Souchak

Das ist Dein gutes Recht. Aber dann bitte nicht wundern, wenn man Dich auf derlei "endgültige" Bewertungen auch festnagelt... Bin sehr gespannt, was Du in zwölf Monaten über 2013 sagst.

Ich bin doof, für mich ist Deine Erklärung eher eine Begründung, exakt einige musikalische und filmische Schlüsselwendungen und -konflikte im Trailer aufzugreifen.

Absolut. Wobei "komisch" das bessere Wort gewesen wäre. Meinetwegen soll jeder nach seiner Facon glücklich werden, aber ich finde es etwas ... komisch, nach viel Zeit und Abstand Jahreslisten zu erstellen. Das sind ja immer nur Momentaufnahmen und nie verbindlich, warum der späte Nachtrag und kein mutiger, zeitnaher Sprung ins kalte Wasser??

Und dann kam 1985 Ein gutes Jahr für Maurice Jarre, Jerry Goldsmith, Alan Silvestri und James Horner, aber auch ein Jahr voller Debüts, bemerkenswerten Einzelleistungen und dem einen oder anderen Spätwerk. Interessant auch, wie die elektronischen Musik-Elemente - zuvor nur sporadisch bzw. von filmmusikalischen Quereinsteigern benutzt - stärker in der Filmmusik auftauchen. Hier eine erste Vorauswahl; es gilt, wie gehabt, dass hier im Thread "nach-nominierte" Titel, die ich vergessen haben sollte, automatisch in die nächste Abstimmungsrunde kommen. Jeder Teilnehmer hat in diesem Durchgang 30 Stimmen, die 25 bestplatzierten Titel kommen weiter. Abstimmungsschluss ist Dienstag, 14. Januar, 23 Uhr. Viel Spass & viel Erfolg!

Ihr seid echt lustig.

Der Film startet am Freitag in Kanada un den USA. Woher weisst Du das mit Varese?

Die meisten Boarder kennen ihn höchstens als einen der vielen Namen im BLADE RUNNER-Vorspann, aber die Hongkonger Legende Sir Run Run Shaw, als einer der Shaw Brothers Triebfeder des HK-Kampfsportkinos, ist gestorben. Immerhin im stolzen Alter von 106 Jahren: http://variety.com/2014/film/news/sir-run-run-shaw-producer-of-blade-runner-martial-arts-films-dies-at-106-1201032539/

Nicht nur ab und an lesen, Cody (hehe) - http://www.soundtrack-board.de/topic/13442-das-board-nominiert-die-scores-für-die-oscar-verleihung-2014-teil-2/?p=327391

- Beste Filmmusik 2013 (Top 5): 1. ADORE von Christopher Gordon 2. STOKER von Clint Mansell 3. ONLY GOD FORGIVES von Cliff Martinez 4. DISCONNECT von Max Richter 5. NOW YOU SEE ME von Brian Tyler - Bester Track des Jahres (Top 5): 1. "Logos/Pranking the Natives", STAR TREK INTO DARKNESS, Michael Giacchino) 2. "Nürburgring" (RUSH, Hans Zimmer) 3. "The Hunter" (THE COUNSELOR, Daniel Pemberton) 4. "Into the Harbour" (THE SECRET LIFE OF WALTER MITTY, Theodore Shapiro/José González) 5. "Beach Walk" (ADORE, Christopher Gordon) - Die Filmmusik Enttäuschung 2013: 1. MAN OF STEEL von Hans Zimmer 2. STAR TREK INTO DARKNESS von Michael Giacchino 3. CAPTAIN PHILLIPS von Henry Jackman 4. THOR - THE DARK WORLD von Brian Tyler 5. PARKLAND von James Newton Howard - Beste Soundtrack-(Wieder)Veröffentlichung 2013: 1. COCOON von James Horner (Intrada) 2. CLEAR AND PRESENT DANGER von James Horner (Intrada) 3. THE FURY von John Williams (LaLaLand) 4. MAN ON FIRE von John Scott (Varese Sarabande) 5. THE HUNT FOR RED OCTOBER von Basil Poledouris (Intrada) - Bester Newcomer 2013: 1. Daniel Pemberton - Filmmusik-Label 2013: 1. Intrada 2. Varese Sarabande 3. Kritzerland - Die Top 5 der besten Filme 2013: 1. PRISONERS von Denis Villeneuve 2. BEHIND THE CANDELABRA von Steven Soderbergh 3. A SINGLE SHOT von David M. Rosenthal 4. DE ROUILLE ET D'OS von Jacques Audiard 5. ENOUGH SAID von Nicole Holofcener - Die Top 5 Kino-Enttäuschungen 2013: 1. THE WOLF OF WALL STREET von Martin Scorsese 2. ELYSIUM von Neill Blomkamp 3. DJANGO UNCHAINED von Quentin Tarantino 4. THE PLACE BEYOND THE PINES von Derek Cianfrance 5. ZERO DARK THIRTY von Kathryn Bigelow - Die Top 5 Kino-Katastrophen 2013: 1. A GOOD DAY TO DIE HARD von John Moore 2. LO IMPOSIBLE von J.A. Bayona 3. PAIN & GAIN von Michael Bay 4. THE FIFTH ESTATE von Bill Condon 5. MAN OF STEEL von Zack Snyder - Zum guten Schluß: Mein Filmmusik-Geheimtipp des Jahres 2013: DISCONNECT von Max Richter - Meine Filmmusik Wünsche/Hoffnungen für 2014: 1. Endlich wieder richtig spotten: Aktuell wird Filmmusik im Hollywood-Film lieb- und sinnlos über die Tonspur gekippt, da gibt es keine Nuancen und keine bedeutsame Stille mehr. Leider ungeil. Hoffe, der Trend wendet sich bald. 2. Ich will von meinen Lieblingen Desplat, Giacchino und Beltrami endlich wieder tolle Soundtracks, Filmmusiken, die man oft, gern und immer wieder hören kann, ohne sich dabei irgendwas ein- oder schönzureden. 3. Ich will allerlei bislang nicht oder nur bruchstückhaft veröffentlichte Lieblingsscores endlich proper im CD-Regal stehen haben, vorneweg Walkers FINAL DESTINATION, Williams' TOWERING INFERNO und hübsch kuratierte Langfassungen von Poledouris' UNDER SIEGE 2 und STARSHIP TROOPERS. Oh, und natürlich nicht limitiert und schön über's Jahr verteilt. Dankeschön.

