Thomas Nofz

Das stimmt. Keinerlei Einwände. Es ist eben ein richtiges Thema mit viel Potential, es hat Ohrwurm-Charakter und jenes gewisse verschnörkelte Fantasy-Flair, welches - in ausgearbeiteter Form - den Score durchaus hätte tragen können. Wirklich jammerschade, daß Horner es nicht erneut aufgreift. Ach ja, ganz zu Beginn des Tracks "So Many New Worlds Revealed", von 0:00 bis 0:23, gibt es ebenfalls ein äußerst reizvolles Themenschnippselchen, das ausbaufähig gewesen wäre.

Toni, ich vermute (!), Grubdo ist ein Vertreter der Erster-Eindruck-muß-gleich-überzeugen-Fraktion. Wenn ihn eine Musik nicht gleich von Anfang an fesselt, hat sie kaum große Chancen auf Wiederholungsläufe. Das ist jetzt aber nicht negativ gemeint. Vielleicht ist das eben seine Art der Selektion von (für ihn) guten und zu vernachlässigenden Scores. Aber, das sollte uns nicht irritieren... wir wissen ja um die Qualitäten des neuen Horner-Werks. Wenn der Film erfolgreich wird, solls ja eine Fortsetzung geben... also besteht noch Hoffnung. Hmm... ich glaube, da hätte eher das schwebende Thema größere Chancen, welches zuerst in "Escape from the Glade" ab 2:40 erklingt, scheinbar von einem warmen, flirrenden Streicherteppich emporgehoben. Es tritt zunächst als stolze Bläserfanfare in Erscheinung, bevor es im weiteren Verlauf traumhaft schön getragen weitergeführt wird. Dieses Thema greift Horner im letzten Drittel des Albums immer wieder auf und etabliert es sozusagen als DAS "Chronicles Theme" (die Bezeichnung hab ich grad erfunden): ab 2:20 in "Flight of the Griffin" (dort ebenfalls nochmal ab 3:20), in "Coming Home" ab 2:10 (sehr dezent) und 4:39 (beinahe schon ätherisch ), sowie natürlich in den "Closing Credits", gleich zu Beginn, und dann in seiner vollen Pracht.

John Lennon

Supertolle Sache, dieser Thread, Dominik! Und ich bin mir ziemlich sicher, eines Tages wird hier auch vermerkt werden: "Score CD zu SPIDER-MAN 3 erblickt das Licht der Welt"... oder so ähnlich.

Der Theme Song zu Back to the Future ist ja köstlich! *lach* Hm, kann ich mir vorstellen, BigMacGyver beim Lauschen desselbigen mit einem breiten Grinsen dasitzen zu sehen...??

Twister

Ei, sischa dat! Und, was hälst du davon?

Ludwig, da "Review" augenscheinlich ein ENGLISCHES Wort ist, solltest du wohl nicht den deutschen Duden zu Rate ziehen, oder? Vielmehr hilft dir in diesem Fall ein deutsch-englisches Wörterbuch entscheidend weiter: Review

ckappes hat schon Recht, Carsten. Das besagte Stück aus "Der hölzerne Prinz" findet sich u.a. auf diesem Album: Bartok Dort einfach in den ersten Track reinhören. Es ist leider nicht viel davon zu hören, aber man kann den "wellenartigen" Beginn von LAND BEFORE TIME erahnen.

Kojak

Da haste recht, Big T! ... Und wenn Dom meint, dass im Film nicht mehr Score zu finden ist als auf der CD, ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein dieser Szene SEHR hoch. Danna ist einer jener Komponisten, die mehr so im Stillen vor sich hin wurschteln und dabei zu 90 % stets qualitativ hochwertige Filmmusiken fabrizieren... doch sobald darüber gesprochen wird, welche guten Score-Komponisten es derzeit gibt, will einem sein Name einfach nicht ad hoc einfallen.

RealNeo, Antworten auf deine Frage findest du hier.

Bitte scorespezifische Diskussionen in den entsprechenden Threads ausfechten . Die verschobenen Beiträge befinden sich nun "Am Ende der Welt".

: Bernard Herrmann - BATTLE OF NERETVA (1969) Etwas Leichtes zur guten Nacht... Exzellente Motiv/Themenarbeit, kongeniale Beherrschung des Orchesterapparates, atemberaubendes Finale. Selbst in diesem seltenen und kurzen (das Album enthält nur 31 Minuten Score) Ausflug ins Kriegsfilmgenre zeigt sich Herrmann von seiner besten Seite.

Für eine MovieScore-CD ging das sogar sehr schnell. Soweit ich weiß, ist das das erste Album von denen, welches "sold out" ist (zumindest bei SAE).

*schmunzel* Alle Maschinen halt, Mephisto! Ich habe geschrieben: Er hatte sich ja im ersten Beitrag dieses Threads erkundigt, ob jemand den Score kennt, nur um sich danach zu verkrümeln. Ich habe also gar nicht dich gemeint!

Nein, Mephisto... es geht hier um diese TV-Mini-Serie. Dabei ist mir wieder aufgefallen, was ich so sehr an ronin schätze: Er stellt eine Frage und kann es kaum erwarten, sich für eventuelle Informationen zumindest mit einem kleinen Dankeschön erkenntlich zu zeigen.

