Stefan Schlegel
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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Gehe da völlig d´accord mit Dir, Angus. Denn EROE VAGABONDO war eine echte Überraschung vor ein paar Jahren und in meinem CD-Player ein ziemlicher Dauerbrenner. Und genau an den Score erinnert auch ANGELO PER SATANA immer wieder mal - nicht nur im Main Title, sondern im ganzen Score, den man absolut nicht in der Rubrik typische Horrorfilm-Musik einordnen kann. Dazu ist er in Gänze viel zu romantisch angelegt. Die Nähe zu EROE VAGABONDO erklärt sich natürlich auch dadurch, daß beide im selben Jahr 1966 komponiert wurden. Ob die Originalbänder jemals noch auftauchen werden, das steht wirklich in den Sternen. Aber viel Hoffnung habe ich da nicht. Allerdings wurden an 2015 bei einem Konzert im Rahmen des Festivals "Cinevento Francesco De Masi" in Pescara einige Auszüge aus ANGELO PER SATANA live gespielt vom "Orchestra Ensemble Città di Pescara" unter der Leitung des Dirigenten Francesco Santuccci: http://www.cronachecittadine.it/rocca-priora-festival-cinevento-francesco-de-masi-due-concerti-in-piazza-nassiriya-e-tanto-altro/ Godwin Borg von Kronos Records hat anscheinend damals eine Aufnahme von dem Konzert erhalten und wollte es bereits vor zwei Jahren auf seinem Label veröffentlichen. Zumindest hat er mir das an 2016 in einer privaten Mail erzählt. Ich verstehe es nicht ganz, warum er diese CD immer noch nicht gebracht hat. Oder ob es da irgendwelche rechtliche Probleme mit den Veranstaltern gibt? -
Ist ja doch nicht weiters tragisch und kein Problem, wenn Du das eben etwas anders hörst und siehst als ich. Mit "süffig" meinte ich nun mal den für mich zumindest absoluten Ohrwurmcharakter des elegischen Adagio-Klavier-Themas - da spielt es doch für mich überhaupt keine Rolle, ob dabei nun großes oder kleines Orchester oder Solo-Instrumente eingesetzt werden. Und da ich grundweg ein Faible für solche elegische Themen habe und dafür auch nicht extra erst in einer gewissen Stimmung sein muß, ist das für mich regelrecht zum Genießen und Nachpfeifen geeignet. Ich unterhalte mich dabei sehr gut. Von Goldsmiths frühen Twilight Zone-TV-Scores ist bei mir hingegen kein einziger Ohrwurm hängen geblieben. Wenn Du mir aber natürlich so was wie RUNAWAY, LINK oder RAMBO 2 zur reinen Unterhaltung für einen Samstagvormittag anbieten würdest, dann wäre das natürlich schon was anderes und ich würde sicher laufen gehen. ?
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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
LA LAMA NEL CORPO kenne ich natürlich auch, hat mir aber ehrlich gesagt nie besonders zugesagt. Die Musik verheddert sich doch viel zu oft in den üblichen Spannungsklischees und ist für mich auf Dauer eine ziemlich zähe und wenig ergiebige Angelegenheit, wobei ich da LO SPETTRO auf derselben CD von Digitmovies sogar noch vorziehen würde. Dem LAMA ist UN ANGELO PER SATANA kompositorisch deutlich überlegen, das ist um einiges anspruchs- und gehaltvoller, geht auch musikalisch durchaus andere Wege als man es innerhalb dieses Genres ansonsten gewohnt ist. Offenbar hat Paolo Renosto, der unter dem Pseuonym Lesiman auch diverse Library-Alben in den 70ern veröffentlicht hat, die heutzutage von den italienischen LP-Labels wiederentdeckt werden, aber auch da wohl bei ein paar Tracks uncredited mitgewirkt. Hier jedenfalls der wunderschöne Main Title mit einfach bezauberndem Oboen-Solo. So gut ist De Masi meines Erachtens nur sehr selten gewesen. Ich denke auch für Dich unbedingt hörenswert: -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Oh sorrry, das war natürlich jetzt ein dummer Lapsus von mir, denn der Score ist ja bereits 2015 bei Beat auf CD erschienen unter dem Titel F.B.I. OPERAZIONE PAKISTAN.? Das heißt also, der CAM-Katalog ist bezüglich De Masi in der Tat nun abgearbeitet. -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Ja, die