Souchak

Mono-Kassettenrekorder, THE WIND AND THE LION im Fernsehen, Abspann/End Titles mitgeschnitten und die Eltern zur Ruhe ermahnt...

Gelegentlich verrutschen Spielberg das Bild oder der Ton etwas. Das Mädchen mit dem roten Mantel, die nicht immer angemessenen subtile Darstellung von Amon Göth, Neesons oft etwas zu absichtsvoller trüb-melancholischer Blick - aber alles nur Kleinigkeiten, klar.

Ja, klar Für mich hochinteressant, zumal mir die hier enthaltenen FLYERS und "Adventures..." auch noch fehl(t)en...

Wie es so schön heisst: If you can't stand the heat, get out of the kitchen. Wer mit grosser Geste einen Preis vergibt, muss sich eben leider der Kritik stellen. Und jeder hat eine Meinung.

Bei allen inszenatorischen Schwächen und Unsicherheiten des Films halte ich zwei Dinge für bedeutsam: Dass Spielberg hier (weitestgehend) den Entertainer daheim lässt, um eine Geschichte zu erzählen, die einen konkreten, greifbaren Bezug zu seiner eigenen Kultur und Biografie hat. Und diese emotionale Nähe zum Stoff merkt man auch. Und, auch nicht unwichtig, es ist natürlich auch gleichermassen wichtig wie ernüchternd, dass es nach der TV-Serie HOLOCAUST wieder eine US-Produktion ist, die so engagiert und konsequent über den Holocaust/die Shoa berichtet. Reichlich peinlich für die deutschen Kulturschaffenden und Filmemacher, diesem Stoff doch immer aus dem Weg gegangen zu sein (dass Schindler in Deutschland nie die Würdigung bekam, die er zweifellos verdient hat, ist ein anderes, unschönes Thema).

Natürlich ist Zimmer schnippisch, aber im Kern geht es ja darum, dass sich Hall etwas (sehr) wichtig nimmt. Und da sind ein paar spöttische Worte nicht ganz verkehrt.

Das ist nicht falsch, aber auch ein Fass ohne Boden. Da müsste man bei jeder Amblin-Produktion gegenrechnen und herausfinden, wie hoch der Spielberg-Anteil ist. Ich finde es insofern besser, bei den offiziellen StSp-Filmen zu bleiben. P.S.: Reichlich später Zwischenruf auch, Csongor. Ahhh, eine späte Begnung im Fernsehen (oder auf Video), ja?

Ich auch. Schöne, schräge Sache.

Nur interessehalber nachgefragt: Wann war denn Dein "damals"?

Du hast Dir halt - anders als abgerockte Typens wie Sami oder ich - Deine zarte Kinderseite bewahrt, Martin.

Tja, da werde ich wohl, wie es im Dschungel des Boards immer etwas bedrohlich heisst, mal "zuschlagen".

Das ist ja das Tragische: Viele tolle Filme brauchen keinen auffälligen Score. Und bei L.A. CONFIDENTIAL hat der Jerry ja eh nur dräuenden Underscore geliefert, da waren die Songs ja bemerkenswerter. Schon beim Einstieg:

Einer noch:

Da war der Film für Goldsmith wahrscheinlich einfach zu gut.

Pattex

Patton

Das sind aber nur die US-Einspielzahlen.

Okay, nun gut, ich verstehe. Alle Kids haben den gesehen und weltweit zu seinem mehr als respektablen Kino-Einspielergebnis geführt.

Würde mich sehr interessieren, welcher Kinobetreiber 10-Jährige in einen Film ab 16 lässt...

Natürlich kann man da auch längere Listen erstellen, aber das ist ja nicht die Aufgabenstellung.

Jkae, sonst bekommst Du ja auch nicht genug von Johnny unter.

Man muss sich eben auch mal auf's Wesentliche reduzieren. Und wenn 20, warum dann nicht gleich 40?

Aber was denn?

Auch ein toller Film. Und tolle Musik. Sozusagen toll hoch 3.

Das halte ich für Risiken und Nebenwirkungen einer internationalisierten, globalisierten Welt: Niemand hat was gegen harmonisierten Handel, grossflächige Gemeinschaftswährung oder Freizügigkeit. Wenn aber aus anderen EU-Ländern eben nicht die Topmodels, Spitzensportler und Wissenschaftsgrössen kommen, sondern Handwerker und Arbeiter auf der Suche nach besseren Verhältnissen, ist das Wehklagen gross, und der rechtsradikalen Propaganda doch schnell Tür und Tor geöffnet. Bemerkenswert dabei, welche starke Rolle Nationalisten und Neo-Nazis besonders im Ostblock spielen. Ob das gesteuerte Totschläger-Mobs in Rumänien oder Bulgarien sind oder Fremdenfeinde und Reaktionäre in den höchsten Etagen der Regierung wie in Ungarn (von der Nazi-Mordbuben in Russland mal nicht zu reden).