Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Stefan Schlegel

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    1.606
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Stefan Schlegel

  1. Aber doch zu 90% fast gleich. So arg viel Unterschied ist da nicht. Näheres dazu hier: http://www.jwfan.com/forums/index.php?/topic/12858-esplanade-overture-and-reunion-in-italy-from-monsignor/
  2. Einfach "Meeting in Sicily" aus MONSIGNOR anhören. Das wirkt Wunder.
  3. Von den insgesamt 57 Minuten auf der 1996 - nicht 2001 - vom Park veröffentlichten “Cinescénie du Puy du Fou”-CD waren rund 40 Minuten Musik und der Rest beinhaltet Dialoge bzw. diverse Erzählerstimmen (z.B. Philippe Noiret, Jean Piat oder Michel Duchaussoy). Bei dem von Bernd oben angeführten 9-minütigen Eröffnungtrack "Les Veillées du Puy du Fou" sieht das etwa so aus: Nach 2 1/2 Minuten Musik kommt 2 1/2 Minuten Erzähler, dann wieder eine MInute Musik gefolgt wiederum von zwei Minuten Erzähler und dann nochmals eine Minute Musik. Insofern also ein recht durchwachsenes Erlebnis, obwohl manche Einzeltracks (insgesamt hat die CD 12 Tracks) auf der CD auch mal nur Musik ganz ohne Dialoganteil enthalten. Die Klangqualität der ganzen Aufnahme ließ zum Teil aber schon auch etwas zu wünschen übrig, so daß die neue Ausgabe für den reinen Filmmusiksammeler und Delerue-Interessierten doch etwas mehr Sinn macht.
  4. Die UA-LP, für die an 1966 ein gegenüber dem Original doch recht reduziertes Orchester mit nur rund 35 Mann verwendet wurde, gab es an 2009 auf einer englischen Hallmark-CD. Wie man aber so liest war das nur ein klanglich recht mauer LP-Transfer, da keine LP-Master dafür verwendet wurden. Somit ist das eine ziemlich halbseidene Geschichte: https://www.amazon.de/Ten-Commandments-Hallmark-UK/dp/B019GLKELI Hörclips dazu gibts etwa hier: https://www.amazon.de/Ten-Commandments-Elmer-Bernstein-Orchestra/dp/B0048CRHRA/ref=sr_1_4?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1473017937&sr=1-4-mp3-albums-bar-strip-0&keywords=ten+commandments
  5. Ja, hundertprozentig sicher, denn ich kannte die Musik von der FMC-LP und der Varese-CD ja längst schon an 1989, als ich den Film erstmals in der deutschen Fassung gesehen hatte. Ich habe ihn ein paar Jahre später dann auch nochmals auf Deutsch gesehen, aber danach wirklich nur noch im Original, weil es für mich sonst einfach keinen Sinn mehr gemacht hat. Wie gesagt: Ein paar Passagen vom musikalischen Original, vielleicht so 10, allerhöchstens 15 Minuten, konnten sie belassen, aber alles Andere ist eben reine Archivmusik. Und dadurch, daß noch ein bißchen vom Original auftaucht, kann man sich natürlich täuschen lassen.
  6. Da war einiges auch ganz schön getürkt auf den Falcon/Tsunami-CDs. Zwar einige Stücke direkt von der Oirginalauafnahme, aber zwischendrin auch einfach nur Tracks von der Stereo-Einspielung von 1960 übernommen, was dann wiederum als Original ausgegeben wurde. Eine völlig wilde Mixtur, die jetzt durch die Box natürlich ohnehin überflüssig wird.
  7. Nein, die Herrmann-Musik wurde in der ZDF-Synchronisation von 1989, die mit Sicherheit auch auf der DVD sein wird, zum Großteil durch belanglose Archivmusik ersetzt, weil wohl keine oder nur sehr mangelhafte IT-Bänder aus den USA damals für die Synchronfirma mitgeliefert wurden. Die originale Herrmann-Musik taucht leider nur noch in ein paar wenigen Szenen auf, wo es mal längere Zeit keine Dialoge gibt. Daher mag ich diese deutsche Synchronfassung eigentlich auch gar nicht mehr anschauen, weil die ursprüngliche 40er-Atmosphäre fast völlig weg ist und alles somit viel zu modern klingt.
