Stefan Schlegel
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Kritzerland: HENRY KING AT FOX (Alfred Newman)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, ich weiß, die drei Minuten sind schon sehr gut und Newman hat das Thema dann in HOW THE WEST WAS WON nochmals untergebracht in etwas anderer Verkleidung. Und selbst wenn PRINCE OF FOXES jetzt noch etwas besser klingt - das Material ließ sich inzwischen wohl besser restaurieren denn vor mehr als 15 Jahren - bin ich nicht bereit, nur deshalb alles andere nochmals zu kaufen. Und außerdem ist LOVE IS A MANY-SPLENDORED THING nun bereits die dritte Auswertung, da Kimmel den ja erst vor ein paar Jahren auf Kritzerland nochmals gebracht hat. Warum muß das also jetzt wieder mit drauf? Nur damit man 5 CDs zusammen bekommt und somit mehr dafür verlangen kann? Nein, also man muß sich als Sammler echt nicht alles bieten lassen. -
Kritzerland: HENRY KING AT FOX (Alfred Newman)
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Scores & Veröffentlichungen
Eigentlich schon sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, daß dieses Set nun wirklich mehr als ein Jahr in der Mache war und dann fast nur bereits längst erhältliche Sachen wieder neu aufgewärmt werden. Dann soll man wegen den drei Minuten GUNFIGHTER - der eh nur Main und End Title hat, die jeder eigentlich auch direkt vom Film rippen kann - plus den 20 Minuten mehr von PRINCE OF FOXES dafür 60 Dollar löhnen. Das ist wirklich schon reichlich übertrieben und lächerlich. Für Jüngere, die die CDs all der Titel oben noch nicht haben, mag das ja noch angehen, aber für jemanden, der das alles schon seit Jahren oder bald Jahrzehnten bereits hat, ist es einfach nur ärgerlich. Keine wirklich großen Novitäten ausgegraben oder wenigstens ein Wort dazu, was von den anderen King-Newman-Scores wie A BELL FOR ADANO, MARGIE, REMEMBER THE DAY oder WAIT TILL THE SUN SHINES, NELLIE bei der Fox noch erhalten wäre oder nicht, sondern einfach nur die alten CDs von FSM und SAE hergenommen und erneut repliziert mit dem ewig gleichen albernen Zusatz "neu gemastert", das keiner mehr richtig ernst nehmen kann. Aber es paßt natürlich alles voll ins Bild der endlosen Reissues heutzutage. -
Chris' Soundtrack Corner: Second Spring (Stelvio Cipriani)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Nur mal so zur Info für den, der das eventuell nicht weiß: Das Meiste auf dieser CD besteht ohnehin nur aus recyceltem Material, das aus Cipriani´s Giallo-Score L´ASSASSINO... È AL TELEFONO von 1972 stammt. Und sein anderer Giallo LA MORTE CAMMINA CON I TACCHI ALTI von 1971 ist mit "Fantasia tragica" auch gleich noch vertreten. Selbst einen der Eddie Constantine-Songs gibts noch in einem anderen Cipriani-Score aus den 70ern. Nur die paaar mit Sternchen gekennzeichneten Tracks wurden wirklich für DER ZWEITE FRÜHLING komponiert und das ist nicht besonders viel. Und wer sich dafür interessiert: Die beiden Giallo-Scores gibts ja sowieso seit Jahren bereits auf Digitmovies-CDs. Also alles dort nachzuhören. -
Quartet Records: The Tenant (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Der Sautet-Sampler ist aber nun wirklich keine ernsthafte Konkurrenz. Dort sind gerade mal drei Tracks mit 8 Minuten drauf - das erste von der A-Seite sowie das erste und zweite von der B-Seite der LP. Das kanns ja einfach nicht sein, wenn US-Ware heutzutage noch und nöcher am laufenden Band auf CD expandiert wird bis zum Umfallen. Ist eigentlich zum Ablachen. Die LP hat 12 Tracks mit knapp 25 Minuten - eine typische Sarde-Laufzeit für damalige Verhältnisse..Bei mir läuft die LP gerade mal wieder durch und die läßt sich wirklich sehr schön an einem Stück durchhören, da brauche ich kein einziges Stück überspringen. Das ist eine tolle Sache und ich bin heilfroh, daß ich seit Jahrzehnten die Platte habe. Da könnte ich lang warten und alt werden bis wohl mal jemand einfällt, eine CD davon zu machen. Genauso siehts mit LA VIE DEVANT SOI von 1977 aus: Ein herrliches Album mit grandiosen Violin-Soli von Ivry Gitlis. Klezmer-Musik vom Feinsten. Da ist Sarde echt in Top-Form zu hören.. -
