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Bear McCreary vertont BATTLESTAR GALACTICA: BLOOD & CHROME
Aldridge antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Genau, ich meinte die Serie... Trotzdem danke für den Tipp! -
Bear McCreary vertont BATTLESTAR GALACTICA: BLOOD & CHROME
Aldridge antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da kommt ja richtig "Wing Commander"-Atmosphäre auf. Ich denke, das läuft ähnlich wie bei "Sanctuary": Erst Internet, dann Syfy und dann DVD bzw. Blu-Ray. Auch die Produktion scheint ähnlich zu sein mit dem Großteil an CG-Kulissen. -
Naja, es spielt wohl auch eine Rolle, dass Zimmer nicht nur als Musiker, sondern auch als Geschäftsmann unterwegs ist. Mit RCP hat er ja inzwischen ganz andere Möglichkeiten, gleich einer Vielzahl von Filmen seinen Stempel aufzudrücken. Vielleicht wird ihm das angelastet. Ich finde übrigens die Parallele zu Curt Cress lustig. Dem Schlagzeuger wurde ja auch mal vorgeworfen, dass er über seine CC Holding in Deutschland ein Monopol für Musik in Fernsehproduktionen aufbaut bzw. aufgebaut hat. Tja, die Deutschen, immer geschäftstüchtig...
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Dann hätte man vielleicht Williams die Schuld geben müssen, dass Hollywood in den 80ern so geklungen hat... Das Argument des Eigenplagiats zählt bei Zimmer inzwischen nicht mehr für mich. Er hatte ein Phase, da schien sich viel zu wiederholen. Aber wenn ich "Batman", "Inception", "Sherlock Holmes" und "Rango" nebeneinander lege, wird da eine große Bandbreite deutlich. Er hat seinen eigenen Stil, und den übernehmen manche Komponisten, ok. Aber Ich kritisiere auch nicht, dass sich die Schnee-Passagen in "Sieben Jahre in Tibet" doch sehr stark nach Hoth anhören.
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Ich lese gerade an anderer Stelle: Zimmer ist die deutsche Rache für 1945. Bitte vergebt mir, wenn ich die 25 Seiten dieses Threads jetzt nicht komplett aufarbeite. Aber es bleibt auch so nicht verborgen, dass der gute Hans hier als Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf gehandelt wird. Woher kommt die Einstellung? Ist es die vermeintliche Verwechselbarkeit vieler Soundtracks oder die beinahe schon industrielle Produktionsweise? Klaut er von den Klassikern mehr als andere Filmmusik-Komponisten? Verdirbt der Hans die Filme? Oder quält er kleine Tiere im Keller? Ich kann nur so viel sagen: Mir gefällt zu 90 Prozent, was der Mann da abliefert. Die Soundtracks sind zwar beinahe schon "Pop", aber dafür umso besser zu konsumieren. Abwechslungsreich ist der Herr Zimmer seit einiger Zeit auch wieder unterwegs. Und beim zweiten "Sherlock Holmes" verschmilzt die Musik regelrecht mit den Bildern. Finde ich großartig.
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Wir diskutieren hier gerade über Geschmäcker und über nichts anderes. Die einen mögen es, die anderen nicht, beide Seiten suchen nach Argumenten, zueinander wird man nicht kommen. Wir werden wohl oder übel den Film abwarten müssen. Kommt der Streitenfeld nicht aus FFM? Hat den mal einer persönlich kennen gelernt? Ich frage nur, ob da vielleicht auch eigene Erfahrungen die Basis der Aversion sind?