gängige Praxis beim Musikverlag Nazionalmusic und den dazugehörigen Sub-Verlagen Sonorfilm, Chiappo, Diesis und EAR in Mailand war es bis in die späten 70er hinein, bereits bespielte Bänder abzulöschen indem man sie immer wieder für neue Aufnahmen benutzte. Das war der Trick bei denen, um ein wenig Geld zu sparen, und der Grund dafür, weshalb so vieles heutzutage aus diesem ganzen Katalog fehlt. Aus dem CAM-Katalog ist inzwischen fast alles von De Masi veröffentlicht worden, da wird in naher Zukunft dann nur noch die deutsch-italienische Koproduktion KOMMISSAR X JAGT DIE ROTEN TIGER auf CD kommen. Der ist auch schon von den italienischen Labels reserviert. Vom Peplum-Score IL LEONE DI TEBE von 1963 sind innerhalb der letzten 30 Jahre die Bänder bei denen wohl entweder verloren gegangen oder total beschädigt worden. Sugar listet den nicht mehr in ihrem aktuellen CAM-Katalog auf, also haben sie den inzwischen auch nicht mehr. Da die meisten De Masi-Musiken aus den 60ern und 70ern allerdings rechtlich bei Nazionalmusic lagen, dürfte folglich kaum noch was übrig sein zum Veröffentlichen - wobei man auch sagen muß, es gibt ja wirklich auch schon vieles von ihm auf CD. Und manches davon war eh wohl nur über das Privatarchiv von Filippo De Masi noch möglich. Ich hatte mir vor vier Wochen, als ich die Nachricht von De Gemini gelesen habe, schon gedacht, daß es sich sicherlich um einen Krimi/Giallo-Score aus den frühen 70ern handeln wird, den sie da gefunden haben. Den Telly Savalas-Film hatte ich daher auch schon im Auge. Persönlich hätte ich mir dagegen vielmehr gewünscht,. daß es die Bänder zum Gothic Horror-Film UN ANGELO PER SATANA von 1966 gewesen wären. Denn dafür hat De Masi eine sehr inspirierte, ungewöhnlich starke lyrisch-expressive Musik geschrieben, die sich auf alle Fälle auf Tonträger lohnen würde. Das wäre insofern schon noch ein echtes Highlight. Natürlich ist das rechtlich auch Nazionalmusic und die Bänder sind verloren, auch im Nachlaß befindet sich davon anscheinend leider gar nichts mehr. -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Kleiner Tipp für Dich, Angus: De Masi hat dieses "Fay"-Thema bereits an 1972 für den Telly Savalas-Krimi I FAMILIARI DELLE VITTIME SARANNO NON AVVERTITI - deutscher Titel: DER MAFIA-BOSS - geschrieben. Die CD von dem Score erscheint jetzt erstmalig am 14.12. bei Beat Records, da die unbeschrifteten und für verschollen gehaltenen Bänder durch einen reinen Zufall von Daniele De Gemini Anfang November beim Aufräumen im Beat-Archiv gefunden wurden. Identifiziert wurde die Musik dann vom De Masi-Sohn Filippo, da De Gemini nicht wußte, um was es sich da wirklich handelte. Die haben jetzt bei Beat in den letzten vier Wochen wie wild daran gearbeitet, um die Veröfffentlichung bis Weihnachten noch hinzubekommen. Und tatsächlich haben sie es auch geschafft. Hier alles Weitere zur CD: http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=e&idprodotto=CDCR139&uscita=prox Der komplette Film ist übrigens in Italienisch auf Youtube. Das "Fay"-Thema erscheint z.B. bei Minute 52:17 oder 60:24: -
Schwer zu sagen, da Paramount selbst ja demnach doch gar nichts mehr gehabt hat. Mir kommt das jetzt eher so vor als ob Intrada der ursprünglichen Quelle des Soundtrack Library-Bootlegs auf die Spur gekommen ist. Denn die Tracks sind wirklich ein- und dieselben wie beim Bootleg, nicht ein einziger anderer oder zusätzlicher Track dabei, auch die Sequenzierung ganz genau dieselbe. Das ist schon seltsam. Und man muß immer bedenken: Bei den Bootlegs, die in den 90ern herauskamen, hat es sich oft um die bereits zweite oder dritte Überspielung von Bändern von Privatleuten gehandelt, entweder auf DAT oder eher noch auf Audio-Cassetten. Kann gut sein, daß bei all den Kopiervorgängen irgendwann auch die Stereo-Fassung abhanden gekommen ist. Und selbst auf der Intrada-CD jetzt ist Stereo ja nur noch für die erste Hälfte vorhanden.
