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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Ob Fitzpatrick nun mehr oder weniger jammert, ist ja nun nicht so wichtig. Er legt eben seit Jahr und Tag im FSM-Forum eine ziemliche Offenheit an den Tag, die ich eher als positiv ansehe. Ist nun mal seine Art. Dadurch erfahren eben auch wir als Sammler wie es wirklich hinter den Kulissen aussieht und wo es lang geht. Ist doch einer Heimlichtuerei manch anderer deutlich vorzuziehen. Eine Fehlinformation ist oben übrigens auch, daß er heutzutage noch bei Silva Screen in England für ultrakommerzielle Sampler die Entscheidungen treffe oder dafür die Auswahl mache, denn im Management bei dem Label ist er doch längst raus. Sein Job ist viel eher der eines "musical contractors" in Prag: "Then around 2000 I decided to get out of the mainstream record industry as I saw the way business as going downhill, and set up my own music contracting company TADLOW MUSIC. The term Music Contractor can seem a little vague, in England a contractor is called a Fixer. This is a more accurate description as I “fix” orchestral recording sessions for clients in both London and Prague. So, basically, if a client or a composer or a producer needs to record an orchestra for either an album, film score, TV score or Video Game then I handle the booking of the musicians, studio, engineer etc., and often produce the recording sessions." Du scheinst auch nicht zu bedenken, wie sehr sich der Filmmusikmarkt bezüglich Neueinspielungen gerade in den letzten paar Jahren doch völlig verändert hat. Ich habe zwei Seiten zuvor in diesem Thread erst das Fitzpatrick-Zitat gebracht, wie vor 10-12 Jahren diese Neueinspielungen schon noch einigermaßen kostendeckend abliefen oder zumindest so, daß nur wenig draufgezahlt werden mußte. Wenn aber 50% oder mehr des Umsatzes einbricht wie das in den letzten Jahren der Fall ist, dann sieht die Welt schon mal ganz anders aus und dann gilt es zu überlegen, ob man so überhaupt noch weitermachen kann oder soll. Und genau darum geht es ja.
  2. Fitzpatrick selbst hat weder beim SALAMANDER noch bei ROMAN EMPIRE Geld verloren, da das ja gar keine Tadlow-Produktionen waren, sondern Prometheus-CDs, die einzig und allein von Luc Van de Ven in Belgien finanziert wurden. Er hat sein ganzes Geld da reingesteckt, weil ihm die Sachen am Herzen lagen, und er hat danach auch nicht groß gejammert. Allerdings hat er über die Jahre so viel Geld verloren, daß er sich aus dem Filmmusikgeschäft zurückgezogen hat und von ihm deshalb auch keine weiteren Neuaufnahmen nach DUEL N THE SUN mehr zu erwarten sind. Das ist der eine Punkt. Der andere ist der, daß Fitzpatrick nicht immer nur gejammert hat im FSM Board, sondern durchaus auch mal ganz gute Nachrichten vorzuweien hatte, wenn es um die Verkaufszahlen von BLUE MAX oder um die der ersten Thriller-CD, die zum Großteil von Leigh Phillips subventioniert worden war, ging. Im Allgemeinen kann man wohl davon ausgehen, daß ein ganz normaler, nicht besonders umfangreicher Score, der in Prag einzuspielen ist, schon rundweg 40.000 bis 45.000 Dollar verschlingt. Bombastische Epen-Scores kommen auf das Doppelte, obwohl die wiederum wie Luc selbst mal betont hatte ganz gut laufen. QUO VADIS z.B. war durchaus etwa ein Erfolg für ihn. Was SALAMANDER betrifft, bei dem ja erst mal ziemlich aufwendig überhaupt eine Partitur von Leigh Phillips erstellt werden mußte aus dem Nichts, kann man sich vorstellen, daß das ganz sicher nicht gerade billig war. Und abgesetzt haben sich anscheinend insgesamt dann nicht mal 1500 Stück. Jetzt braucht man nur mal Gesamtkosten von rund 40.000 Dollar und eine Stückzahl von sagen wir mal 1500 verkauften CDs in die Kosten- und Gewinnaufstellung von Fitzpatrick unten reinsetzen, die er letztes Jahr mal für eine rein