Loch Duich

So, es ist wohl an der Zeit, diese ausgewachsene Score-Diskussion im entsprechenden Topic zu platzieren: HIER.

Meiner Meinung nach schon, denn sämtliche Titel, die auf VOLUME 1 enthalten sind, finden sich auch dem "Epic Score" wieder. Lediglich einige Tracks von VOLUME 2 fanden nicht den Weg auf dieses Album. Somit wäre Mephisto durchaus "komplett", wenn er beide Scheiben besitzt.

: John Williams - THE RIVER (1984) STAR WARS, INDIANA JONES, SUPERMAN, E.T., JURASSIC PARK, HARRY POTTER, THE RIVER..., wie bitte?? The WAS? Ganz richtig, THE RIVER... auch ein John-Williams-Score, nur eben für viele, die mit seinen "großen" und populären Werken vertraut sind, ein böhmisches Dorf. Völlig zu unrecht, ist THE RIVER doch ein funkelndes Kleinod unter den eher leiseren Williams´schen Filmmusiken. Denn wo etwa THE ACCIDENTAL TOURIST oder PRESUMED INNOCENT durch ihren monothematischen Aufbau die Zuhör-Kondition vieler auf eine harte Probe stellen, glänzt THE RIVER mit einer thematisch reichhaltigen Jazz-Americana-Sinfonik samt zarter Pop-Puderzucker-Deko. Aber das gefällt. Und noch mehr die herrlichen Gitarren-Soli in "Growing Up" und "The Pony Ride", das majestätisch-erhebende "The Ancestral Home" (ist jeder Williams-Best-of-Scheibe würdig... und würde sicherlich einiges Erstaunen hervorrufen: ", Wow, DAS hat Johnny auch komponiert??!"), das jazzige Flöten-Intermezzo in "Rain Clouds Gather" oder der bezaubernde Gitarre-Flöte-Dialog in "Young Friends Farewell": Es gibt jede Menge kleine Juwelen zu entdecken in dieser durchweg charmanten Komposition, die leider immer noch (und wohl für immer) ihr Dasein im Schatten der Mega-Williams-Scores fristen wird. Da hilft nur eines: Lumos! Cheers, Thomas

Eine Kugel Eis (mittlerweile oft 0,70!! )

Carsten, es ist toll und lobenswert, daß du deine Rezensionen für uns wieder ausgräbst und entstaubst. Daumen hoch! Aber es wäre ebenfalls schön, wenn du dich ein bißchen an Friederikes Rezi-Schema halten könntest, welches dem interessierten Leser auch noch weiterreichende Informationen bietet, als nur der reine Text. Außerdem bildet es für die Musikkritik einen ansprechenden Rahmen. Und den vermisse ich bei FAR AND AWAY besonders. Bei LEGEND hast du ja zumindest noch ein Cover-Bild beigefügt, aber eine Tracklist mit Spielzeiten und Gesamtdauer, Label-Info etc. fehlen dort leider ebenfalls. Noch eine kleine Anmerkung zur FAR-AND-AWAY-Rezi selber: Du schreibst, daß die Musik nach der Ankunft in Amerika "kraftvoller und pompöser" wird. Diese Aussage ist insofern nicht ganz korrekt, als das sie die sehr leisen, kaum wahrnehmbaren Tracks in der Mitte des Albums, etwa "Am I Beautiful?", "Inside the Mansion" oder "Shannon is Shot" völlig ignoriert, was leicht zu einem etwas falschen Bild der Musik führen kann. Diese Titel sind vielleicht mit ein Grund, weshalb Pompös- und Bombast-verwöhnte Williams-Freunde nicht so recht mit FAR AND AWAY warm geworden sind. Oftmals sind es nur leise wispernde Harfen und Glöckchen, die in diesen Tracks erklingen (mehr oder weniger gute Erinnerungen an ALWAYS werden bei eingefleischten Fans wach), und die Musik scheint beinahe stillzustehen. Man braucht schon ein wenig Geduld, um sich durch diese Passagen hindurchzuhören . Insofern hängt der Mittelteil des Albums im Gegensatz zum irisch gefärbten Beginn und zum Americana/Land-Race-Endteil meiner Meinung nach schon ziemlich durch.

: Alexandre Desplat - NID DE GUÊPES (2002) Sehr außergewöhnliche, atmosphärisch knisternde Filmmusik Desplats zu dieser französischen Gangsterballade. Die motivische Ausarbeitung (ein richtiges Hauptthema gibt es eigentlich nicht) ist superb, sogar ein dezenter Frauenchor erklingt... und über allem schwebt ein Hauch Melancholie "a la francaise", vor allem im finalen Track "Les Survivants". Erneut gelang es Desplat meisterhaft, für diesen Genrefilm eine völlig eigenständige, leicht hypnotische Musikwelt zu erschaffen, die den Hörer ohne viel Brimborium nach und nach in ihr Universum hineinsaugt. Tres fantastique! Cheers, Thomas

Naja, aber um eine Filmmusik zu hören (Liegestütze etc. hin oder her ) und diese anschließend zu vergessen, dafür würde ich doch kein Geld ausgeben. Standard-Repertoire heißt doch nicht, daß ich das haben muß, was alle anderen auch schon haben. Da bastele ich mir viel lieber mein persönliches Standard-Repertoire zusammen und verzichte auf "gleich-vergessen-Alben".