Thomas Nofz

Ja, Silas, der ist gut. Besser noch: Für dich sollte er wie maßgeschneidert sein!

: Mark Isham - PRIDE & GLORY (2008) Mittlerweile (d.h. bereits seit einiger Weile) "komponiert" Isham Scores, die mich völlig kalt und teilnahmslos lassen. Selbst für Thriller schrieb er früher um Welten bessere Musik (THE NET, FIRE IN THE SKY). Bis auf zwei-drei Cues ("Family", "Confession") kommt er jedoch bei PRIDE & GLORY nicht über das Niveau von Geräuschkulissengeschradder und -gewaber hinaus. Der Trend von RUNNING SCARED und THE MIST setzt sich leider fort... und auch Hoffnungsträgerprojekte wie THE EXPRESS wirken stoisch und lustlos. Sehr schade.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Newman diesmal den Goldbuben abgreifen wird. Wie gesagt, nur ein Waschbärbauchgefühl...

Und wie empfandest du Thomas Newmans Musik, Sebastian?

Hier bist du genau richtig, Jolly! Herzlich Willkommen! Ach ja... und alles Gute zum Geburtstag, IMP2006!

: Edward Shearmur - PASSENGERS (2008) Immer wieder erstaunlich, wieviel Scores von Thomas Newman unter den verschiedenartigsten Pseudonymen veröffentlicht werden. So geschehen auch bei diesem hier. Wer das Werk Newmans kennt, wird hier sehr vielen guten alten Bekannten das Ohrläppchen schütteln können... von JOSH & S.A.M. bis hin zu WHITE OLEANDER ist alles vertreten. Mister Shearmur, wirklich eine tolle Lehrstunde in Sachen "Besser gut geklaut als unter Anstrengung nicht mal halb so gut hingekriegt". Aber Applaus dürfen Sie dafür leider nicht erwarten, sorry.

Silas, bei dir klingt das ja so, als wenn das gesamte Album aus diesem rockigen Stilelement bestehen würde. Das trifft doch aber nur (und auch nicht in jedem Track!) lediglich auf die erste Hälfte der CD zu, die zweite hat wunderschöne filmmusikalische Momente... und ich persönlich würde die CD schon allein wegen des infektiösen "Off to Ireland" nicht weggeben wollen, dieser Track ist einfach ein köstliches Sahnehäubchen. Mag sein, dass es von Shapiro bessere Scores gibt, aber für mich ist er ein Vertreter der "leichten Musikkost". MARLEY & ME ist eigentlich genau das, was man von einem flotten Hollywoodhundefilm erwartet: Nix besonderes, aber eine süß-knackige Praline mit zartschmelzender Füllung. Daher, Vorsicht vor Ohrkaries!

Schöner Satz, Steffi! : Theodore Shapiro - Marley & Me (2008) Jaaaa doch, ich gebe es zu... bei diesem Cover muß ich selber schmunzeln . Manchmal kann man einer Überdosis Hollywood-Saccharin eben nicht widerstehen. Doch in diesem Fall ist es nicht nur das, was man vermuten könnte und das Bild so schön verpackt präsentiert, sondern auch ein rockig-rasant-frisch-frech-fröhlicher Score mit einem warmen, sonnigen Gemüt. Wie ein sommergrasduftender Gutelaunesonnenstrahl an einer knapp unter Null Grad kalten Januarnacht. Und den habe ich jetzt einfach mal gebraucht! Danke Mr. Shapiro.

News zu Obama und seiner Präsidentschaft bitte hier hinein schreiben, Danke.

Silaaaaaaaaaaaaaas, Strike!

Momentchen mal, Jungs... ich habe noch nie gesehen, wie jemand mit irgendeiner Art von Flöte eine Kerze ausgeblasen hat. Ihr spinnt!

Noch etwas Einfaches: "Oh... er weiß nicht, wie man die drei Muscheln benutzt."

Der "alten" Zeiten willen.... [ame=http://www.youtube.com/watch?v=N-ZZqTAFevI&feature=related]YouTube - Art of Noise - Dragnet[/ame]

: Thomas Newman - REVOLUTIONARY ROAD Einfühlsame Zerbrechlichkeit, aufwallende Hoffnung und eine über allem schwebende Traurigkeit bestimmen den neuesten Score von Newman. Dem Film von Sam Mendes wohl wie auf den Celluleib geschneidert. Es ist immer wieder faszinierend, wie tief Newman nur anhand von klangcollagierten, sphärisch im Raum treibenden Pianoakkorden, kraftvoll aufstrebenden Streichern und nachtigallgleich wispernden Flöten oder Violinen in die Herzen "seiner" Leinwandhelden blicken kann und ihre geheimsten Wünsche und Träume auslotet... bis hin zu verborgeneren, dunkleren Emotionen. Der Score klingt dabei weder neu noch innovativ... vielmehr bewegt sich Newman auf bewährten (für Einige sicherlich auch ausgetretenen) Klangpfaden á la ROAD TO PERDITION, WHITE OLEANDER oder IN THE BEDROOM, so daß REVOLUTIONARY ROAD sicherlich kein Referenzwerk in seinem Schaffen ist... aber für mich persönlich ist es wieder mal ein ergreifendes ohrales Erlebnis, den Komponisten auf seiner musikalischen Entdeckungsreise in die Geheimnisse der menschlichen Seele zu begleiten.

