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Naja also so ganz stimmt das ja nun nicht. Es gab doch so einige, meiner Meinung nach gute bis sehr gute Filme, wie eben The Ghost Writer, Black Swan, True Grit, The Kids Are All Right, The Social Network, Moon und noch ein paar andere. Wer suchet der findet.
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All the King's Men - James Horner ___________________________10 The Thin Red Line - Hans Zimmer____________________________10 Star Trek - Michael Giacchino _______________________________ 5 The Shawshank Redemption - Thomas Newman _______________ 13 Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1 - Alexandre Desplat __3 (+) The Village - James Newton Howard _________________________ 13 Van Helsing - Alan Silvestri _________________________________ 10 (-) Independence Day - David Arnold ___________________________ 16
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Mal eine Frage, enthält die DVD auch Extras? Irgendwie fehlt mir der Film auch noch meiner Sammlung, eigentlich ein must-have.
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Der Ghostwriter (2010) R: Roman Polanski Etwas verspätet, nun auch endlich gesehen. Klasse Thriller, gekonnt inszeniert. Kintopp der Extraklasse für ein erwachsenes Publikum. Mehr Superlativen konnte ich jetzt in der Kürze nicht unterbringen. Ach ja, einer der besten Filme des Jahres 2010 war er ja auch noch. Als Sahnehäubchen gibt´s noch Desplats erstklassigen Score obendrauf. Was will man mehr! Polanski hat´s einfach drauf
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Patrick Doyle vertont BRAVE und RISE OF THE APES
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Etwas ungewöhnlich, Carlitos Way wird ja nicht allzu oft genannt. Grand Central ist wohl der beste Action Track den Doyle jemals geschrieben hat, wie er da über zehn Minuten die Spannung hält ohne den Fade zu verlieren ist schon grandios. -
Hmm, also dafür das er seelenlos sein soll, finde ich hat Desplat das doch noch ganz gut hinbekommen. Zwar finde ich die Musik jetzt nicht überragend, aber auch nicht so schlecht wie er hier dargestellt wird. Bei den Themen und Motiven muss ich allerdings zustimmen, die hätten schon griffiger ausfallen können. Da bin ich auch neugierig wie das fortgeführt wird. Was genau Desplat gesagt hat weiß ich jetzt nicht, ich kann mir vorstellen dass er evtl. enttäuscht darüber war, ausgerechnet einen so schwierig zu vertonenden Teil der Serie erwischt zu haben, da doch einige Elemente der Vorgänger wegfallen und sich somit auch musikalisch wenig Anknüpfungspunke ergaben. Das er vielleicht mit seiner Komposition nicht sonderlich zufrieden ist will ja erstmal nichts heißen. Kreative hadern oft mit ihrem Schaffen, dass ist für Außenstehende oft schwer nachvollziehbar. Die Sache mit der angeblich fehlenden Magie sehe ich hier nicht so sehr als Manko an, vielleicht liegt das auch daran, dass ich nicht solche Erwartungen hatte. Während des Films hatte ich nicht den Eindruck das die Musik schwach oder seelenlos ist, sondern das sie einfach zum Film passt. Dir fehlt das epische Element? Nun die Handlung ist hier aus meiner Sicht auch weniger Episch angelegt, sondern dreht sich vielmehr um die inneren und zwischenmenschlichen Konflikte der Charaktere die sich in einer mehr und mehr ausweglosen Situation befinden. Das ist schon mehr Drama Territorium, so würde ich den Film auch eher als Drama mit Mystery-Elementen bezeichnen. Und genau hier liegt das Problem mit dem Desplat zurande kommen musste, nämlich althergebrachte Elemente aus den früheren Teilen