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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Aber das ist doch inzwischen auch lang, lang her mit den Tiomkins. 55 DAYS AT PEKING habe ich natürlich auch hier, aber die Doppel-CD kam an 2011 - also genau vor 10 Jahren. Und oben hatte Alexander noch geschrieben, daß man die Situation auf dem Soundtrack-CD-Markt mit der vor 10 Jahren nicht mehr vergleichen könne oder dürfe. WILD IS THE WIND fand ich nie so besonders gut, da habe ich verzichtet. Aber anerkennen muß man es zumindest, daß sie den gebracht haben. Heutzutage würden sie es wohl nicht mehr, denn da waren sie ja damals noch durch den Sony-Vertrag gebunden. Schon klar, daß der Quincy Jones von 1967 ist. Ist aber nun ganz gewiß auch nicht meine Art von Musik.
  2. Es ist inzwischen leider recht lange her mit den Golden Age-Western von Young und Tiomkin. Es mag für Dich sicherlich nach wie vor eine breit aufgestellte Produktpalette sein, da Dich einiges davon sehr anspricht wie die Silver Age-TV-Musiken. Für mich stellt sich das allerdings vor allem in den letzten zwei Jahren wesentlich anders dar. Und ich kanns nur von meiner Warte aus sagen, weil für mich persönlich nun mal von dem Label so gut wie nichts mehr kommt, was ich kaufen würde. Was soll ich dann dran loben? Nicht mal mehr in der Universal Heritage-Reihe erscheint ja seit Monaten noch was, obwohl die bis auf den Waxman im Prinzip hauptsächlich nur auf 70er-Scores abzielte, die mich nicht so übermäßig interessiert hatten. Insofern würde ich ganz ehrlich gesagt dem Label gar nicht so sehr nachtrauern wenn es das nicht mehr gäbe. Wenn ich mir anschaue wie viele CDs aus den letzten paar Jahren ich von LLL und wie viele von Music Box hier rumstehen habe in den Regalen, dann fällt das Ergebnis eindeutig für das europäische Label aus. So siehts nun mal aus bei mir. Ich glaube auch nicht mehr dran, daß DIARY OF ANNE FRANK überhaupt noch kommt. MV Gerhard reagiert ja schon lange nicht mal mehr auf Anfragen diesbezüglich. Und wie lange soll der Newman nun schon in der Mache sein? 6 oder 7 Jahre? Ach was, das kann man doch ahhaken. Da kann ich bei meiner Japan-LP vom Score bleiben.
  3. Ich hatte natürccih von Erstveröffentlichnugen älterer Titel gesprochen - darum ging es ja hauptsächlich - und nicht von irgendwelchen aktuellen Filmen oder Scores. LLL ist ja sowieso zu 90% auf SciFi und Horror abonniert und hat eine dementsprechende Käuferschaft an der Angel, gerade auch hinsichtlich aktueller Titel - das ist meist schon sehr weit weg von all dem, was mich interressiert. Mit ein paar Golden Age-Scores wie den Western SHANE oder GUNFIGHT AT THE O.K. CORRAL konnten sie durchaus Erfolge verbuchen, auch die Paramount-Western-Box vor knapp zwei Jahren lief ja an sich nicht so schlecht. Nur ist da wenig in der Richtung mehr passiert. Insofern ist für mich persönlich LLL kein Label, das mir allzuviel bedeutet, denn die meiste Zeit geht es dort doch wirklich nur um Expandierungen populärer US-Scores - überwiegend Blockbuster - ab den 80ern aufwärts - egal ob da nun Goldsmith, Horner oder Williams oder noch ein paar andere vertreten sind. Das ist für mich keine Vielfalt. Draufzahl-Titel aus den 50er oder 60ern kann man bei LLL doch vergessen - das haben sie vielleicht mal mit Nemans A CERTAIN SMILE gemacht, aber dann schnell davon Abstand genommen. Und beim Vergleich zeigt es sich, daß ein europäisches Label wie etwa Music Box sich durchaus eben auch ganz oft nur mit 300er oder 500er-Auflagen von älteren Scores zufrieden gibt. So was käme bei LLL überhaupt nicht in die Tüte, weil das für die nur Peanuts sind, wo sie nicht mal zu rechnen anfangen. Insofern würden die z.B. einen unbekannten älteren Titel wie ALLONS Z´ENFANTS von Sarde selbstverständlich nie veröffentlichen, weil für die sich so was erstens gar nicht rentiert und zweitens zudem natürlich nicht ins Programm paßt. Aus genau solchen Gründen heraus sind mir deshalb die europäischen Label oft lieber, weil zwar auch kommerzielle Expandierungen gebracht werden und auch mal auf ein bestimmtes populäres Genre gesetzt wird, aber eben nicht nur, sondern durchaus immer wieder Ausgefallenes riskiert wird, bei dem das Label im voraus weiß, da ist im Grunde nicht viel Geld dabei zu holen oder man kommt vielleicht höchstens auf Null raus wenn überhaupt. Demgegenüber ist LLL für mich wesentlich kommerzieller ausgerichtet.