fiktive LAND OF THE PHARAOHS-Einspielung aufgestellt hatte, dann sieht wohl wirklich jeder, daß es hier nicht bloß um geringe Verluste von nur 2.000 Dollar geht, sondern um ganz andere Summen, was natürlich auch den Rückzug von jemandem wie Luc aus der Re-Recording-Szene ohne viele weitere Worte von selbst erklärt: A rough break down of costs Reconstruction of New Score & Parts: $15,000 to $20,000 Recording Sessions: $50,000 for 6 sessions with 90 player plus studio , conductor, engineer Editing, Mixing, Mastering $3000 Sub Total so far: $73,000 This does not include Tadlow Music Production Fee. Usually about $3000 Manufacturing of 3000 CD s and Booklet...if a double CD then about $6000 incl booklet etc... Mechanical Copyright Payments on 3000 CDs $4500 ROUGH TOTAL: $86,500 Projected income based on 3000 sales over 3 years, based on 25% direct MO sales, 45% sales to specialist soundtrack distributors, 30% sales to regular retailers like HMV, Amazon etc... $35,000 Projected loss $51,500.00 http://filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=1&threadID=120177&archive=0
  3. Ja, die lagen alle digitalisiert vor. Peter Majewski hatte sich da im Vorfeld schon äußerst viel Mühe gemacht und die transferierten Musiken aus dem Nachlaß alle digitalisieren lassen. Von den für unser Set nicht verwendeten Scores wäre besonders die recht quirlige Musik für den Zeichentrickfilm TOBIS KNOPP - ABENTEUER EINES JUNGGESSELEN von 1950 (nach Wilhelm Busch und inszeniert von Wolfgang Liebeneiner) noch interessant gewesen. Davon liegt sogar die komplette Musik mit 53 Minuten auf einer privaten CD vor. Aber wer würde das in Deutschland kaufen, wenn es offiziell auf einer Einzel-CD veröffentlicht würde? Das wären so wenige, daß die Kosten dafür einfach zu hoch sind, denn man könnte auch gleich 1000 Euro aus dem Fenster werfen, die man dann nie mehr wiedersieht.
  4. Hätte man eventuell, aber zum einen ist das Chorstück an sich eh nicht wirklich von Majewski und zum anderen waren wir schon zur Gänze auf Peter Majewski angewiesen und darauf, was er uns liefern konnte. Es war so ausgemacht, daß wir die in seinem Archiv vorhandenen Tracks und keine anderen für die CD nehmen. Außerdem hätten wir noch ein knappes Dutzend Musiken aus anderen Filmen gehabt, die wir aber außen vor gelassen haben, um die Kosten des Sets nicht noch mehr zu erhöhen. Es war von vornherein klar, daß einige der Scores auf dem Set eben nicht komplett repräsentiert sein werden, sondern nur in Auzügen - damit muß man eben leben.
  5. Wenn wir dieses Daetwyler-Chorstück (mit der harschen instrumentalen Begleitung) zur Verfügung gehabt hätten, dann hätten wir es sicher nicht weggelassen für die CD. Das ist klar. Es lag uns aber überhaupt nicht vor. Und die Frage ist daher, warum es nicht im Majewski-Archiv zusammen mit den anderen Tracks des Scores vorhanden war. Eventuell doch, weil es überwiegend von dem Schweizer Komponisten stammt? Wir wissen es nicht und daher ist es natürlich müßig, darüber zu spekulieren. Mir kam es damals, als wir sämtliche Tracks von Peter Majewski erhielten, schon gleich komisch vor, daß er selbst uns den dramatischen Prolog (direkt vor der "Les rogations"-Titelmusik) mit Absicht zweimal geschickt hatte - nämlich einmal am Anfang und dann in der Reprise sozusagen als Ersatz für das eigentliche Film-Finale - so wie wir das dann eben auch für die CD übernommen haben. Das hätte er sicherlich nicht gemacht, wenn er das richtige Finale bei sich im Archiv gehabt hätte. Hat er aber nicht. Insofern haben die Stücke auf den Bändern zu AN HEILIGEN WASSERN mit Sicherheit gefehlt - entweder sind sie verloren gegangen über die Jahrzehnte hinweg oder sie verstecken sich auf anderen, noch nicht erschlossenen oder eventuell nicht betitelten Bändern, wo wir aber keinerlei Einsicht haben und hatten.
