Thomas Nofz

Sebastian, sag mal, hast du Watte in den Ohren ? Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, die Musik, die im Track "Auschwitz-Birkenau" zu hören ist, wäre schön und anmutig?! Ich glaube, nur um deine Ansichten gerade zu rücken, überliest du einige Beiträge, wie den meinigen zu diesem Thema, absichtlich. Es fällt dann schon ziemlich schwer, deine Argumente ernst zu nehmen, leider.

National Treasure - Trevor Rabin_________________________6 (-) Taras Bulba - Franz Waxman___________________________13 (+) The Long Good Friday - Francis Monkman________________16 Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7 Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10 Schindler's List - John Williams_________________________16 Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________8 (+) Transformers - Steve Jablonsky__________________________11 Lars hat recht. CLIFFHANGER ist aus einer Zeit, in der Actionfilme noch aussagelräftige, durchkomponierte Themen hatten (die innerhalb des Scores auch noch variiert wurden, omG!... und das Zeug zum Klassiker haben), zudem durch solides Orchesterhandwerk glänzen und alles in allem auch nach fast 20 Jahren abgehen wie Schmidt´s Katze. .. Plus! Zu TARAS BULBA hat Sebastian schon (fast) alles gesagt. Plus! NATIONAL TREASURE ist scoretechnisch eine sehr vertane Chance. Was hätte man hier für eine pfiffig-flotte Action-Abenteuer-Musik mit ironischen Querverweisen auf diverse Klassiker dieses Genres schreiben können. ... Schade. Minus.

Lars, Spielberg hat ja selbst jüdische Wurzeln. Denkst du wirklich, er ging mit dem Gedanken an die Verfilmung, mit dem Leid und dem Tod seiner Landsleute irgendwelche Oscars abzuräumen?

Denk dran, Oli... da sind aber KEINE gesungenen Lieder drauf!

Lars, nicht "nur", aber eben auch für´s amerikanische und weltweite Publikum. Das mit dem Bildungsstand der USA kann ich nur unterschreiben.

Men in black?

SCHINDLER´S LIST war für Spielberg ein sehr persönlicher Film, zum Teil auch Vergangenheitsbewältigung. Es ging ihm mitnichten um "Kohle", aber selbstverständlich ist er schuld daran, dass er ein sehr bekannter Regisseur ist. Aber klar, Hauptsache, die Leichentürme werden in schwer zugänglichen Filmen "versteckt", die sich nur wenige Menschen anschauen wollen oder können. Begreifen oder verstehen kann man diese Greuel sowieso nicht. Ebenso schwer ist es dann, daraus etwas für die Zukunft zu lernen. Spielberg wagte den Versuch, den Menschen etwas Schreckliches aus der Vergangenheit zu zeigen, damit sie vielleicht versuchen können, es zu begreifen oder zu verstehen. Er konnte seine Popularität nicht abschütteln, aber... wenn viele Menschen etwas sehen, was nie hätte passieren dürfen, und ansatzweise verstehen, warum es passiert ist, ist die Chance etwas größer, dass es vielleicht beim nächsten Mal verhindert wird. Doch dazu sollte man sie an ihrer Seele packen, ohne diese sowohl mit visuellen als auch auditiven Vorschlaghämmern zu zerquetschen. Der Film ist erschütternd und verstörend genug. Ich kenne keinen, der mit wohligen Hollywoodgefühlen den Kinosaal verlassen hätte. Williams bietet mit seiner Musik den Menschen lediglich einen kleinen Ausgang, durch den sie die Abgründe aus Grausamkeit, Tod und Qual wieder verlassen können.

Also, wenn ich mir den Track "Auschwitz-Birkenau" anhöre, höre ich unendliche Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, unsagbares Leid, Angst... aber auch den Appell, so etwas nie wieder geschehen zu lassen. Das ist für mich keine Heuchelei.

Muss das, was der Mensch mit den Augen sieht, per Musik auch noch in seine Sinne geprügelt werden? Nein! Das ist nicht die Aufgabe von Filmmusik. Williams´ Komposition vertritt hier den humanen Faktor... dass in all der dunklen Grausamkeit jener Zeit dennoch irgendwo Hoffnungen und Herzen pulsierten.

Nicht übelnehmen, aber das klingt für mich nach einem klaren Fall von "Beating a dead horse".