Quartet Records: The Tenant (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Allerdings, zumal es ja immer noch mehrere seiner französischen Scores aus den 70ern gibt, von denen es bis heute nicht mal der frühere LP-Inhalt mit 25-30 Minuten auf CD geschafft hat. Es ist eigentlich unglaublich angesichts von all dem mittlemäßigen Zeug, das so die ganze Zeit über veröffentlicht wird, daß es z.B. die Album-Tracks zu UNE HISTOIRE SIMPLE, LA VIE DEVANT SOI oder PREMIERS DÉSIRS nach wie vor nicht auf CD gibt. Klar, der Markt für so was ist natürlich bescheiden heutzutage. Und die vielen enthusiastischen Postings zu GHOST STORY oder LE LOCATAIRE von den ganzen US-Sammlern im FSM-Forum zeigen halt auch, daß Sarde hier hauptsächlich nur deshalb interessiert, weil beide Titel aus dem bei so vielen Soundtrack-Fans populären Horror/Thriller-Genre stammen und zudem auch international äußerst bekannt sind. Schon sehr geschickt gemacht von Quartet, denn bei den rein französischen alten Sardes läuft das Spiel halt nicht in dieser Art ab. Da bleiben die meisten, die jetzt so jubeln, dann einfach wieder außen vor. Ein altbekanntes Lied. -
Quartet Records: The Tenant (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Es taucht auch was aus dem drei Jahre später entstandenen POUR SACHA in einem der drei Tracks aus LA MAISON ASSASSINÉE auf. Aber eigentlich sind das doch eh alles Sachen, die es jahrelang bereits auf CD gibt. Hast Du den 2011 erschienenen Sarde/Lautner-CD-Sampler von Universal nie gekauft, auf dem genau dieselben drei langen MAISON ASSASSINÉE-Tracks zu finden sind? Und die inzwischen natürlich recht teuer und selten gewordene Hommage à Jacques Doillon-CD von 1996 früher auch nie? https://www.discogs.com/de/Philippe-Sarde-Le-Cinéma-de-Georges-Lautner/release/9929373 http://www.soundtrackcollector.com/catalog/soundtrackdetail.php?movieid=8988 Vor allem die Lautner-CD ist allgemein sehr empfehlenswert, da musikalisch ziemlich abwechslungsreich. Die Doillon-CD dagegen ist eher für Liebhaber des rein kammermusikalischen Sarde ein Kleinod. -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Das "Notturno" in der Background to Violence-Suite stammt übrigens nicht aus BRUTE FORCE, sondern aus THE KILLERS. Da hatte sich Rozsa an 1956 wohl selber ein wenig geirrrt, denn auch die von ihm im Booklet der CD bwz. auf dem Back Cover der LP beschriebene Szene gibt es in BRUTE FORCE so gar nicht. Das habe nicht nur ich, sondern auch schon ein paar andere Rozsa-Sammler in den letzten Jahren bemerkt. -
Quartet Records: The Tenant (Philippe Sarde)
Stefan Schlegel antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Einige Sammler haben vor allem die leicht barock klingende extravagante Partymusik auf der alten CD vermissst. Das ist nun auf der neuen CD der Track "Dance at Robert´s ". Ganz nett, aber jetzt kein Kaufgrund für mich: https://www.youtube.com/watch?v=xPn-FT6domA Im eigentlichen Score-Programm sind, wenn man sich das anschaut, nicht mal drei Minuten mehr drin als auf der alten Universal-CD. Und das "The Park" bei der "Additional Music" ist ein Thema, das Sarde 1987 in QUI CÉST CD GARCON für zwei Klaviere nochmals verwendet hat. Kenne ich also auch schon längst. Dann bleiben bei der Additional Music noch vier Halbminüter - wohl kaum der Rede wert. Für mich lohnt sich daher ein Kauf der neuen CD kaum.. -
Klar, ein Interesse wird schon da sein bei Eon, denn sonst wären die LLL-Bond-CDs ja nicht zustandegekommen. Wenn aber aktuell der neue Bond in Produktion ist, dann sind die Mitarbeiter da alle voll eingespannt und das hat dann Vorrang vor allem anderen. Das kann man sich ja leicht ausmalen. Die stellen ja auch nicht extra zusätzliches Personal ein, um die Soundtrack-Lizenzen der alten Bond-Scores mit LLL abzuwickeln. Das lohnt sich doch gar nicht. Also muß LLL einige Monate warten bis der Bond fertig ist nächstes Jahr. Es wird nicht groß anders sein wie das, was Lukas Kendall über die Warner-Manager berichtet hat: Da ist einer in der Musikabteilung zuständig für die Lizenzen - und derjenige ist bereits so eingedeckt mit der Abwicklung von aktuellen Titeln, daß kaum Zeit übrig ist für die alten Sachen bzw. sowieso auch so gut wie kein Interesse daran, weil das einen Haufen zusätzlicher Arbeit bedeutet, die sich eigentlich nicht bezahlt macht.