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Diese ganzen Soundtrack Library-CDs ab 1996 waren ja im Gegensatz zu denen vom Vorgänger-Label Soundstage auch nur noch ganz billige CDRs, keine richtig gepreßten CDs mehr. Die Silberlinge sind deswegen ja auch ganz dünn gewesen. Bei mir hats JANE EYRE und auch ANNA AND THE KING OF SIAM in der Reihe vor ein paar Jahren schon erwischt, wobei die inzwischen zum Glück eh überflüssig geworden sind durch die Herrmann-Box von Varese.. Von SLs ALIEN war es ja auch schon vor rund 10 Jahren bekannt, daß die SL-Ausgabe futsch ist. Von PETER PROUD habe ich zum Glück nur eine Kopie gehabt von einem auch Dir bekannten österreichischen Sammler. Habe gerade Norths ROSE TATTOO von SL ausgetestet und gemerkt, daß die CD jetzt auch nicht mehr im Player läuft. Trotzdem konnte ich mir gerade aber noch eine CDR davon brennen, die jetzt wieder normal läuft. Merkwürdig. Waxmans SAYONARA in der SL-Ausgabe muß ich mir auch gleich noch kopieren, denn da fängts bei den letzten zwei Tracks schon mit Kratzen an. MIRACLE IN THE RAIN von Waxman dagegen läuft noch ok - aber den werde ich am besten auch gleich nochmals brennen, denn die CD wird sicher auch nicht mehr lange halten.
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Finde ich jetzt nicht unbedingt. Das Klavier-Hauptthema ist doch wirklich sehr eingängig und zumindest für mich sehr süffig. Es wird ja auch sehr oft wiederholt, auf 60 Minuten dann natürlich fast zu oft, weil es bald in jedem Track erscheint. Von daher kann ich die Probleme, die viele anscheinend mit der angeblichen "Sperrigkeit" dieses Scores haben, nicht ganz nachvollziehen. Natürlich sorgt die Elektronik für einen gewissen Störfaktor und schafft gewolllt Reibungen und Spannungen im direkten Kontrast zum melodischen Hauptthema. Ist aber hier doch durchaus ganz interessant gelöst, während mir die stampfend daherkommende aufdringliche Elektronik bei Goldsmith ab Mitte 80er dagegen weitaus mehr auf die Nerven geht, was aber von vielen anderen Sammlern wiederum ohne mit der Wimper zu zucken geschluckt wird. Die immer wieder zwischengeschobenen impressionistischen Passagen sind für mich auch ganz typisch für den Goldsmith aus der Zeit Mitte 70er und erinnern mich doch stark an die kurz davor entstandenen Scores zu PAPILLON und CHINATOWN, weitaus weniger an seine Twilight Zone-Episoden aus den frühen 60ern, die bei mir ohnehin keinen alllzugroßen Eindruck hinterlassen haben.
