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Ich muss mich Cody anschliessen: Nicht zuviel erwarten.
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Nö, zeitlich hätte das noch gepasst, US-(Festival-)Premiere war ja schon Anfang November...
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Bitte immer alle Sätze lesen. Es geht darum, dass Polanski und Spielberg als renommierte Filmemacher von ausserhalb kommen mussten, weil deutsche Regisseure solche Projekte 1. nicht finanziert bekommen und 2. keine Zuschauer finden. Es gibt ja genug kleine deutsche Filme zu unerfreulichen Themen der deutschen Geschichte, aber die saufen mangels Marketing-Power oder Medien-Präsenz immer schön schnell ab.
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Das ist absolut richtig. Aber auch Ausnahme. Nachdem ich KRIEGERIN gesehen hab (furchtbar überladener Film, tolle Hauptdarstellerin) wurde mir wieder klar, dass sowas - eine recht harte Auseinandersetzung mit Neo-Nazis in Deutschland - hierzulande immer nur als Debütfilm geht: Sobald man an solche Stoffe Gremien und TV-Produzenten ranlässt, kommt da nur noch Betroffenheitsgeschwafel und Gutmenschengerede raus. Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass ein deutscher Film über die Zwickauer Nazi-Zelleaus Fahnder-Perspektive erzählt oder aus jener der fehlgeleiteten, verführten Täter, aber die Opfer anonym und gesichtslos lässt. Denn Türken zweiter, dritter oder x-ter Generation sind offenbar als Menschen, naja, nicht so interessant...
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Jetzt ziehen wir mal von der Liste Arbeiten ausländischer Filmemacher ab und streichen Filme, die den einfachen, irgendwie unschuldigen Soldaten der Wehrmacht zelebrieren oder die morbide Faszination des Dritten Reichs inszenieren - und was bleibt dann? Wo sind denn, bitteschön, die gefeierten und erfolgreichen Filme, die von der Schuld der Masse im Nationalsozialismus reden? Oder vom alltäglichen Rassismus made in Germany? Niemand lässt sich gerne den Mühlstein der Geschicht umhängen, da sind die Deutschen (Drittes Reich, Shoah) nicht besser als die Franzosen (Kollaboration, Algerien) oder die Amerikaner (Vietnam, Watergate) oder die Russen (Stalin, Korruption). Aber in Hollywood interessiert man sich wenigstens immer wieder mal für alle Facetten der Geschichte und nicht nur ausgewählte Aspekte und Perspektiven. Und zur Erinnerung: Weder die TV-Serie HOLOCAUST noch SCHINDLER'S LIST - die beide wenigstens für wichtige Diskussionen gesorgt haben - waren deutsche Produktionen. Etwas peinlich, oder?
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Da sind wir Deutschen natürlich viel besser.
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Schönes Beispiel, Thomas: Da bin ich ja noch ganz am Anfang, aber wenn mir ein Heist/Thriller-Score von dem in die Hände kommt, wird der nur noch kurz geprüft (Empfehlungen jenseits von CONFIDENCE & TOWER HEIST, anyone?). Da gibt es ähnliche Fälle: Ich mag ja Theodore Shapiro recht gerne, aber Alles brauche ich dann von ihm doch nicht (wo bleibt bitte mal eine propere HEIST-Veröffentlichung), Bruno Coulais ist mir manchmal zu sülzig, John Powell gelegentlich zu sehr auf Autopilot...
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- Intrada
- Randy Newman
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Das halte ich für ein Gerücht: JFK, LETTERS FROM IWO JIMA, APOCALYPSE NOW, THIRTEEN DAYS, DANCES WITH WOLVES, MISSISSIPPI BURNING, MALCOLM X etcpp zeigen ja, dass es durchaus Interesse an solchen Stoffen auch bei den Filmpreis-Jurys gibt. Bei J.EDGAR ist das wohl eher eine Ermüdungserscheinung - seit Jahren werden Herr Eastwood und auch Herr DiCaprio gelobt und mit Preisen bedacht, da liegt einerseits die Latte recht hoch - und zum anderen will auch die Academy mal Abwechslung (siehe das völlige Fehlen von Desplat in diesem Jahr). Geschmacksache. Wenn man MIDNIGHT IN PARIS mal gegen PURPLE ROSE OF CAIRO, SHADOWS & FOG oder BULLETS OVER BROADWAY hält, fällt es mir schwer den Erstgenannten als Meisterleistung zu sehen. Aber ich bin auch ein übellauniger älterer Herr.