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Außerdem sind das nur Peanuts, die bei solchen Deals mit Soundtrack-Labels wie LLL oder Intrada für die Major Companies herauskommen. Bei Dutzenden von Lizenzierungsgeschäften um den neuen Bond herum gehts dagegen um Beträge in Millionenhöhe - da kommt auch wirklich Geld rein und das ist ihr eigentliches Hauptgeschäft, von dem sie leben. Was hat die da Expandierungen von uralten Bond-Scores zu interessieren, die im Verhältnis dazu finanziell kaum mehr was abwerfen. Es hängt sowieso zudem ganz viel am Goodwill oder Nicht-Goodwill von einzelnen Personen innerhalb dieser großen Konzerne. Sobald da einer kein großes Interesse mehr an solchen Extra-Würstchen aufbringt, dann fliegt die ganze Sache eh auf. Es wird heute als so selbstverständlich betrachtet, daß die Studios und Konzerne ihr Ja-Wort zu irgendwelchen Soundtrack-Veröffentlichungen geben. Dabei war es das etwa in den 90ern nie, denn da waren genau aus solchen Gründen viele der US-Studios für die Soundtrack-Labels nahezu verschlossen. Daran sollte man sich durchaus auch mal erinnern. Erst wenn jemand, der dort als Lizenzmanager arbeitet, auch ein gewisses Know-How und Interesse bezüglich älterer Soundtracks aufbringt, kann nämlich überhaupt was gehen. Und nur ein Beispiel: Bei Warner siehts diesbezüglich wohl schon seit einigen Jahren nachdem es einen Personalwechsel in der dortigen Lizenzierungsabteilung gab ziemlich grauenhaft aus.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Die Zeiten von FSM sind doch längst vorbei. Auf welches Album soll denn das noch kommen, wenn es jetzt nicht gemacht wurde? Das Kapitel Rozsa-Paramount ist ohnehin abgeschlosen für Intrada. Da braucht man sich nun wirklich keinen Illlusionen irgendeiner Art hingeben. Das ist gelaufen und das wird nirgends mehr draufgepackt in Zukunft. Forget it, denn das Fan-Gekreische um jeden einzelnen Track wie etwa bei Goldsmith gibts hier ja eh nicht. -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Ein bißchen schade ist es natürlich schon, daß an die drei Minuten aus mit der wichtigsten Sequenz von DOUBLE INDEMNITY - nämlich der berühmten Mordszene -, wo sich Rózsa's Musik intensiv steigert, für die Intrada-CD-Fassung der Schere geopfert wurde. Ist nicht mal als Bonus Track dabei - wenn man bedenkt, was sonst nicht alles für Nichtigkeiten etwa bei expandierten Goldsmith-Titeln in der Regel noch hinzugefügt werden. Der Music & Effects-Track hier beinhaltet dagegen die komplette Sequenz: https://www.youtube.com/watch?v=uhzbFpKFGWc Der harte Schnitt ist bei Track 10 auf CD 1 bei Minute 2:33 schon gut zu hören, wenn man da mal darauf achtet. Die ganzen eigentlich darauf folgenden drei Minuten hat man für die CD einfach geschnitten und nur die letzten 30 Sekunden ganz am Ende (die scheinen als reiner Music Track wieder vorgelegen zu haben) dafür an der Stelle rein editiert. Der Grund ist wirklich nur der gewesen, daß beim M &E-Track während diesen drei Minuten eben ein paar zuschlagende Autotüren und dann Zuggeräusche im Hintergrund zu hören sind. Ich persönlich wäre da lang nicht so empfindlich gewesen und mich hätte so was auf CD nun nicht besonders gestört - zumal die Originalmusik ja sowieso nicht anders mehr zu retten ist. -
Eine späte Erkenntnis, aber immerhin Für mich war bereits an 1986 als ich den YOUNG SHERLOCK HOMES-Film im Kino sah - die LP hatte ich schon ein paar Monate davor - so klar wie Kloßbrühe, daß das Höralbum einfach absolut perfekt, in sich stimmig und durch eine Expandierung nicht mehr zu toppen ist. Es war sogar so, daß ich richtig froh war, daß mehrere eher langweilige Stücke, die im Film zur Spannungsuntermalung noch so zu hören waren, zum Glück nicht auf der Platte waren und man die bewußt weggelassen hatte. Ich hatte die Promo-Komplettfassung natürlich vor Jahren mal gehört, aber die hat für mich den Score qualitativ eher runtergezogen denn verbessert.