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Da Leigh Phillips nun definitiv doch nicht involviert ist und keine Overdubs rekonstruiert hat, hängt die PETER PROUD-CD sicher mit der amerikanischen Blu-Ray-Veröffentlichung des Films zusammen, die vor ein paar Monaten erfolgt ist. Dafür wurde von Kino Lorber Anfang dieses Jahres ein ganz neuer 4K-Scan eines 35mm-Negativs gemacht, das sich noch bei Paramount befand. Insofern könnten also bei der nun erfolgten gründlichen Recherche in den Paramount-Archiven natürlich gleichzeitig auch Stereobänder der Musik aufgefunden worden sein. Die Soundtrack Library-Bootleg-CD vor vielen Jahren mit ihren 60 Minuten war ja nur in Mono. Die Frage ist also nun wohl hauptsächlich: Kommt der Score am Montag dann in Mono oder sogar in Stereo? Denn daß es PETER PROUD sein wird, daran besteht ja eigentlich gar kein Zweifel bei den ganzen Clues. Die Young-Musik soll ja von 1989 sein und ist damit natürlich ganz klar HIDER IN THE HOUSE.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Stefan Schlegel antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Das Problem liegt hier aber doch noch etwas anders: Es gab an 1977/1978 in Frankreich eben nur eine Single von ORCA, aber nie eine LP mit den besagten Tracks. Die Albumrechte hat von daher mit Sicherheit doch Laurentiis in Italien und nicht allein Warner Chappell in Frankreich - wobei eh die Frage ist, warum die das Album Master bzw. vielleicht sogar nur eine Kopie desselben in Frankreich überhaupt haben und wie das denn dorthin gekommen ist, da ja nur eine Single dort veröffentlicht wurde. Auf der japanischen TAM-LP stand damals "Produced for Dino De Laurentiis" und die Legend-CD von 1993 wurde natürlich auch eindeutig bei Radiofilmusica in Italien lizenziert. Auf dem Back Cover der Legend-CD, die ich selbst habe, steht das nämlich extra mit dabei. Das war also kein Bootleg wie man eventuell annehmen könnte, denn Maurizio Buttazzoni, der als Produzent der CD agierte, war fast der einzige, der wirklich einen guten Kontakt zu Radiofilmusica und zu dessen unumgänglichem Archivar und Toningenieur Giovanni Cimmino gehabt hat. Leider sind durch Buttazzonis Tod vor ein paar Jahren sämltiche Verbindungen dorthin dann abgebrochen. Und seither läuft halt nichts mehr. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Stefan Schlegel antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Die Sache ist absolut nicht mysteriös, sondern recht einfach. In Frankreich gibt es mit Sony ATV Harmony und Warner Chappell noch zusätzliche Rechteinhaber für ORCA. Und ganz offensichtlich hatte Warner Chappell, mit denen Music Box schon bei anderen ihrer vorherigen Morricone-CDs wie etwa LE SERPENT herovrragend zusanmengearbeitet hatte, noch ein Album Master von ORCA. Genau deshalb sind die Tracks bei Music Box ja wieder dieselben wie bei der Legend CD aus den 90ern, die wiederum auf der japanischen TAM-LP von 1977 basierte - außer daß die Japan-LP eben noch den Song hatte, der bei Legend nicht dabei war. Also hat Music Box angenommen, es reiche völlig aus, wenn man den Hauptrechteinhaber Radiofilmusica in Italien gar nicht erst kontaktiert, sondern man nur wie bereits üblich mit Warner Chappell in Frankreich dealt. Wie sich gezeigt hat, war das allerdings dann ein Trugschluß! -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Stefan Schlegel antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Hier muß vor allem der viel größere Zusammenhang beachtet werden. Solange sich der Laurentiis-Musikverlag Radiofilmusica, bei dem die Rechte für Morricones ORCA ja liegen, sich sogar weigert, mit den Labels wie Beat und Digitmovies in Italien selbst zu kooperieren, braucht Music Box in Frankreich natürlich gar nicht daran denken, daß hier was gehen wird. Zuerst müßten sich ja die Verhältnisse in Italien selbst ändern, aber es sieht nicht so aus, als ob sich da in absehbarer Zeit wirklich was tut. Exakt der Grund nämlich, warum etwa auch keiner dort Morricones heißbegehrten ROMA COME CHICAGO von 1968 offiziell veröffentlicht bzw. veröffentlichen darf. -
veröffentlichung Prometheus: Mario Nascimbene - THE VIKINGS
