cosinusomikron

grad drüber gestolpert: James Newton Howard spricht über Gnomeo and Juliet. scheint so als ob er noch mehr gesagt hätte, aber is leider nur sehr kurz. Gnomeo & Juliet Interview - James Newton Howard - Trailer Addict hier noch über Water Horse: The Water Horse: Legend of the Deep James Newton Howard Interview - MovieWeb.com

Wie gut bist du denn? Ich hab selbst auch ein paar Gitarren-Arrangements von Filmmusik für den gemacht, diese zwei: [ame] [/ame][ame] [/ame]und "Where's Hiccup" aus Powells "How To Train Your Dragon". Ich weiß allerdings nicht, ob dieses Sachen von dir spielbar sind.

Es ist keineswegs so, dass ich experimentelle Ansätze und die Entwicklung der Musik in den letzten 100 Jahren nicht schätze, ganz im Gegenteil. Ich finde bloß, dass man der Arbeit eines heutigen Filmkomponisten nicht gerecht wird, wenn man diese Maßstäbe überträgt. Kunstmusik und Filmmusik sind m.E. zwei verschiedene Baustellen, die man aufgrund ihrer unterschiedlichen Intention auch unterschiedlich betrachten muss. Ansonsten stimme ich der Meinung meiner Vorredner voll zu.

Ja, Schönberg hatte anfangs eine spätromantische Phase (vgl. auch die Gurre-Lieder), aber das ist nicht die "neue", revolutionäre Musik, von der hier die Rede ist.

Wenn du derart revolutionäre Musik suchst, bist du in der Filmmusik allerdings falsch,die ja in allererster Linie dem Bild untergeordnet ist. Zimmers Sherlock Holmes ist im Grunde genommen auch eine Musik, die versucht abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, wenn auch längst nicht so bahnbrechend wie ein Arnold Schönberg oder die ponische Avantgarde die Musik verändert haben. Ich denke aufgrund der Verknüpfung der Musik mit dem Film geht in der Filmmusik einfach nicht mehr, weil hier auch der Kommerz eine Rolle spielt. Auch in der Horrormusik, die ja das größte Experimentier-Potenzial bietet, findet sich ja abseits der längst üblichen Cluster nichts Neuartiges.

Deine Trailer-Musik ist durchaus gelungen, man merkt dass du dir viel Mühe gegeben hast. Das Thema gefällt mir richtig gut. Gut finde ich auch, dass du die Instrumente differenziert behandelst und das Ganze nicht auf eine Idee fixiert ist (an der Stelle seien beispielsweise die Stelle gegen Ende erwähnt, an der das Klavier solistisch hervortritt, und ganz besonders der Teil im 11/8 Takt). Ein Manko ist, dass das Audiofile produktionstechnisch an sich nicht so der Hammer ist (aber das weißt du wahrscheinlich selbst). Das ist ein Problem mit dem ich selbst jedes Mal zu kämpfen habe, und dass man dir auch nicht vorwerfen kann. Zwei Sachen noch: Ich würde vorschlagen, bei diesen Stellen mit den punktierten Sechzehntel (z.B. Takt 2, im Horn) stattdessen Triolen zu verwenden. Und wieso verwendest zu z.B. beim 11/8 einzel-achtel anstatt durch Verbindungsbalken die Lesbarkeit zu verbessern und die zusammensetzung der doch eher ungewöhnlichen Taktart klarer zu machen? Ich hoffe ich konnte dir helfen. Kompliment jedenfalls und ich hoffe man hört von dir! LG

Seh ich genauso. Außerdem muss sich eine Filmmusik immer dem Film unterordnen. Das bedeutet dann halt auch, dass manchmal die künstlerischen Ambitionen zugunsten des Bildes zurücktreten müssen.

Ich finde Desplats Harry Potter is eigentlich wunderbar geworden, nur sind die Themen alle doch etwas blass ausgefallen. Ich hätte da mehr erwartet, auch wenn ich daran denke, was Desplat beim Goldenen Kompass abgeliefert hat. Das wird wohl auch der Grund sein, warum die meisten hier Schwierigkeiten haben, Zugang dazu zu finden. Aber m.E. hat das Album einen zweiten Hördurchgang durchaus verdient und entfaltet da auch seinen Charme. Sicher nicht die beste Arbeit Desplats, aber auf jeden Fall besser als Hooper.

Hätte auch lieber John Williams gehabt, aber Desplat hat auch eine , zwar etwas blasse, aber doch schöne Arbeit abgeliefert. Besser jedenfalls als Hooper m.E.