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Von HIGH SIERRA hatte ich tatsächlich schon die Originalfassung Ende der 70er im Kino gesehen gehabt. Aber viele andere Filme aus den 30er oder 40ern eben auch nur in der deutschen Version. Und trotzdem ist mir Archivmusik immer aufgefallen, selbst wenn ich das Original nie gesehen hatte. Und zwar deshalb, weil man vor allem bei Hollywood-Filmen einfach einen bestimmten Sound und eine bestimmte Orchestergröße aus der Zeit im Ohr hatte und einen bestimmten musikalischen Stil und daher wußte, wie so was an sich klingen müßte. Wenn das, was zu Gehör kommt, aber was völlig anderes ist und auch viel neuer und bescheidener klingt, dann war es ja auch damals schon ohne irgendeine Kenntnis des Originals völlig klar, daß halt wieder kein M&E-Track vorhanden und die Musik ersetzt worden war. Es sind ja zum Glück doch auch viele Originalsynchronisationen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit noch erhalten und die werden ja dann auch immer noch gezeigt: Z.B. bei Korngold HERR DER SIEBEN MEERE (auch wenn die deutsche Fassung gekürzt ist) oder ROBIN HOOD, wo die Musik selbstverständlich mit dem Original übereinstimmt. Und wenn man dann aber anschließend CAPTAIN BLOOD in der Mit-70er-Neusynchronisation sieht mit Archivmusik in sämtlichen Dialogpassagen, dann kann das ganz ohne Kenntnis des Originals doch nur eine bittere Enttäuschung sein. Oder? Also mir ist es so gegangen an 1975 als die Michael Curtiz-Retro in der ARD gesendet wurde - und ich war wirklich nur ein Schuljunge damals und ich kannte das englische Original zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Wie auch? -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Mir dagegen schon gehörig und zwar bereits im Teenager-Alter von vielleicht gerade mal 15 Jahren Ich habe es noch nie begriffen, warum so viele Leute ein Problem damit haben, Original- und Archivmusik bei Neusynchronisationen alter Filme auseinanderzuhalten. Ich kann da nur von mir ausgehen: Ich höre das seit eh und je sofort, ob das stimmt oder nicht. Man hört das doch am musikalischen Stil, am Klangvolumen, am Rauschen oder Nicht-Rauschen sowie an der Orchesterbesetzung. Braucht man dafür wirklich so ein besonderes Talent? Ich habe bestimmt kein absolutes Gehör, aber so was höre ich einfach immer. Es ist ja so, daß selbst Musikwisschenschafter wie Helga de la Motte-Haber und Hans Emons in ihrem "Filmmusik"-Buch von 1980 etwa auf Archivmusik in der deutschen 70er-Neusynchronisation von PRIVATE LIVES OF ELIZABETH AND ESSEX reingefallen sind und das doch tatsächlich dann für originalen Korngold gehalten haben. Ähnlich bei HIGH SIERRA, wo sie sogar noch ein Notenbeispiel der Archivmusik gebracht und das Adolph Deutsch in die Schuhe geschoben haben. Da fragt man sich wirklich: Wie kann so was passieren? Haben die Synchronstudios wirklich so leichtes Spiel mit den Ohren von 90% der deutschen Zuschauer? Ich persönlich bin heilfroh, daß man nicht mehr wie noch in den 80ern fast dazu gezwungen wird, die Neusynchronisation eines alten Films mit gefälschter Musik im Fernsehen über sich ergehen zu lassen, weil man damals halt keine andere Wahl hatte, sondern greife hier dann liebend gerne längst auf die Originalfassung bei der DVD zurück. Es war übrigens in den 70ern ein recht beliebter Modus bei Neusynchronisationen, dialoglose Stellen mit Originalmusik zu belassen und dann bei Dialog in Archivmusik überzublenden. Für mich ist das trotzdem ein absoluter Murks, weil jeder musikalische Zusamnenhang damit flöten geht und alles regelrecht auseinanderbricht. Das ergibt doch dann einfach auch keinen Sinn mehr. -
Das wird ja längst gemacht - siehe bei Kritzerland, wo seit geraumer Zeit 500er-Auflagen der Standard geworden sind. Aber wenn Kimmel dafür rechtmäßig Lizenzen zahlen müßte bei den Studios, dann würde er wohl kaum mehr in die schwarzen Zahlen kommen. Das ist alles so eine knappe Geschichte geworden, daß sich viele gut überlegen, ob sie so was überhaupt noch machen. Zumindest diejenigen Labels,. die wirklich profitorientiert und nicht rein aus Idealismus arbeiten wollen.