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, es ist zumindest von Morricone orchestriert und auch dirigiert worden speziell für das LP-Album von RCA an 1961. Daher auch der erste Track "Main Theme" mit rund 5 Minuten auf der A-Seite der LP, der auf sämtlichen späteren CD-Editionen von BARABBAS dann immer gefehlt hat, weil er im Film selbst natürlich auch gar nicht in der Form auftaucht. Morricone war damals direkt von der Plattenfirma RCA darum gebten worden, dieses Bolero-Arrangement, das stilistisch zum Teil ja auch ganz stark schon seine späteren Italo-Western-Musiken vorwegnimmt, zu schreiben, eine sogenannte "versione moderna del tema". Zweck war wohl, die Platte dadurch besser an den Mann bringen zu können. Leider erwähnt Frank DeWald in seinem Booklet-Kommentar der neuen Tadlow-CD die Beteiligung von Morricone überhaupt nicht, auch in den Credits findet man keinerlei Erwähnung hierzu. Eventuell haben weder Fitzpatrick noch DeWald genau gewußt, um was es sich dabei wirklich handelt. -
Selbstverständlich gab es TWO MULES FOR SSTER SARA früher als US-LP, aber nicht als US-CD - das italienische Semi-Bootleg von Legend von Mitte 90er wird für Universal ohnehin nicht zählen. Dagegen gibt es von Newmans AIRPORT schon mehrere CD-Versionen, die letzte gar erst 2013. Von daher sehr fraglich, ob sich Universal das wirklich jetzt nochmals vornimmt. Dürfte eventuell auch vom Erfolg oder Mißerfolg der angekündigten Doppel-CD mit den beiden späteren AIRPORT-Scores abhängen.
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Selbstverständlich handelt es sich bei meiner CDR um nichts Offizielles, ist ja logisch Das habe ich vor vielen Jahren schon von einem US-Sammler in einer Tauschaktion erhalten. Möglich ist es sicher, daß diese Aufnahme gekoppelt mit dem bisherigen Album irgendwann nochmals kommen wird entweder bei Intrada oder LLL. Ist aber halt Universal und da ticken die Uhren nicht so schnell und die Lizenzen sind zudem dort deutlich teurer als bei anderen Studios. Und in der Heritage Collection von Universal selbst wird der Score wohl eher nicht dabei sein, da es da ja eher um zumindest auf CD unveröffentlichte Scores geht, während AIRPORT längst erhältlich ist: "a long-range plan to preserve and restore its unreleased movie music and, starting next week, release some of these scores as limited-edition soundtrack albums."
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Hier meine Anmerkungen zu Newmans AIRPORT, die ich schon vor einigen Monaten mal im Cinemusic-Forum von mir gegeben hatte: Abgesehen vom vielversprechenden rassigen Main Title-Thema ist das einfach kein besonders inspirierter Newman mehr. Man muß auch bedenken, daß Newman damals schon schwer krank war und kurze Zeit nach den Recording Sessions 1970 gestorben ist. Die Albumaufnahme wurde deshalb schon gar nicht mehr von ihm selbst dirigiert, denn er war bereits viel zu schwach dafür, sondern "uncredited" von Stanley Wilson. Auch die Besetzung wurde fürs LP-Album offenbar von 60 auf 40 Mann reduziert. Ich habe den kompletten AIPRORT-Score in der Originalaufnahme auf CDR schon länger hier: Das sind 42 Minuten, wobei sich bei meinem Exemplar dann noch ca. 20 Minuten mit etwaigen Alternativ/Bonus Tracks anschließen. Unterschiede zwischen den Aufnahmen sind besonders bei der Handhabung der Streicher hörbar, da ist Newmans Dirigat denn doch vorzuziehen, auch ist beim LP-Schnitt viel mehr Hall drin. "Emergency Landing" ist kraftvoller und klingt wesentlich dichter im Original, bei anderen Stücken - vor allem bei den Easy Listening-Tracks - sind die Differenzen allerdings weniger markant. Spürbar ist eben immer wieder, daß Newman sich schon ein wenig dem popigen Zeitgeschmack der End-60er anpassen wollte oder mußte. Es gibt beim Original noch vielleicht so zwei, drei dramatischer angelegte Stücke mit je 1-2 Minuten und vor allem eines noch, das den typisch elegischen und berühmten Streichersound Newmans à la DIARY OF ANNE FRANK oder GREATEST STORY EVER TOLD nochmals ein wenig aufblühen läßt und das auf dem offiziellen LP/CD-Album fehlt, aber ob man sich deswegen unbedingt eine weitere Ausgabe vom Score kaufen müßte, halte ich für eher fraglich.
