Souchak

Film gesehen und damit auch die Musik gehört. Phasenweise hübsche, düstere, flächige Passagen, auch einige durchaus gelungene Action-Passagen. Leider ist das PROMETHEUS-Hauptthema nicht nur musikalisch lasch, sondern (genauso wie das etwas kokett verwendete Stück Goldsmith) auch ohne echtes Gespür für musikalische oder filmische Dramaturgie eingesetzt. Nehme (erstmal) Abstand von der Anschaffung der Soundtrack-CD und bin sehr gespannt, zu welchem Ergebnis hier andere Zuschauer und Hörer kommen.

PROMETHEUS gesehen. Echt enttäuscht. 5/10 Mehr dazu (inklusive Spoiler): http://www.soundtrack-board.de/topic/11299-prometheus-von-ridley-scott/page__st__220#entry251152

(Achtung, Achtung, Spoilers ahead!) THE KING IS DEAD (Prometheus von Ridley Scott) Nachdem die Wissenschaftler Shaw (Noomi Rapace) und ihr Freund Holloway (Logan Marshall-Green) über die gane Erde verstreut identische Zeichen alter Kulturen finden, die sie als Sternkarte und Einladung Ausserirdischer verstehen, fliegen sie mit dem Forschungsschiff Prometheus des Weyland-Konzerns im Jahr 2093 zu dem entlegenen Planeten LV-223. Dort entdecken sie und die Besatzung des Schiffes - unter ihnen die eisige Weyland-Managerin Vickers (Charlize Theron), der Roboter David (Michael Fassbender) und Schiffskapitän Janek (Idris Elba) - tatsächlich Spuren einer Rasse, die Shaw die "Ingenieure" nennt, weil sie offenbar auch das menschliche Leben auf die Erde gebracht haben. Doch der Besuch geht bald gründlich schief, denn fast alles, was man in den Katakomben der gewaltigen Pyramide findet, bringt den Tod. Und David, der nette Roboter, der sich bei seinem Auftritt an Peter O'Toole in LAWRENCE OF ARABIA orientiert, hat Pläne, bei denen das Überleben der Prometheus-Leute eher von nachrangigem Interesse ist... Eine echte Enttäuschung. Ridley Scott hat in Interviews und der wirklich gewieften Marketing-Kampagne grosse Erwartungen geschürt, in der ersten Filmhälfte ahnt, glaubt, hofft man, dass es hier tatsächlich auch um grosse Fragen und wichtige Themen geht, um Sinnsuche in der Tiefe des Alls. Aber dann verliert der Film alles aus dem Blick, was eben noch so wichtig schien. Statt smarter ScFi gibt es dann einen reichlich chaotischen Mix aus Schreckmomenten und hastigen, in die Texte verschobenen Erklärungen (es ist kein Wissenschaftler oder Therons Boss-Frau, der hier erklärt, wer oder was hier passiert oder passiert ist, sondern der erdige Captain Janek). Und dann nerven all die Kleinigkeiten, die vorher nicht so wichtig waren, die Tatsache, dass von den knapp über 17 Leuten an Bord der Prometheus mehr als die Hälfte anonymer Ballast bleiben, oder die zunehmend penetrant wirkenden Versuche, den ALIEN-Fanboys genug Bröckchen hinzuwerfen, um das als Quasi-Prequel durchgehen zu lassen. Dass das Ganze mit der Geburt eines Proto-Aliens endet (das hatte ich früh vermutet/befürchtet) und der Ankündigung, die Suche nach unseren Schöpfern (Shaw: "Sie haben uns geschaffen, jetzt wollen sie uns vernichten. Ich verdiene eine Erklärung, warum!") ginge jetzt in einer Fortsetzung weiter, liess mich hochgradig unbefriedigt aus dem Kino gehen. Eigentlich gibt es für das Debakel zwei schlüssige Gründe: Damon Lindelof hat auch bei LOST immer sehr fesselnd andeuten und versprechen können, aber auch da war das/die Ende(n) letztlich enttäuschend und etwas beliebig. Und Sir Ridley hat offenbar irgendwann der eigenen Propaganda vom SciFi-Meisterwerk, aber auch seinen Fans geglaubt und versucht, es allen Recht zu machen. Da landet man natürlich bei Murks und zwischen den Stühlen. Es ist freilich kein kompletter Reinfall. Gestalterisch liegt PROMETHEUS ganz weit vorne, das Design des Raumschiffs, der Ausrüstung, aber auch der ausserirdischen Artefakte gehört zum Besten, was ich in langer Zeit gesehen habe, auch die Entscheidung, den Film in 3D in richtigen Sets zu drehen, sorgt für gewaltige Bilder (top: Kameramann Dariusz Wolski). Und es gibt auch immer wieder hübsche, kleine Momente bis kurz vor Schluss. Aber das macht es natürlich nur noch schlimmer: All das vorhandene Potenzial und Talent, letztlich verschwendet. Und dass es auch handwerklich manchmal wackelt - schleimige Tentakelmonster, Übermenschen aus Hartgummi - hilft dann nicht, zu einm wohlwollenden Urteil zu kommen (zur Musik an anderer Stelle). Bleibt die bange Hoffnung, dass Christopher Nolan jetzt nicht auch THE DARK KNIGHT RISES gegen die Wand fährt. 5/10