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Deine Überraschung kommt um einige Jahre zu spät. Einer der Hauptgründe, warum es FSM seit Jahren nicht mehr gibt, war ja genau dieses generell immer mehr schwindende Interesse an den alten Titeln. Das hat auch nichts damit zu tun, daß die meisten alles aus der Zeit haben, sondern viel eher damit, daß die ältere Generation mehr und mehr ausstirbt bzw. bereits zum Teil ausgestorben ist. Und das sind genau die Leute gewesen, die in der Hauptsache die Golden Age-Titel ja noch vor 15 Jahren etwa gekauft haben. Von unten wächst jedenfalls nichts mehr nach und das ist das eigentliche Hauptroblem. Oder siehst Du hier in diesem Board etwa noch dermaßen viele Golden Age-Interessierte? Die Frage bleibt weiterhin, ob die Universal Heritage Collection überhaupt bis in die 50er Jahre zurückgehen wird. Wie soll sich denn heutzutage ein Frank Skinner mit 3000 Exemplaren absetzen, wenn diese Auflagenhöhe ganz offensichtlich die Grundbedingung seitens Universal ist. Das müßte mir erst mal jemand erklären.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Es mag sein, daß in der einen oder anderen dialogfreien Szene schon noch die Originalmusik auftaucht, aber so wie ich es noch weiß ist sie auf jeden Fall in allen Szenen, wo dann Dialog vorkommt, ersetzt worden. Hast Du da mal drauf geachtet? Die Fassung, die auf der deutschen DVD ist, ist aber schon auch die aus den 70ern mit Christian Rode auf Ray Milland, oder? Ich glaube jetzt eher nicht, daß es da zwei verschiedene Bearbeitungen gibt, weil zumindest früher in den 80ern, als ich die deutsche Fassung selbst gesehen habe, immer dieselbe Version im Fernsehen gesendet wurde. Übrigens weist Michael Boldhaus drüben bei Cinemusic in seinen Besprechungen von ein paar Film Noir-DVDs, wo auch MINISTRY OF FEAR dabei ist, auch speziell darauf hin, daß die Musik größtenteils nicht mit dem Original übereinstimmt: "Wer sich eingehender mit der jeweiligen Filmmusik befassen möchte, der sollte in jedem Fall die Originaltonspur als Referenz hinzuziehen. Bei den zum Teil in den 70er und 80er Jahren von Fernsehanstalten zumeist für Erstaufführungen angefertigten Synchronfassungen standen nämlich in der Regel keine Music-and-Effect-Tracks zur Verfügung. Das bedeutet, dass abgesehen von Main- und Endtitle in der Regel nur irgendwelche Archivmusik zum Einsatz gekommen ist. Allerdings, selbst wenn die Originalmusik verwendet werden konnte, stimmt deren Einsatz im Film leider längst nicht immer 100-prozentig mit dem englischen Original überein, da einzelne Passagen mitunter trotzdem mit fremder Archivmusik unterlegt sein können" https://cinemusic.de/2015-25139-the-killers-film-noir-collection-19/ -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Nein, da täuschst Du Dich, denn die Synchronisation ist von 1973 und da mußte außer der Titelmusik fast alles von Victor Young raus und wurde durch die damals übliche Archivmusik für Krimis ersetzt. Höre selbst nochmals rein. Ich habe den Film in der deutschen Fassung in den 70ern und 80ern bestimmt zweimal im Fernsehen gesehen, weil ich ihn an sich ganz hervorragend fand, aber mich jedes Mal fürchterlich über den Musikeinsatz geärgert. Erst später in den frühen 90ern konnte ich ihn dann zum ersten Mal im Original im Kino sehen. Deshalb schaue ich die deutsche Fassung auch nicht mehr an und habe den Film längst auf DVD - aber nicht die deutsche DVD, sondern die lange davor schon erschienene italienische, die natürlich auch die amerikanische Originalfassung enthält. -
Kann es sein, daß wir hier ganz einfach aneinander vorbeireden? Mir kommt es jedenfalls so vor, da ich mich nämlich vor allem auf Erstveröffentlichungen von Filmmusiken der 40er bis 60er Jahre bezog wie ich es ja weiter oben recht deutlich beschrieben hatte. Du scheinst aber eher auf neuere Scores – sagen wir mal aus den 90ern – aus zu sein. Das habe ich ja nicht bestritten, daß selbstverständlich große Blockbuster und Franchises aus den letzten 30 Jahren weiterhin kommen werden in allen möglichen Varianten und Expandierungen und noch dazuhin für ein Label wie LLL Geld abwerfen werden, da es genau dafür eben noch genügend Fans gibt. Darum geht es also hier gar nicht. Ganz anders sieht es jedoch mit älteren Scores aus, denn da wirds immer schwieriger, weil es nämlich viel zu teuer geworden ist, die überhaupt noch auf CD zu produzieren. Das ist ja der