Souchak

Grosse Worte angesichts okayer Umsatzzahlen und 11 folgenden Kinofilmen... Ich finde den erzählerisch (und darstellerisch) auch eher lau, aber als Disco-Ära-SciFi-Trip (und Effekt-Leistungsschau) funktionieren einige Passagen schon ganz gut. ### Howard Shore, A HISTORY OF VIOLENCE - Ich bin kein Shore-Fanboy, in seinem Werk gibt es nur eine Handvoll Scores, die ich wirklich mag (AFTER HOURS, SILENCE OF THE LAMBS, ED WOOD, LOOKING FOR RICHARD, COP LAND). Und obwohl ich Cronenbergs Neo-Noir-Film extrem gerne hab, fiel mir die Musik erst Jahre später auf - vor der Pressevorführung von Cronenbergs Frickel-Film/Liebhaberstück COSMOPOLIS spielte der Filmvorführer den HISTORY OF VIOLENCE-Soundtrack, das war so nett wie hilfreich. Auf CD ist das für mich ein echtes Vergnügen, Shores Krimi-Scoring bekommt hier einen schönen, lyrischen wie altmodischen Zug, die Musik verzichtet dabei weitgehend auf schrille Effekte oder grelle Action-Momente, sondern unterstreicht eher das vage Unwohlsein und die Melancholie der Geschichte. Schön ausgearbeitet für ein mittelgrosses (?) Orchester, inzwischen ein echter Lieblingsscore von moi. Hier ein Auszug zum Geleit:

Heute ist Goldsmiths 10. Todestag, aber entgegen vieler Fan-Erwartungen hat das bei unseren Boutiquen-Labels nicht für den grossen Knall und super-tolle Veröffentlichungen gesorgt...

Ich glaube weder, dass sich grundsätzlich die Wahrnehmung von Filmmusik verändert hat, noch, dass Hans Zimmer ein der grossen Masse an Kinozuschauern unbekannter Komponist ist.

Ein trauriges Ereignis und kein schöner Jahrestag.

Gute Aktion für Endverbraucher, nicht so tolle Nachrichten für Intrada.

Eigentlich die Ideal-Lösung: Der essentielle Teil bleibt weiterhin verfügbar, die Fans hatten (haben) eine Chance, sich eine Deluxe-Version zuzulegen. Sollten alle Label so machen...

Ich mag zwar Ustinov sehr gern, aber von den Poirot-Kinoflimen der Siebziger und Achtziger ist mir MURDER ON THE ORIENT EXPRESS trotz aller Konstruktionen echt der Liebste.

Das ist natürlich bedauerlich, aber ich war nie ein Fan. Für mich war sein "Musikladen" immer irgendwie ein prolliges Relikt aus vergangenen Zeiten, als hätte musikalisch irgendwer nach Disco und Mähnen-Rock (aber vor Punk und New Wave) die Pause-Taste gedrückt. Und diese Weibsbilder...

Ganz genau. Die Filmkomponisten, die mich interessieren, haben auch mal TV- oder Game-Scores gemacht, klar; einige Fernseharbeiten (wie Barrs TRUE BLOOD, die Trek- oder DC Animated-Scores) finde ich ich schick. Insofern beschränke ich mich nicht auf ein Medium, sondern auf ausgewählte Komponisten. Und bei Revell muss ich wirklich noch davon überzeugt werden, dass da noch was Interessantes kommt.

Als Themen sind Sch*** und Weltklasse halt am interessantesten.

Same here. ROCKFORD war natürlich ein grosses Ding, aber ich mochte Garner auch sehr in THE GREAT ESCAPE und der Western-Komödie SUPPORT YOUR LOCAL SHERIFF:

Gesprächsbedarf gibt es ja offenbar.

Da musst Du Anne fragen

Eine reichlich versöhnliche Sicht der Dinge. ...was Bay artig unterstützt und vorantreibt. Letztlich und bei aller Anerkennung einiger guter Momente und technischer Innovation: Bay ist letztlich ein reaktionärer Koofmich, der für Dinge wirbt, die ihm am Herzen liegen (US-Militär) und für Dinge, die Geld bringen (Automobil- und Rüstungsindustrie, Bier-Hersteller etc). Wie käuflich der Mann ist, sieht man auch eindrucksvoll bei TRANSFORMERS 4. Da traut er sich einerseits gegen undurchsichtige US-Geheimdienstler auszuteilen, lässt die Regierungsvertreter der Volksrepublik China (Ko-Produzent dieses elenden Spektakels) aber hingegen als versierte und seriöse Macher in güldenem Werbefilm-Licht auftreten und sie ohne Not politisch verfänglich Sätze wie "Wir werden Hong Kong niemals aufgeben!" sagen. Örks.