  6. Wie es sich jetzt aber auf der Kickstarter-Seite herausstellt, war es also doch das Slovak National Symphony Orchestra, das bei der SPELLBOUND-Neuaufnahme bereits zu Gange war. Und für DIAL M FOR MURDER soll nun genau dasselbe Orchester und derselbe Aufnahmeort zum Einsatz kommen. Die Takes von dem "Ski Run"-Track aus SPELLBOUND, die in einem der Videos seit Neuestem dort zu sehen und zu hören sind, ziehen einem ja echt die Schuhe aus, so miserabel und fürchterlich ist das gespielt, weil so vieles vollkommen daneben geht. Ich kanns echt nicht glauben, daß Intrada versucht, nun ausgerechnet damit auch noch für die neue Aufnahme zu werben. Also für mich ist das eine Negativ-Propaganda par excellence.
  7. Die Originalbänder der nicht allzu langen Goodwin-Musik - vemutlich eine knappe halbe Stunde - gibt es auf alle Fälle noch. Es dürfte wohl recht große Probleme bei der Lizenzierung mit Universal geben, denn sonst wäre das ja längst schon auf CD erschienen bei Intrada oder LLL. Auch die Mancini-Bänder mit dem abgelehnten Score sollen noch existieren.
  8. Überwiegend ist es die im Vergleich zu Rózsa´s eigenen Dirigaten lahme und leidenschaftslose Interpretation gewsen, die mich unheimlich gestört hat. Ich habe die Kopie, die ich davon habe, schon jahrelang nicht mehr angehört. Vor rund 10 Jahren war das in einem anderen Forum mein Kommentar dazu zu der Einspielung: Mir ist fast noch nie eine Rozsa-Musik so langweilig vorgekommen wie diese hier. Schon nach zwei oder drei Minuten sehne ich eigentlich das Ende herbei - und dann geht das nochmals an die 70 Minuten. Man kann in der Tat das Liebesthema so interpretieren, daß man es nicht mehr hören will und bereits satt hat, wenn es zum zweiten oder dritten oder xten Mal erscheint. Wie jeder schon vermuten kann: Nein, ich bin mit der CD überhaupt nicht zufrieden. Es dreht sich nicht allein um das Tempo, denn Rozsa selbst hat in den 70ern mit den Suiten-Neuaufnahmen für seine drei Polydor-Alben Meisterleistungen vollbracht und dort fast immer das Tempo gegenüber den Originalen etwas gedrosselt, um der Musik mehr Raum zu verleihen, ja um das Schwelgen noch mehr auszukosten. Dazu muß man aber in der Lage sein, Allan Wilson und das Slowakische Orchester sind es jedenfalls garantiert nicht. Was in den romantischen Passagen hier vorgelegt wird, ist lasch und lauwarm. Vor allem die Streicher und auch die Holzbläser sind ziemlich blaß und halten keinem Vergleich mit dem Original stand. Ein weiteres Problem ist die Koordinierung der einzelnen Stimmen sowie die Intonation und die Phrasierung, die in den meisten Fällen einige Meilen weit weg vom typischen Rozsa-Touch angesiedelt ist. Mein persönliches Lieblingsstück von SPELLBOUND ist- für manche vielleicht etwas unerwartet - nicht eines, in dem das Hauptthema auftaucht, sondern jenes, das auf dieser CD in Track 17 als "Defeat" erklingt. Für mich ist das Rozsa vom Feinsten und Ergreifendsten und ich habe das Stück deshalb auch wirklich sehr gut im Ohr. Auf dieser neuen Einspielung jedoch sind die 3:15 Minuten von vorn bis hinten ein Ärgernis: Die Akzente von Bläsern und Streichern am Anfang des Stücks stimmen nicht, das elegische Thema wird verhaspelt und teilweise genau an den falschen Stellen zu schnell gespielt - die nötige Intensität und das Pathos, das Rozsa im Original bietet, ist völlig verwässert worden. Für eine Altherrenrunde mag das noch angehen, aber wenn man eine möglichst authentische Aufnahme vorlegen will, dann ist es