  8. Und rund 50 von den 70 Minuten sind längst schon auf früheren (Morricone-)CDs veröffentlicht worden.
  9. In der Tat klingt diese Overture fast so als wäre sie für einen anderen Bernstein-Film aus der gleichen Zeit komponiert worden - also etwa so was wie THE VIEW FROM POMPEY'S HEAD oder FEAR STRIKES OUT -, was aber wohl auch nicht der Fall ist. Mal schauen, ob die Intrada-Box darüber genauer aufklären wird. Diese Overture war aber bereits auf den Bootleg/Semi-Bootleg-CDs von Falcon und Tsunami an 1995 mit drauf. Die gabs also schon längst auf CD. Und ich erinnere mich dran, daß sich selbst ein Thomas Müthing damals in seinem Booklet-Kommentar zur Tsunami-CD darüber gewundert hatte und die Frage stellte, ob diese Overture nicht gar möglicherweise von Victor Young stamme, der ja eigentlich zuerst den Score hätte vertonen sollen. Young ist es aber auf keinen Fall, dafür sind die Bernstein-Melodielinien denn doch zu ausgeprägt. Die Soundtrack Library Doppel-CD von 2001 mit dem ziemlich kompletten Originalscore hatte die Overture witzigerweise versteckt. Die haben einfach "Overture" und "Egyptian Dance" auf der CD 1 durch einen Fehler vertauscht, obwohl es im Tracklisting auf dem Back Cover wiederum richtig betitelt ist. Daher taucht diese "Overture" dort erst in Track 14 auf CD 1 auf, während der "Egyptian Dance" die Scheibe einleitet.
  10. Und so sieht die Box dann also aus. Scheinen demnach alle drei Plattenalben - sieht man an den Covers und den unterschiedlichen Farben (rot = Mono Doppel-LP, blau = Stereo Doppel-LP, gelb = UA-LP von 1966) der einzelnen Silberlinge - auf drei CDs dabei zu sein, was natürlich eigentlich völlig unnötig ist. Aber was will man machen:
  11. Es ist ja gar nicht mal Intrada allein, die jetzt darüber entscheiden, was auf das Set draufkommt oder was nicht. Viel eher muß sich Intrada der Rechtelage beugen. Und die besagt in dem Falle wie hier, wo es früher Plattenalben gab, die heutzutage rechtlich UMG (Universal Music Group) gehören, daß die folglich immer neben der Originaleinspielung mit drauf sein müssen. Wurde in den letzten Jahren bei allen US-CDs mit alten Scores, wo UMG rechtlich das Sagen hatte, stets so gehandhabt. Gerade dies und noch vieles andere hat ja auch eine Veröffentlichung der Originalaufnahmen von TEN COMMANDMENTS über die Jahre so komplex gemacht: Es muß nämlich sowohl bei Paramount selbst als auch bei UMG lizenziert werden, was nicht gerade billig ist. Intrada muß dementsprechend genau das befolgen, was UMG ihnen vorschreibt und nichts anderes. Wenn die sagen, alle drei Plattenalben (1956, 1959 und 1966) müssen auf das Set mit drauf, dann müssen die auf dem Set auch dabei sein und es sind gleich mehr als zwei CDs damit gefüllt. Wenn die sagen, es reicht das Stereo-Album von 1959 und die UA von 1966 müßt ihr nicht unbedingt auch noch bringen, dann läufts eben so ab. Außerdem kommt in dem Fall noch hinzu, daß es Mono und Stereo-Originalaufnahmen von dem kompletten Score gab – letztere wurden aber erst sechs Monate nach Start des Films für ein paar Stereo-Filmkopien, die in den USA ins Kino kamen, gemacht und waren lange Zeit verschollen. War auch der ausschlaggebende Grund, weshalb man an 1959 überhaupt die Doppel-LP in Stereo extra gemacht hat, da sämtliche Original-Stereo-Tracks bei Paramount damals schon weg waren. Da ist nun eh die Frage: Sind die in Gänze wieder irgendwo bei Paramount aufgetaucht oder muß man nach wie vor gar Mono mit Stereo mischen. Eventuell machen sie sogar beide Originalaufnahmen (Mono/Stereo) auf das CD-Set drauf oder zumindest teilweise, wenn es leichte Unterschiede bei den Einspielungen gibt. Das ist alles möglich. Außerdem gabs wohl jede Menge Alternates, die zumindest in Mono alle erhalten sind, womit man locker nochmals eine CD füllt. Die ursprüngliche Fassung der Exodus-Sequenz war sogar 30 Minuten lang und wurde dann von De Mille enorm gekürzt für die eigentliche KInofassung. Da kommt deshalb ganz klar eine Menge zusammen an Material. Logisch.