so zu übernehmen, dass sie der Musiksprache des Potter-Kosmos Rechnung tragen und dabei gleichzeitig einen Übergang schaffen, der die Stimmungslage dieses Teils einfängt. Nun kann man sagen das der Spagat möglicherweise nicht vollends gelungen ist, dennoch finde ich das Desplats Bemühungen hier spürbar sind. Beispielsweise, wenn Hedwigs Thema erklingt, dann hört es sich an wie ein Echo aus fernen Tagen, ganz leise. Hier hallen die mehr kindlichen Erinnerungen noch nach sind aber schon fast verblasst. Deswegen wird die Melodie auch so sporadisch verwendet, das macht für mich absolut Sinn und ist nicht einfach nur lustlos dahingeschrieben. Schon ganz zu Anfang des Films, wenn uns der altbekannte Harry Potter Schriftzug entgegenfliegt, wird deutlich wohin die Reise gehen könnte. Das einstmals goldgelb strahlende Emblem ist nur noch ein fahler Abglanz seiner selbst, ein rostiges quietschendes Etwas. Dies ist die völlige Demontage des Potter-Charakters, man bekommt das ungute Gefühl die Reise geht ins Nichts. Genau dieses diffuse, ungute Gefühl spiegelt sich auch in der Musik wieder. Desplat besitzt ein ausgesprochen feines Gespür für die Stimmungen, ich denke er weiß genau was der Film verlangt und da der Film nun mal so ist wie er ist spiegelt sich das auch in seiner Musik wieder. Die beschriebene musikalische Brücke zum typischen Klangkosmos der Potter-Welt finden sich ja in einige Titeln wieder. So hätten Stücke wie „Polyjuice Potion“, „Ministry Of Magic“, „Detonators“ oder das von mir weiter oben erwähnte „Sky Battle“ so, oder so ähnlich auch von John Williams stammen können. Außerdem gibt es mit „Obliviate“ und „Snape To The Malfoy Manor“ zwei gelungene Eröffnungstitel die einen, in ihrer dunklen und mysteriösen Art, direkt in die Handlung ziehen, mit RCP-Klang haben die für mich rein garnichts zu tun. Zudem gibt es weitere gelungene Momente wie „At The Burrow“, „Lovegood“ oder „Farewell To Dobby“ um nur einige zu nennen. Das Dasplat auf erprobte Schemata zurück greift finde ich legitim, dass machen andere Komponisten schließlich auch ob nun John Williams oder der allseits gefürchtete, ähm geliebte James Horner. Und bei Thomas Newman gab´s glaube ich auch schon mal die eine oder andere Klangwiederholung im Pogramm. Schau die doch mal Williams´ Action Titel in seinen Scores an, also wenn das keine erprobten musikalischen Schemata sind dann weiß ich auch nicht. All the King's Men - James Horner ___________________________10 The Thin Red Line - Hans Zimmer____________________________10 Star Trek - Michael Giacchino _______________________________ 6 The Shawshank Redemption - Thomas Newman _______________ 13 Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1 - Alexandre Desplat __ 3 (+) The Village - James Newton Howard _________________________ 13 Van Helsing - Alan Silvestri _________________________________ 10 (-) Independence Day - David Arnold ___________________________ 15
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Mit netter, kindlichverspielter Magie hat der Film auch nicht mehr viel am Hut. Da sich der Film gravierend von den Vorgängern unterscheidet, muss auch die Musik zwangsläufig eine andere Richtung einschlagen. Ich find Desplat hat einen ganz guten Job gemacht, Nicholas Hoopers Musik zum Vorgänger Harry Potter and the Half-Blood Prince finde ich um einiges blasser, der einzige Potter Score den ich mir nicht gekauft habe. Einfach zu fad. Lieber Desplat als ein halbgarer Williams Imitator, seine Orchestration ist wenigstes ausgefeilt und elegant und nicht so dröge wie bei Hooper. Zudem bringt Desplat, dort wo es angebracht