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Speziell bei einem Horrorfilm läuft es doch auf die Frage hinaus: Will ich Schock oder will ich Suspense? Und wenn ja, wo? Es ist gut, wenn ein Komponist sich tiefer mit dem Film auseinander setzt (sofern er die Zeit hat), aber das bewahrt ihn nicht vor Fehlentscheidungen. Bei "Alien" geht es eben darum, zunächst mal Atmosphäre aufzubauen und die "dunkle Bedrohung" spürbar werden zu lassen. So ist der Zuschauer vom Fleck weg auf 180, und die Schockeffekte, die dann unweigerlich folgen, haben eine umso stärkere Wirkung. Ich als Zuschauer weiß, da wird etwas Schlimmes kommen, aber ich weiß nicht wann. Ein anderes Beispiel wäre vielleicht "The Fog" von John Carpenter, wo auch erst Atmosphäre aufgebaut wird (über die Musik wie die langen Kameraeinstellungen gleichermaßen), und die Schockeffekte dann genau auf den Punkt gesetzt werden. Schockeffekte, die dagegen aus dem Nichts kommen, verpuffen auch schnell wieder. Insofern kann die Musik meinetwegen auch die Bilder doppeln. Es kommt auf die Atmosphäre an, die der Regisseur schaffen will. Das ist nun aber keine pauschale Weisheit. Wenn ich mal Streitenfelds Musik aus "Ein gutes Jahr" und Bill Contis Musik aus "Die Thomas Crown Affäre" gegenüber stelle, dann habe ich für etwa das gleiche Umfeld zwei völlig unterschiedliche Wirkungen - die aber auch im Kontext der Geschichte stehen.
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Ich habe gestern übrigens noch ein bisschen über den unterschiedlichen Ansatz von Scott und Goldsmith bei "Alien" nachgedacht. Jetzt mal unabhängig davon, den guten Ridley zu unterstützen... Aber ich finde letztlich die Entscheidung von Ridley Scott für richtig. "Alien" (und auch "Aliens") stehen für mich für eine reine Atmosphäre von Fremdartigkeit, Bedrohung, Paranoia, ja sogar Terror. Die Filme schmeißen den Zuschauer gleich vom Start weg direkt in eine sehr technische, sehr fremdartige Welt, es gibt kein Heile-Welt-Motiv am Anfang wie etwa bei "Poltergeist", sondern sofort ein übertechnisiertes Szenario, in dem eher der Mensch wie ein Fremdkörper wirkt - und ein höchst verletzlicher noch dazu. Scott (und später auch Cameron) haben diesen Trumpf konsequent ausgespielt. Es gibt heutzutage zu viele Filme, die einfach erschreckend sein wollen, es letztlich aber nicht sind. Hier war man wirklich mit einer Atmosphäre gesegnet, die den Zuschauer sofort im Sessel stillsitzen lässt. Da gibt es anfangs einfach keine "Kuschelzonen", und ein entsprechendes Motiv in der Musik wäre absolut fehl am Platz gewesen. Der Score während des Vorspanns von "Alien" unterstützt dieses Gefühl von Fremdartigkeit und Bedrohung perfekt - und das seit mehr als 30 Jahren, das ist schon eine Leistung.
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Bear McCreary vertont BATTLESTAR GALACTICA: BLOOD & CHROME
Aldridge antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Eine konsequente Entscheidung. Bei BSG hat der Mann Großartiges geleistet. BSG war sowieso eine tolle Serie, die in ihren besten Momenten sogar an "Babylon 5" heran reichte. Wird Zeit, dass "Caprica" endlich auf Schillerscheibe erscheint... -
Dann liest du da leider was Falsches raus. Glaub mir, ich bin der Letzte, der enttäuschte Erwartungen mit dem Argument abtut, man müsse wissen, was einen da erwartet (wie es viele Fans von Michael Bay tun). Ja, ein Film sollte handwerklich schon Mindestanforderungen erfüllen. Aber ich denke, das Zusammenspiel von Regisseur und Komponist ist etwas "nuancenreicher", als es hier teilweise dargestellt wird. Und ich bleibe dabei: An erster Stelle steht der Film, dann die Filmmusik - nomen est omen.