  12. Die Hörproben sind nun online: http://www4.screenarchives.com/title_detail.cfm/ID/32055/MADAME-SANS-GENE-300-EDITION/
  13. Unsere neueste Lavagnino-CD MADAME SANS-GÊNE (1961) auf Alhambra wird in ca. 10 Tagen offiziell erhältlich sein. Ab morgen dürften auch Hörproben bei SAE zur Verfügung stehen. Bestellmöglichkeiten werden in Kürze bekannt gegeben. Hier der Pressetext plus Tracklisting: Alhambra Records is proud to present on this CD the world premiere release of Angelo Francesco Lavagnino’s complete original score for the historical comedy MADAME SANS-GÊNE from 1961 which gives further proof of the enormous versatility of this Italian composer. The lavish French-Italian-Spanish co-production which was directed by veteran French filmmaker Christian-Jaque works mainly as a vehicle for its beautiful star Sophia Loren who in 1961 was at the peak of her career and who dominates almost every minute of the film with her sex appeal and her ebullient temperament. It is a rather free adaptation of the eponymous popular French stage-play which had been written in 1893 by Victorien Sardou and Emile Moreau and which was based on the life of Catherine Hübscher, an Alsacian-born laundress who used to wash Napoleon’s clothes when he was still a common corporal during the time of the French Revolution. She married Francois Lefébvre (in the film version played by Robert Hossein), an army sergeant who was later elevated by Napoleon to the rank of Duke of Danzig, and because of her behaviour, free speech and lack of manners at court got the nickname “Madame Sans-Gêne” (“Woman Without Embarrassment”). 1961 was certainly one of the busiest years in Lavagnino’s career and he scored more than a dozen pictures throughout this year, MADAME SANS-GÊNE being one of them. His melodic facility is as striking as ever and the score offers a cornucopia of tuneful courtly dances and military marches as well as a sumptuous romantic love theme for Catherine and Francois. However, from the beginning with its boisterous comic opera-like overture the mood here is more light-hearted and festive than dramatic, with Lavagnino trying to capture the spirit of the era and often with a humorous twinkle in his eye. One of the highlights of the score is the music for the gala dinner at court. A glamorous regal march with a middle part for soft woodwinds accompanies the Duke and the Duchess’ entry into the Tuileries which is then followed by a charming waltz theme which in the further course functions not only as source music, but also delineates the romance of the couple and their emotional feelings for each other. We hope that many fans of the composer and of classic Italian film music will enjoy this delightful, lively and varied symphonic score. This exciting CD project – the eighth CD in our Lavagnino series - has only been possible thanks to the generous support of the three daughters of the composer - Bianca, Iudica and Alessandra Lavagnino -, who still had open reel tape copies of the original master tapes in their personal archive which we were allowed to use. Our CD edition which contains a 12-page booklet with extensive liner notes and numerous colour stills from the movie will