gänzlich daneben. Gar nicht zu reden davon, daß sich ab 2:30 auch noch falsche Noten einschleichen. Aber wen wundert das noch, wenn es schon im Main Title nicht stimmt. Und das ist nur ein Beispiel für vieles, was auf dieser CD so vor sich geht. Die 75 Minuten am Stück sind eine Tortur und mehr zum Einschlafen geeignet als um sich an Rozsas Stil zu delektieren. Es gibt insgesamt etwa drei Tracks, die nicht schlecht getroffen sind. Verwunderlicherweise sind es eher die Passagen, wo dramatische Spannung unter anderem auch mit dem Theremin erzeugt wird. Und zwar sind das "The Burning Hand" (Track 8), "The Razor" (innerhalb on Track 11) und "Constance's Discovery" (Track 18). Alle drei Cues sind im Verhältnis zum Original recht passabel interpretiert und daher qualitativ höher anzusiedeln als der Rest. Die romantischen Tracks dagegen versinken in einem auf Dauer öden Meer der Saumseligkeit. Fans des Originals in keinstem Falle zu empfehlen! Und man muß auch sagen: 40 Minuten des Scores hätten mehr als gereicht, weil doch viele Repetitionen drin sind. Vor allem, wenn das dann auch noch so leidenschaftslos runtergespielt wird wie hier, dann ist es noch sinnloser, eine solche Länge überhaupt anzubieten. Zum Glück habe ich die CD selbst nicht gekauft. Für mich wäre es auf jeden Fall ein Fehlkauf gewesen.
  9. In der Tat hatte ich mich da zuerst verlesen und das Slovak National Symphony Orchestra für das Radio Symphony Orchestra gehalten. Allerdings ist das Radio Symphony Orchestra eh das viel ältere in Bratislava, während sich das National Symphony wiederum aus Teilen vom Radio Symphony zusammensetzt und erst vor einigen Jahren überhaupt gegründet wurde. Nähere Infos gibts bei Naxos, wo es auch heißt, daß doch das Slovak National Symphony Orchestra für die (meines Erachtens ziemlich schwache) SPELLBOUND-Aufnahme von Intrada zuständig war: "Other projects have included a complete re-recording of Miklós Rózsa’s Oscar-winning score to Hitchcock’s Spellbound to commemorate the composer’s centenary for Intrada Records." https://www.naxos.com/person/Slovak_National_Symphony_Orchestra/89254.htm Das Radio Symphony Orchestra war eigentlich bei allen Adriano-Filmmusik-Neueinspielungen in den 90ern für Marco Polo schon zu Gange. Und dabei gabs auch die ganz flauen Aufnahmen etwa von Waxmans REBECCA oder Herrmanns JANE EYRE, die man heute kaum mehr anhören möchte.
  10. Innerhalb des Tiomkin-Gesamtwerks stellt DIAL M FOR MURDER halt wirklich nur Mittelmaß dar. Selbst Christopher Palmer räumt in seinem Tiomkin-Buch ein: "By contrast, DIAL M FOR MURDER offered little scope for music.... The only sequence in which music really comes into its own is that of the murder itself." Ich schätze mal, daß Intrada hauptsächlich nach dem Bekanntheitsgrad des Films vorgegangen ist. Und DIAL M ist eben schon einer der populärsten Hitchcocks, der immer wieder und überall auftaucht. Es müssen folglich schon sehr viele an Hitchcock Interessierte hier spenden, damit die Sache aufgeht. Wenigstens erwähnt Doug Fake in seinem Posting I CONFESS. Immerhin. Für mich neben Friedhofers JOAN OF ARC der interessanteste Titel in der ganzen Liste, während SABOTEUR von Skinner zwar im Film gut paßt und interessante Momente hat, mich auf CD aber musikalisch nicht unbedingt so sehr reizen würde. Wenn sie wirklich die ganzen Hitchcock-Scores machen wollen, dann brauchen sie allein dafür bald 5-6 Jahre. Mehr als eine Neueinspielung im Jahr dürfte von vornherein kaum drin sein.