ist, auch Stilismen mit ein die an John Williams erinnern ohne ihn dabei zu kopieren, wie in dem Titel Sky Battle. Vermutlich hätte John Williams auch einen völlig anderen Score geschrieben als bei seinen Vorgängern, also eher düster und unterschwellig und weniger kindlich. Der Film gibt nun mal eine ganz andere Richtung vor, dass hätte auch Williams berücksichtigen müssen. Viele der alten Themen sind einfach nicht angebracht bei diesem Teil. Der Score hat seine Längen, was man nicht verschweigen sollte, aber man muss auch berücksichtigen das es sich hierbei im Grunde nur um einen halben Score handelt. Erst wenn der zweite Part kommt, kann man ihn auch vollends in seiner Gesamtheit beurteilen. Tron Legacy - Daft Punk ___________________________________ 7 Horton Hears A Who! - John Powell __________________________ 16 Star Trek - Michael Giacchino _______________________________ 9 The Shawshank Redemption - Thomas Newman _______________ 10 Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1 - Alexandre Desplat __ 6 (+) The Village - James Newton Howard _________________________ 14 Van Helsing - Alan Silvestri _________________________________ 7 (-) Independence Day - David Arnold ___________________________ 11
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Bitte gern geschehen. Als Starttermin ist für den Film der 8 September angegeben, so lange hätte ich jetzt nicht warten können. Schätze mal das man den Score auch schon eher günstiger über Marketplace bekommt. Hier übrigens mal das Bild welches ich oben erwähnte. -
Tron Legacy - Daft Punk ___________________________________ 9 Horton Hears A Who! - John Powell __________________________ 16 Star Trek - Michael Giacchino _______________________________ 8 The Shawshank Redemption - Thomas Newman _______________ 10 Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1 - Alexandre Desplat __ 4 (+) The Village - James Newton Howard _________________________ 14 Van Helsing - Alan Silvestri _________________________________ 9 (-) Independence Day - David Arnold ___________________________ 10
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Patrick Doyle vertont BRAVE und RISE OF THE APES
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Na, da bin ich echt mal gespannt! Hoffentlich taugt der Fim auch was. Doyle scheint jetzt wohl wieder mehr Filme zu vertonen, freut mich. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Jane Eyre - Dario Marianelli JANE EYRE (2011) ~ Dario Marianelli Die rein Orchestral erscheinende Musik klingt größtenteils ungefähr so, wie das Bild der Tray-Innenseite der CD aussieht. Wie ein mit Nebel verhangener Novembernachmittag irgendwo im ländlichen England. Dario Marianelli arbeitet bei seiner Jane Eyre Version überwiegend diskret und zurückhaltend. Das Piano spielt hierbei keine dominante Rolle wie noch in Pride & Prejudice, stattdessen erklingt häufig eine aufwühlend gespielte Solovioline wie beispielsweise in „Yes!“ (Track 11) oder „A Call Within“ (Track 17). Sie stellt die zentrale Stimme dar und repräsentiert somit die leidenschaftliche Gefühlswelt der Protagonistin. An wenigen Stellen sind zudem geisterhaft erscheinende Vokalisen zu vernehmen, die sich aber nur sehr sporadisch und behutsam äußern. Wie Anfangs erwähnt, ist der überwiegende Grundtenor eher bedeckt und ernsthaft, bisweilen düster-dramatisch gehalten. Da diese Grundstimmung aber immer wieder durch Janes prägnantes Thema durchbrochen wird, kommt keine Langeweile auf. Mit etwas über 44 Min. ist die CD sehr gut bemessen, es ergeben sich praktisch keine Längen, was bei einem solchen Programm