produzierte aus dem Jahre 2001 - wenn bei Dir 2008 dabei steht, dann ist das nur eine Neuauflage genau dieses FANTOMAS-Albums, denn ein anderes gibt es nicht. Lerouge hat damals alles versucht, um die wichtigsten Tracks der drei Filme für die CD zusammenzubasteln - er hat beim Musikverlag Editions Hortensia und bei der Produktionsfirma Gaumont wirklich alles abgesucht. Aber es war eben vom ersten Film kein Musikmaterial mehr aufzufinden, deshalb mußten die wesentlichen Tracks mit Raymond Alessandrini als Dirigent neu eingespielt werden. Von daher wechseln sich natürlich Stereo- und Mono-Tracks auf der CD ständig ab. -
„Warum gibt es bis heute kein Soundtrack-Album von dem Film…“
Stefan Schlegel antwortete auf Steses Thema in Filmmusik Diskussion
Na aus dem ersten FANTOMAS- Film sind ja sowieso nur ein paar Tracks neu eingespielt auf der CD, da die Originalbänder der Musik nicht mehr erhalten sind und 1969 beim Brand im Schloß Herouville, wo MIchel Magne residierte und sein eigenes Studio hatte, vernichtet wurden. Auch die kompletten Bänder von Teil 2 und 3 existieren an sich nicht mehr. Stéphane Lerouge hatte aber bei Teil 2 das Glück, daß 4 Tracks auf einer Barclay-EP an 1965 erschienen waren und diese verwendet werden konnten. Und beim dritten Teil war eine EP geplant gewesen, die zwar nicht offiziell erschienen ist, deren Tracks aber immerhin noch gefunden werden konnten. Ein paar weitere Originalstücke wurden überwiegend vom Music & Effects-Track der Filme noch abgenommen, um ein etwas vollständigeres Bild zu erhalten. Und die paar Tracks am Emde der CD wiederum sind eh alle an 2001 neu aufgenommen worden. Das Ganze ist also eine sehr bunte Mischung. Das eigentliche FANTOMAS-Thema aus dem ersten Film ist jedenfalls nur in der Neuaufnahme mit Raymond Alessandrini auf der CD, aber nicht im Original, obwohl man den Main Title ja wenigstens direkt vom Film hätte abnehmen können. Für die schon 1998 auf Odeon erschienene Michel Magne Doppel-CD "25 Ans de Musique de Cinéma" ist dies auch geschehen: Da findet sich das Fantomas-Thema vom ersten Film nämlich in der Originalaufnahme: https://www.discogs.com/de/release/5991786-Michel-Magne-25-Ans-De-Musique-De-Film -
Beat und Digitmovies zusammen haben übrigens alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses Projekt möglich zu machen - daher sind beide Label (neben Cabum) auf dem Cover zu seheen. Die Bänder dürften dann wohl über Cabum von den De Angelis-Brüdern selbst gekommen sein: "That day has come. After years of waiting and prayers we can announce what everybody was waiting for! Cabum, Beat Records and Digitmovies are glad to present the first integral edition on Vinyl and CD of the original motion picture soundtrack of the movie Altrimenti ci arrabbiamo, THE score by composers Guido & Maurizio De Angelis. After almost 50 years from the theatrical debut, the movie that marked the most in their fans memory one of the most beloved actors duo of all time, we succeed in publishing for the first time ever what the De Angelis Bros composed to score images, and there’s everything we were waiting for. Dune Buggy, both vocal and instrumental, across the fields, the firemen choir, the violinist music, the ballroom music, various background sonorities and so on. An edition on colored 180 grams gatefold vinyl, with printed inner sleeve, an edition on CD featuring a 12 pages booklet. Surprises are not finished, in collaboration with Music Day Roma, 12th of December at 3:30 P.M. we will officially present both CD and Vinyl at the presence of Guido & Maurizio De Angelis, Beat Records and Digitmovies staff and, most important, we’ll have the possibility to present live in Rome their last monumental album too. Future Memorabilia, a discographic