Thomas Nofz

Der Lebkuchenmann in SHREK!!!!! Viel Spaß, Silas... und komm wohlbehalten zurück!

Na gut, da ja jeder von uns einen anderen Blick... äh, Hörwinkel hat, möchte ich präzisieren: Ich empfinde diese Version als "chaotisch", da sie versucht, zu viele Dinge in etwas über vier Minuten Spielzeit hineinzuquetschen. Sie ist in meinen Ohren für die Gesamtheit des Scores einfach nicht repräsentativ. Bei mir ist da jedenfalls nie jenes "Peter-Pan-Feeling" aufgekommen, das ich etwa bei dem von Williams selbst arrangierten "Flight To Neverland" hatte, welches auf folgendem Album (übrigens sehr günstig im Amazon-Marketplace!) zu finden ist: THE CLASSIC SPIELBERG SCORES Das hätte ich mir bei dem Konzert gewünscht, nicht mehr und nicht weniger... na gut, abgesehen von "The Banquet" vielleicht.

Oder aber dem FilmmusikOnkel fehlen ganz einfach die Vergleichsmöglichkeiten. Es ist nun mal tatsächlich so, dass Filmmusikkonzerte in Deutschland eher die Ausnahme sind. Hätten wir hierzulande amerikanische Verhältnisse.... *seufz*.. haaach, was wär´ das schööön! Richtig, mit einem kurzen Statement des Captain-Hook-Themas, und danach ging es exakt mit jener Kunzel-Version weiter, welches nicht von Raine, sondern von Mark McGurty arrangiert wurde. Wenn schon Fakten, dann bitte korrekt. Außerdem habe ich nicht geschrieben, das beide Versionen identisch sind.

Wuuuunderbar... "The Journey Begins" (mit der herrlichen Erweiterung des schnuckeligen Willow-Märschchens) : Jerry Goldsmith - STUDS LONIGAN (1960) Beeindruckend, Teil 3. Erstaunlich, welch ein Energiebündel an Score der erst 30jährige (!) Goldsmith hier auf´s Notenblatt legte. Amüsant ist zudem, dass der Komponist in den Filmcredits noch als Jerrald Goldsmith aufgeführt wird.

Was heißt das denn? Bitte eine nähere Erläuterung.

David... Happy Bööööörthday to youuuuuu, Marmelade im Schuuuuuh... Aprikoooooose in der Hooooooseeee... Happy Börthday tooo youuuuuuuuuu!

Marc, noch einmal Danke meinerseits für deine Ausführungen, trotz deiner Antipathie gegen diesen speziellen Horner. Ich werde meinerseits nun auch nicht mehr viel dazu schreiben (bzw. ich bemühe mich darum), denn ich pflichte Stefans Äußerungen ebenfalls zu: Wenn´s um Horner geht, sollte man stets einen kühlen Kopf bewahren. Also, eins vorneweg: AMERICAN TAIL ist kein Meisterwerk! Wurde auch bisher - glaube ich - auch nie behauptet. Dazu greift Horner tatsächlich zu sehr in "seine" kleine singende, klingende Schatzkiste. Jedoch sollte man vor einem zu harten Urteil vielleicht Folgendes bedenken: 1. AMERICAN TAIL war Horners allererste Begegnung mit den seltsamen Restriktionen des Zeichentrickfilmgenres... und 2. er war zu diesem Zeitpunkt 33 Jahre alt/jung. Ich denke mal, wir alle wissen, dass es ungemein schwierig ist, die schnellen Schnitte, Aktionen, Handlungsortwechsel etc. in eine nicht hektisch wirkende, sondern eher fließende und anhörbare Musik zu kleiden. Und ich muß (immer noch) sagen: Für diesen ersten Versuch hat es Horner ziemlich gut hinbekommen. Der Score strahlt oft Wärme und Charme aus, ist äußerst liebevoll orchestriert (man sollte sich wirklich mal die kleine Mühe machen und auf die Detailliebe in den Tracks "Main Title" und "Reunited" achten) und besitzt im Ganzen gesehen eine in sich stimmige, runde "Mäuseabenteuer"-Atmosphäre. Das alles meinte ich mit "dicht und lyrisch", Marc . Hinzu kommen einige packende, kinderfreundliche Actionpassagen ("Cossack Cats", "Releasing the Secret Weapon" oder "The Storm"... wobei mich bei Letzterem herzlich wenig interessiert ob Vaughan Williams oder Strauss den Einsatz der Windmaschine besser hinbekommen haben [haben sie!], für "The Storm" ist ihre Verwendung sehr effektiv und passend), denzenter, höchst wirkungsvoller Chorgebrauch sowie ein ergreifender, beinahe spiritueller Gänsehautmoment in "Give Me Your Tired, Your Poor", der es irgendwie schafft, einen ganz tief im Herzen drin zu berühren und den Atem anhalten zu lassen. Hoffentlich ist das nicht der von dir erwähnte Sibelius-Moment! Deinen Einwand, dass Horner sehr viele Ideen präsentiert und diese oftmals im Notensand verlaufen, kann ich nachvollziehen. Was er da an thematischen Einfällen im "Main Title" präsentiert, ist schon beachtlich... nur leider schöpft er deren Potential im Verlauf des Scores nicht wirklich aus. Da hätte ich mir auch eine bessere Verarbeitung und Variation gewünscht... doch führe ich diesen Mangel auf die vorhin erwähnte Unerfahrenheit des Komponisten mit/in diesem Genre zurück. Im darauffolgenden LAND BEFORE TIME hat er dies doch schon viel besser hinbekommen, oder? Noch eins zum Abschluß: Verglichen mit den heutigen, oft sehr uniformen Animationsfilm-Scores (aktuellstes Beispiel: FLY ME TO THE MOON von Djawadi) ist das Hören von AMERICAN TAIL (für mich) immer noch eine richtige kleine Wohltat. Denn trotz all der Fehler, Mopsereien und musikalischen Sackgassen steckt in dieser charmanten Mausmusik viel Herz und Liebe drin. Und diese Sicht kann mir keiner nehmen. Und nun... aus die Maus!