  4. War doch aber auch von vornherein völlig klar, oder? DIAL M FOR MURDER hat sich doch niemand groß gewünscht gehabt - das war ja mehr oder weniger ein Witz, den reinzunehmen. Nur am Ende noch durch einen großen Spender (Tiomkin-Erben?) hochgehievt, sonst hätte er das Kickstarter-Ziel gar nie erreicht. BLACK PATCH/THE MAN ist dagegen - sowieso bei dem eher niedrigen Gesamtbetrag - ein richtiggehender Selbstläufer. Einige Hundert Goldsmith-Fans können einfach nicht lügen
  5. Die US-Labels vertreten inzwischen aber doch fast nur noch kommerzielle Interessen, was so stark denn früher nie der Fall war. Vergleiche doch einfach mal nur, was vor rund 10 Jahren bei Intrada, bei Kritzerland oder davor sogar noch im Varese Club - ganz zu schweigen von FSM natürlich als es das Label noch gab - alles an tollen Erstveröffentlichungen älterer Scores herauskam. Ich nenne nur mal ein paar wenige Namen wie North, Harline, Friedhofer, Cordell, Victor Young und viele, viele andere. Was für eine grandiose Vielfalt! Diese Sachen kämen alle heutzutage nicht mehr, weil es fast nur noch um Kommerz, also entweder Goldsmith oder Expandierungen populärer Scores aus der Neuzeit, geht. Da kann eigentlich niemand behaupten, daß es in den letzten paar Jahren nicht ganz gravierende Veränderungen gegeben hat. Ich sehe es doch an mir selbst, was ich damals noch von den US-Labels gekauft habe und was dagegen heute. Mögen es damals noch so rund 10 Intrada-CDs im Jahr gewesen sein, sind es heutzutage vielleicht noch eine oder zwei. Man muß von heutiger Sicht aus sagen: Zum Glück gab es die Zeit damals, denn sonst wäre alles nur noch ein reines Trauerspiel, weil viele der damals eigentlich gewohnten Titel heutzutage eben gar nicht mehr zum Zuge kämen. Und ich stimme mit Dir völlig überein: Von den noch übrig gebliebenen US-Labels kaufe ich inzwischen kaum noch was. Ok, jetzt eventuell EIGER SANCTION als Ausnahme von der Regel - aber wenn, dann interessieren mich hauptsächlich eben noch die Erstveröffentlichungen der kleineren europäischen Labels wie Quartet, Music Box, Caldera oder Digitmovies. Wobei es offenbar auch nicht klar ist, wie es mit Digitmovies in Italien weitergeht: Seit März (!) keine einzige neue CD mehr, das läßt natürlich schon tief blicken, was beim Label los ist.