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Das "neue" Forum - Willkommen
Aldridge antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Neuigkeiten / Feedback / Begrüßung
Das ist ein bisschen wenig. Kann man das vielleicht etwas dehnen. Mir ist gerade wieder passiert, dass ich von den "OSS 117"-Filmen sprechen wollte, allerdings habe ich mich vertippt, und nun steht da "OSS 177"-Filme. Solche Dinge können mal passieren, fallen aber nicht sofort auf. Ist doof, wenn man selbst solche Lappalien nicht aus der Welt schaffen kann. -
Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn - Gleich eins vorweg: Ein neuer "Indiana Jones"-Film - wie vielfach kolportiert - ist der Streifen keinesfalls. Das Flair der Abenteuerfilme kommt vielleicht an ein oder zwei Stellen wie der Ankunft in Bagghar ans Tageslicht, nicht zuletzt dank der großartigen Musik von John Williams. Aber ein vergleichbares Feeling wie bei unser aller Lieblings-Archäologen hat sich bei mir nicht eingestellt, eher hat mich das Ganze an Luc Bessons "Adele und das Geheimnis des Pharao" erinnert. Doch nicht falsch verstehen: Spielberg hat da einen unterhaltsamen Film abgeliefert mit einigen wunderbar eleganten Bildkompositionen und nicht zuletzt einer genial choreographierten Actionsequenz in Bagghar. Dennoch bleibt nach der ersten Sichtung ein zwiespältiger Eindruck, und der liegt bei der Technik wie bei der Inszenierung. Die Hintergründe sind wunderschön gestaltet und lassen den Zuschauer wirklich staunen angesichts der vielen enthaltenen Details. Die Animation der Figuren kann da leider nicht mithalten. Trotz des Einsatzes von Motion Capture wirken viele Bewegungen zu glatt und zu unecht, während die Gesichter teilweise wie Masken aussehen. Besonders krass wird das ausgerechnet bei der Hauptfigur deutlich: Tim war zwar schon in den Comics sehr bieder und straight, doch hier erhält er mangels Schauspiel erst recht keinen wirklichen Charakter, mit dem man auch noch gerne mitfiebert. Was wäre da mit echten Schauspielern drin gewesen, gerade in dem altmodischen Szenario... Gleichzeitig steht die Kamera nie still, kreist permanent ums Geschehen, gleitet aus der Totalen in die Nahaufnahme und zurück in die Totale. Das sorgt für unnötige Unruhe und Distanz, ohne wirklich Spannung zu schaffen. Die Floskel vom "atemlosen Stillstand" ist da ziemlich naheliegend. Unterm Strich: Ja, toller Abenteuerfilm mit Schwächen. Vielleicht bietet der zweite Teil (das Ende ist da immerhin sehr eindeutig, und das Einspiel gibt es auch wohl her) etwas mehr Gelegenheit, die Charaktere weiter zu vertiefen. Eine abschließende Anmerkung vielleicht noch: Wenn ich schon CGI als Instrument wähle, um einen Comic angemessen umzusetzen, dann sollte ich vielleicht auch die Eigenarten der Vorlage berücksichtigen. Hier hat man versucht, etwas Fotorealistisches zu schaffen. Das hat aber mit der "ligne claire", mit der Hergé schließlich eine ganze Schule begründet hat, rein gar nichts zu tun.
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Klar bin ich Hollywood-bezogen. Das schreibe ich weiter oben ja explizit. Hollywood bestimmt schließlich auch noch immer den weltweiten Filmmarkt bzw. die Produktions- und Erzählweisen, auch wenn "Hollywood" längst nicht mehr an das Fleckchen Erde in Kalifornien gebunden ist. Ich wollte übrigens keinesfalls aussagen, dass heute alle in Hollywood nur ihren Job runterreißen. Das keinesfalls. Das glaube ich nicht mal von Hans Zimmer und seinen Subalternen (höchstens vom Location Scout oder der Näherin in der Kostümabteilung, die drei Jobs haben, um über die Runden zu kommen). Die geben schon alle ihr Bestes und mehr. Man sollte nur nicht hingehen, und die Branche so romantisch verklärt sehen. Es ist in erster Linie eine Industrie, und der Komponist wird angeheuert, um den Film zu unterstützen, und nicht um die Diva rauszukehren. Früher mögen mehr Filmliebhaber in den Chefsesseln der Studios gesessen haben (was ich jedoch auch bezweifle, wenn man sich mal anschaut, wie die Filmindustrie überhaupt entstanden ist), aber das waren meist Leute, die ihren Laden nicht ordentlich geführt hatten. Sonst stünden jetzt nicht Banken und Großkonzerne hinter den Studios (mit Disney als einziger Ausnahme).