Marc, vielen Dank für deine ausführlichen und ehrlichen Worte! Bevor ich dazu etwas schreibe, noch eine Frage: Wo genau hörst du denn Goldsmiths SUPERGIRL raus. Das habe ich heute wirklich zum ersten Mal gelesen.

: George Shaw - J-OK´EL / MARCUS Beeindruckend, Teil 2. Der auf dem Foto im Innenteil der CD abgebildete Komponist scheint ein recht junger Spund zu sein... doch was er mit den Musiken zu den zwei Horror-Grusel-Filmen abliefert, gehört schon zur gehobeneren Score-Kategorie. Nicht zuletzt aus dem Grund, weil er gut und genau bei seinen musikalischen Vorbildern, allen voran Chris Young, aufgepaßt hat. Auch Shaw hat ein Faible für Spieluhren-Wiegenliedmelodien in Horrorstreifen, auch er setzt in J-OK´EL effektiv und pointiert eine Solo-Frauenvokalise ein, die nicht von ungefähr an Youngs Ansatz bei FLOWERS IN THE ATTIC erinnert (obwohl es da Kinderstimmen waren). Das soll aber nicht heißen, daß Shaw abkupfert. Ganz im Gegenteil. Es ist eine wahre Freude, mitanzuhören, wie er diese Elemente in seinen persönlichen Stil einflechtet und daraus eine harmonisch - in J-OK´EL sogar durchweg melodisch durchwirkte, durchdachte und in den jeweiligen Score-Finalen sogar packende Partitur webt. Allen Freunden von guter Gänsehaut-Grusel-Filmmusik ist dieses Album (auf lediglich 500 Exemplare limitiert) nur wärmstens zu empfehlen. Also schnappt euch die Scheibe, solange sie noch da ist!

Büli, mir sind leider keinerlei Hörproben bekannt, auch nicht von der "anderen" Seite.

Och, wieso nicht... der Gute hat ja auch schon das eine oder andere Actionbündel auf´m Buckel, z.B. TIMECOP. Aber zugegebenermaßen sind diese in meinen Ohren eher Gurken. Aber, um nochmal auf WATERWORLD zurückzukommen: Ja, Isham komponierte wohl einen Scoreansatz, der allerdings nicht dem akustischen Spektakel gleichzusetzen ist, wie ihn Newton Howard schließlich lieferte. Ishams Ansatz betonte wohl mehr die "innermenschlichen", dramatischen Aspekte des Films.

Si, Senor! Mich läßt auch der folgende Satz wohlig frösteln, da er bislang herumgeisternde Gerüchte endlich dingfest gemacht hat: Also, expanded CDs zu jedem Score PLUS zusätzliches Material auf der fünften Bonus-CD. Jjjjjjjipppiiiieee!

Jupp, hat er. Bouzereau ist ein riesengroßer Williams-Fan und war z.B. Executive Producer folgender E.T.-Veröffentlichung... IiiiTiii - John Williams ... zudem führt er im Booklet ein ausführliches Interview mit Williams zum extraterrestrischen Score und dessen Entstehung.

Zwei Sachen, Büli: Was habe ich soeben über diesem Satz gegrübelt! Ich habe mich gefragt: "Worauf will der Junge bloß hinaus?" ... Bis es mir dämmerte, dass du dich höchstwahrscheinlich auf George Fentons BBC-Musiken BLUE PLANET und/oder DEEP BLUE beziehst, oder? Eine nähere Erläuterung wäre hier wohl angebracht gewesen, denn so steht der Name Fenton völlig ohne Bezug da. Und zweitens: Ursprünglich war ja Mark Isham als Komponist von WATERWORLD engagiert gewesen (und ich dachte, du meintest ihn mit "Fenton" und hättest dich nur vertippselt ), doch sein Score wurde nach dem Zerwürfnis von Kostner und Regisseur Kevin Reynolds (vormals dicke Freunde) von Kostner abgelehnt. Der wiederum griff dann auf seinen WYATT-EARP-Eposvertoner Newton Howard zurück.