Ich finde viele seiner Sachen reichlich fad und im Film war das auch eher ein lieblos draufgeklatschter Klangteppich - aber separat ist Brian Tylers NOW YOU SEE ME-Score schon einen verdammt hübsche Variation auf Christophe Beck (mit etwas David Holmes). Ist in meiner Jahresendabrechnung verdammt weit nach oben geklettert - Top5 immerhin (noch vor Giacchino oder Williams). Hier das Ding zum Durchhören (und Runterladen): https://soundcloud.com/briantyler/sets/now-you-see-me

Mir gefällt ja das Stück "Deactivating the talky Droids" am besten...

Don't dream it, be it, Leto. Ich hab mich auch schon gewundert, warum da noch nichts angefangen wurde, aber fang doch einfach mal so einen "Jahresrückblick 2013"-Thread an.

Michael Bay bei der CES-Messe, oder: wenn Werbe-Auftritte danebengehen...

Echt? Geld hat er genug? Woher denn?

Ich finde, wir brauchen bei den "Errungenschaften" langsam echt mal eine Regelung: Entweder postet man alles schon, sobald man die Bestellung losgeschickt hat oder die CD versendet wird oder erst nach Erhalt. Ich persönlich würde letzteres bevorzugen: Sinn und Zweck dieses Threads ist ja letztlich nicht das Geprotze mit dem eigenen Portemonnaie, sondern anderen Usern die Möglichkeit zu konkreten Fragen (Wie gut ist die Lang-Version wirklich, wie die Tonqualität etc) zu geben.

Und das sorgt für ???

Ich kenne leider weder Young noch Beltrami persönlich, aber ein wiederkehrendes Motiv bei Interviews mit Schauspielern und Regisseuren ist eben eine gewisse *hust* "Heimatverbundenheit". Muss nicht notwendigerweise auch auf Komponisten zutreffen. Ansonsten noch zu Ronins Beispiel von Poledouris' THE TOUCH - zu dem Zeitpunkt war Basil in Hollywood kaum gefragt und eher im Karriere-Herbst. Insofern...

Gegenthese: Auch Filmmusik-Komponisten sind bequeme Säcke, die am liebsten daheim arbeiten, auch wegen ihrer Familien. Mal ein Wochenende nach Hongkong oder Seoul jetten für ein Konzert o.ä. geht da gerade so okay. Aber permanentes hin- und herfliegen inklusive etwaiger Einspielungen und Aufnahmen in der Ferne...

Pardon, das ist Blödsinn. Klar, wenn Fördergelder im Spiel sind, gibt es klare Vorgaben, wieviele Leute aus dem Geberland (zum Beispiel der Filmfördr-Oase Deutschland) vor oder hinter der Kamera dabei sein müssen. Aber bei internationalen US-Produktionen geht es nur um Finanzen, nicht um "Talent"... (Bei in Britannien eingespielten Scores geht es wohl auch eher um englische tax breaks...) Tja, dann frag ich: Warum wollen die das?

Ich sag ja nicht, dass Williams als nächstes die Musik für eine chinesische Telenovela macht oder Ottman nur noch japanische Werbespots... Aber ist es nicht komisch, dass zwei Top-Leute ihr Glück schon anderswo suchen müssen?

ALIENS ist für mich auch ein Kriegsfilm; zur Premiere wurde das damals vielerorts auch als Vietnam-Allegorie gesehen. Und ALIEN RESURRECTION... tja, eine eigenwillige Mischung aus Grusel und Abenteuerfilm, oder? Von dem sind bei mir nur zwei Sachen wirklich haften geblieben - Winona auf dem Gipfel ihrer Niedlichkeit (schönes Verhältnis zwischen ihrer Figur und Ripley, auch) und die Flucht vor den Monstern unter Wasser...

Ich hab ja auch nix dagegen, wenn da mehr international gearbeitet wird. Aber das ist eben auch kein gutes Symptom, wenn namhafte Komponisten ploötzlich für Geldgeber in der Ferne arbeiten, weil ihnen Hollywood mutmaßlich nicht das Geld oder die Anerkennung bietet, die sie gerne brauchen. Klar, für einen chinesischen Produzenten ist ein Christopher Young ein dicker Name, aber warum klappt das nicht mehr in den USA?

??? Ich finde es etwas irritierend, dass Hollywood Leuten wie Beltrami (SNOWPIERCER) oder eben auch Young offenbar keine gescheiten Angebote macht. Natürlich boomt der asiatische Markt, aber wird das jetzt Zufluchtsort und Arbeits-Exil für die ichsagdasjetztmalso interessanteren Komponisten?

Klingt für mich wie chinesische Binnenmarkt-Unterhaltung, die bestenfalls als Scheibe zu uns findet.