Witz an der Sache, daß gerade die alten Filmmusiken, für die es nicht mehr genügend Sammler gibt, aufgrund von Transfer- und Masteringkosten und Restaurierungsarbeiten viel teurer in der Produktion sind als neuere Titel. Und das ist auch der Grund - und nicht mal der Mangel an Material, denn es wäre so einiges noch vorhanden -, warum aus dieser Zeit immer weniger an Erstveröffentlichungen gemacht wird, weil ein Label wie LLL dabei noch und nöcher draufzahlt. Ich kopiere Dir mal einen Kommentar von MV Gerhard von 2016 aus dem FSM Board dazu rein, der die Sachlage knallhart verdeutlicht. Dabei ging es um ganz normale Golden Age-Scores etwa aus dem Hause Warner: "For the most part, you would sell 1000 units (if you were lucky). The transfer costs (mandatory to do it in house at a place like WB, for instance), mastering (if they used one of our guys it would be much cheaper, but most likely they would farm it out to a name company and pay 3 to 4 times as much) and assembling (would have to hire someone to produce these things. A third party producer who doesn't work for the studio would most likely be the only economical bet for them) would be about $15k to $20k. And that's before any art, liner notes, printing and manufacturing (or cdr). Even if you do nothing packaging wise you still have to foot the bill for everything else. It ain't cheap, especially with this old stuff." Was JOHNNY TREMAIN und George Bruns betrifft: Ich habe bei FSM noch nicht wirklich viele Bruns-Fans gesehen. Natürlich würden die beiden HERBIE-Titel sicher ganz gut laufen, aber da machts dann hauptsächlich der Bekanntheitsgrad der Filme aus und nicht allein Bruns. Ich glaube auch kaum, daß die CD sich wirklich gut abgesetzt hat. Wenn man mal momentan bei Intrada nachschaut, dann lassen sich dort sogar noch 370 Exemplare ordern. Wenn ich davon ausgehe, daß da im Höchstfall eine 1000er-Pressung gemacht wurde - vermutlich sogar noch weniger -, dann ist es für ein Label wie Intrada nicht gerade berauschend, was da wegging. Auch haben sich einiger Leute, die die CD gekauft haben, eher enttäuscht gezeigt und es wurde immer wieder die ziemlich schlechte Klanqualität bemängelt - Score ist ohnehin ja nur in Mono, was nicht gerade verkaufsfördernd ist. Also eine Mundpropaganada ist da im Nachhinein sowieso keine entstanden. Und wie gesagt: Nie in all den vergangenen Jahren hat auch nur einer mal sich diesen Score überhaupt je gewünscht bei FSM. Wo sollen dann plötzlich die Massen herkommen, die das urplötzlich kaufen wollen. Das ist sehr unwahrscheinlich. Mehr als ein paar Hundert sind das garantiert in den USA nicht, die sich das zugelegt haben. Und die europäischen Sammler kann man hierbei ohnehin getrost vergessen.
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Digitmovies hat seit längerem den Output auch stark reduziert. Dieses Jahr sind gerade mal sieben Titel erschienen von Januar bis jetzt und die Hälfte davon auch nur Reissues von ihren Hits, die sich vor 10 Jahren gut verkauft haben – wobei davon dann inzwischen neben der CD jeweils auch noch ein Vinyl-Release gemacht wird mit einer Auflage von meist 300 Stück. Da braucht man natürlich nicht lange fragen, um was es sich da wohl handelt: Selbstverständlich Hill/Spencer-Western, Morricone etc. Das Übliche halt, was eben bei den Italo-Fans in der heutigen Zeit noch am meisten zieht. Im Prinzip spiegelt sich hier auf der italienischen Ebene genau das wider, was bei Intrada auch läuft: Kostensparend arbeiten und die populärsten Titel aus dem eigenen Land bzw. vom eigenen Label, mit denen sich dank Fans immer noch ein wenig Geld heutzutage machen läßt, eben nochmals in neuem Gewand bringen. Das heißt, auch hier finden wirkliche Erstveröffentlichungen von alten Scores nur noch sporadisch statt. Obwohl ich sagen muß, daß es ein oder zweimal im Jahr wenigstens doch noch eine nette Überraschung gibt. So geschehen Ende letzten Jahres mit dem Peplum-Score LA VENERE DI CHERONEA von Giovannni Fusco von 1957, eine herrlich romantische und sinnliche Musik, die ich mir natürlich gegönnt habe und für mich eines der CD-Highlights des letzten Jahres darstellt, da die Musik wirklich auch über die volle Länge der CD trägt und sich abseits üblicher Peplum-Klischees bewegt. Immerhin kommt so was überhaupt noch, aber ansonsten ist halt viel Leerlauf und Zeug dabei, das ich mir sowieso nie kaufen würde. Quartet ist dagegen