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Eure Errungenschaften im März 2012
Aldridge antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Und Eiter geht´s weiter: Den Film habe ich noch nicht gesehen, obwohl ich wirklich gespannt bin. Ich fand die "OSS 177"-Filme großartig, und hier war das gleiche Team am Werk. Seitdem bin ich auch ein großer Anhänger von Jean Dujardin. Der Soundtrack mag für viele ein Imitat der alten Zeiten sein, ich fühlte mich durch die Hörproben an die großartigen Soundtracks der "Young Indiana Jones Chronicles" und einige ältere Meister erinnert. Tja, die "Goonies" - schaue ich immer wieder gerne, und die Musik reißt einen vom Fleck weg in die Handlung. Obendrauf gibt´s den Nostalgie-Bonus. Über die künstliche Verknappung von Soundtracks kann man immer wieder diskutieren, in diesem Fall gibt´s jedenfalls ein Happy End für mich. Damit hat sich auch das lange Warten gelohnt - bezahlt am 26. Februar, erhalten heute... -
Darauf wollte ich hinaus. Viele Filmfans tun immer so, als ginge es beim Filmemachen um die hohe Kunst. Das ist aber mitnichten so. Jeder Beteiligte macht seinen Job in erster Linie, um was zum Beißen zu haben (oder sich den 18. Ferrari leisten zu können ). Das ist eine Industrie, das war sie schon immer und wird sie auch bleiben, zumal die Studios ebenfalls nicht von Künstlern, sondern von Managern geleitet werden. Ein Regisseur benötigt natürlich eine Vision, und natürlich kommt auch hier Beruf von Berufung (flapsig ausgedrückt), so dass viele mit Herzblut bei der Sache sind und mehr leisten, als sie eigentlich müssten. Nichtsdestotrotz gibt es eine Vorgabe, nämlich ein konsumierbares Produkt abzuliefern. Da ist die Frage, wie sehr jeder da den Künstler rauskehren kann und darf. Naja, und bei der Schauspielerführung gibt es halt solche und solche. Manche Regisseure lassen ihren Schauspielern viel Raum und manche wollen eine exakte Darstellung. Das wird bei der Musik ähnlich sein.
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Und deine Meinung sei dir genauso zugestanden. Ob ich mir jetzt die Musik zu einem Alien-Film alleinstehend daheim bei hochgelegten Beinen und bei voll aufgedrehter Surround-Anlage eher geben müsste als die Musik zu einem jüngeren Scott-Film, wage ich allerdings zu bezweifeln - mal abgesehen von irgendwelchen vermeintlichen Qualitätsunterschieden in der Musik. Erstaunlich übrigens, dass ich den Soundtrack zu "War Horse" - für sich genommen - wirklich sehr gut konsumierbar finde. Aber darauf kommt es ja letztlich an: Der Wurm muss dem Fisch schmecken... Ich würde keinem Regisseur eine Desinteressiertheit bei der Musik unterstellen, weder Spielberg noch Scott. Das wäre fatal, immerhin will jeder Regisseur nach Möglichkeit den Film auf die Leinwand bringen, den er im Kopf hat. Beweisen müssen sich beide nicht mehr. Und allein fürs Geld machen sie es auch nicht (btw: Der wirtschaftliche Zustand von Dreamworks kann Spielberg inzwischen ziemlich egal sein).