be limited to 300 copies. Tracklisting: 01. Main Title 2:00 02. The Royal Swiss Guard / Catherine Asks Napoleon for Help 1:30 03. Catherine And Francois (Love Scene at Night) 5:11 04. Francois‘ Departure 0:53 05. Napoleon`s Troops in Italy 1:24 06. Catherine And the ‘Girls‘ 1:29 07. Catherine Meets Francois Again / Captured by the Austrian Army 3:39 08. Dance in the French Camp 1:04 09. The Gunpowder / The Explosion 1:56 10. Napoleon`s Troops Attack 1:56 11. The Rise of Napoleon 0:33 12. Napoleon And Fouché 2:06 13. Catherine Learns Courtly Manners 3:10 14. Catherine And Francois Enter the Court 3:06 15. Catherine And the Noblewomen 3:33 16. The Emperor / Catherine And Francois 2:15 17. Scandal at the Court 1:21 18. The Parade 3:15 19. Francois` Disappointment 1:20 20. Waiting for Napoleon 1:32 21. Catherine Goes to Napoleon 1:15 22. Finale / End Cast 1:14 Bonus Tracks: 23. Harpsichord Lessons 4:42 24. Trumpet Calls (Storming of the Tuileries) 1:25 25. Finale / End Cast (Film Version) 1:14 Die CD ist auch auf der Alhambra-Homepage bereits gelistet: http://alhambra-records.de/portfolio/madame-sans-gene/
  14. Das ist eben doch der ganz deutliche Unterschied zu meiner üblichen Herangehensweise. Ich habe noch nie rein nach Genre gesammelt, weder im US-Bereich noch im italienischen Bereich. Ich kaufe mir ja auch nicht von den bekannten US-Komponisten nur Western-Scores. Warum sollte ich das auch machen?Mir geht es auch nicht mal um irgendwelche populären Genres innerhalb der italienischen Filmmusik, sondern einfach darum, ob mir die Musik und der Stil an sich eines Scores aus welchem Bereich auch immer gefällt oder nicht. Gerade Bacalov oben ist ein ziemlich gutes Beispiel. Von seinen frühen Sachen, wenn mir jetzt mal gerade die Italo-Western nehmen, sind ein paar ganz nett anzuhören, aber doch fast immer sehr stark von Morricone geprägt und in seinem Schatten entstanden. Man höre nur mal das Solo-Vokalisen-Hauptthema von IL GRANDE DUELLO und die Vorlage ist in einem ein paar Monate davor komponierten Morricone-Score recht gut zu finden. Die komödiantischen Western-Scores von ihm – auch bei den GDM-Sonderangeboten zu finden – sind dagegen äußerst schwach und belanglos und braucht man sich echt nicht zulegen. Für mich ist Bacalov im Prinzip erst ab den 80ern, also seit etwas mehr als 30 Jahren, richtig interessant geworden, wo er sich aus dieser Genre-Fessel lösen und einen ihm eigenen kompositorischen Stil entwickeln konnte mit den für ihn so typischen melodischen Arabesken und der delikaten Instrumentierung, wo man ihn sofort immer heraushört. Das sind aber genau die Sachen, die Genre-Fans gar nicht mehr kennen oder groß beachten. Für mich zählen daher zu den schönsten Bacalov-Scores gerade nicht die üblicherweise genannten alten Western-Musiken aus den 60ern und frühen 70ern, sondern viel eher die elegischen Sachen ab Mitte 80er wie UN AMOUR INTERDIT, LA MASCHERA, IL POSTINO, POLISH WEDDING, LES ENFANTS DU SIÈCLE, MARCINELLE oder auch erst vor zwei Jahren der wunderbare HIDDEN MOON. Also ganz klar: Genre allein interessiert mich nicht, sondern viel mehr, ob mir der Stil des Komponisten bei einer Musik zusagt oder nicht. Nur darum gehts doch letztendlich.