in der Tat wohl noch das produktivste Label, was auch daran liegt, daß Joé Luis Benitez aus ganz diversen Kanälen schöpfen kann. Er hat mit Claudio Fuiano einen exzellenten Partner in Italien, der für ihn alles von Sugar, GDM oder sonstwo bereit stellt, was er haben will, dann hat er schon früher mit seinem JMB-Label über viele Jahre hinweg diverse Kontakte zu allen spanischen Filmkomponisten aufgebaut gehabt, weshalb auch so viele aktuelle spanische Titel bei Quartet erscheinen – das Rosetta-Label in Spanien hat das ja auch ähnlich versucht, sich aber wohl übernommen und ist nun gescheitert –, und zudem dealt er mit ein paar US-Studios. Dadurch ist das Quartet-Angebot insgesamt recht vielseitig – und Quartet hat das Glück, daß durch die Veröffentlichung vieler US-Scores die US-Sammler an dem Label stark interessiert sind. Nur so kommt Quartet überhaupt in höhere Regionen rein. Wenn man die Aufmerksamkeit der US-Sammler nicht hat, dümpelt man als Label ansonsten halt nur dahin. Music Box hat noch vor zwei bis drei Jahren mehr Titel gebracht als heutzutage. Pro Monat bringen sie seit einer ganzen Weile nur noch zwei Alben heraus – momentan sinds gerade mal drei, weil der aktuelle ASTERIX von Rombi noch mit dabei ist. Früher hatten sie alle zwei Wochen ja was gebracht, das ist auch vorbei. Und selbstverständlich gibts auch hier in den letzten Monaten immer wieder Neuauflagen – siehe letzthin OBSESSION oder CAMILLE CLAUDEL von Yared – letzterer ein sehr schöner Score übrigens, von dem ich aber bereits die alte LP aus den 80ern als auch die 2005er-CD von Cinéfonia habe. Wenn man das alles hat, braucht man das natürlich jetzt nicht schon wieder. Kronos operiert ja absolut an der Peripherie. Die Krongold-Serie ist letzthin fast zum Stillstand gekommen – erst nach fast einem Jahr sind jetzt im Juni tatsächlich wieder drei Titel erschienen – darunter Lavagninos URSUS E LA RAGAZZA TARTARA, den ich gerade vor zwei Wochen von Godwin Borg erhalten habe. Vor ein paar Monaten dsagegen dachte ich noch, es käme vermtulich bald gar nichts mehr in dieser Reihe - vor allem, da er auch selbst geklagt hat über den oft nur geringen Absatz und wie es sich finanziell kaum noch lohnt. Was sonst so an neuen Sachen, meist Musiken zu ganz kleinen, völlig obskuren Filmen, bei Kronos erscheint, basiert entweder auf seinen eigenen Kontakten zu europäischen Nachwuchskomponisten oder ist dann einfach eine CD-Veröffentlichung von einem neuen Score, den MovieScoreMedia ein paar Monate zuvor bereits digital gebracht hat. In letzerem Fall liegt die ganze Sequenzierung der Tracks eh schon vor und da ist es kein großes Problem, das nochmals auf CD rüber zu kopieren. Die Auflagen von Kronos sind mit 300 Stück ja auch sehr klein - wobei bei diesen neuen Scores mit den Jungkomponisten diese dann gleich einen ganzen Schub an Exemplaren abnehmen - ist ja mehr oder wengier eine Art Promo für die -, so daß die Kosten einer solchen CD-Veröffentlichung wenigstens halbwegs gedeckt sind.
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Es ging Intrada ganz sicher nicht darum, eine Lücke in Bruns´ Scorearbeiten zu schließen Und um musikalische Qualität gings auch nicht, sondern vermutlich einfach nur darum, welcher Titel aus der Zeit gerade von Disney eben am billigsten zu bekommen war. Es hätte aus dieser Zeit noch ganz andere Komponistennamen wie William Alywn oder Clifton Parker gegeben, die Disney-Filme vertont hatten und auf die Fans auch weitaus mehr gehofft hatten, wenn denn schon mal was aus der Zeit überhaupt gemacht wird. Aber egal, die Veröffentlichung ist eh schon gelaufen und es bringt nichts, das hin und her zu wälzen. Allerdings werde ich wohl nicht groß falsch liegen mit meiner Vermutung, daß wir in naher Zukunft nicht mehr allzuviele Erstveröffentlichungen von Scores aus den 40ern bis 60ern sehen werden. Da jetzt auch Friedhofer wieder aus Feigelsons Komponisten-Liste bei Intrada fürs nächste halbe Jahr gestrichen wurde, ist es klar, woher der Wind weht. Natürlich wird es irgendwie weitergehen mit Neuauflagen populärer Scores ab den 80ern aufwärts, aber daran liegt mir persönlich überhaupt nichts. Da demnächst auch mal wieder John Barry dran ist - das könnte, wenn man nach der Feigelson-Liste geht, schon in wenigen Wochen der Fall sein- würde ich mich nicht wundern, wenn da z.B. so was wie THE DEEP dann halt auch schon wieder aus dem Ärmel gezogen wird.