Das hätte ich auch gerne gewußt.

Danke an den dritten Musketier... Stefan!

@Scorechaser, es ist zu einer schönen Tradition geworden (der auch die meisten hier Postenden gerne folgen), daß man zu den Alben, die man gerade genießt, nicht nur die Cover zeigt, sondern auch ein paar (z.B. persönliche Eindrücke) beschreibende Worte schreibt. So ist der Thread für alle viel attraktiver, und interessierte Filmmusikfreunde können sich schon mal ein "Bild" davon machen, was sie in etwa erwartet. Na, magst du diesem hübschen Usus nicht auch frönen?

*lach* Doppelt hält besser, Jungs. Vielen Dank für eure schnellen Antworten! PS: Gilt diese Tiefpreisgarantie nur für Artikel, die man in Deutschland kauft, oder auch für welche, die ich - sagen wir mal - bei Amazon-USA (natürlich in Euro umgerechnet) günstiger erblicke?

Alexander & BigMac... wie meintet ihr das denn mit "abzüglich einiger Tiefpreisgarantie-Sachen zahle ich bei Amazon für die Box knapp 40 Euro"? Ich sehe bei Amazon den Preis von 48,99 Euro.

: Ben Foster & Murray Gold - TORCHWOOD Es ist immer wieder beeindruckend, wieviele Lichtjahre die britische TV-Musik (und vor allen Dingen die der BBC) der anderer großer Fernsehnationen voraus ist. Was da einem (nicht nur!) in den letzten Jahren - dank einer großzügigen Veröffentlichungspolitik - zu Gehör gekommen ist, ist schon großartig: Ob nun Colin Towns (DOC MARTIN), Adrian Johnston, Murray Gold mit seinen tollen DOCTOR-WHO-Scores... oder eben nun die Koproduktion der beiden DOCTOR-Masterminder Foster und Gold, TORCHWOOD... da sehen ähnliche Projekte in Deutschland oder den USA ziemlich alt aus. Mit einem faszinierenden Gespür für apokalyptisches Flair entzünden die beiden Komponisten fast über die gesamte Länge der mit 78 Minuten prall gefüllten CD ein modernes, aber dennoch Orchesterrückgrad-verstärktes Ohrenfeuerwerk. Der mitreißenden Highlights gibt es so viele, dass man beinahe die halbe Trackliste aufzählen könnte... und so seien nur rein exemplarisch die Titel "The Chase", "The Mission", "The Death of Owen Harper" oder "The PLot" genannt. Doch das ist wirklich nur die Spitze des Eisberges. Wer auf zeitgemässes, knackiges, aber auch gefühlvoll- und bewegendes TV-Scoring (das sich ohne jegliche Probleme mit einer Kinomusik messen kann) abfährt, dem kann nur geraten sein: Anhören!

Ein schönes, längst überfälliges Review, Carsten! Zwei Dinge möchte ich noch anmerken: Aufgrund von Verzögerungen bei den Dreharbeiten war Williams nämlich gezwungen, einen Großteil der Filmmusik lediglich anhand des Drehbuchs, d.h. ohne Ansicht der dazu geplanten Szenen zu komponieren. So kommt es, dass viele der Tracks (wie z.B. das Bankett) eher wie Konzertarrangements wirken, obwohl sie im fertigen Film genauso vorkommen. Ich empfinde diesen Umstand als Vorteil, konnte sich doch Williams ungestört vom filmischen Geschehen in seiner musikalischen Fantasie beflügeln lassen. Und zweitens, apropos "beflügeln": Das ließ sich Williams meiner Meinung nach bei dem von dir angesprochenen Track "You are the Pan". Wer auch immer schon mal den Main Title von Georges Delerues "Agnes of God" mit Chor gehört hat, wird wissen, was gemeint ist.

@RealNeo... Hurra, endlich! Glückwunsch!

Ok, mach ich. Danke für den Tipp, Silas! : Marc Shaiman - STUART SAVES HIS FAMILY (1995) In gewisser Hinsicht (und in der passenden Gemütsverfassung) ist diese unbekümmerte, charmante Musik einfach nur wohltuender Balsam für die Seele...

: Joby Talbot - PENELOPE (2006) Seit seiner großartigen ARCTIC TALE habe ich mir vorgenommen, diesen Burschen ein wenig im Auge zu behalten. Und mit PENELOPE hat sich gezeigt, dass sich das Vorhaben gelohnt hat: für diese sympathische, moderne Märchenfilm-Komödie komponierte Talbot einen sehr erfrischenden, quirlig-verschmitzten Score, der mit einigen sehr netten Instrumentationseinfällen (Bass-Sax, Akkordeon, Posaunen etc.) uuuuuund einem mitreißenden, bewegenden Finale aufwartet. Funkelnd-glitzernde Musik, von der es auf dem leider songgespickten Album ruhig mehr hätte geben können.

Hm, war nicht mal angekündigt gewesen, dass dem Single-CD-Release eine Art Deluxe oder sogar Complete Edition folgen sollte?