schnell vorkommen kann. Wer hier etwas in der Art erwartet wie das was John Williams für diesen Stoff geschrieben hat, der dürfte allerdings relativ enttäuscht sein. Marianellis Komposition ist weniger Plakativ und ausladend, er arbeitet mehr unterschwellig. Wer aber feinsinnige, gefühlvolle Musik mag wird hier fündig. Artverwandtes: FIRELIGHT von Christopher Gunning -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Coco Chanel & Igor Stravinsky - Gabriel Yared COCO CHANEL & IGOR STRAVINSKY (2009) ~ Gabriel Yared Yared entwirft hier mit seiner Komposition ein subtiles Stimmungsbild, welches wie ein Nachhall ferner wehmütiger Erinnerungen klingt. Hauchzart und fließend, delikat, bisweilen schwebend gar traumartig wirkt die Musik in ihrer Beschreibung der schwierigen und etwas unterkühlt wirkenden Romanze der beiden Protagonisten. Die brodelnde Leidenschaft unter der Oberfläche kann man erahnen, ebenso die Untiefen. Neben Yareds Score wird im Film auch Musik von Stravinsky dramaturgisch verwendet. Das ganze ergibt dann ein äußerst gediegenes musikalisches Gesamtbild. Auf CD besitzt der Score eine Spielzeit von ca. 32 Min., was meiner Ansicht nach gut bemessen ist, da sich gegen Ende bereits leichte Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen. Zudem erfordert die Musik eine gewisse Bereitschaft sich auf die etwas spezielle Stimmung einlassen zu können, sonst läuft man Gefahr sie allzu schnell als langweilig zu deklassieren. -
Aha, hab´s jetzt nochmal mit Firefox getestet, wird jetzt auch in der Vorschau angezeigt. Lag gestern wohl wohl am Opera Browser. Alles klar, hat sich erledigt. Vielen Dank!
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Ich habe den Link reinkopiert, aber bei der Vorschau sehe ich nur die Link-Adresse. Wenn ich das gleiche mit You Tube mache sehe ich direkt das Videofenster.
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The Chemical Brothers - HANNA (2011)
Kusanagi antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Scores & Veröffentlichungen
So wirklich neu ist das nun aber nicht, dass gab´s ja schon in den 1970ern und 80ern. Man denke da nur an Tangerine Dream, Vangelis, Giorgio Moroder und TOTO, oder auch die deutschen Krautrocker CAN oder GOBLIN. Das ist jetzt halt nur die aktuelle Ausformung. Das waren ja schon immer die Soundtracks, die bei eher konservativen Filmmusikhörern oft nicht so hoch im Kurs standen. Die Chemicals haben ja schon zu David Finchers FIGHT CLUB die Musik gemacht, und kürzlich auch zu BLACK SWAN einige Titel beigetragen. Das hat nur kaum jemand bemerkt. James Murphy hat die Musik zu GREENBERG gemacht, Jonny Greenwood zu THERE WILL BE BLOOD usw. [Edit] Bei FIGHT CLUB waren es The Dust Brothers nicht The Chemical Brothers. -
Zwar kein Spielfilm, dennoch ein kleiner großer Film der von einem gewissen pilpop stammt. Eine kleine Liebeserklärung an die Stadt Berlin. Toll! Auch musikalisch klasse ausgewählt! [ame] [/ame] Frage, wie bindet man denn ein Video von Vimeo ein? Hat irgendwie nicht funktioniert.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
True Grit - Carter Burwell TRUE GRIT (2010) ~ Carter Burwell Entschlackter Western Score ohne viel Brimborium, was mir sehr gut gefällt. Das die Hauptthemen dabei nicht von Burwell stammen stöhrt mich nicht, ganz im Gegenteil. Das Musikalische Konzept, den Score auf alten Kirchenliedern basieren zu lassen, finde ich gelungen und stimmig. Könnte für manche Hörer aber etwas zu wenig Fleisch besitzen, daher eher zu empfeheln wenn man den Film kennt. -
Walt Disney Records: TRON: LEGACY - Daft Punk