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Das ist nur bedingt richtig. Kritzerland hat zwar den schon 2004 bei Intrada erschienenen ENEMY BELOW nochmals gebracht sowie in der Tat PICKUP ON SOUTH STREET und HOUSE OF BAMBOO im "Fuller at Fox"-Set, aber da gibt es doch noch eine ganze Reihe anderer Intrada-Harline-CDs von TRUE STORY OF JESSE JAMES bis GOOD MORNING, MISS DOVE , die so um 2010 herum veröffentlicht wurden und allesamt längst ausverkauft sind. WARLOCK ist sogar an 2005 erschienen und seither nicht mehr gekommen: http://store.intrada.com/s.nl?sc=13&category=&search=leigh harline
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Es ist natürlich ein äußerst beliebtes Totschlagargument, einfach immer nur zu sagen, wie schön es ist, daß die und die Rarität einer neuen Filmmusik-Generation erneut zugänglich gemacht wird. Dabei gibt es Dutzende von Titeln, die damals vor 10-12 Jahren bei Intrada in einer 1000er oder 1500er-Limitierung innerhalb kurzer Zeit ausverkauft waren. Man denke nur an die ganzen Leigh Harlines damals, die schwupp weg waren. Warum also nicht alle Harlines von damals wieder neu auflegen? Es dürfte viele Personen heutzutage geben, die das nicht mal kennen. Und warum nicht einfach das ganze Jahr so weitermachen mit neu aufgelegten Titeln von damals? Wer nicht ganz blind ist, der sieht doch, daß die Labels wirklich in der Krise stecken. Nicht nur, daß es bei einigen US-Studios enger wird – obwohl Intrada ja sowohl mit Fox als auch mit Disney dealt, von daher also weniger Probleme auftauchen sollten als bei anderen Labels –, sondern daß generell viel weniger CD-Exemplare als noch vor ein paar Jahren abgesetzt werden. Einfach mal auf Youtube in den vor ein paar Wochen gesendeten Live Chat von Lukas Kendall reinhören, der da klaren Wein einschenkt und nichts beschönigt. "André Previn at MGM" anyone? Und vor allem: Die Sammler kaufen heutzutage fast immer nur noch die eh bereits bekannten, populären Titel, während sie bei obskureren die Nase rümpfen. Deswegen die Politik der Labels, hauptsächlich immer wieder dasselbe in neuem Gewand zu bringen – expandiert oder als Reissue – und auf Nummer Sicher zu gehen, selbstverständlich somit auch Kosten zu sparen. Man sieht doch deutlich, wie überall der Output enorm reduziert wird. Und warum macht etwa Kritzerland jetzt nur noch 500er-Auflagen, wenn Bruce Kimmel denn überhaupt noch Filmmusik produziert, und keine 1000 Stück mehr pro CD? Das ist doch alles so klar wie Kloßbrühe. wo der Weg hingeht. Golden Age bringt Intrada fast gar nicht mehr – und wenn man dann so was Belangloses aus der Äre Ende 50er veröffentlicht wie JOHNNY TREMAIN, hat man damit eine schöne Ausrede parat für alle, die diesbezüglich irgendeine Kritik anbringen möchten: Was wollt ihr denn alle, wir haben doch einen Golden Age-Titel gebracht. Und damit ist die Sache erledigt Persönlich denke ich, daß die große Zeit des Filmmusik-Sammelns sich wirklich ihrem Ende zuneigt, denn die Zeichen dafür sind überall unverkennbar.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Bezieht sich die Frage darauf, ob IT-Bänder bei den deutschen Synchronfirmen noch vorhanden sind oder bei den Studios in Hollywood? Die zuständige deutsche Synchronfirma hat von LAURA ja doch bereits an 1975 kein IT-Band mehr von der Fox aus den USA erhalten, denn sonst hätten sie es an die deutsche Fassung angelegt. Das ist eh die Krux an der Sache, die mir damals der WDR-Redakteur so beschrieben hat: "Und die Materiallage ist desolat: Bei 9 von 10 älteren Filmen sind entweder gar keine IT-Bänder lieferbar oder nur sehr mangelhafte, die aufwendig komplettiert werden müssen; und mit Sicherheit nicht vorhanden sind regelmäßig die Original-Musiken (außer denen, die ohnehin "freistehen", d.h. ohne darüberliegenden Dialog".