Frauen sind bei Michael Bay immer (IMMER!) nur Beiwerk, entweder als nuttige Masturbationsvorlage oder karikierte Mutti. Das ist die Gesamtdarstellung. Und dass er in T4 Mark Wahlbergs minderjährige Filmtochter genauso benutzt wie z.B. vorher Megan Fox, zeigt erneut, dass er da kein Fingerspitzengefühl und keinen Anstand hat. Das wird eigentlich nur noch von seinen "ethnischen" (besonders den afro-amerikanischen) Figuren getoppt. Schwarz, Jude oder Latino zu sein, ist in Michael Bay-Filmen immer besonders widerlich.

PEARL HARBOR ist natürlich eine Frechheit, weil das einen komplexen historischen Fall zu einer dümmlich-patriotischen Seifenoper verkitscht. Aber für mich ist auch BAD BOYS II ein ziemlicher Schlag in die Magengrube gewesen: Da ist plötzlich nix mehr vom Charme des Vorgängers gewesen, statt die interessante Geschichte zu erzählen, auf die in den Trailern (und kurz zu Filmbeginn) angespielt wird - zwei schwarze Cops gegen weisse Rassisten - gibt es einen faden, Latino-feindlichen Plot voller Zynismus: Die Leichen hüpfen über die Autobahn, in kubanischen Favelas werden im grossen Stil Drogen hergestellt, zum Schluss werden die Helden von den tapferen Soldaten von Guantanamo Bay (!) und ihren von fast allen Ländern geächteten Spring-Minen gerettet. Bäh, bäh, bäh!

James Garner ist im Alter von 86 Jahren gestorben - http://www.hollywoodreporter.com/news/james-garner-rockford-files-maverick-dies-442238

"Realistisch" ist bei den TRANSFORMERS-Filmen letztlich nüschte, auch an der Glaubwürdigkeit mangelt es gar sehr. Das kann man abnicken, wenn Bay nur Schlüsselreize aneinanderreiht, aber man kann auch enttäuscht sein. Und spätestens Film Zwo und Vier zeigen auch eindrucksvoll, wie wenig sich Bay als Regisseur (ich benutz den Begriff mal sehr grosszügig) um Dramaturgie und schlüssige Geschichten schert.

Ja, schade. Hat mich in verschiedenen Rollen und Funktionen durch meine Kindheit und Jugend begleitet, seine Sendung "Je später der Abend" (erste "Talkshow" im westdeutschen Fernsehen) oder "Wünsch Dir was" (mit der Vivi) sind ebenso Klassiker wie, klar, RAUMPATROUILLE ORION. War wohl auch ein Nonkonformist und Querkopf. Sympathisch.

Nee, ich Trottel, ist ja doch eins da...

Mein Verständnis der Rechtslage: Der Fox gehört "bis auf Weiteres" STAR WARS (=Ep.4), für EMPIRE und ROTJ (und die PT?) hat man bis X die exklusiven VÖ-Rechte; Disney hat von Lucas nur die Rechte an den Figuren, Namen, Designs etc für weitere Filme und Geschichten erworben. Wenn das so stimmt, müsste Disney etwas mehr auf den Fox-Tisch packen, wenn es da mal eine Disney-BluRay-Box o.ä. geben sollte. Aber, klar, die Fox wird zweifellos versuchen, aus den Rechten im eigenen Besitz jeden Cent rauszuquetschen...

Da fehlt irgendwo zwischen "einfach" und "warm" ein sogenanntes "nicht", oder?

Alle geil, aber wen ich an den Kontostand denke, müsste ich mich hier wohl (sofern überhaupt möglich) auf Harley beschränken. Oder Mr. Freeze. Oder beide. Ach...

Just in: Philip Lahm ist aus der Natonalmannschaft aus- bzw. zurückgetreten. Ich bin überrascht, geht es den Fussball-Experten genauso?

Erledigt