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Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Eben. Und die wahre ich. Denn ich erinnere mich noch gut an Jan von einem anderer Filmmusik-Board. Und die Zeit der Kämpfe gegen Windmühlen sind für mich vorbei. Sowhl NbN als auch Vertigo vereinigen beide Qualitäten in sich, die wirklich brillante Filmmusik haben muss: Sie ist perfekt aufs Bild komponiert (z.B. das um sich selbst kreisende Titelmotiv aus Vertigo, die ätherische Musik für in Weichzeichner getauchte Szenen in The Forest, der Liebestod für die brillante 360 Grad-Kamerafahrt, die con sordino Streicher für Madeleines Thema,. die Habanera für die Szene im Museum (Carlotta's Portrait), die auch für die gesamte "andere Identität Madeleins steht) und erfüllt gleichzeitig höchste Qualitäten als reine Musik. Besser geht es mnicht. Wer so etwas nicht sehen kann, mit dem jede Diskussion keinerlei Zweck, weil es immer auf "mag ich" / "mag ich nicht" reduziert ist. z.B.: Musik "zu konzertant" - was soll denn das bitte heissen?! Das ist einfach nur Quatsch. Sorry! -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Der Score ist insgesamt nach dem Motto "man nehme" konstruiert, für mich ist das nicht mehr als industrielle Massenware. Dass das Ergebnis leidlich angenehmer anzuhören ist als RAMBO oder BATTLE: LA hat wohl mehr mit dem Sujet zu tun. Jedenfalls zeigt Tyler bei diesem doch eher ungewöhnlichen Projekt keine nennenswerten persönlichen Ansätze. Wenn er schon bei so etwas nicht sein angebliches "Potential" beweisen kann - wann dann? -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Schwacher Brian Tyler-Score in den (allzu offensichtlichen) Fußstapfen von John Barry. Das Thema könnte genau so von JB sein, und auch die Simplizität, mit der es entfaltet wird, gereicht dem Original zur Ehre. Wenn dann man "ÄKTSCHN" angesagt ist ("Attack at the Crossing"), fällt Tyler in dieselben keimlosen, simplen Ostinatos und monotonen Rhythmen zurück, die sein sonstiges Werk leider beherrschen. Wer einen Film wie Partition SO vertont, der zeigt, um mit Oskar Lafontains Einschätzung von Gerhard Schröder zu sprechen: Der kann es nicht. Auch die "ethnischen Ausflüge" bleiben zumeist klischeehaft und vorhersehbar. Baukastenmusik ohne Seele. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Auf die "Kritik" an den beiden Meisterwerken von Herrmann will ich lieber nicht in der Sache antworten, den dies würde suggerieren, dass ich die "Kritik" in irgendeiner Weise ernst nehmen und für qualifiziert halten würde. Tue ich aber nicht, und wohl auch sonst kaum jemand. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
"Das Golden Age war ein Trend" - Also das ist nun wirklich gequirlter Quark. Rózsa, Newman, Steiner, Herrmann, Tiomkin, Friedhofer, Waxman - alle Komponisten aus der ersten Reihe hatten ihren eigenen Stil. Nur ein absolutes Blechohr wird Rózsas Musik mit der eines der anderen verwechseln - das einzige, was diese Leute vereint hat, war, dass sie alle auf hohem Niveau gearbeitet haben. Scheinbar ist kein Vergleich zu abwegig, um sich die heutige Einheitssoße schönzureden. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Oh, au weia! -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Bajo Fuego ist im Film aufregender - auch ist die OST-Einspielung wesentlich "symphonischer" als die Neuaufnahme. Schade, dass es den OST nicht gibt. Wesentlich erträglicher, als man aufgrund des Titels und Daft Punks befürchten musste. Hilft dem Film auch sehr, rettet ihn aber nicht. Orchestrations Advisor: Bruce Broughton - also kommt es nicht von ungefähr, dass die orchestralen Teile ok sind. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Das kommt darauf an, wie man ein Thema definiert. Für mich ist ein kurzes Herrmann-Motiv wie z.B. aus Cape Fear, eben auch ein Thema - v.a. da es weiterentwickelt wird. Und letzteres ist der entscheidende Punkt, s.a. oben verlinktes Broughton-Interview: Musik muss entwickelt werden, man kann nicht einfach dasselbe Zeug nur x Mail wiederholen. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Musik ohne thematischen Zusammenhang ist dann nicht mehr weit entfernt von reinen Soundeffekten. DANN braucht sich der Komponist, in Anspielung auf ein oben genanntes Horner-Zitat, auch nicht mehr zu wundern, wenn er so behandelt wird. Musikalischen hat es dann keinen mehr. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
In einem auf FSM verlinkten Video gibt es ein Interview mit Bruce Broughton (ab Minute 18), in dem er u.a. auch auf die Änderungen in der Arbeitsweise eingeht - aber man kann ebenso seinen festen Standpunkt erkennen, dass dessen ungeachtet Musik Themen und Entwicklung haben muss: -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Aber es wird niemand gezwungen, aufzusteigen. Die These, dass die "Schwachen" immer nur Opfer und die "Starken" immer dieTäter sind, greift zu kurz. Das haben auch immer die kleinen Rädchen im Naziapparat gesagt: Ja, aber der über mir hat's befohlen. Das ist ein entscheidender Unterschied in der Denke z.B. in Deutschland vs Frankreich. In Deutschland hat das Volk Angst vor der Regierung. In Frankreich hat die Regierung Angst vor dem Volk. Im Kleineren lässt sich das auf jede Lebens- und berufssituation übertragen. Es ist eine Mentalitätsfrage, mehr als alles andere. -
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Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Diese Musik hätte man mal der Flachnase Michael Bay vorspielen sollen, damit er erkennt, wie sich ein wirklich abwechslungsreicher, stellenweise sogar hochklassiger Score für einen Roboterfilm anhören kann! -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Nein. Aber keiner davon ist ein Citizen Kane, oder Rear Window, oder North by Northwest, oder The Last Picture Show. Es sind Popcorn-Filme auf höherem handwerklichen Niveau, bei denen sich Erwachsene zumindest nicht ausgestossen fühlen müssen. Dem wenig gebildeten Teil der Jugend, wohlgemerkt. Und da ist etwas Herablassung durchaus angebracht. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Ein insgesamt etwas monotoner und einfach gestrickter Score (müssen es denn immer Ostinatofiguren sein?!), der in seinen besten (meist romantischen) Momenten Erinnerungen an Georges Delerue weckt, auf Dauer aber ermüdet. 62 Minuten sind zu viel. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Nur kann man Temp Tracks der immer gleichen Scores und das Kommando: "Mach's so!" weder als Förderung noch als Mentoring bezeichnen. Ums Geldverdienen gings in der amerikanischen Filmindustrie schon immer, nicht umsonst redet man da nicht von Kunst, sondern von Unterhaltung und Show Business. Und trotzdem haben immer auch künstlerische ASPEKTE im Vordergrund gestanden. Was sich in der Tat geändert hat, ist, dass die "großen" Filme heue fast nur noch für eine pizzamampfende, meist mittel bis wenig gebildete Teeangerschaft produziert werden. Für mich ist das nicht die Champions League, sondern allenfalls ein Jugendverein. Und trotzdem, zur Unterdrückung gehören immer zwei: einer, der unterdrückt - und einer, der sich unterdrücken lässt. -
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Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Und da soll noch mal einer behaupten, traditionelle orchestrale Filmmusik wäre tot ... -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