  6. Interessanterweise hat Friedhofer dieses "Gothic Prelude" für eine Abschlussarbeit seiner Tochter an der UCLA geschrieben gehabt. Es entstand als der restliche JOAN OF ARC-Score schon längst fertiggestellt war, denn kurz vor Filmstart fiel es den Produzenten plötzlich ein, daß sie doch noch einen musikalischen "curtain raiser" direkt vor dem Film haben wollten. Orchestriert wurde das Prelude von Harold Byrns (und nicht von Jerome Moross, der als Orchestrierer am eigentlichen Score beteiligt war) ausgehend von Friedhofers Particell für zwei Klaviere. Nachzulesen ist das in Linda Danly´s empfehlenswertem Friedhofer-Buch.
  7. Es wurde ja schon vor Jahren viel Goldsmith publiziert, vor allem von Intrada - insofern ist das eigentlich nichts Neues, daß sich diese Titel gut absetzen. Und es war vor Jahren an sich auch nichts groß dagegen einzuwenden, weil auch noch viele andere Sachen nebenher veröffentlicht wurden. Inzwischen sind wir aber bei einem absoluten Extrem angelangt, wo überhaupt kein Maß mehr vorhanden ist. Alles wird nur noch auf einen Namen hin reduziert und der Rest sozusagen fast totgeschwiegen als ob das nichts mehr wert wäre oder gar existieren würde. Das kanns doch nun wirklich beim besten Willen nicht mehr sein, oder? Oder sind wir in Absurdistan angekommen?
  8. Irgendeine Art der Bewußtseinsveränderugn bei den Sammlern sehe ich nicht im geringsten und schon gar nicht bei Jüngeren, die bei dieser Neuaufnahme ohnehin kaum zugreifen werden. Das bleibt doch im Grunde alles beim Alten. Es wird Goldsmith gesammelt, weil es Goldsmith ist, aber deshalb springt niemand etwa zu einem Friedhofer rüber. Dafür gibts überhaupt keinen Anlaß und das passiert natürlich auch nicht. Das Fandasein besteht darin, einen Komponisten möglichst komplett zu sammeln und geht vollständig darin auf. Genau das wissen doch Labels wie Intrada, daß mit so einer Grundeinstellung bei einem dermaßen populären Kompnisten Geld zu machen ist, und deshalb bringt man einen Goldsmith nach dem anderen - egal ob nun Erstveröffentlichung oder Expandierung. Für jemanden, der sich bei älterer US-Filmmusik noch für vieles andere außer Goldsmith interessiert, ist genau deshalb das Maß eben nun auch wirklich mal voll, denn anderes kommt ja seit Monaten fast gar nicht mehr zum Zuge. Im Grunde ein völlig verrückter Zustand.
  9. Das war HEIDI KEHRT HEIM an 1968, der in Hamburg aufgenommen wurde, aber nicht EIGER SANCTION. Die Verwechslung dürfte daher kommen, daß beide Filme in den Alpen spielen. Hier das Tracklisting der Intrada Doppel-CD von EIGER SANCTION inklusive einem kompletten Track zum Anhören: https://www.jwfan.com/?p=13427
  10. Das läßt sich leicht nachholen. Hier Yavar Moradis genaue Analyse der Scoreabschnitte im Film: https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=113568&archive=0 Es handelt sich folglich nur um insgesamt 13 Minuten Score im gesamten Film. Das Ganze ist auch nicht gerade der große Hit, dafür ist mir viel zuviel Stückwerk dabei mit all den gerade mal 30-40 Sekunden langen Tracks. Da fehlt folglich ein größerer Zusammenhang und gehört hat man all die Einzelteile zudem auch schon viel besser in anderen Goldsmith-Scores. Würde das als annehmbar bezeichnen, aber ein Must-Have ist das nun beileibe nicht für mich. Könnte sein, daß Leigh Phillips daraus eine 10-15-minütige Suite macht, die alles besser zusammenfaßt, denn das so in der Abfolge klein in klein autonom anzuhören wie im Film dürfte kein besonderes Vergnügen sein und ist nicht gerade sinnvoll.