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veröffentlichung Prometheus: Mario Nascimbene - THE VIKINGS
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Dennoch ist die komplette Musik auf der CD nun nicht gerade kurz ausgefallen mit mehr als 60 Minuten: http://www.tadlowmusic.com/2018/11/the-vikings-mario-nascimbene/ The World Premiere Recording of the Complete Score to THE VIKINGS Composed by MARIO NASCIMBENE The Classic Epic of 1958 Starring Kirk Douglas, Tony Curtis, Janet Leigh, Ernest Borgnine and Frank Thring A Special Collectors Edition featuring the greatest of all film scores from the Composer of CREATURES THE WORLD FORGOT * THE MUMMY * ONE MILLION YEARS BC * SWORDSMAN OF SIENNA * BARABBAS * FRANCIS OF ASSISI * SOLOMON AND SHEBA * A FAREWELL TO ARMS * ALEXANDER THE GREAT * THE BAREFOOT CONTESSA Premiere Recording The Complete Score Plus an additional “BARABBAS” Main Theme Full-Colour CD Booklet Gorgeous Cover Artwork by Jim Titus Newly Recorded in Stunning and Dynamic Digital Sound as the Original Italian Soundtrack had always suffered from terrible recorded sound even by late 1950’s standards Performed by the Acclaimed and Award-Winning City of Prague Philharmonic Orchestra and Chorus Conducted by Nic Raine. Produced by Veteran Film Score Producer James Fitzpatrick of Tadlow Music for Prometheus Records New Score & Orchestration Reconstructed by Nic Raine Informative Sleeve Notes Frank K DeWald From the same team who recorded Tiomkin’s complete scores for THE ALAMO * THE FALL OF THE ROMAN EMPIRE, Rozsa’s QUO VADIS * SODOM AND GOMORRAH, Poledouris’ CONAN THE BARBARIAN * CONAN THE DESTROYER, Jerry Goldsmith’s QBVII * THE SALAMANDER * HOUR OF THE GUN , John Barry’s THE BETSY * MISTER MOSES Recording Produced by James Fitzpatrick for Prometheus Records Executive Producer: Luc Van De Ven CD 1. Prologue From The Vikings / Violences and Rapes of the Vikings (3:20) 2. 20 Years On / Escape From the Dungeon (1:09) 3. Regnar Returns / Viking Horn Calls / Into Port (4:51) 4. Drunken Vikings Song (1:46) 5. Eric Is Rescued by Odin’s Daughters / “You Can Keep Him” / “A Woman Will Point the Way” (4:33) 6. “It’s the Vikings!” / Pretty Bird (3:07) 7. Return From Wales / Dancing on the Oars (3:00) 8. Eric and Morgana Escape (2:54) 9. Run Aground / “Our Souls Must Be Touching” (Love Theme From The Vikings) (6:01) 10. After the Pit / Aella Cuts Off Eric’s Hand (2:28) 11. “Who Sails With Me?” / Setting Sail / The Fog (film version) (5:15) 12. Voyage and Landing in Britain (album version) (7:26) 13. Vikings On Foot / Castle Attack / Einar Storms the Gate (5:17) 14. Into the Castle / The Death of Aella / The Tower (4:23) 15. Inside the Tower / “Where Are You Taking Me?” / Duel – Eric Kills Einar (5:18) 16. The Viking Funeral / End Titles From The Vikings (3:48) BONUS TRACKS 17. Main Theme From Barabbas (5:11) 18. Eric Is Rescued by Odin’s Daughters (alternative version without percussion) (2:21) 19. Theme From The Vikings (1:32) TT: 73:40 Catalogue Number: XPCD 181 Release Date: NOVEMBER 8th 2018 -
veröffentlichung Prometheus: Mario Nascimbene - THE VIKINGS