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Es ist immer leicht, Filmkünstler wie Allen oder Filmhistoriker wie Scorsese zu loben, aber was genau ist für Dich am Allen'schen Spätwerk toll?
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So wollte ich das auch sagen Und, Urs - der Lee meldet sich nicht bei mir, soll ich dem etwa nachlaufen? Was kann der schon, was andere nicht können?
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- Intrada
- Randy Newman
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Gesundheitsminister
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Bist Du braver Junge! Bitte, Thomas, dann zeig jetzt mal Deines...
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Bei mir kommt es immer darauf an: Scores von Komponisten, die ich mag, und zu Filmen, die mir gefallen, werden fast immer gekauft. Ansonsten kommt es immer darauf, das ist eine eher abstrakte Verkettung von Faktoren: Kenne ich den Komponisten, hat er zu einem Film dieser Art schon außerordentliche Musik gemacht, wie ist das Stimmungsbild bei Kennern und Fans? Blind (bzw. taub) kommen mir aber nur wenige Soundtracks ins Haus: Goldsmith, Beltrami und Giacchino fast immer, bei Desplat, Bernstein, Herrmann, Horner und Williams hängts vom Film ab. Alle anderen müssen um meine Gunst ringen Und was das neue Intrada-Doppel angeht: Von Randy Newman brauche ich keinen weiteren Animationsscore und zu Herrn Holdrige habe ich noch keinerlei Beziehung.
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- Intrada
- Randy Newman
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Jaaaaaaaaaa.... nein, leider nicht.
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Das ist ja schön. Subtexte und Heraufprojeziertes/Hineingelesenes bietet HUGO sicher, aber für mich ist der Film genauso anspruchsvoll oder ernsthaft wie Allens MIDNIGHT IN PARIS - mit dem Unterschied, dass Woody Allen (okay, kein Filmhistoriker wie Scorsese) immerhin anerkennt, dass früher eben nicht alles besser war. Und einen Schlüsselaspekt der Historie lässt HUGO auch frech fallen: Die Rolle der technisch-mechanischen Innovation Ende des 19. Jahrhunderts in der Kriegführung bzw. die des Kinos in der propagandistischen Verfestigung von nationalen Vorurteilen. Das frühe Kino des Melies - ein Traum, der vom Ersten Weltkrieg und "neuem Kino" entmutigte Filmkünstler als Held... irgendwie fehlte mir da was. Sowas... kritisches.
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Varèse Sarabande: SPARTACUS - Alex North
Souchak antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da ja ab Ende des Jahres keine CDs mehr hergestellt oder verkauft werden dürfen, sollte sich Varese mal nicht so anstellen... -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Souchak antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich dachte, das mit den Labelnummern und dem Bezug zum Produktionsjahr sei widerlegt? -
Ja, schon ein blödes Gefühl, wenn die eigene Sichtweise und Anhänglichkeit kein adäquates Echo findet. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, Dir unterstellt zu haben, Du wärst ein Depp und hättest keine Ahnung vom Kino, nur weil Du HUGO magst, warum Du in geschwungenen Worten genau das zu mir sagst, ist mir schleierhaft. Aber gut, vielleicht habe ich da nur die Oberfläche Deines Eintrags gesehen.
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Varèse Sarabande: SPARTACUS - Alex North
Souchak antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Kauf die SPARTACUS-Box, krieg eine HERRMANN-Box gratis dazu -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Souchak antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Aha. Und wann? -
HUGO hat viele schöne Aspekte und Momente, aber im Kern ist das gefühlsduselige Arthouse-Konfektionsware, die recht schamlos an der Sentimentalität der Zuschauer zerrt, denen (wie in einer schlechten, alten Spielberg- oder Disney-Produktion) recht penetrant grosse traurige Kinderaugen, doofe Frankreich&Franzosen-Klischees und das ach-so-goldene Zeitalter des Kinos aufgedrängt werden. Wenn da Substanz in dem Film ist, muss man lange suchen unter all dem Zuckerguss. War okay.