  11. Und ich glaube nicht, daß es anschließend dann besser werden wird. So lange was von Goldsmith in irgendeiner Art läuft, wird die Kuh auch weitergemolken - und sei es mit Reissues von Reissues. Die Label haben ja gar keine große andere Wahl. Den kleinen, an sich ziemlich unbedeutenden Western BLACK PATCH kennt übrigens so gut wie niemand - das ist ja der Witz bei der Sache. Hier zählt doch einzig und allein nur der Fetischname Goldsmith, aber nicht irgendein Interesse an älteren Filmen. Das sollte man schon klar auseinanderhalten können. Wäre der Western von einem anderen Komponisten damals vertont worden, würde sich keiner drum scheren und es nie im Leben eine Neueinspielung davon geben.
  12. Und ich glaube nicht, daß es anschließend dann besser werden wird. So lange was von Goldsmith in irgendeiner Art läuft, wird die Kuh auch weitergemolken - und sei es mit Reissues von Reissues. Die Label haben ja gar keine große andere Wahl. Den kleinen, an sich ziemlich unbedeutenden Western BLACK PATCH kennt übrigens so gut wie niemand - das ist ja der Witz bei der Sache. Hier zählt doch einzig und allein nur der Fetischname Goldsmith, aber nicht irgendein Interesse an älteren Filmen. Das sollte man schon klar auseinanderhalten können. Wäre der Western von einem anderen Komponisten damals vertont worden, würde sich keiner drum scheren und es nie im Leben eine Neueinspielung davon geben.
  13. Ich bin da völlig bei Dir, Peter. Selbstverständlich würde mich auch eine Neuaufnahme von JOAN OF ARC oder VERA CRUZ zehnmal mehr interessieren als das jetzige Goldsmith-Doppel, aber was will man machen gegen die Mehrheit der Sammler, die heutzutage am Ruder ist? Ich wäre bei einem der Friedhofer zwar nicht gleich mit einem Tausender dabei, aber 100.- € könnte ich mir als Einsatz schon vorstellen - während mir die aktuelle Kickstarter-Kampagne ziemlich egal ist, denn das wird auch ohne mich zustandekommen. Man muß auch bedenken, daß die Neuaufnahme der beiden Goldsmith-Scores nicht so besonders teuer zu produzieren ist - ganz ähnlich wie es bei dem Tiomkin vor drei Jahren der Fall war.. Wenn ich jetzt z.B. JOAN OF ARC nehme, dann müßten sicherlich bei so einer Aktion schon mal an die 50000.- € und nicht nur 32000.- € und ein paar Versprengte zusammenkommen. Das ist äußerst schwer zu realisieren - und dann sinds halt im Endeffekt einfach zu wenige Sammler, die in so was investieren oder die schlußendliche CD dann kaufen würden. Es ist alles höchst bedauerlich, aber wie will man das in der heutigen Zeit überhaupt noch ändern, wo sich grundsätzlich immer weniger Sammler für alte Filme aus den 40ern oder 50ern oder deren Musiken begeistern können?
  14. Daß die Qualität einer Musik nicht an erster Stelle steht, sondern erst an zweiter, das hat man ja schon bei der Neueinspielung von DIAL M FOR MURDER gesehen, den eigentlich sich niemand groß gewünscht hatte und der im Prinzip aufgrund des Bekanntheitsgrads des Hitchcock-Films produziert wurde. Und es läuft so weiter, weil es hauptsächlich darum geht: Für welche Titel könnte es heutzutage denn überhaupt noch genügend Fans geben? Das ist das A und das O nach dem vorgegangen wird und auch der Grund, warum so übermäßig viel Goldsmith gemacht wird. Wie man sieht, geht die Kickstarter-Rechnung bei BALCK PATCH/THE MAN wohl auch auf: Schon jetzt ist rund ein Drittel des Gesamtbetrags erreicht. Man würde sich wünschen, daß es auch bei einigen anderen Filmmusik-Komponisten der Vergangenheit solche übereifrigen und gierigen Fangemeinden gäbe, aber darauf hofft man leider vergeblich. Und so bleibt der Stand der Dinge eben wie er ist.