  11. Das Ganze über den Namen Hitchcock zu vermarkten hatten wir ja bereits angesprochen gehabt vor ein paar Tagen. Nur ist DIAL M FOR MURDER nun wirklich überraschend, da das zumindest für mich nun nicht gerade der stärkste oder prägnanteste unter den Tiomkin-Scores für Hitchcock ist und es auch schon eine neu eingespielte 7-minütige Suite daraus auf einem Silva-Sampler gab. Nach einer Kompletteinspielung von ausgerechnet diesem Score hat zudem kaum jemand von den Golden Age-Sammlern mal gefragt, weil eigentlich thematisch nicht wirklich so viel hängen bleibt bei dem Score. Schon schade, daß dagegen der muskalisch reizvollere I CONFESS oben überhaupt nicht erwähnt wird bei dem, was sie da vorhaben. Aber immerhin nun ein Tiomkin - damit hätte wohl niemand unbedingt gerechnet. Ist selbstverständlich nicht einfach, den markanten Stil bei einer Neueinspielung zu treffen, vor allem, wenn man doch nur dieses Slovak Radio Symphony Orchestra zur Verfügung hat, das bisher nicht unbedingt absolute Glanzleistungen ablieferte. Trotzdem ist das natürlich allemal eine interessante und unterstützenswerte Sache, denn ansonsten kommt ja in Zukunft in der Beziehung wohl gar nichts mehr. Bin mal gespannt, ob das benötigte Geld bei der Aktion im Endeffekt zusammenkommt. Wenn, dann hauptsächlich wegen dem Namen Hitchcock. Es kann fast nur darüber laufen.
  12. Das war jetzt hier schon ein bißchen anders als bei Craig Safan und Quartet. Nicht nur verallgemeinernd, daß das halt irgendwann mal komme, sondern ganz konkret auf die Music Box Clues von letzter Woche mit den drei CDs bezogen. Man kann Sardes Statement von gestern, das er offenbar bei Facebook abgegeben hat, ja im französischen Underscores-Forum direkt nachlesen: "Cher Emmanuel , le premier de ces 3 CD's s'ouvriront en principe sur Deux Hommes dans la Ville . Bien à vous , Philippe Sarde" Das heißt, Sarde selbst wurde demnach von Music Box falsch informiert. Irgendwas ist da wohl schief gelaufen. Vielleicht gabs Probleme mit dem Preßwerk, das es zeitlich nicht rechtzeitig geschafft hat oder was auch immer. Jedenfalls weiß man nun definitiv, daß DEUX HOMMES in den nächsten paar Monaten von Music Box kommen wird.
  13. Schon blöd, daß jetzt stattdessen nun doch Francis Lais MADLY kommt. Anscheinend wurde Sarde selbst von Music Box nicht genau über das Veröffentlichungsdatum von DEUX HOMMES informiert, dnen wie sonst wäre das jetzt erklärbar. Dann hoffentlich nächsten Monat.
  14. Eine gute Nachricht: Sardes DEUX HOMMES DANS LA VILLE ist bei der neuen Staffel von Music Box kommende Woche nun endlich dabei. Da die Musik ja auch nicht allzulang ist, vermute ich eigentlich eine Kopplung mit einem weiteren Score für einen Alain Deon-Film wie etwa LA VEUVE COUDERC. Zumal LA VEUVE genauso wie DEUX HOMMES in der Sugar/CAM-Liste schon lange reserviert worden ist.
