Stefan Schlegel
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Mit Blumenstrauß, Konfekt und Briefchen allein wirds nicht getan sein. Dafür ist Susan Hart, die die Rechte an insgesamt 11 Filmen ihres verstorbenen Mannes hat, denn doch wohl als zu hartnäckig bekannt. Es geht mit Sicherheit um die Höhe des Lizenzbetrags, der nun für diese eine CD-Veröffentlichung zu zahlen ist. Da wirds ein langes Hin und Her geben - der eine möchte gerne mehr Geld, der andere will jedoch bei so geringer Auflagenhöhe natürlich auch nur deutlich weniger zahlen. Kann man sich alles sehr leicht vorstellen.
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Mehr als eine Handvoll sind es auf jeden Fall. Es dürften weltweit schon so rund 200-300 interessierte Käufer sein. Man darf nicht vergessen, daß es immer noch einige Sci-Fi-Fans gibt, für die so was selbstverständlich in Frage kommt. Wenn es wirklich nur eine Handvoll Leute wären, dann würden sich Thaxton & Co. gar nicht erst die Mühe machen, solche CDs in Reihe zu produzieren.
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Diese ganzen "Golden Age of Science Fiction"-CDs sind doch garantiert alle nicht lizenziert. Die Filme, um die es sich hier handelt, wurden früher überwiegend von kleineren US-Firmen produziert, die zumeist heute gar nicht mehr existieren. Wer macht sich da noch ewig lang die Mühe, eventuelle Nachfolge-Rechteinhaber ausfindig zu machen? Wenn Dragon´s Domain für diese heutzutage meist obskuren Titel noch einen Haufen Geld zahlen müßte, dann könnten sie gar nicht so viele CDs hintereinander auf den Markt bringen und es würde sich bei den kleinen Auflagen nie im Leben mehr für sie lohnen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Bei der einen Glasser-CD haben sie halt nicht damit gerechnet, daß es die Witwe von AIP-Produzent James Nicholson doch etwas genauer nimmt als es sonst bei derartigen Veröffentlichungen üblich ist - deshalb Thaxtons großes Erstaunen. Der Normalfall dagegen ist eher der, daß es niemanden mehr juckt. Diese alten Musiken aus den 50ern und 60ern wären hier in Europa oder auch in Kanada zwar Public Domain - der Lutyens-Score z.B. jedoch nicht, da von 1964 -, aber in den USA nicht, denn da gelten an sich viel strengere Copyright-Regeln für "sound recordings".
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Ich hab da etwas heraus gesucht - wer kennts?
Stefan Schlegel antwortete auf JuergenHs Thema in Filmmusik Diskussion
So wie ich Dich kenne vermute ich mal, daß das doch recht aufdringliche Percussion-Geknalle, das ja seit einigen Jahren überall in Mode gekommen ist, Dir hier auch nicht besonders behagen wird. Ich hatte das an 2011 genau bei diesem Score schon bemängelt. Ich ziehe insgesamt gesehen ohnehin eine andere Musik zu einem Surfer-Film von 1978 demgegenüber vor, nämlich die zu BIG WEDNESDAY von Basil Poledouris. Auf mich braucht natürlich auch keiner hier noch eventuell warten - habe die Musik schon am Sonntag erkannt. -
Ich hab da etwas heraus gesucht - wer kennts?
Stefan Schlegel antwortete auf JuergenHs Thema in Filmmusik Diskussion
Nein, James Bernard ist es nicht. Und mit Peter Cushing hat das Ganze auch nichts zu tun. -
Ich hab da etwas heraus gesucht - wer kennts?
Stefan Schlegel antwortete auf JuergenHs Thema in Filmmusik Diskussion
Mit Horror-Ikone der 30er ist Elsa Lanchester gemeint. -
Ich hab da etwas heraus gesucht - wer kennts?
Stefan Schlegel antwortete auf JuergenHs Thema in Filmmusik Diskussion
Eher nicht an Alec Guinness denken. Das führt hier zu nichts. -
Ich hab da etwas heraus gesucht - wer kennts?