  15. Es ist nicht allzuviel Tolles bei der Sonderangebots-Aktion von GDM drin, was man unbedingt braucht. Es stechen eigentlich mit I LUNGHI GIORNI DELLA VENDETTA von Trovajoli und I GIORNI DELLA VIOLENZA von Nicolai nur zwei Titel heraus, deren Musiken richtiggehend zünden. Die beiden, vor allem den Trovajoli, kannst Du auf jeden Fall nehmen. Darüber hinaus ist die Viertelstunde der alten LP von Robby Poitevins IL SUO NOME GRIDAVA VENDETTA noch ganz annehmbar und macht Spaß, viel mehr bräuchte man davon aber eigentlich auch nicht. Persönlich finde ich Rustichellis UN TRENO PER DURANGO noch recht hübsch, hat aber auch einige komödiantische Passagen und eben viel mexikanisches Flair - ähnliches Hauptthema wie es Nicolai dann ein Jahr später für CORRI UOMO CORRI verwendet hat, wobei Nicolai bei DURANGO natürlich Dirigent war - drin. Zum Nebenbeihören wie auch Lavagninos L’UOMO DALLA PISTOLA D’ORO (gehört noch zu den besseren Lavagnino-Western-Scores) ganz gut geeignet, aber bestimmt keine der besten Arbeiten des Komponisten. Auch das Piccioni-Western-Quartet hat durchaus einige interessanten Momente, insgesamt aber doch viel Mischmasch. Alles andere, was in der Liste noch so kreucht und fleucht, kann man von meiner Warte aus bis auf den ein oder anderen Main Title eher vergessen. MIO NOME È SHANGAI JOE von Nicolai hat ein paar ganz gelungene Einzeltracks, driftet aber in der anderen Hälfte in etwas dröge Spannungmusik ab. Man kann sich die Musik auch in anderer Form auf der BUON FUNERALE AMIGOS-CD von Beat geben, da beide Scores zum Großteil identisch sind und BUON FUNERALE für MIO NOME drei Jahre später recycelt wurde. Wenn ich mich recht erinnere, so hat BUON FUNERALE sogar noch die ein oder andere Variante mehr vom Hauptthema drin, aber es ist echt schon lange her, daß ich mir das angehört habe. Kleine Anmekrung noch: Was ich nach wie vor nicht begreife, ist, wie man sich unbedingt nur auf dieses eine Western-Genre innnerhalb der italienischen Filmmusik fixieren will und deshalb viele und vor allem viel interessantere Sachen einfach außen vor läßt. Na gut, mich geht das ja eigentlich nichts an und ich weiß, was ich im italienischen Bereich selbst haben will und was nicht, aber es ist schon ein bißchen schade, wenn man sieht, wie jemand auf die Art an vielen anderen Scores blind vorbeiläuft.
  16. Das sieht mir nicht so aus. Dafür müßte TWISTED NERVE nun kommerziell komplett floppen, damit bei dem Label ein Umdenken stattfindet. Aber selbst dann wäre es möglich, dass sie sich nur noch für Vinyl entscheiden, denn es war ja ursprünglich wohl eh von den Label-Managern geplant gewesen, überhaupt keine CD zu veröffentlichen, sondern nur die LP. So wie ich das sehe, haben die eher ein Vinyl-Publikum im Auge - ähnlich wie etwa Mondo oder Death Waltz und was es da sonst heutzutage noch so gibt -, die eben im Gegensatz zu den Filmmusik-Spezial-Labels wie Intrada versuchen, die Titel ganz normal auch über Amazon etc. anzubieten. Die Frage ist letztlich, ob das Konzept "höherer Preis, höhere Einnahmen" für sie finanziell aufgeht oder nicht.
  17. Meines Erachtens ist das aber nicht das Original, was man da hört, sondern vermutlich der Anfang der 5-minütigen Silva Screen-Suite von CAPE FEAR. Ganz deutlich hört man das am Streichertremolo nach dem absteigenden Bläsermotiv, dass das nicht die Originalaufnahme sein kann, denn Herrmann selbst bringt genau das im Original viel schärfer und akzentuierter rüber. Überhaupt kommen ja alle Musikbeispiele innerhalb des Interviews von längst veröffentlichten und normal verfügbaren Tonträgern. Ich glaube von daher auch kaum, dass CAPE FEAR zum jetzigen Zeitpunkt schon fertig ist. Zunächst erscheint sowieso doch erst mal MARNIE im September.
  18. Na ja, wer auch sonst, wenn es ums französische Play Time-Label geht? Ist so ähnlich wie mit Claudio in Italien. Im Prinzip sind es doch immer dieselben Personen, die man so antrifft.