  15. Ganz so schnell wird eine CD wohl nicht folgen. Ich denke mal, daß "Music on Vinyl" die ausschließlichen Veröffentlichungsrechte daran schon wenigstens für ein paar Jahre haben wird. Music Box, die dafür in Frage gekommen wären, haben ja schon vor ein paar Jahren eh abgewunken: "Daughters of Darkness is (unfortunately) not in our pipeline." Mich wundert hauptsächlich die sehr hohe Auflage mit 1000 Stück für solch einen europäischen Score. Ist eigentlich schon ziemlich viel, da ansonsten in diesem Vinylbereich heutzutage hauptsächlich Auflagen mit 500 Stück angesagt sind. An die Bänder scheint das Label übrigens hauptsächlich über Regisseur Harry Kümel rangekommen zu sein: "COMING SOON...there will be a - complete - remastered LP reissue presented at the Filmfestival Oostende in September 2018 (near to 'les dunes d'Ostende'...With the help from Harry Kümel (director - for the original tapes!) and Patricia/Benjamin de Roubaix (for their gratitude...)" https://www.discogs.com/François-De-Roubaix-Les-Lèvres-Rouges/release/3839568
  16. Würde mich eigentlich wundern, wenn das nichts für Angus Gunn ist.? Francois De Roubaix´ von Fans seit Urzeiten gesuchter DAUGHTERS OF DARKNESS (LES LÈVRES ROUGES) von 1971 erstmals überhaupt komplett erhältlich. Und zwar in einer Vinyl-Auflage von 1000 Stück beim holländischen Label "Music on Vinyl": https://www.musiconvinyl.com/catalog/original-soundtrack/daughters-of-darkness-music-by-francois-de-roubaix#.W300SbkUn9I
  17. Ja, der Download von BLUT UND EHRE hört sich für mich auch nach einem LP--Rip an - nicht so schlimm wie bei CARLOS, aber es scheint auch leichtes Knistern und Knacksen vorzukommen. Schon merkwürdig, da der Musikverlag in München, der das ja selbst veröffentlicht hat, an sich die Originalbänder davon haben müßte. Offensichtlich aber doch nicht mehr.
  18. Ich habe gerade mal noch einen Freund gefragt, der sowohl die Brandner wie die Ortolani-LP früher hatte und auch die DVD besitzt. Leider zieht er gerade um und hat daher nicht Zeit genau nachzuschauen, aber er meinte, seiner Erinnerung nach würde die deutsche Fassung auf der DVD eher eine Mischung aus Brandner und Ortolani-Musik bieten und Brandners Name werde auch im Vor- oder Abspann genannt. Kann das sein? Er will bis zum nächsten Wochenende nochmals in die DVD reinschauen und gibt mir dann auch nochmals Bescheid. Bei Brandner ist ja an sich viel Solo-Gitarre mit dabei, von daher leicht von Ortolanis Originalmusik auseinander zu halten. Einen zweiten Freund, der sich bei Brandner ein wenig auskennt, erreiche ich gerade telefonisch nicht, versuche es aber die Tage nochmals. Der weiß vielleicht auch noch was zu der Geschichte.
  19. Nein, leider kann ich da auch nicht weiterhelfen. Ich war zu der Zeit Mitte 80er ganz gewiß kein großer Fernsehserien-Kucker und habe Columbus auch damals nicht gesehen. Auf dem Back Cover der Brandner-LP steht allerdings "Im Auftrag des WDR" wie es auf der Discogs-Seite zu sehen ist: https://www.discogs.com/de/Ernst-Brandner-Christoph-Columbus/release/10941266 Die Serie müßte folglich damals schon mit der Brandner-Musik gesendet worden sein. Und auf der Amazon-Seite, wo es die DVD zu kaufen gibt, stehen merkwürdigerweise auch beide Komponistennamen - Ortolani und Brandner. Man hätte ja sicher nicht die Aufnahme extra mit dem Graunke-Orchester gemacht, um dann die Musik doch nicht zu verwenden. Wäre recht bizarr. Mir ist nur bekannt, daß die Serie in Deutschland erst ein Dreivierteljahr später als in Italien gezeigt wurde - nämlich an Weihnachten 1985. Es lag also schon eine recht lange Zeit dazwischen und unklar ist, wer da wohl überhaupt auf die Idee kam, den Ortolani-Score komplett zu ersetzen.