Stefan Schlegel antwortete auf JuergenHs Thema in Filmmusik Diskussion
Gerade die zweite Hälfte des obigen Auszugs zeigt eigentlich ziemlich unverkennbare stilistische Merkmale des gesuchten Komponisten, während der Anfang doch etwas ungewöhnlicher daherkommt. Irland kommt nahe an den Schauplatz ran, aber es ist hier eigentlich Schottland. Und das Alter der Aufnahme hört man an manchen leichten Tonschwankungen durchaus ein wenig. Es geht nämlich nicht um die 80er, sondern um die 60er. -
Klar, es fehlen halt diverse Takes, wobei manche davon schon nach kurzer Zeit abgebrochen wurden. Stefan Jania hat die 19 Tracks (alle natürlich mit Ansagen) doch erst vor ein paar Jahren hier mal aufgelistet: 1. Main Title (Take 1) (2:27) 2. Main Title (Take 2) (2:12) 3. Main Title (Take 3) (1:59) 4. Main Title (Take 4) (0:17) 5. Main Title (Take 5) (1:59) 6. The Ship (Take 1) (1:03) 7. The Ship (Take 2) (1:11) 8. The Radiogram (Take 1) (2:10) 9. The Radiogram (Take 2) (0:22) 10. The Radiogram (Take 3) (2:14) 11. The Hotel (Take 1) (0:48) 12. The Hotel (Take 2) (0:46) 13. The Phone (1:49) 14. The Book (Take 1) (2:05) 15. The Book (Take 2) (1:59) 16. The Travel Desk (1:19) 17. The Blurring (0:26) 18. The Murder (2:31) 19. End Title (0:37)
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Ich habs in dem Hawks-Interview mit Joseph McBride, das ich habe, nochmals genau nachgelesen: Zur eigentlichen Aufnahme kam es schon gar nicht mehr, da das Zerwürfnis schon davor stattfand. Zunächst hatte sich Tiomkin nämlich mit Hawks´Vorschlag, keine größerer Streichersektion zu verewenden, einverstanden eklärt mit dem Ausspruch "That´s a great idea, boss", am anderen Tag schon nicht mehr, als er meinte: "You were fooling, weren´t you?" Das hat Hawks schon gereicht, um zu sagen: "You´re fired, Dimi."
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Unter "Krawall" verstehe ich was völlig Anderes, eher so was wie diesen aktuellen KINGDOM OF THE PLANET OF THE APES-Score, dessen derzeit so hochgelobte Tracks für mich absolut nervtötend und an grauenhafter Grobschlächtigkeit kaum zu überbieten sind. So was will ich in der Tat nicht mehr anhören. Davon ist Tiomkin mit seiner oft ballettartigen Eleganz für mich meilenweit entfernt. "Larger than life"-Sinfonik war für die meisten Filme, die Tiomkin vertont hat, ja vor allem in den 50ern und frühen 60ern durchaus erwünscht. Gerade für Western und Epen war gerade seine Musik doch genau passend und hat deshalb auch viele berühmte Regisseure sehr zufrieden gestellt. Probleme, diese Art von Musik zu verwenden, gab es erst so richtig in den 60ern als modische Pop-Trends ihren Einzug in Hollywood hielten und Tiomkin deshalb natürlich immer weniger Aufträge erhielt. Ein schönes Beispiel wäre etwa Howard Hawks, der jahrelang sehr zufrieden war mit Tiomkins Musiken für seine Western oder auch für LAND OF THE PHARAOHS, aber für HATARI an 1962 einen ganz anderen Sound ohne viele Streicher und mit viel afrikanischem Lokalkolorit wolllte. Tiomkin wurde zuerst für HATARI engagiert, da Regisseur und Komponist sich zuvor ja jahrelang gut verstanden hatten, hat das aber nicht geliefert, was Hawks wollte, sondern machte sein eigenes Ding, und so kam es dann zur eher unschönen Trennung zwischen den beiden. Hawks hat Tiomkin einfach gefeuert und Herny Mancini hat bekanntermaßen dann genau das gebracht, was gewünscht wurde. Wer übrigens einen weitaus weniger "krawalligen" Tiomkin hören will, der sollte mal zur sehr lyrischen THE BIG SKY-Musik greifen, deren sanftes, sehr ruhiges Opening so ganz anders daherkommt als viele Western-Musiken der damaligen Zeit oder auch die von Tiomkin selbst.