  15. Stromberg mit seinen Herrmanns wurde nun doch überstimmt, gewonnen haben dagegen ganz offensichtlich Doug Fake zusammen mit Yavar Moradi. Sie haben an Goldsmith echt einen Narren gefressen, anders kann man die Vergötterung wirklich nicht mehr bezeichnen, denn es wird sich nun um BLACK PATCH und THE MAN handeln, die mal wieder von Leigh Phillips rekonstruiert werden: http://www.intrada.net/phpBB2/viewtopic.php?f=4&t=8769 Und ran darf wieder wie bei DIAL M das Royal Scottish National Orchestra.
  16. Ich kann es heutzutage schon noch etwas mehr verstehen, da der Markt eben um so vieles kleiner geworden ist und man dementsprechend natürlich schauen muß, was noch einen gewissen Bekanntheitsgrad hat und sich von daher überhaupt noch einigermaßen absetzen läßt. Vor 10 oder 15 Jahren wären die Möglichkeiten sicher noch mehr da gewesen, etwas ausgefallenere und überhaupt nicht auf Tonträger vorliegende ältere Scores einzuspielen. Da ist einiges leider damals vertan worden. Aber heute zählt Herrmann eben zu den wenigen Golden Age-Komponisten, für die es immerhin noch eine größere Fanfraktion gibt. Zudem spielen sicher noch andere, weniger altruistische Kriterien eine Rolle wie etwa Strombergs persönliche Vorlieben - also Musiken, bei denen er denkt, sich als Dirigent besonders gut profilieren zu können. Schon klar, daß ihm da ON DANGEROUS GROUND vor allem mit der packenden "Death Hunt" vorschwebt. Und auch wenn ein paar bei FSM jetzt eventuell Friedhofers JOAN OF ARC als Kickstarter-Projekt vor Augen haben, kann ich mir kaum vorstellen, daß das in heutiger Zeit noch gemacht wird - zumal ja der frühere Friedhofer-Sampler von Morgan/Stromberg bereits ein kommerzieller Flop war Der finanzielle Aufwand dürfte bei dieser Musik immens und vor allem viel größer sein als bei den Herrmanns, genügend Geld bei einer Kickstarter-Aktion wird dafür wohl auch kaum zusammenkommen - es sei denn, ein paar wenige Enthusiasten spenden wirklich gleich einen fünfstelligen Betrag - und kaufen würden das im Endeffekt halt keine 500 Sammler, weil Film wie Score nur noch wenigen geläufig sind.
  17. Da ich davon ausgehe, daß William Stromberg sicherlich zu 50 Prozent mit entscheidet, was überhaupt gemacht wird, könnte es durchaus auf die von ihm letztes Jahr genannte Herrmann -Kopplung ON DANGEROUS GROUND/MAN WHO KNEW TOO MUCH rauslaufen. Zumal er sich ja wohl bereits intensiv auf ON DANGEROUS GROUND vorbereitet hat und MAN WHO KNEW TOO MUCH hat zudem in der Intrada-Umfrage auch recht gut abgeschnitten. CAPE FEAR hatte Stromberg ebenfalls vor, obwohl der Score es weniger nötig hätte, da ja die Originalaufnahme bei Universal in recht gutem Zustand existieren sollte. Eh höchst merkwürdig, daß der weder bei Sylotone noch in der Universal Heritage-Reihe bislang mal offiziell erschienen ist.