  19. Der Song "I'm Greek" war aber ja auch nicht von Delerue, sondern von Joe und Richelle Dassin (Sohn und Tochter vom Regisseur des Films). Daher ist es natürlich klar, dass der nun fehlt, wenn sie ein reines Delerue-Album produziert haben. Zumal die für die neue CD benützten Bänder doch sicherlich aus dem Delerue-Privatarchiv kommen und nicht vom Album Master der Polydor-LP, so dass der Song da nicht dabei sein kann. Hätte betimmt noch zusätzlich Geld gekostet, den dann auch noch zu lizenzieren. Ich habe die CD erst gestern in Frankreich bestellt und sie wird dann morgen oder am Freitag ankommen, aber ich vermute mal, dass im Booklet zur Herkunft des Materials was dabei stehen könnte. Wird doch sicher wieder Stéphane Lerouge zusammen mit Delerues Witwe Colette auf die Beine gestellt haben, oder nicht?
  20. Sanya Henderson gibt in ihrem North-Buch als Veröffentlichungsjahr der “Rhapsody for Piano and Orchestra” 1941 an. Zugleich aber wird aus einem abgebildeten Konzertprogramm klar, dass zwei Sätze (Blues und Scherzo) des Werks in einem Arrangement für zwei Klaviere – damals gespielt von North selbst und Milton Kaye – schon im Februar 1940 bei einem Konzert in New York aufgeführt wurden, die Komposition sogar zu dem Zeitpunkt demnach bereits fertiggestellt war. In der Konzert-Ankündigung hieß das Werk damals noch “Suite for Piano and Orchestra”. Das Scherzo könnte dem dritten Allegro-Satz entsprechen, der Blues ist auf jeden Fall der zweite bereits 1939 in Mexiko komponierte Satz im Gedenken an George Gershwin. 1956 schrieb North noch vor Fertigstellung des Films selbst ja die “Four Girls in Town”-Rhapsodie, die dann genau in der Art auch auf LP aufgenommen wurde. Sanya Henderson scheint die Einspielung mit André Previn von der Decca/Varese-LP jedoch gar nicht zu kennen, denn sonst würde sie im Buch darauf eingehen, dass das Stück ja identisch ist mit der eigentlichen Klavier-Rhapsodie, die es bei Koch dann erst in den 90ern auf CD gab. Meine Vermutung ist, dass North an 1956 einfach nochmals seine mehrere Jahre zuvor schon komponierte Rhapsodie von 1940/1941 ein wenig überarbeitet und sie dann den Produzenten des Films eben als “Four Girls in Town”-Rhapsodie angeboten hat.
  21. Allzu große Hoffnungen würde ich mir in beiden Fällen nicht machen, dass da was veröffentlicht wird oder überhaupt veröffentlicht werden kann. Denn von beiden Filmmusiken sind im Lavagnino-Nachlass keine Bänder mehr vorhanden, so dass wir bei Alhambra da ohnehin auch gar nichts machen können. Bei EINE HANDVOLL HELDEN bzw. DIE LETZTE KOMPANIE von 1967 war der Musikverlag EMI/Eureka und der Katalog wird heutzutage von GDM gehandlet, wobei sich da allerdings erst mal die größere Frage stellt, ob die ausgerechnet von dem Score denn noch was im Archiv haben. Ich glaubs eher nicht. Und bei VERMÄCHTNIS DES INKA war der italienische Musikverlag Sonorfilm/Chiappo, so dass man die Sache bezüglich Originalbändern eigentlich komplett vergessen kann. Zu VERMÄCHTNIS DES INKA hatte ich bereits letztes Jahr hier was geschrieben gehabt: "Das heißt also, es ist schon speziell für VERMÄCHTNIS DES INKA ein Score komponiert worden, obwohl es im Karl May-Buch von Michael Petzel ja heißt, es sei eventuell für einen anderen Italo-Western schon angefertigt worden. Regisseur Georg Marischka hat vom italienischen Co-Produzenten PEA ein fertiges Musikband erhalten und die Musik mit den passenden Szenen kombiniert. So bei Petzel zu lesen. Allerdings hat es in gewiessem Sinne schon auch seine gewisse Berechtigung, wenn Marischka anscheinend behauptet hat, er hätte die Musik auch in anderen Filmen gehört. So hat z.B. Lavagnino nur ein paar Monate nach INKA den Italo-Western GLI UOMINI DAL PASSO PESANTE (deutscher Titel: DIE TRAMPLER) vertont und der Main Title bzw. das Hauptthema ist nur ganz leicht abgeändert gegenüber dem aus INKA. An einigen Stellen klingt es fast gleich. Der komplette Film ist auf Youtube drauf. Es läßt sich also dort schön nachhören." http://www.soundtrack-board.de/topic/14729-italienische-genre-filmmusik-der-50er-70er-jahre/
  22. Die MACISTE-CD ist nun zurück aus dem Preßwerk und wird somit auch bei Soundtrackcorner etwa schon in den nächsten paar Tagen erhältlich sein.