project that after a lot of work is finally available, the right frame for an active live activity taken by the two composers. Dune Buggy, Bulldozer, Orzowei, Flying through the air, Banana Joe, Santa Maria, the firemen choir, Sheriff, We believe in love as you never experienced them, interpreted by the two musicians with great featuring such as Tommaso Paradiso, Claudio Baglioni, Elio e le storie tese and many more among which the real voice of Bud Spencer, as recorded in the 70s while making a studio version of Banana Joe. This amazing album is already available on CD and in a numbered limited Gatefold Pop Up edition on LP." https://www.facebook.com/BeatRecordsCompany/posts/6402531183121208?__tn__=K-R
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So, für all die Fans an Board wie Angus, Magnum, Courtney etc. gibts nun von Beat doch noch ein Weihnachtsgeschenk im Dezember. Sofern Ihr es noch nicht mitbekommen habt: Vor Weihnachten erscheint die De Angelis-Musik zum Hill/Spencer-Film ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL (ALTRIMENTI CI ARRABBIAMO) nun erstmalig auf CD. Beat hat also inzwischen auch das Problem mit dem Lizenzpartner Cecchi Gori gelöst. Hier seht Ihr schon mal die Vinyl-Ausgabe (es wird wohl CD und LP erscheinen):
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Ich kann mir aber auch schon gut vorstellen, wie diese CD in den nächsten Monaten wunderbar als Alibi fungiert, wenn mal wieder irgendwelche lästige Anfragen nach Golden Age-Veröffentlichungen kommen. Da hat man dann gleich eine schöne Ausrede parat nach dem Motto: "Was wollt ihr denn überhaupt, wir haben doch mit diesem Tiomkin jetzt erst einen Golden Age-Titel gebracht."
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Auch nur wieder ein Reissue, denn die Kritzerland-CD vor ein paar Jahren war ja bereits ziemlich komplett. Kann man - ganz ähnlich wie bei SOMEWHERE IN TIME - natürlich machen, weil der Film gerade als Weihnachtsklassiker überall unglaublich populär ist und allein deshalb schon so einige Exemplare gekauft werden. Die Kritzerland wurde übrigens auch schon von Chris Malone gemastert anhand der Azetate aus dem Tiomkin-Archiv - von daher nichts Neues.
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Nicht ganz richtig, denn es kam ja etwa noch das Franz Waxman 4 CD-Set von Intrada an 2017, das eine ganze Reihe von MGM-Scores enthielt. Allerdings hatte auch dieses Projekt ursprünglich schon Lukas vor rund 10 Jahren angestoßen gehabt - er erwähnt es auch in dem Podcast - und Intrada hat es dann eben übernommen.
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Klar kommt das auch noch erschwerend hinzu, daß Lizenzen dort jetzt erstens irre teuer sind und es dazuhin ewig dauert bis alles im Detail abgeklärt ist. Lukas hat das letztes Jahr in seinem Podcast schon ausführlich erklärt gehabt wie der Stand der Dinge dort ist: Er hat ja speziell den Namen Keith Zajic erwähnt, über den zu FSM-Zeiten früher alle MGM und WB-Sachen problemlos zu lizenzieren waren und der sich in der Materie auch wirklich auskannte. Den Mann gibt es dort aber seit ein paar Jahren nicht mehr und er ist von zwei Jüngeren abgelöst worden, die zudem kaum Ahnung vom alten MGM/WB-Repertoire haben. Wenn man diesen Lizenzmanagern gegenüber einen weniger geläufigen Kaper-Score aus den 50ern erwähnt, haben die von Tuten und Blasen erstmal keine Ahnung und sind damit völlig überfordert - zudem eigentlich auch nur an der Lizenzierung Materials neueren Datums interessiert, das natürlich mehr Gewinn abwirft für das Studio. Lukas hat zudem erzählt, daß er bei sich privat noch ein geplantes André Previn at MGM-Set digital auf einer Festplatte hat, das aber auch nicht mehr das Tageslicht erblicken wird.