.Muss man? Wie heisst der alte Spruch: Millionen meinen ein Einzelner können ja doch nichts ändern. Das gilt umso mehr für Leute, die bereits fettes Bankkonto haben und sich sehr wohl leisten könnten, wählerischer zu sein. Druck auf Komponisten ist eben nichts neues. Den haben Herrmann, Goldsmith, Rózsa et al auch schon zu spüren bekommen. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Wenn für dich ein sachliches, neutral formuliertes(!) Argument schon polemisch klingt, dann fürchte ich, haben wir zwei sehr unterschiedlche Vorstellungen von Diskussion. Und wie du siehst habe ich eine Anregung aus dem ursprünglichen Thread gleich aufgenommen und mir kurzerhand CENTURION runtergeladen, um sie mit GAME OF THRONES zu vergleichen. Der Austausch funktioniert also. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Hehe. Warum soll man Dinge, die man für falsch hält, einfach im Raum stehen lassen. Das bestätigt nur denjenigen und bringt keinen Erkenntnisfortschritt: In diesem Forum habe ich noch nicht genügend Erfahrungswerte gesammelt, aber in allen anderen, die ich bisher gelesen habe bzw. an den ich Teil hatte, läuft es immer gleich ab: A: Der Score ist geil. Super. B: Stimmt. Der Score ist mega geil. C: Stimmt nicht. Die musikalischen Mittel sind fragwürdig, die Themen substanzlos, die Instrumentation verquast ... [Pause] A, B, D, E, F, G, H, I ... Z - Buääähhhh, wie gemein. Das nimmst du zurück. -
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Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
"Ethnische" Musik muss in einem symphonischen Zusammenhang so wenig authetisch sein wie "archaische" - manchmal stehen einfach auch keine Quellen zur Verfügung (siehe Miklós Rózsa bei Quo Vadis - es gibt einfach keine überlieferte Musik aus dem alten Rom!) - Ob der Einsatz indianischer Flöten bei UNDER FIRE so einen großen Unterschied gemacht hätte.... Es handelt sich ja nicht um "World Music", sondern um eine westlich geprägte sinfonische Partitur, -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Ich erinnere daran, dass dieser Thread ursprünglich ein Teil des "Now Playing" Threads war, und die Diskussion von den Fans losgetreten wurde, die sich auf den Schlips getreten fühlten. Soviel zum Thema: Leben und leben lassen. Natürlich nützen sie: Sie schaffen Aufmerksamkeit für Probleme der Gesellschaft. Ob man diese Methoden nund billigt oder nicht. -
Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit
Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Die Logik dieses Satzes verschliesst sich mir: Das soll heissen, mit "Boaah, eh, geil" preise ich einen guten Score an, weil der Leser/Mitforianer den Satz "Hervorragende Musiik aus den und den Gründen" zu langweilig findet? DANN erricht Kritik ein Nullniveau, das dem Gegenstand auch nicht gerecht wird. Beim FM Dienst haben wir versucht, Lesbarkeit mit sachlichen Argumenten zu verknüpfen, in Lobeshymnen wie in Verrissen. Die Mischung macht's. Das heisst aber nicht, dass man sich auf jeden Jargon einlassen muss. Die Konfrontation von zwei Extremen kann überdies sehr nützlich sein, weil daraus auch neues Denken und Kreativitä entstehen. Immer Mitte - immer Friede, Freude, Eierkuchen - ist langweilig. Deshalb kann die Farbe einer "Partei der Mitte" nur eine sein: Grau. -
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Thomas Müthing antwortete auf Thomas Müthings Thema in Filmmusik Diskussion
Eben. Was immer man z.B. über John Barry sagen mag, so hat er immer, wenn ihm temp tracks "unterstellt" wurden, gesagt: Das ist die Musik, die sie wollen? - Ja - Dann suchen Sie sich bitte jemand anderen. Wir reden hier nicht über Leute, die sich ihren Unterhalt vom Munde absparen müssen, sondern von solchen, die bestens bedient sind oder sogar schon ausgesorgt haben. Wenn die kein Rückgrat zeigen könnem, wer dann? -
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Thomas Müthing antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Sicher, aber von Friedhofer ist die Äußerung wohl tatsächlich übermittelt.