Lange bin ich um diese CD herumgeschlichen, aber die deutsche Amazone hat den jetzt zu einem Preis im Sortiment, bei dem ich nicht ablehnen konnte. Je ein, zwei Stücke von Morricone zu französischen Krimis der 60er bis frühen 80er Jahre, für mich jenseits der offensichtlichen Zugnummern (LE CLAN DE SICILIENS und dem als Einzel-Veröffentlichung frech teuren I COMME ICARE) eine weitere Chance für den Ennio, mal zu zeigen, was der so kann (Recht eigenwillig verpackt übrigens: Eine Pappschachtel, so tief wie zwei Jewel-Cases, da drinnen eine Papphülle mit der CD, ein Poster des CD-Covers und ein Booklet. Protzig. Und noch ein Wort zum Cover: Da hat sich der Designer offenbar vom Apple-Dock beeinflussen lassen...)

Das haben wir doch alle mal gemacht...

In jedem Fall.

Michael V. (Gerhard) bzw. Matt Verboys. Zwei LLL-Entscheidungsträger. Signieren Mitteilungen offenbar beide mit "MV". Noch irgendwelche Recherche-Anfragen, ich bin gerade warmgelaufen...

Dankeschön Ich mach mal weiter mit der überraschend und erfreulich funky ausgefallenen Filmmusik zu einem feinen Film aus dem Land von Favelas, Rum & VW Käfer:

Der, der wo Chef ist im Lalalalaland

Work locally, think globally ist mein zweites Motto. Mein erstes ist: Kein Auftrag zu klein, kein Honorar zu gross

Das ist schon ein Fuchs, dieser MV.

Einen bunten Strauss an mittellangen Filmbesprechungen auf englisch. Ich wollte es ja nicht anders, aber die Spass-Kurve ist nach sechs Stunden doch etwas im Keller. Da hilft dann nur noch dem Francois seine schöööönste Musike.

Martin, Du musst die CDs schon richtig hören, das ist doch ein hidden track. Also auf der Ausgabe für Allererstbesteller

Gibts jetzt für Anhänge und Dateien mehr Speicherplatz?

Ich sitze immer noch am Computer und schreibe (statt mich zu alkholisieren oder zwei PIIGS-Mannschaften dabei zuzuschauen, wie ein Team das andere vom Rasen putzt). Jetzt hilft nur eines:

Dimitri & Georg rocken!

Ich bin mir zwar recht sicher, dass das jetzt keine Sau wirklich interessieren wird, but... Ich hab mal bei Orange Mountain Music angefragt, ob und wann (bzw. warum nicht) mit einer CD-Veröffentlichung von Philip Glass' Musik zu Errol Morris' grossartiger Doku A BRIEF HISTORY OF TIME zu rechnen ist. Hier die erfreulich flotte Rückmeldung von OMMs Richard Guerin: Jetzt ist "someday" zwar noch etwas hin, aber andere Leute haben ja auch länger auf ihre Traumveröffentlichungen warten müssen...

Tja, mir war auch so, gefunden hab ich den nicht. Ist aber in dem Fall auch nicht so wichtig

Ich mag dazu keinen neuen, potenziell totgeborenen Thread aufmachen, aber von BSX kommt Tangerine Dreams LEGEND neu raus. Hatten wir das schon?

Aaaalter Faaalter! Oder auch: Ja, stimmt! Du bists...

Na gut, dann ich mal. Das ist jetzt entweder schlümm schwer oder voll leicht:

KNALLHART von Detlev Buck

Robert Sheckley

Hochzeitstorte für ALIEN- und PREDATOR-Fans: http://www.shortlist.com/home/alien--predator-wedding-cake

Vielleicht kommt ja ein ordentlich dickes Paket zu Alex Norths SPARTACUS raus. Das wäre doch toll, oder?