Babis, sei willkommen, und viel Vergnügen beim Schökern, Stöbern und Fachsimpeln! Edit: Neff... dein Beitrag muss ein paar Sekündchen vor meinem reingeflutscht sein . Auch dir natürlich ein herzliches HALLO und jede Menge Inspiration zum Lauschen und Schreiben!

Das alles liest sich sehr gut. Freu mich drauf!

Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern: Wird "Navras" im Film komplett ausgespielt?

Alexander Nevsky - Sergei Prokofiev_____________________11 Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi____________________15 (+) Lost - Michael Giacchino_______________________________6 (-) The Long Good Friday - Francis Monkman_________________15 V for Vendetta - Dario Marianelli_________________________4 Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________12 Back to the Future - Alan Silvestri_______________________12 Cocoon - James Horner________________________________13 (+) COCOON ist ein Hornerscore, dem man anmerkt, dass der Komponist viel Herz und Enthusiasmus hineingelegt hat.

So isses, McRifle!

Nett ist auch der Kommentar eines anderen Käufers zu gleichen CD: Ja ja, Musik kann schon ein Wechselbad der Gefühle sein...

Das wäre der Hammer! Dann müßten sie ja einen großen Chor auffahren... und man bräuchte NOCH mehr Sitzfleisch. Denn nach dem Konzert habe ich hier und da aufgeschnappt, dass sich viele darüber wunderten, dass es keine Pause gab.

Exakt, Mink! Du bist!

Weiß ich doch, Anne. Ich wollte dich nur ein wenig lausbübisch necken.

"Ein bisschen reingehört"... und auf dieser Grundlage die Musik abgewertet? Oh oh, das riecht nach Ärger. Das wäre fast so, als wenn jemand schreiben würde: "Ich habe mir die Suite aus DIE PÄPSTIN angehört und finde den Score nicht so prickelnd. Deshalb ein Minus."

*lol* Ich habe es sofort an der Kirchenruine erkannt. Nun gut, dann geht es weiter mit folgendem Bild:

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi_____________________13 (+) Paycheck - John Powell________________________________19 (+) Trevor Jones - Cleopatra ________________________________18 (-) LOST - Michael Giacchino______________________________11 The Long Good Friday - Francis Monkman________________15 V for Vendetta - Dario Marianelli__________________________5 Die Päpstin - Marcel Barsotti ____________________________13 Rambo III - Jerry Goldsmith______________________________16

Ist das nicht der Traum eines jeden Filmmusikfans? Die Musik zu einem der persönlichen Lieblingsfilme... oder im besten Fall sogar der Lieblingsscore selbst wird samt Film KOMPLETT von einem Top-Orchester live vorgetragen? Ja, das ist ein Traum (finde ich), und er ist gestern Abend wahr geworden: Don Davis´ THE MATRIX LIVE - FILM IN CONCERT" mit dem NDR Pops Orchestra unter der Leitung von (yeah! guter Mann!) Frank Strobel. Es war ein gewaltiges, erschütterndes, faszinierendes, mitreißendes, unvergeßliches Erlebnis. Ausverkaufter Saal (obwohl zwischendurch einige erschrockene Abonnenten älteren Jahrgangs leicht fluchtartig denselbigen verließen)... und hinterher zehnminütige Standing Ovations. Ich kann nur jedem raten bzw. SEHR ans Herz legen: Wenn ihr eine Möglichkeit seht, das Konzert im Herbst in Leipzig zu besuchen... geht hin!! Mannomann, wie sehr ich mir wünschte, der Traum wäre nie zuende gegangen....

Wolfen?

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi_____________________12 (+) Paycheck - John Powell________________________________17 (+) Trevor Jones - Cleopatra ________________________________17 (-) Halloween - John Carpenter_______________________________2 The Long Good Friday - Francis Monkman________________15 V for Vendetta - Dario Marianelli__________________________7 Die Päpstin - Marcel Barsotti ____________________________13 Rambo III - Jerry Goldsmith______________________________14 DAS WANDELNDE SCHLOSS ist ein wandelnder Hörgenuß. Plus! PAYCHECK? Allein wegen der genialen "Hog Chase (Pt. 1 & 2)" sowie der kammermusikalischen Bearbeitung des Hauptthemas im letzten Track für mich ein riesiges Highlight in Powells Schaffen. Plus! CLEOPATRA hat zwar recht hübsche thematische Ideen, aber im Ganzen doch einfach zu viele Längen.