  20. Kleiner Hinweis: Den LP-Schnitt von BLUT UND EHRE gibts auch als digitalen Download vom Rechteinhaber Filmkunst-Musikverlag in München: https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Blut/dp/B00Q9NHG5O/ref=sr_1_18?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589404&sr=1-18&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031 Persönlich hat mir Brandners Westernmusik mit schönem Deguello-artigem Hauptthema zu CARLOS (1971) aber auf Platte besser gefallen, auch sein CHRISTOPH COLUMBUS von 1985 ist gar nicht schlecht (Brandner hat damals die deutsche Version der TV-Serie vertont, Riz Ortolani dagegen die italienische und beide Versionen erschienen auf LP). Die frühere CARLOS-LP hat der Münchner Musikverlag ebenfalls digital zur Verfügung gestellt. Mit ganz schömem Knistern allerdings - also wohl direkt von der früheren Kummerfeldt-LP gezogen - wie ich das so höre: https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Carlos/dp/B003ISTWXM/ref=sr_1_19?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589819&sr=1-19&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031 Von Brandner gibts auf CD auch noch einen sehr günstigen Sampler, den man unter seinem Namen nicht so leicht entdeckt. Nichts wirklich Zwingendes, abr ein ganz paar nette Themen (etwa die Titelmusik zum JÄGER VON FALL von 1974) sind dabei und auch zwei Tracks wiederum aus BLUT UND EHRE: https://www.amazon.de/Schloss-Hubertus-die-Schönsten-Heimatfilm-Melodien-Brandner/dp/B000024ZF8
  21. Nachdem sich jetzt auch noch Doug Fake geäußert hat, es werde nicht "something completely different" zum Bisherigen in der Excalibur-Reihe sein, ergänze ich zu Deinem Rozsa/Goldsmith-Duo eigentlich nur noch Herrmann. Aber einer von dem Trio wird es zum Start demnach garantiert sein: But in truth, we're hoping to get some things recorded that aren't mentioned every day. The bottom line, of course, is financing. We've got a proven track record and can deliver the goods... but it takes money to create these Excalibur releases and audiences remain modest. So targeting as many supporters as possible is necessary to drive the engine. I'd love to be listening right now to a new Excalibur recording of Frank Skinner's terrific adventure score for Back To God's Country but I'm certain the majority of our intended audience would be a bit hesitant to finance it... at least as a starter project. Anyway, we've got a lot invested in this initial release already and it's a great one. With your support we'll bring it across the finish line. And maybe - just maybe - I'll get to enjoy that Skinner score one day. And that Friedhofer... and that Bernstein... and that Waxman... and that Goldenberg... and that...
  22. Williams´DRACULA darf doch sowieso nicht neu eingespielt werden und kommt deshalb auch gar nicht. Dazu James Fitzpatrick vor fast zwei Jahren: "I have it today on very good authority that if there is an new recording or re-release of DRACULA then nothing will be done without John Williams' being involved himself. So that certainly means no new recording unless conducted by John."
  23. Das sehe ich in den meisten Fällen im Prinzip auch so wie Du, Ralf. Ich freue mich normalerweise viel, viel mehr über eine gelungene neue Aufnahme von einem alten Score, den es zuvor noch nie auf Tonträger gab, als über eine hochgelobte Neueinspielung von einem Score, den ich längst im Original habe und schätze. Ganz wenige Ausnahmen, wo das Original eventuell einige Macken gehabt magen mag, bestätigen die Regel. Und im Fall GONE WITH THE WIND bin ich logischerweise auch hoch zufrieden mit der Rhino-Doppel-CD, die wirklich gemessen am Alter der Aufnahmen gut klingt und auch einwandfrei anhörbar ist. Habe ich überhaupt kein Problem damit, obwohl ich die Charles Gerhardt-Fassung natürlich auch sehr liebe und mit der sozusagen aufgewachsen bin. Andererseits habe ich nicht das geringste Bedürfnis, jetzt nochmals eine Neueinspielung der kompletten Filmmusik haben zu müssen. Mir reicht also Original plus Gerhardt völlig aus. Mehr will ich gar nicht.