  23. Limitiert auf 500 Stück ist übrigens korrekt - und auch SAE hat das inzwischen richtig gestellt: http://www1.screenarchives.com/title_detail.cfm/ID/31084/MACISTE-CONTRO-IL-VAMPIRO-GOLIATH-AND-THE-VAMPIRES-500-EDITION/
  24. Die neue Lavagnino-CD MACISTE CONTRO IL VAMPIRO von Alhambra wird Mitte April bei allen üblichen Soundtrack-Händlern offiziell erhältlich sein und kann momentan schon bei SAE vorbestellt werden: http://www1.screenarchives.com/title_de ... 0-EDITION/ Hier der Pressetext plus Tracklisting: Alhambra Records is proud to present on this CD the world premiere release of Angelo Francesco Lavagnino’s 1961 peplum score MACISTE CONTRO IL VAMPIRO which may be better known by its US title GOLIATH AND THE VAMPIRES. This exciting CD project – the seventh CD in our Lavagnino series - has only been possible thanks to the generous support of the three daughters of the composer - Bianca, Iudica and Alessandra Lavagnino -, who still had open reel tape copies of the original master tapes in their personal archive. Directed by Giacomo Gentilomo and scripted by later regular Italian spaghetti western directors Sergio Corbucci and Duccio Tessari, MACISTE CONTRO IL VAMPIRO is a richly atmospheric, often almost surreal and absurd, but on the other hand visually exciting and stylish fantasy picture which mixes peplum and horror genre motifs and during the last few decades has become a genuine cult classic especially among genre fans in the USA. Gordon Scott, who had already become famous as screen Tarzan in the USA during the 50s, stars as Maciste whose village is raided and plundered. The women are kidnapped, including his fiancé Guja, who is played by Leonora Ruffo. Maciste is off on a quest to find his sweetheart and the evil men behind the raid. The culprits are a league of zombie-like soldiers controlled by a hideous vampire-leader named Kobrak. Weird magic and various horrors, among them also Gianna Maria Canale as treacherous Astra, the mistress of Kobrak, stand between Goliath and his beloved. As was common practice during the early 1960s with some of these Italian peplum scores, their English dubbed versions distributed by American International Pictures (AIP) in the USA were often re-scored by AIP’s staff composer Les Baxter. This was also the case with the US version GOLIATH AND THE VAMPIRES, although apparently only the Main Title, the Finale and a few other sequences were re-scored, whereas many other tracks by Lavagnino were retained. Our CD, however, contains only the music which had been especially composed and recorded for the movie by Lavagnino himself in Italy in 1961 and which has never before been heard on any sound carrier. The “Main Title” introduces the stirring and heroic main theme for full orchestra underpinned by steady timpani beats which characterizes the determination of Maciste and the adventurous spirit of the movie. It often recurs throughout the film, several times also in a minor key to underline tragic events with Lavagnino’s characteristic use of the viola backed by harp or soft strings. Lavagnino is fully in his element when dealing with exotic dances in this picture. The graceful and charming dance of the veils in the Sultan’s palace (“Palace Dance”) for mandolins and high strings is one of the most beautiful pieces of this kind from all his peplum scores. For the apparitions of the vampire himself Lavagnino has created an otherworldly sound palette with weird atonal violin – a kind of devil’s violin –, xylophone trills, eerie electric organ, guitar riffs and low-end piano ostinatos which make those sequences even more unsettling than they already are. Moody and spectral atmospheric music is reserved mainly for the sequence in the cave where Maciste and Guja discover