Ich kann da Sebastian nur zustimmen, Respekt und großes Lob für diese ausführlich-informative Fleißarbeit. Torkes Musik ist tatsächlich eine Wucht. Die Stücke, die ich bislang genossen habe (COLOR MUSIC, ITALIAN STRAWHAT und THREE) haben einen unglaublich euphorischen Grundcharakter, entwickeln eine fesselnde, soggleiche Anziehungskraft, derer man sich nur schwer entziehen kann. Brillant, wie der Komponist mit Motiven jongliert, wie er die einzelnen Sektionen des Orchesters fordert, vermischt, und ihre spezifischen Klangfarben herausmodelliert wie kristalline Eisskulpturschönheiten, denen doch eine pulsierende Wärmekapsel innewohnt. Zerbrechlich und kraftvoll, vital und hypnotisierend, himmelhoch jauchzend und mikroskopisch detailverliebt... so wirken denn Torkes Kompositionen auch. Eine wundersame, wunderbare Klangwelt, die sich einem da öffnet. Daher von mir ebenfalls eine dicke Empfehlung und Einladung, diesen beachtlichen Tonschöpfer zu entdecken. Es lohnt sich!

Der "große Bär" hat Purzeltag... na, das ist doch mal Anlass für ein schönes, passendes Rezept aus meiner geheimen Kladde: Geburtstagsrezept 10 Löffel Lebensfreude 250g Glück 1 Pfund Gesundheit 10 Tropfen Humor ein guter Schuß schöner Erinnerungen eine Prise Zukunftsträume Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Björn! Denk daran: Heute keinen Sex. Schließlich brauchst du all deine Energie, um die Kerzen auszublasen!

Das FilmMusicMagazine meldet: Na, hoffentlich leidet bei diesem quantitativ hohen Output nicht die Qualität der Musik.

So, Leute... @nubes wurde geholfen, und die Diskussion um die TV-Serie findet ihr im entsprechenden Unterforum.

: Hugo Friedhofer - BOY ON A DOLPHIN (1957) "Postkarten"-Musik von höchstem Niveau. Das tiefenpsychologische Idiom, welches sonst viele Friedhofer-Scores bestimmt, fehlt hier völlig und der Komponist aalt sich hörbar in der musikalischen Darstellung des sonnenüberfluteten und meeresbrandungumspülten Schauplatzes (die Ägäis). Warme, üppige Klangfarben (obwohl der Komponist die Bezeichnung "üppig" eher als unangebracht empfand) gemischt mit dezentem Lokalkolorit, wunderschönen, märchenhaft anmutenden Passagen für das nächtlich glitzernde Mittelmeer ("Nocturnal Sea"), einem Hauch Friedhofer´scher Schwermut sowie zart hineingewebten Vokalisen lassen vor dem geistigen Auge mit Leichtigkeit die griechische Inselwelt und die romantisch-amourösen Verstrickungen der darin agierenden Menschen entstehen.

Hmmm, schwierig. Ich weiß ja nicht, inwieweit du impressionistische, harmonisch fließende und sich (vor allem im letzten Satz) teilweise zu monumental ausnehmenden Höhepunkten aufbauende Musik magst. Es ist keine anspruchsvolle Musik, sondern wirkt vielmehr wie eine IMAX-Movie-Vertonung im klassischen Gewand, jedoch ohne programmatische Vorgaben. Ausgehend von der CINEMA SYMPHONY, bei der dich vor allem die Stilimitationen gestört haben, kann ich dir PLANET EARTH aber eigentlich nur wärmstens empfehlen... vorausgesetzt, du gehst etwas weniger analytisch und mehr imaginativ an die Musik heran.

So isses, BigBear... ich zitiere mal Marcus Stöhr: Sobald ein neuer Hinweis erstellt wird, ist dieser auch wieder sichtbar.

: Johan de Meij - PLANET EARTH Erneut allerbestes Ohrfutter für´s "innere IMAX-Kino" (siehe auch CINEMA SYMPHONY ). Gestern kam die CD von AmstelMusic bei mir an... und läuft seitdem beinahe ununterbrochen. Ausdrücklich betont de Meij dabei im äußerst informativen Booklet, dass er mit dieser Sinfonie bewußt keine "Geschichtenerzählen-Musik" komponiert, sondern versucht hat, "Bilder" anhand von Abstraktion heraufzubeschwören. Das ist ihm hervorragend gelungen. De Meij gibt zwar einige wenige und erkennbare "Wegweiser" (der Urknall im 1. Satz, die Entstehung des Lebens im 2. Satz und die Wunder der Natur im 3. Satz) vor, aber ansonsten ist der Hörer während seiner knapp 50 Minuten dauernden irdischen Entdeckungsreise durch die Jahrmillionen ganz auf sich allein gestellt. Genügend Platz also für "Bilder", gewaltige und stille, verspielte und verträumte... sowie für´s gedankliche Ausmalen derselben. Und wenn im dritten Satz das gesamte Orchester mit dem Chor zu einem gloriosen, feuerwerkartigen Finale verschmilzt, weiß man, daß sich jede Minute dieser Reise gelohnt hat.

*schmunzel* Ich find´s auch ein bißchen eigenartig, dass Bernd nur auf Soundtrack Composers Frage geantwortet hat...

ronin, solche lapidar hingehauenen Bemerkungen nützen gar keinem. Wenn schon, dann richtig, und zwar mit "Beweisstücken".

Oder bei Amazon für etwas weniger Geld: Trevor Morris - THE TUDORS