Kusanagi antwortete auf ronin1975s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Für gewöhnlich bekomme ich ja beim geringsten Anflug von Remote Control-Anklängen direkt ein Stimmungstief, aber in diesem Fall kann ich mir nicht helfen, mir gefällt die Musik einfach. Kritisiert wurde hier ja mehrfach, dass es sich bloß um eine Remote Control Productions Replik handeln würde, dass stimmt aber meiner Ansicht nach so nicht. Es handelt sich nicht bloß um eine simple Kopie, sondern die RCP Elemente sind eben nur ein Baustein des Scores. Somit ist es für mich auch kein typischer RCP Score, auch klingen die orchestralen Anteile hier auch nicht wie ein Brei aus der Konserve wie es beispielsweise bei Hans Zimmer meistens der Fall ist. (Wobei mir die, nur allzu bekannten, rhythmischen Streicherfiguren in ihrer Häufigkeit nach einiger Zeit dann doch ein wenig auf die Nerven gehen.) Vielmehrsetzen Daft Punk hier aus den verschiedensten Versatzstücken ein schnittiges Etwas zusammen, eine Art Design Score zu einem komplett durchdesignten Film. Man findet hier stilistische Anklänge von Vangelis über Giorgo Moroder bis hin zu John Carpenter, zudem bringen Daft Punk noch ihren French Touch mit ein. Das kann man je nach Standpunkt gut oder schlecht finden aber nur eine simples nachahmen ist es eben nicht. Es gibt zwar Ausnahmen, aber normalerweise mag ich Filmmusiken, die mehr Sounddesign darstellen als dramaturgische Musik, eher nicht so gerne. In diesem Fall meine ich jedoch, dass die Funktion des Musik Score als eine Art Klangdesign seine Berechtigung hat, da es der Optik und dem Inhalt des Films völlig entspricht. Die Musik ist hier im Grunde nur ein weiteres Design-Element und geht mit der visuellen Ästhetik völlig konform, sie übersetzt die Bilder praktisch direkt in Töne. Deswegen macht es für mich auch Sinn das die Musik im Film so Präsent, sprich vordergründig, abgemischt wurde. Sie wird praktisch fast wie ein eigener Charakter behandelt, der gleichberechtigt neben den anderen Filmelementen steht. Diese Herangehensweise finde ich bei den vielen anderen Filmen viel weniger schlüssig als hier. Dadurch das die Musik überwiegend die visuellen Ästhetik wiederspiegelt, ergibt sich jedoch auch das sie recht oberflächlich bleibt und emotional kaum zu berühren vermag. Vermutlich mit einer der Gründe, neben der Elektronik, weshalb manche hier nichts mit der Musik anfangen können. Meiner Meinung nach hat man es sich hier freilich auch nicht zur Aufgabe gemacht eine emotionale Tiefe zu erzeugen, sondern ein möglichst stimmiges Klanggerüst zu entwerfen. Auch habe ich das Gefühl das einige, die den Score hier kritisieren und ihn als weiteres Zeugnis des Werteverfalls aktueller Filmmusik darstellen, den Kontext in dem er steht völlig aus den Augen verlieren. Es ist nun mal ein Score zu einem Populären Film, dessen Geschichte überwiegend in einer elektronischen Welt spielt und keine tiefschürfende Charakterstudie. Den Film als alternative beispielsweise mit einem konventionellen Action Score zu vertonen währe in meinen Augen ebenfalls falsch gewesen. Will man bei einem Stoff wie TRON musikalisch massenwirksam und dem Film angemessen arbeiten, bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Man holt sich entweder Populäre Elektronik-Acts oder geht gleich zu RCP. Trotz der Verpflichtung Daft Punks hätte ich mir von Disney dennoch ein wenig mehr Wagemut gewünscht, denn im Prinzip macht man hier nichts anderes wie schon 1982 beim Original TRON, eben nur mit heutigen Mitteln. Wie ich gelesen habe, wollte Wendy Carlos schon damals den Score komplett elektronisch machen. Disney das war jedoch