the wax-like bodies of Kobrak’s victims or for the trek to Kobrak’s mountain. Only in the end when Guja is revived solo viola and harp celebrate the love of Maciste and Guja again in a deeply romantic fashion and a joyous variant of the main theme closes the picture We hope that many fans of the composer and of classic Italian film music will enjoy this exciting peplum score with its quite peculiar exotic and magical flair. Track listing 01. Main Title – Maciste Rescues the Young Boy Ciro 2:41 02. Maciste and Ciro on the Beach 1:02 03. The Mother Dies – Maciste Swears Revenge 2:19 04. The Pirate Ship – Kidnapped Women – Blood for the Vampire – Guia Gets Saved from Death 4:34 05. Streets of Salmanak 1:36 06. Palace Dance 2:19 07. Secret Passage 1:17 08. Astra Spies on the Sultan and Summons Kobrak 2:24 09. Nocturnal Mysteries – Magda and the Vampire 1:46 10. In the Tavern 2:07 11. Astra Kills the Black Pirate – Kurtik Solaces Ciro 1:13 12. Guja and Astra 1:22 13. Maciste’s Escape from the Dungeon 2:11 14. Maciste and Guja in the Desert – Sandstorm 3:45 15. In the Cave 5:51 16. Maciste and Astra 1:35 17. On the Way to Kobrak‘s Mountain – Kobrak Appears 5:03 18. Maciste Gets Captured by Kobrak 2:29 19. The Boy Dies 1:30 20. Maciste’s Desperation – The Transformation 2:57 21. Kobrak’s New Identity – Astra Gets Killed – Kobrak vs. Maciste 2:12 22. Kobrak’s End – Guja Is Brought Back to Life – Finale 3:26 Bonus Tracks: 23. Main Theme (alternate version) 2:32 24. Sandstorm (unused) 3:20 Die CD findet sich auch auf der Alhambra-Webseite: http://alhambra-records.de/
  25. Als wirklich Vergessenen würde ich Friedhofer eigentlich nicht bezeichnen. Wäre für mich ein wenig zu übertrieben. Da gäbe es sicherlich noch ganz andere heutzutage fast vergessene Namen zu nennen. Denn es ist ja doch so einiges von Friedhofer innerhalb der letzten rund 15 Jahre von den diversen US-Labels auf CD veröffentlicht worden - ob nun von FSM, Intrada, Varese oder Kritzerland, die sich alle für Friedhofer mehr oder weniger eingesetzt haben. Und so manche der limitierten CD-Editionen sind sogar sehr schnell ausverkauft gewesen wie THE BARBARIAN AND THE GEISHA, SEVEN CITIES OF GOLD/RAINS OF RANCHIPUR, BOY ON A DOLPHIN oder ONE-EYED JACKS. Es ist also beileibe nicht so, daß es keine Friedhofer-Käufer gab oder gibt. Nur hat es sich in den letzten Jahren eben herauskristallisiert, daß bei einer Stückzahl von ca. 1000 bei solchen alten Scores fast immer eine Grenze da ist. Um den Dreh herum limitiert gehen die Sachen schon einigermaßen weg, zumindest wenn es sich wie bei den oben Genannten um ein klein wenig bekanntere Titel handelt. Und auch bei solchen natürlich, die es früher schon mal irgendwann auf LP gab in den 50ern. Diesen Bonus hat JOAN OF ARC allerdings nun eben gar nicht, sondern da gab es noch nie was auf Tonträger und es ist auch ein Film, der für die meisten Sammler heutzutage eher als obskur gilt. Das heißt, man könnte vielleicht bei einer gut beworbenen Neueinspielung um die 1000 Exemplare eventuell schon noch absetzen, aber eine solche Zahl reicht niemals aus, um einen Großteil der Kosten für eine solche Aufnahme überhaupt abzudecken. An Rózsa erinnert mich die Melodieführung und auch die Instrumentierung bei dem JOAN OF ARC-Prelude eigentlich kaum. Das ist schon ein ganz typischer Friedhofer wie man ihn von anderen Scores her auch gut kennt. Am ehesten geht die modale Harmonik und vor allem die polyphone Konstruktion noch ein wenig in Richtung von David Raksins ein Jahr zuvor entstandenem FOREVER AMBER. Da höre ich ab und an eher noch ein paar Ähnlichkeiten heraus, zumal Raksin und Friedhofer von ihrem musikalischen Personalstil her ja auch nicht so weit auseinander lagen.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung