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Soundtrack Board

Souchak

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  1. Ich glaube, das ist die Grundidee der Serie.
  2. Ich trenne mich zwar selten von was, aber sowas kenne ich auch. Da gab es oft Scores, die eigentlich in die schwerzugängliche Phantomzone meines Ablagesystems wandern sollten, sich dann aber kurz vor knapp doch noch einen Platz in meinem Herzen verschafft haben. Der ist echt toll ❤️ Das war echt lustig. Ich mag den Film ja, aber die Musik ist da nicht sonderlich haften geblieben (was ja an sich nicht negativ ist, Bild-Klang-Synthese und so). Aber vor ein paar Tagen habe ich eine ganz okaye Analyse eines Apple-Fans über die Filme "Jobs" und "Steve Jobs" gesehen und der kriegte sich garnicht mehr ein mit seinem Lob von Pemberton Score, Tenor: Findet für die drei verschiedenen Zeit-Ebenen des Films jeweils die perfekte musikalische Begleitung, Das (und die Molly) hat mich dann dazu gebracht, den Bestell-Knopp zu drücken. Bin jetzt sehr gespannt.
  3. Schöner, informativer und auch berührender Text, Alex, danke Dir! Dazu ein Anmerkungen von mir: Ich habe vor zwei Jahren nach dem Tod meiner Quasi-Schwiegermutter dabei geholfen, die Wohnung (in der die Familie gut vier Jahrzehnte gelebt hat) auszuräumen. Das hat mich emotional extrem mitgenommen. Da ist dann ein Regal, eine Schublade, eine Kiste voll mit Erinnerungsstücken, Dinge, die ihnen lieb und teuer war, und dann steh ich da und muss entscheiden, was wir aufheben (können) und was der Entrümplungsfirma zur Entsorgung überlassen wird. Puh, sowas will ich echt nie wieder machen (aber irgendwann wird das wohl wieder passieren). Da war auch viel Musik dabei auf Vinyl, Stones, Clapton, die komplette Beatles-Diskographie inklusive Solo-Platten. Den Großteil habe ich zu einem Zweithandplattenladen gebracht (dessen glänzenden Augen natürlich in keinem Verhältnis zu seinen Ankauf-Preisen stand, klar). Aber eine Handvoll habe ich erstmal behalten. Vielleicht bau ich irgendwann ja mal den eingelagerten Plattenspieler auf. ### Dass sich das Musikgeschäft komplett umgestellt hat in den letzten 10 Jahren, ist absolut unstrittig. Und klar ist auch, dass eine Filmmusik-CD (oder auch -Vinyl) schon lange nicht mehr die Werbewirkung hat wie in den 80er oder 90er Jahren (deswegen war ja der Song bzw. die Song-Kompilation from and inspired by the motion picture solange Standard). Ich glaube auch, dass physische Veröffentlichungen hintenan gestellt werden, weil Strass und Downloads heute das entscheidende Geschäft sind. Aber es gibt wohl inzwischen auch technische Probleme bei der CD-Produktion: Selbst ein Branchen-Gigant wie Universal war nicht in der Lage, von groß beworbenen Premium-Produkten wie dem Abba-Comeback-Album oder "No Time to Die" zur VÖ genügend Ware bereitzustellen (bei dem Bond wiederholte sich das ironischerweise später auch bei der DVD-VÖ). Ich vermute, dass einfach (A) die Produktionskapazitäten durch umfassend stillgelegte Presswerke deutlich kleiner geworden sind und (B) sogar bei Topsellern Auflagen (zu) vorsichtig veranschlagt werden*. * = ganz aktuelles Beispiel: Ich hatte "Midnights" von Taylor Swift, das heute erscheint. Bei Amazon vorbestellt, weil ich dachte: Ich Spar mir 'nen Weg, bekomme die von den vier möglichen Cover-Versionen, die mir gefällt und, hey, vielleicht krieg ich die ja schon gestern. Stattdessen eben eine knappe Mail von Amazon, die Auslieferung verzögere sich, sie würden sich melden, sobald ein neuer Liefertermin feststehe. Und auf der Amazon-Seite werden die CDs jetzt als "Derzeit nicht verfügbar" gelistet.
  4. Ich bin ein großer Fan des Films, war mir bislang aber nie so richtig sicher, was ich von Pemberton halten soll - sehr schönen Sachen (Into the Spiderverse, Enola Holmes) standen da immer eher funktionale Arbeiten gegenüber (The Counselor, King Arthur). Aber das hier holt mich komplett ab. Ein sehr guter, weitgehend elektronischer Score, der gekonnt der Molly ihren Stresslevel, aber auch ihre grüblerischen Momente nachzeichnet. Wer da Bezugspunkte haben will - MG hat etwas von der nächtlichen, fiebrigen Energie von Martinez' "Drive", aber ab und zu lugt auch mal Ry Cooder aus der Seitenstraße. Freut mich extrem! P.S.: Pembertons "Steve Jobs" ist wohl schon auf dem Postweg, ich bin sehr gespannt.
  5. Das ist lustig, das geht mir exakt genauso. Ich hab auch mal in meiner Tageszeitung-Filmmusik-Kolumne ein Loblied auf die CD verfasst, Tenor: Die Macht der Nostalgie und der sentimentale Reiz von Platten/Versionen, die einen in frühen Jahren begleitet haben. Und tatsächlich greife ich bei einigen Scores heute (wieder/noch) eher zur kurzen Ur-Veröffentlichung mit nur mittelgutem Klang als zur ge-remasterten Lang-Fassung. Da hab ich dann MCA und antike Varese-CDs lieber als LLL und Co. Crazy, non?
  6. Um die schleiche ich schon lange herum, Danke für die Erinnerung! P.S.: Ich hab hier auch noch eine 2CD-R der "Esper Edition", was ist/war das eigentlich? Auch ein B**tleg?
  7. Neuzugang unten rechts, Nachzügler zum Budget Price. Damit überholt Vangelis' Score die, ähhh, "Dreier" in meinem Bestand (E.T., Raiders, Star Trek - TMP, Star Wars Ep.4-6, Conan). Jetzt warte ich nur noch auf die fünfte und dann hoffentlich finale VÖ, eine Komplett-Fassung des Scores nebst Source Music (wie auf dem Boo..., also der "inoffiziellen" Off World-CD oben rechts)...
  8. Ja, eben. Ich bin - ja, der Begriff passt - entsetzt, wieviele auch preisgekrönte Scores und Soundtracks der Konzerne ratzfatz aus dem Katalog fliegen. Das ist dann eine Situation, in der es wahrscheinlich vernünftiger ist, sich (ohweh) Lorne Balfe seinen "Black Adam" (2CD, Watertower, made-to-order CD-R - also wie bei "The Batman") oder "Top Gun Maverick" zu holen, statt, sagen wir mal: irgendeine LLL- oder Intrada-VÖ, die eh in spätestens fünf Jahren Jetzt noch besser neu aufgelegt wird. Was natürlich immer auf der Freude an physical media hängt. Was wohl eben eine immer kleiner werdende Nische ist, besonders in Germany.
  9. Eben. Und beide Filmmusiken faszinieren auch Leute, die sonst Soundtrack nicht buchstabieren können ? Ich hatte mal versucht, die für den Laden zu bestellen, aber da ging leider nix. Sowas finde ich schon verdammt schade.
  10. Nur so als P.S.: Weder Daft Punks "Tron Legacy" noch Reznor/Ross' "The Social Network" werden momentan von den Herstellern angeboten. Was irgendwie komisch ist, weil das ja Scores mit beachtlicher Breitenwirkung sind.
  11. Ja, hätte ich sehr gern als propere Disc, via YT macht das nur nebenbei am Laptop halbwegs Spaß...
  12. Gute Beispiele! Einige Preissteigerungen haben auch mit dem veränderten Markt zu tun - als Varese und Colosseum noch dick im Mainstream-Geschäft waren und in den Kaufhäusern und Elektro-Märkten das halbe Filmmusik-Regal gefüllt haben, war die Nachfrage gedeckt und Drittanbieter mußten schon mal im 2-4-Euru-Bereich anbieten. Jetzt ist die Quelle versickert und offenbar wird da auch nix mehr nachgeliefert. Da kostet dann eben eine Standard-VÖ wie "Super 8" bei Amazon-Händlern mal eben 40 Euro (gebraucht!). Auch erklärlich, auch, sagen wir mal: unzweckmäßig: Die Majors führen prinzipiell keine Katalog-Titel mehr. Das hab ich besonders bei Sony Classical und Universal bemerkt. Egal, wie populär ein Film war, egal, wie prominent der Komponist - nach spätestens zwei Jahren ist da keine Filmmusik mehr vom Hersteller zu beziehen. Das ist dann besonders bitter, wenn jemand einen Komponisten oder einen Score später entdeckt. Und noch etwas: Was CD-VÖs und -Angebote im Filmmusik-Bereich angeht, scheint Deutschland offenbar als Markt nicht mehr interessant zu sein. Anders kann ich mir all die Warner/Watertower- oder Disney-Veröffentlichungen von Mainstream-Titeln, die hierzulande nur noch als Import möglich sind, nicht erklären. Ich meine, "Dune", Hans Zimmer, Hallooo?
  13. Disclaimer: Ich bin zu alt für digitale Sperenzchen jenseits reiner Funktionalität (und noch nicht lange genug wieder hier, um mir da irgendeine Entscheidungsgewalt anzumaßen). Aber ich halte Dark Mode & Co für eher anstrengend. Da wären andere Gestaltungsfragen - Standard-Schrifttypen und -Größen - irgendwie ... interessanter.
  14. Ich erwische mich in der letzten Zeit tatsächlich dabei, eher lange ignorierte Scores zu hören oder Lieblinge in der *räusper* Ur-Veröffentlichung (also "E.T." auf der antiken MCA-CD zum Beispiel), egal wieviel kürzer als heute möglich die sein mögen oder wieviel ... mittelmäßiger die im Klang sind. Amüsant wie irritierend finde ich, dass - soweit ich den Markt richtig lese - all die, sagen wir mal: Industrie-Produkte der Major-Label zumindest im Netz krass im Preis steigen. Da ist dann irgendein Naja-Score von Varese oder Sony Classical plötzlich genauso teuer wie eine Boutiquen-Veröffentlichung von Intrada. Frag mich nur, wer da zugreift - ein ignoranter Boomer mit zuviel Geld? Label-Fans mit Komplettismus-Träumen?
  15. Aufbacke, krasse Aktion (das war - je nach Definition - lange nach bzw. etwas vor meiner Zeit hier). Eine Frage ist ja auch, ob es überhaupt noch Händler gibt, die so einen Ankauf durchführen; zumindest in Berlin sind fast alle Second-Hand-Läden untergegangen (oder haben ihr CD-Sortiment abgestoßen, um Platz für Gebraucht-Vinyl zu gewinnen). Momox und Co würden höchstens Cent-Beträge deutlich unter Materialwert hergeben. Eine möglicherweise rhetorische Frage - Händler wie Chris sind für Second Hand-CDs in großen Mengen und dem Ankauf von Filmmusik-Sammlungen eher nicht interessiert, oder? Eigentlich könnte das doch ein attraktives (Zusatz-) Geschäft sein...
  16. Souchak

    John Williams

    Nee, dass er das irgendwie interessant findet, glaub ich gern. Ich persönlich sehe halt nur nicht, wie Johnny eine letztlich nach Modernisierung strebende Filmreihe musikalisch begleiten würde.
  17. Über die Geschäftsmodelle und die zumindest subjektiv als stabil empfundene Nachfrage haben wir bereits geredet. Was ist mit dem eigenen Blick auf die Sammelei? Mehr ist mehr, never change a running system?
  18. Souchak

    John Williams

    Ich persönlich finde es immer sehr spannend, wie erfolgreiche Künstler:innen, die finanziell längst ausgesorgt und alles Mögliche in ihrer Karriere erreicht haben, mit dem Alter umgehen. Natürlich kitzelt es viele, bis zum Umfallen weiter zu machen - die Kreativität und Leidenschaft muss ja auch im Renten-Alter ausgelebt werden. Andererseits habe ich nichts als Respekt übrig für Leute, die irgendwann sagen: Gut, genug, reicht jetzt mal, ich geb mir einen goldenen Lebensherbst (siehe z.B. Gene Hackman). P.S.: Einen Bond-Score von Williams fand ich persönlich eher ... skurril. Da gab es andere ältere Herren, für die das künstlerisch besser gepasst hätte, für den Enno vielleicht oder Maurice J., find ich.