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Citizen Kane - Fassungsvergleich Bremner / McNeely
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Ich hatte die McNeely-CD nur mal ausgeliehen und einmal gehört gehabt. Das ist jetzt allerdings auch schon wieder ewig her, da diese Scheibe vor fast 25 Jahren veröffentlicht wurde. Von der Einspielung her fand ich sie damals wohl schon etwas besser als die manchmal etwas laue und nicht immer so ganz die typischen Herrmann-Akzente treffende von Bremner. Bremners Aufnahme war nichtsdestotrotz natürlich eine Pioniertat an 1991, da es eine einigermaßen originalgetreue Aufnahme dieses bedeutenden Scores zuvor ja nicht gegeben hatte - Leroy Holmes aus den 70ern war nicht mal der Rede wert und konnte man vergessen. Bei McNeely erinnere ich mich vor allem daran, daß es zu viele kurze Stücke auf der Varèse-CD waren (insgesamt 40!), so daß ein wenig der Zusammenhalt gefehlt hat und die Musik etwas zerfaserte. Wirklich in allem zufrieden gestellt hat mich hingegen eine dritte Aufnahme, und zwar die von Chandos von 2010 mit Rumon Gamba und dem BBC Philharmonic Orchestra. Die ist ja genauso komplett - und beinhaltet als Bonus sogar noch Herrmanns HANGOVER SQUARE-Musik - und ist wirklich in allen Belangen superb: https://www.discogs.com/de/release/8315795-Bernard-Herrmann-Orla-Boylan-Martin-Roscoe-BBC-Philharmonic-Rumon-Gamba-The-Film-Music-Of-Bernard-He Das Orchester ist hier absolut erstklassig, die Herrmann-Stilismen sind hervorragend getroffen und durch die Bündelung der vielen kürzeren Einzeltracks zu 11 längeren Suiten kommt auch der musikalische Zusammenhang viel stärker zur Geltung, ist insofern deutlich sinnvoller umgesetzt. Für mich persönlich ist das die beste Einspielung der kompletten Musik von CITIZEN KANE. Übertrifft Bremner vom äußerst differenzierten Spiel her und von der Detailfreude, mit der musiziert wird, auf alle Fälle. -
Das oben ist aber nicht das Original, sondern eine Neuaufnahme vom "Follow the River"-Hauptthema mit dem City of Prague-Orchester, die an 2004 für diesen Sampler von Silva Screen erfolgte: https://www.discogs.com/de/release/10898664-Dimitri-Tiomkin-The-Alamo-The-Essential-Film-Music-Collection Es gibt davon noch eine deutlich bessere und glutvollere Interpretation von 1981 mit Laurie Johnson und dem London Studio Symphony Orchestra für den Tiomkin-Western-Sampler "The Western Film World of Dimitri Tiomkin" - allerdings auf Youtube nicht zu finden. Ein sehr feines Album übrigens - die Einspielungen sind durchweg erste Sahne: https://www.discogs.com/de/release/11638533-Dimitri-TiomkinJohn-McCarthy-Singers-With-The-London-Studio-Symphony-Orchestra-Conducted-By-Laurie-J
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Das klingt an und für sich so als ob mich das ansprechen müßte. Tut es aber nur bedingt, wenn ich mir so die recht langen Exzerpte auf der LLL-Seite anhöre. Abseits seiner paar Western-Musiken, die mir gefallen, ist Duning bei mir ohnehin eher "hit and miss", wobei ich zu den auf Tonträger erhältlichen "hits" vor allem ME AND THE COLONEL, PICNIC oder noch SALOME zählen würde. HOUSEBOAT, BELL, BOOK AND CANDLE, TOYS IN THE ATTIC, WORLD OF SUZIE WONG etc. sind dagegen schon deutlich weniger was für mich. Jetzt bei diesen Star Trek-Sachen von Duning sticht nichts wirklich heraus, was mich zum Kauf animieren würde - dagegen plätschert mir viel zuviel dahin und wie bei TV-Serien üblich wirkt das dermaßen kurzlebig, weil nach kaum einer Minute schon wieder was stilistisch völlig Anderes kommt und ein melodisches Thema nicht wirklich weiterentwickelt wird. Ich höre deshalb nur ab und an nette Ansätze, aber nichts, was mich in der Art musikalisch auf Dauer zufriedenstellen würde. Geht wahrscheinlich nur, wenn man Fan der Serie ist.