zu radikal so das Orchestrale Teile eingespielt wurden. Ein bisschen sehe ich hier also schon eine verpasste Chance etwas außergewöhnlicheres zu machen. Andererseits entspricht es jedoch wiederum dem Film, der ja auch wenig innovativ ist. Da bewegen sich Musik und Film auf der selben Ebene. Rein technisch gesehen finde ich den original TRON Film eigentlich innovativer, denn so etwas hatte man auf der Leinwand zuvor tatsächlich noch nicht gesehen. Für meinen Geschmack hätte der Score noch wesentlich konsequenter elektronisch ausfallen müssen, und das am liebsten ohne die obligatorische Einflussnahme aus der RCP Ecke. So sind die Stücke, oder besser gesagt Elemente, die am meisten nach Daft Punk klingen für mich auch die eigentlichen Highlights, ich meine wann hört man in einer Filmmusik schon mal einen so coolen Elektro Track wie Derezzed? Da können die RCP Jungs aber einpacken. Zudem hätte das musikalische Konzept vielleicht auch noch ein wenig mehr durchdachter sein können. Beispielsweise hätte die Musik in der realen Welt nur natürlich orchestral und in der virtuellen nur elektronisch machen können, oder man hätte den menschlichen Charakteren in der virtuellen Welt akustische Instrumente gegenübergestellt und den Rest synthetisch belassen. Für den Charakter der Quorra evtl. eine Kombination aus beiden Elementen. Das sind zwar keine besonders neuen Ideen, hätten der Sache aber unter Umständen ein wenig mehr Finesse verliehen. Naja vielleicht wurde das ja probiert und es hat nicht richtig funktioniert, wer weiß. Genug Zeit zum experimentieren hatten Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo ja. Wie auch immer, lange Rede kurzer Sinn. Der Score ist weder gehaltvoll noch ist er kompositorisch besonders ausgefeilt, dafür aber verdammt cool anzuhören. Unter aller Kanone finde ich allerdings Disneys katastrophale Veröffentlichungspolitik den Score so erscheinen zu lassen, dass man nie alle Tracks auf einmal erwerben kann. In diesem Sinne ist auch die sog. Special Edition eigentlich ein Witz, auch beim fummeligen Digipack hat man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Bei den Extra Tracks fehlt dann auch noch ein Highlight wie Sea Of Simulation, übel. Diese Edition hat man meiner Ansicht nach auch viel zu früh und in zu geringer Stückzahl auf den Markt geworfen. Wenn man da erstmal den Film abwarten wollte um sich danach evtl. für die Special Edition zu entscheiden, konnte man anschließend in die Röhre gucken. Ausverkauft! Was soll das denn? Das hier Bootlegs praktisch vorprogrammiert sind, versteht sich ja wohl von selbst. Walt Disney Rec. ist für mich mit Abstand das schlechteste, Konsumenten unfreundlichste Label 2010. Schon allein wegen ihrer, nur Download, Veröffentlichungen. Komischerweise gings bei TRON LEGACY dann doch CDs zu pressen, obwohl sich kein einziger Song auf den Alben befindet. Nur weil man Daft Punk schön als Marke nutzen konnte. Der Score wurde übrigens in der Februar Ausgabe des musikexpress. total verrissen. Man war sich dabei aber nicht zu schade daraus einen riesigen verkaufsfördernden Aufhänger zu machen, komplett mit Titelblatt und zwölf Seiten Leitartikel, davon zehn über TRON plus einer Besprechung im Rezi Teil. Daft Punk vs. TRON hieß es da, Zurück aus der Zukunft. Zwei Legenden ein Film. Dabei bin ich mir nicht ganz sicher ob Albert Koch überhaupt verstanden hat was ein Score Album eigentlich ist. So schreibt er doch, Zitat: [...], wenn Tron Legacy kein richtiges Album ist, sondern nur ein Soundtrack, dann darf es halt auch nicht als Album veröffentlicht werden. Hä, wie meinen? Steht auf der CD etwa nicht ORIGINAL MOTION PICTURE SOUNDTRACK? -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Kusanagi antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