  18. Intrada macht Fortschritte - wenigstens mal was Interessanteres Ich habe noch die alte MCA-LP von EIGER SANCTION, die wie oft bei dem Label damals nicht wirklich besonders gut klang. Die Musik ist zwar nun kein absoluter Williams-Favorit von mir, aber da werde ich eventuell doch nochmals aufrüsten. Sollen ja auch einige Tracks dabei sein, die nicht mal im Film selbst auftauchen. Könnte aber vielleicht alles auf eine CD passen, da das alte Album ja nicht mal ganz 35 Minuten ging. Mike Matessino hat in einem Williams-Podcast vom letzten Jahr bereits darüber gesprochen, daß er bald an EIGER SANCTION arbeiten würde und auch, daß es sich beim Originalalbum wie auch bei JAWS aus demselben Jahr um eine komplette Neueinspielung handelte. Nachzuhören ab etwa Minute 72: https://thelegacyofjohnwilliams.com/2020/05/12/mike-matessino-far-and-away-the-river/
  19. Es ist schon absolut verrückt mit welcher Rasanz Quartet diese von Sugar lizenzierten Sarde-CDs nun auf einen Schlag raushaut. Das hats ja noch nie gegeben in der Art. Man merkt wirklich wie bei dem Label die Zeit drängt - das muß anscheinend jetzt alles noch schnell gebracht werden, obwohl sie die Titel doch schon jahrelang bei Sugar reserviert hatten. Irre, was da vor sich geht! Leider halt auch wieder ohne UNE HISTOIRE SIMPLE, der hier musikalisch an sich sehr gut reingepaßt hätte, aber eben nicht Sugar gehört, und mit wenig neuem lohnendem Material gegenüber der alten CD von LES CHOSES DE LA VIE und gegenüber der 5 1/2 Minuten-Suite, die es von NELLY bereits auf dem Sarde/Sautet-Sampler von Universal gab. Zwei Fehler sind in dem Text oben übrigens auch noch drin: SORTIE DE SECOURS ist nicht von 1972, sondern von 1970. Und SORTIE war natürlich nicht der erste Spielfilm, den Sarde vertont hat, sondern das war natürlich schon LES CHOSES DE LA VIE. LES CHOSES ist ja auch ein rundes halbes Jahr früher in Frankreich gestartet als SORTIE.
  20. Für so ein kleineres Label wie Dragon´s Domain, das des öfteren eh kaum Lizenzen zahlen kann und deshalb auch immer wieder mal Bootlegs produziert, dürfte Warner definitiv viel zu teuer sein. Hier nur mal zwei Kostproben mit Aussagen bezüglich Warner. Einmal Gerhard vom letzten Jahr: "However, we don't know how many more Warner Bros titles will be coming out. New owners have caused new policies that may be cost prohibitive for all future planned and unplanned projects we have been working on/interested in." Und dann Kimmel erst vor ein paar Tagen: "But Warners is impossible to deal with so that's the end of that."
  21. Schon klar, aber was soll man denn auch anderes schreiben, wenn sich die Veröffentlichungspolitik der US-Labels seit ein paar Jahren eben doch auch nur noch im Kreise dreht bzw. sich alles wiederholt und wiederholt und wiederholt. Gute Miene zum bösen Spiel machen? Dafür ist mir das Genre Filmmusik denn doch zu wichtig, um alles nur von einer gleichgültigen Warte aus zu betrachten wie es viele andere machen.