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Es gab Ende der 70er auch eine runde Viertelstunde mit der Originalmusik aus NIGHT PASSAGE auf dieser Cinema Bootleg-LP, die ich selbst in der Sammlung habe. Die Klangqualität war natürlich eher bescheiden, aber allein deshalb hatte ich auch vermutet, daß Universal vielleicht doch noch die Originalbänder besitzen könnte: https://www.discogs.com/de/release/10187452-Dimitri-Tiomkin-The-Film-Music-Of-Dimitri-Tiomkin
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Ma muß dabei aber auch bedenken, daß Korngold damals Privilegien hatte wie kaum ein anderer Hollywood-Filmkomponist und er teilweise sogar mitreden durfte, ob Szenen gekürzt oder verlängert wurden, um seiner Musik mehr Raum zu geben. Natürlich mag es die eine oder andere Konzession gegeben haben, damit die Musik im Film genau paßt, aber diese enorme Vitalität entspringt auch diesen mitreißenden Tempi. Wenn wir mal vom Main Title absehen, bei dem der Mittelteil nun mal etwas schneller über die Bühne gebracht werden muß, weil die Credits im Film sonst davonlaufen, dann gibt es ja genügend romantische Passagen im weiteren Verlauf des Scores, wo es nicht um Schnelligkeit geht, sondern wirklich ausführlich und in Ruhe geschwelgt wird. Und genau letzteres verpaßt meinem Empfinden nach Previn in seiner Aufnahme eben auch, das wirkt zu bieder und träge bei ihm. So funktioniert die Musik nicht - egal ob es sich nun um Korngolds Filmmusike oder seine Opern handelt, wobei er dabei eh keinen allzu großen Unterschied machte. Man spürt einfach bei diesen alten Einspielungen aus den 70ern oder 80ern - also Gerhardt oder auch noch Kojian -, daß da George Korngold als Produzent mit dabei war, der genau wußte, wie die Musik seines Vaters zu klingen hat. Die klangliche Balance sowie das ausdrucksstarke Spiel des Orchesters ist einfach fantastisch - ob jetzt das Liebesthema mittendrin im Main Title bei Gerhadt leicht langsamer, also auch breiter, und bei Kojian doch fast so schnell wie im Original gespielt wird, ist für mich da reine Interpretationssache - ich finde beide Varianten so wie sie zu hören sind in sich stimmig und gelungen.
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Du scheinst die Originalaufnahme nicht zu kennen, denn die Tempi im Film selbst (ähnlich auch bei CAPTAIN BLOOD oder ROBIN HOOD) sind zum Teil wirklich atemberaubend. Das ist zumindest im Main Title deshalb auch schon so beabsichtigt gewesen. Kojian kommt da sehr nah ran. Previn dagegen zerdehnt mir viel zuviel, kostet aber dennoch zum einen die klangliche Opulenz der Musiken nicht genügend aus, wodurch romantische Partien mir einfach zu larmoyant rüberkommen, und zum anderen fehlen bei den Action-Passagen dann wiederum Tempo und Rasanz.
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Die Chandos-Fassung hab ich mir nicht auch noch gekauft und auch gar nicht gehört, da ich mit Original, Kojian und Stromberg eigentlich schon umfänglich bedient war. Von der Previn-CD würde ich abraten. Man fragt sich, was trotz berühmtem Dirigentennamen und LSO hier wohl passiert ist. Der Drive, die Dynamik und die Klangsinnlichkeit, die den Korngold-Musiken zu eigen ist, kommt hier kaum zur Geltung und der Stil wird nicht getroffen. Das ist eine ziemlich müde und schleppende Angelegenheit, weshalb ich mir die CD nach damals total enttäuschtem Reinhören bei einem Bekannten dann auch gar nicht zugelegt habe. An die Kojian-Aufnahme braucht man hier gar nicht denken, das liegt qualitativ deutlich darunter.
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Es kommt hier ganz auf Deine Bedürfnisse an. Willst Du den Score komplett haben mit fast zwei Stunden Länge oder eine kompakte Version, die sich auf die Highlights mit rund 45 Minuten beschränkt? Sollte letzteres der Fall sein, dann ist das Varèse-Album von 1987 mit dem Utah Symphony Orchestra unter Varujan Kojian die allererste Wahl. Was Neuaufnahmen des Scores anbetrifft, ist diese von der glanzvollen Interpretation her nach wie vor unübertroffen und würde ich sogar noch gegenüber Stromberg vorziehen. Stromberg ist zwar insgesamt auch sehr gut bei dieser Musik, hat für mich aber ein paar kleinere Schwächen drin etwa beim schwelgerischen Liebesthema. Da ist sicher nicht jeder so empfindlich wie ich, insofern wird es Dir vielleicht gar nicht so besonders auffallen. Zur Originalaufnahme sollte man nur greifen, wenn man mit dem altertümlichen Monoklang von 1940 zurecht kommt. Bei der Tsunami-CD wurde zudem gefiltert, das heißt Frequenzen sind etwas beschnitten worden gegenüber der unter Sammlern seit vielen Jahren herumgeisternden (und noch etwas längeren) Kopie der Originalaufnahme von dem Material, das Korngolds Sohn George hatte - zwar nicht so stark wie bei ein paar früheren Korngold-Scores aus den 30ern auf Tsunami, aber dennoch hörbar wenn man eben den Vergleich mit dem klanglich recht guten, unbearbeiteten Original hat.