TRON LEGACY: Special Edition ~ Daft Punk Zusammen mit THE SOCIAL NETWORK aktuell wohl der Score, bei dem die Meinungen am weitesten auseinander gehen. I like it Spalter / retro-futurismus / Design -
THE SOCIAL NETWORK - Atticus Ross und Trent Reznor
Kusanagi antwortete auf ronin1975s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da uns ja jetzt die DVD/BD zu THE SOCIAL NETWORK vorliegt, kann man den Extras über die Musik entnehmen, dass die Komponisten hier eher intuitiv vorgegangen sind. Anscheinend entstand die Musik größtenteils schon vorher und man hat dann geschaut wo was passen könnte und die Stücke daraufhin nur noch angepasst und verfeinert. Auch war von vornherein gar nicht klar wie das eigentliche Titelthema klingen sollte. So ist zu vermuten, dass Sebastians in einem anderen Thread angeführte Tritonus Beispiel, in der anfänglichen Hacker-Szene, beim Experimentieren mehr oder weniger unbewusst im Arbeitsprozess entstanden ist und nicht etwa aus einer genauen Analyse der Szene heraus konzipiert wurde. Natürlich steht außer Frage das sich David Fincher zusammen mit den Komponisten ihre Gedanken gemacht haben wie sie die Musik am besten einsetzen, ich meine aber auch das sich vieles, sobald das musikalische Grundgerüst die Motive und Themen feststanden, von selbst und aus der jeweiligen Szene heraus ergeben hat und sich dabei bestimmte Auflösungen einfach aufdrängten. Hier zeigt sich mal wieder sehr schön was wie man das ganze für sich interpretieren kann, was ja auch nicht verkehrt ist. Nur ist es eben keine allgemein gültige Wahrheit, sondern spiegelt „nur“ die eigne Wahrnehmung wieder. Mal abgesehen davon finde ich den Score im Film ganz hervorragend, Trent Reznor und Atticus Ross haben hier meiner Ansicht nach intuitiv alles richtig gemacht. Es ist eine zeitgemäße Musik zu einem zeitgemäßen Film, von einer schwachen Filmmusik kann hier gar keine Rede sein. Viele hier haben den Score, wie üblich, mal wieder kritisiert ohne den Kontext zu berücksichtigen. Da der Film sehr dialoglastig ist, und diese auch enorm wichtig sind, hat die Musik relativ wenig Raum sich zu entfalten. Das verlangt nun mal nach einer sehr subtilen Vertonung und ich finde die Komponisten und David Fincher haben das sehr gut gelöst. Eine minimalistische und unterschwellige Herangehensweise drängt sich hier geradezu auf. Auch das, auf das Wesentliche reduzierte, Stück welches schließlich das Hauptthema wurde finde ich äußerst effektiv und überlegt eingesetzt. Eine thematisch ausladende Vorgehensweise wäre hier völlig fehl am Platze gewesen und hätte eher störend gewirkt. Toll fand ich auch die Untermahlung der Ruder-Sequenz, mit einer leicht hysterischen Bearbeitung von Griegs „In der Halle des Bergkönigs“. Ein schöner ironischer Kommentar. Interessant das die Komponisten dabei an Wendy Carlos dachten, heutzutage eher ungewöhnlich. Die Elektronik Pionierin scheint in er Szene immer noch ein hohes Ansehen zu genießen. Man kommt nicht umhin David Fincher ein wirklich exzellentes Gespür bei der Auswahl der Komponisten (Musiker) und dem Einsatz der Musik in seinen Filmen zu attestieren. Dabei gefällt mir das er nicht zum Routinier mit den ewig gleichen Ansätzen wird, sondern immer individuelle Lösungen sucht. Betonen möchte ich noch, dass ich die Musik jetzt nur aus dem Filmzusammenhang heraus kenne, die CD habe ich nicht gehört. Wie und ob das ganze also separat funktioniert kann ich nicht beurteilen.