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Geht schneller als gedacht mit der Veröffentlichung. Die CD kann offenbar schon am Dienstag bei Tadlow, SAE und Intrada bestellt werden. -
veröffentlichung Prometheus: Mario Nascimbene - THE VIKINGS
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, die Infos gibt es. Die Komponistenwahl geht eindeutig auf Kirk Douglas zurück, der nach Abschluß der Dreharbeiten in München (überwiegend war in den Münchner Bavaria-Ateliers gedreht worden!) Nascimbene dorthin einlud und ihm nach dem Gespräch dann auch den Vertrag nach Rom zuschickte. Ausschlaggebend für die Wahl dürfte sicherlich Nascimbenes bereits 1956 entstandene archaische Musik für den Monumentalfilm ALEXANDER THE GREAT von Robert Rossen gewesen sein, die damals schon einen gehörigen Eindruck auch in den USA hinterließ.. THE VIKINGS wurde ohnehin ja von Douglas´ 1955 gegründeter eigener Firma Bryna Productions produziert, insofern war er hier der maßgebend Verantwortliche in fast allen Belangen. Maurice Jarre hat übrigens drei Scores für Richard Fleischer-Filme komponiert - nicht nur CRACK IN THE WORLD stammt von ihm, sondern auch noch MANDINGO und THE PRINCE AND THE PAUPER. Auch Morricone hat als weiterer europäischer Filmkomponist mit RED SONJA eine Musik für einen Fleischer-Film an 1985 beigesteuert. -
Von mir allerdings schon. ? Ich habe die CD gleich letztes Jahr nach Erscheinen gekauft, da ich natürlich den Film kannte und auch die alte CAM-Single mit drei Tracks von 1967 schon seit vielen Jahren hatte. Ist ein wirklich anmutiger und reizvoller Score, der sich auf alle Fälle lohnt. Die schönste Carpi-Musik - obwohl ich ansonsten jetzt nicht unbedingt der größte Fan dieses Komponisten bin - ist für mich hingegen seine sehr inspirierte GIACOMO CASANOVA-Vertonung von 1969 - übrigens wiederum ein Film von Luigi Comencini.
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veröffentlichung Prometheus: Mario Nascimbene - THE VIKINGS
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
In Wirklichkeit hat Fleischer jedoch mit der VIKINGS-Musik rein gar nichts zu tun gehabt, da er nach dem Shooting bereits wieder für ein neues Filmprojekt in den USA war - also schon so etwa im September 1957 - und somit auch überhaupt nicht mehr an Montage und Endabmischung beteiligt war. Mario Nascimbene beschreibt das in seiner Autobiographie sehr ausführlich, wie er einzig und allein mit Kirk Douglas, aber nicht mit Fleischer zu tun hatte, da Douglas nicht nur der Star, sondern auch der Produzent des Films war. Douglas hat ihm bei der Musik selbst und auch bei der Platzierung derselben völlig freie Hand gelassen, und Nasccimbene schreibt in einem Satz, wie angenehm es für ihn war, daß er beim Komponieren ganz auf eventuell lästige oder unnötige Direktiven irgendeines Regissuers verzichten konnte. Kirk Douglas überließ Nascimbene dann sogar die Überwachung der endgütigen Abmischung, was sonst eher eine Seltenheit im damaligen Produktionsalltag war. Dieses komplette "final mixing" fand dann über einen ganzen Monat verteilt Anfang 1958 in London statt. -
Sorry, an der CD-Produktion bin ich persönlich nicht beteiligt und kann auch nichts dazu sagen. Da müßte sich schon Jürgen dazu äußern, welche Klientel hierbei anvisiert ist.