  19. Ja, naja, jede/r hat seine Lieblinge, klar. Bei Desplats Perlen hätte ich eine völlig andere Top4, da würde ich das "Imitation Game" z.B. definitiv gegen "American Pastoral" tauschen... Ich freu mich in jedem Fall, dass sich Desplat mal wieder aus dem eher Moll-igen Arthouse-Klangbild herausbewegt (oder bewegen darf). Das fand ich schon bei seinem "Valerian" sehr reizvoll.
  20. Kommt auf meine Liste, ich bin ja Desplat-Fanboy. Erinnert mich an seine etwas ... überdrehteren Musiken aus den 90ern, "Chateau des Singes" oder "1 Chance Sur 2". I like.
  21. Es ist doch absolut unstrittig, dass die Fangemeinde und die Kernkäuferschaft noch da ist. Nur - wie lange noch? Und von den noch unerfüllten Wünschen der Filmmusikgemeinde auf kaufkräftige Nachfrage zu schließen, finde ich unternehmerisch sehr, sehr wacklig. Wer sich hier umschaut - das war schon früher so und ist heute offenbar nicht anders - findet immer zahllose Kommentare, in denen (was ja völlig in Ordnung ist), die dann etwa so klingen: "Brauch ich nicht", "sinnlose Erweiterung", "Tonqualität nicht toll", "langweiliger Score". Das kurbelt dann auch nicht gerade Umsätze an. P.S. "2000 Einheiten" klingt nach viel bis man sich daran erinnert, wie schnell einst auch 5000er-Auflagen vergriffen waren.
  22. Varese ist klar, da geht was auf Vinyl. Wirkt für mich persönlich aber etwas wie eine Verzweiflungstat, ich erkenne da kein echtes Konzept. Da widerspreche ich in zwei Punkten. Dass die Medien-Wende an der CD sägt, ist ja absolut unstrittig; wenn selbst Laptops oder Spielkonsolen ohne Laufwerke verkauft werden und alles auf Datenströme aus der Cloud optimiert wird, fehlen die Abspielmöglichkeiten, klar. Andererseits habe ich bei meiner Arbeit als Einkäufer/Disponent aber auch gesehen, wieviele CDs sich weiterhin verkaufen lassen - Zimmers "No Time to Die" musste von Universal zwischendurch offenbar nachgepresst werden, seinen "Dune" haben die Leute auch zum Import-Premium-VK stapelweise mitgenommen. Und auch "Euphoria" oder "Chernobyl" liefen super auf CD. In Branchen-Medien war in den letzten Monaten auch zu lesen, dass die Talfahrt der CD (und, amüsanterweise, der DVD) wohl vorbei sei und sich auf einem Niveau stabilisiert hat, das zwar nur ein matter Abglanz vergangener Hoch-Zeiten ist, aber immer noch geschäftliche Möglichkeiten bietet. Und was Intradas rollende Rubel angeht - mit stetig schrumpfenden Auflagen wackeln auch die Umsätze. Zumal Intrada und Co - mutmaßlich Teil der Verträge - nie gezielt in den (internationalen) Einzelhandel gegangen sind. Ergo wird die vierte überarbeitete Deluxe-Veröffentlichung von "E.T." eben nicht an interessierte Laufkundschaft verkauft, sondern nur an die Label-Fangemeinde. Die Criterion Collection hat das, zumindest in den USA, deutlich besser gelöst.
  23. Naja, das ist schon eine sehr persönliche und etwas schnöselige Sicht der Dinge von Kendall. Fakt ist ja, dass weiter tolle neue Scores (ja, auch zu Serien) entstehen - und auch veröffentlicht werden. Das kaufkräftige Interesse ist also da. Natürlich gibt es einen Generationen-Wechsel und einen disconnect zwischen alten Herren (wie ihm und mir) mit einem Hang zum symphonischen Klang frei nach Wiener Schule einerseits und jungen Filmemacher:innen und Komponist:innen andererseits, die völlig musikalisch völlig anders sozialisiert wurden (nämlich eher mit Hansi und seinen Leuten und Post-2000-Pop- und Club-Musik). "Mostly sound design and ambience" kann da auch nur sagen, wer sich mit neuer Musik nicht beschäftigen will. Was dem Lukas sein gutes Recht ist, klar. P.S.: Und natürlich lassen sich neue Produktionen wie "The Yakuza" oder "Thief" musikalisch begleiten.
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