  22. Auf Gerhards markige Sprücheklopferei gebe ich schon lang nichts mehr. In 90% der Fälle kommt dabei am Ende doch eh nichts anderes heraus als die endlosen und stumpfsinnigen Expandierungen längst bekannter Titel, auf die ich voll und ganz verzichten kann. Aber das ist ja genau das, was die meisten Sammler heutzutage auch nur noch wollen - nämlich immer wieder dasselbe als Reissue oder mit ein paar Zusätzen und Alternates neu aufgelegt. Da passen auch die von Dir erwähnten Musiken voll rein ins Programm. Erstveröffentlichnugen von älteren Scores finden - abgesehen vom Namen Goldsmith - ohnehin fast nicht mehr statt, da zum einen in der Aufbereitung zu kostenintensiv und zum anderen geschäftlich meist zu riskant. Also wählt man den einfacheren Weg, der von vielen Fans ja verrückterweise sogar noch befürwortet. wird. Ich weiß nicht, was ich von LLL überhaupt noch erwarten soll. Es ist schon die große Ausnahme, wenn bei dem Label mal noch etwas erscheint, was mich noch interessiert. Die Nevada Smith-Western-Box ist jetzt auch schon bald zwei Jahre her und in der Universal Classics-Reihe herrscht Funkstille. Und Golden Age ist sowieso mehr oder weniger tot bei den US-Labels - egal ob nun bei Intrada oder LLL. Alles eigentlich nur noch höchst frustrierend wenn man denn als Sammler noch auf unveröffentlichte alte Scores wartet, die halt nicht mehr gemacht werden..
  23. Doch man sieht einen ganz deutlichen Anstieg ab Mitte 90er Jahre mit STAR TREK: GENERATIONS. Der hatte fast 2 Mio. Besucher in Deutschland und ist an 1995 auf Platz 17 der Jahreshitliste gelandet. Das war sozusagen der Zeitpunkt als die Star Trek-Begeisterung auch in Deutschland voll hochgeschwappt ist. Auch die nachfolgenden Teile wie FIRST CONTACT, INSURRECTION und NEMESIS haben in Deutschland gute bis sehr gute Besucherzahlen gemacht, wobei der Höhepunkt mit INSURRECTION an 1998 erreicht wurde, der sage und schreibe fast 2 1/2 Mio. Besucher zusammenbrachte - und davon über eine 1 Mio. Besucher allein bereits am Startwochenende. Das heißt, die wirklichen Fans mußten das sofort in den ersten 1-2 Wochen gesehen haben und dann ist das Geschäft im Prinzip bereits gemacht durch die Großstadt-Kinos. Aber es ist schon ein Riesenunterschied zu den Zahlen, die die alten Filme in den 80ern gehabt hatten, wo die Fanclubs eben hierzulande noch nicht so verbreitet und STAR TREK einfach noch nicht so "in" war. Diese Entwicklung in Deutschland läßt sich gerade anhand der Zuschauerzahlen dieser diversen Filmteile sehr schön ablesen. Um nochmals auf die Frage nach den Teilen ab Nummer 3 zurückzukommen: Teil 4 war wieder um einiges erfolgreicher als Teil 3 (haben wir sogar hier im Kino damals gespielt, die Teile davor jedoch nicht, weil einfach nicht erfolgreich genug), während Teil 5 an 1989 (also der mit der Goldsmith-Musik) total in die Hose ging in Deutschland und schlußendlich bei nur 183.000 Zuschauern landete. Mit 6 gings dann an 1992 wieder einigermaßen aufwärts, denn der schaffte wenigstens knapp über 500.000 Zuschauer. Aber wie gesagt: Der eigentliche Umschwung kam mit GENERATIONS an 1995 - ab da war klar, daß nun auch in Deutschland mit einer ziemlich großen Star Trek-Fanbase fürs Kino zu rechnen ist.
  24. Interessanterweise war der STAR TREK 2-Film selbst hier in den deutschen Kinos an 1982 übrigens gar kein Erfolg - ganz im Gegensatz zu den USA, wo er bei den Jahrescharts sogar auf Platz 7 kam. In Deutschland hingegen im Mittelfeld auf Platz 42 und gerade mal rund 500000 Zuschauer insgesamt, was für die damalige Zeit nicht besonders viel war - STAR TREK 3 dann an 1984 noch weiter abgeschlagen auf Platz 51 und mit noch weitaus weniger Besuchern. Das heißt, um diese Zeit herum waren diese vielen Star Trek-Fanclubs hierzulande noch gar nicht so ausgeprägt oder haben so eine große Rolle gespielt wie in den USA. Der Kult um die ganzen Sachen kam in Deutschland erst einige Jahre später so richtig auf.
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