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Die Aufnahmen sind schon jahrelang davor in der Sammlerszene in korrekter Geschwindigkeit herumgereicht worden und so habe ich die auch auf CD-R. Als kleiner Bonus auf einer CD mit einem anderen kompletten Herrmann-Score von Universal wie CAPE FEAR oder FAHRENHEIT 451 wären die 13 Minuten TORN CURTAIN für mich voll ok, aber nicht wenn die quantitative Hauptrolle auf der CD halt eben doch die expandierte Fassung von Addisons Musik spielen soll.
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Da kannste Gift drauf nehmen, daß das Fried-Album eigentlich ein Bootleg ist. Zumindest in den USA selbst. Als Rechteinhaber steht da tatsächlich schon wieder "Gerald Fried Productions" dabei - eine Firma, die es ja eh gar nicht gibt. Alles nur Kindereien. Vor fast 10 Jahren hat dieser "sadsack" in dem FFShrine Forum Kopien all dieser Fried-Scores - nebst Glasser oder Sawtell/Shefter, weshalb deren Scores ja auch alle so leicht zu produzieren sind heutzutage - an die Fans des Komponisten über private Mails verteilt. Wers genauer wissen will und eventuell auch schon die Titel für das Fried-Western-Volume 2 erraten will, hier bitte: https://ffshrine.org/archive/t-205111.html TERROR IN A TEXAS TOWN ist eigentlich ein interessanter und ungewöhnlicher Western, mir gefällt aber die recht sparsam eingesetzte und ziemlich schräge Fried-Musik dazu so gut wie gar nicht (es kommt fast nur Trompete, Gitarre oder ein paar Snare Drums zum Einsatz). Der Anreiz, das Album zu kaufen, sind für mich höchstens noch die beiden TV-Western-Geschichten WAGON TRAIN und STORY OF A RODEO COWBOY - die Hörclips machen zumindest Lust auf etwas mehr. Ich weiß nicht recht, was ich von dem Bukimisha-Ifukube-Album halten soll. An und für sich wäre die 1961er-BUDDHA-Musik einer der schönsten Scores von Akira Ifukube und es ist schade, daß offenbar - wie im Ankündigungstext zu lesen ist - die Masterbänder davon nicht mehr erhalten sind. Vor fast 30 Jahren gab es auf der "Film Works of Akira Ifukube"-CD Vol. 4 (bzw. noch früher auf LP) annähernd 30 Minuten daraus und die waren richtig stark - anscheinend aber war das alles aber nur direkt vom Film abgenommen. Die Bukimisha a cappella-Tracks der obigen CD sind ja auch schon auf Youtube und ich finde davon nur manches ganz gelungen, während mir vieles Andere vom Orchestersatz nicht wirklich gut übertragbar scheint auf reinen Chorgesang und daher recht seltsam und monoton wirkt. Mich würde mal interessieren, ob die Ifukube-Kenner wie Jürgen und Bernd diesen Bukimisha-Ifukube-Alben einiges abgewinnen können oder ob es für sie auch etwas zu weit weg ist vom Original.
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Ich vermute, daß sie die doppelten und dreifachen Takes dann auch noch als Alternates mit draufpacken, so daß es etwas mehr als 20 Minuten ergibt. Allerdings empfand ich die Addison-Musik auf Tonträger immer als äußerst mittelmäßig und habe mir die deshalb auch nie gekauft - weder als LP noch als CD. Insofern käme nur Herrmann für mich in Frage, ist mir aber dann doch zu wenig für eine ganze CD.
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Label und heutige Veröffentlichungen
Stefan Schlegel antwortete auf Stefan Schlegels Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das kommt natürlich darauf an, was der eine oder andere unter Holy Grails versteht. Daher ist mir das obige Startjahr mit 2004 nicht klar. Für mich kamen sehr viele tolle alte Scores, die ich sehnsüchtig erwartet hatte, bereits in den Jahren davor heraus so um die Jahrtausendwende. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich wohl nie wieder innerhalb so kurzer Zeit so viel Geld für Filmmusik-CDs (und damals auch noch rare Filmmusik-LPs) ausgegeben wie in den Jahren 1995 bis 1997 als so viele aus heutiger Sicht völlig überteuerte Bootlegs von Golden Age Soundtracks erstmals den Markt regelrecht überschwemmten, da die US-Studios zu der Zeit noch sehr verschlossen waren. Und da waren zum Teil sogar Titel dabei, die immer noch nicht auf offiziellen CDs erschienen sind und jetzt wohl auch kaum mehr veröffentlicht werden.