  24. Ich habe es gerade oben geschrieben, wie und warum die BEN HUR-Einspielung von Tadlow zustande kam. Und da Fitzpatrick nur noch diese Sachen finanziert, die ihm selbst sehr am Herzen liegen, wird er auch GONE WITH THE WIND selbstverständlich nicht machen. So wichtig ist ihm der Score nämlich nicht. Und für alle anderen in Frage kommenden Produzenten wird das eh von vornherein viel zu teuer. Die Neueinspielungen von CHARGE OF THE LIGHT BRIGADE (Tribute Film Classics gibts ja eh gar nicht mehr, weil sie nämlich auch viel zuviel Geld verloren haben!) und selbst EL CID sind lange her - zu der Zeit vor rund 10 Jahren haben sich doch noch weitaus mehr CD-Exemplare verkauft als heutzutage. Kann man gar nicht mehr vergleichen, da die Verkaufszahlen inzwischen völlig in den Keller runtergewandert sind. Wenn eine Neuaufnahme vom komplett rekonstruierten GONE WITH THE WIND rund 70000-80000 Dollar kosten sollte, ja Gott wer würde denn das noch ohne Subventionen bezahlen können? Und zu ALAMO noch: Das war ja eine Prometheus-Produktion, bei der Luc Van de Ven für sämtliche Produktionskosten aufgekommen ist. Nur er allein. Und Luc hat inzwischen auch kein Geld mehr, ist ausgestiegen und macht deshalb auf Prometheus keine Neuaufnahmen mehr. Also auch vorbei. Man sieht daher, wie so was endet.
  25. Die BEN HUR-Neueinspielung muß man aber auch im richtigen Licht sehen. Das war im Prinzip ein richtiggehendes Prestigeprojekt von James Fitzpatrick, das er selbst mit aller Gewalt und mit seinem letzten Geld unbedingt durchziehen wollte, um ebeen der Welt zu beweisen, daß sein Prager Orchester auch diese Monumentalmusik noch meistert und sie damit in ihr Portfolio nach EL CID, QUO VADIS und SODOM AND GOMORRAH noch mitaufnehmen können. Da steckte schon eine ganze Portion an Eitelkeit dahinter, über die ich angesichts der Wahnsinnskosten von sage und schreibe 80000 Dollar, die das ganze Kamikaze-Unternehmen wohl gekostet hat, nur den Kopf schütteln kann. An und für sich war es ja als allerletztes Tadlow-Projekt angedacht und Fitzpatrick wollte nach dieser verlustreichen Unternehmung natürlich auch in Rente gehen. So war das eigentlich vor zwei Jahren geplant. Einzig und allein die Goldsmith-THRILLER-CD Vol. 1, die sich verhältnismäßig gut abgesetzt hat, hat ihn dann wieder ein wenig umgestimmt. Mit der jetzigen Kickstarter-Aktion von Intrada hat die BEN HUR-Einspielung daher eigentlich recht wenig bis gar nichts zu tun, sondern da war schon ein wenig Größenwahnsinn mit dabei. Selbstverständlich überflüssig, aber Fitzpatrick ließ sich ja nichts sagen, sondern hat sich den Kreuzweg sozusagen selbst auferlegt. Was NIGHT OF THE HUNTER betrifft, so ist diese sehr reizvolle Musik von Walter Schumann duchaus bereits bei Tadlow in Planung seit letztem Jahr. 45000 Dollar kostet die Einspielung und ganz offensichtlich hat Fitzpatrick den ein oder anderen Sponsoren dafür ausfindig gemacht. Nur kann es offenbar noch eine ganze Weile dauern bis die mit dem Geld rausrücken. Es wird dieses Jahr garantiert nichts mehr werden und vermutlich nächstse auch nicht. Ende letzten Jahres war die Rede von "a couple of years" bis das eventuell produziert werden könnte. Georges Aurics THE INNOCENTS macht sicherlich niemand. Da müßten sie ja in Frankreich im Auric-Nachlaß nachforschen - das macht Intrada doch ganz bestimmt nicht.
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