Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Trekfan

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    2.438
  • Benutzer seit

Alle Inhalte von Trekfan

  1. Lost in Space Vol. 2 - Alexander Courage/Joseph Mullendore Das Cover macht nichts her, die Musik schon. Das Album war 1996 Teil der für die damaligen Verhältnisse sensatiollen Box mit 6 CDs auf GNP Crescendo Records: The Fantasy Worlds Of Irwin Allen. Das war wohl das erste Mal, das solche Scores so präsentiert wurden, dazu mit sehr liebevoll gestalteten Booklets mit ausgezeicheten Begleittexten von Jon Burlingame. Kann mich noch gut erinnern, dass ich die Box gleich damals zum Erscheinungstermin gekauft habe. Natürlich ist dieses Album eigentlich obsolet geworden, da LLL sämtliche Lost in Space-Scores vollständig in der großen Box herausgebracht hat. Aber die Präsentation dieser drei Episodenscores hier ist wesentlich gelungener und fließt ohne Längen exzellent durch. Produziert und ausgewählt von Kevin Burns von Fox TV und Irwin Allen Productions, der die treibende Kraft hinter all den Irwin Allen Soundtracks seit damals war. Er ist leider 2020 verstorben. Er kannte nicht nur die Serien in und auswendig, sondern auch die Musiken und wusste, was sich besonders für eine Veröffentlichung lohnt. Ihm war damals nicht klar, ob es überhaupt nach den sechs CDs weitere Alben geben würde oder ob sich da eine einmalige Chance ergeben hat. Also musste er besondere Sorgfalt walten lassen. Das ist ihm hier gelungen. Vol. 1 zu Lost in Space war natürlich den frühen Scores von John WIlliams von Beginn der ersten Staffel gewidmet. Hier für Nr. 2 gibt es drei Musiken, die auch so abseits der oft albernen Serie stehen können. "Wild Adventure" von Alexander Courage könnte problemlos aus der ersten Staffel von Star Trek TOS stammen, wunderbar nostalgisch. Seine Musik zu "The Great Vegetable Rebellion", der besonders berüchtigten Folge aus der dritten Staffel mit der sprechenden Möhre, scheint für eine andere Produktion komponiert zu sein, jedenfalls war Courage hörbar inspiriert für seine Musik, oft mit Cembalo Soli. Besonders unterhaltsam ist Joseph Mullendores "The Haunted Lighthouse". Ein Komponist, der auch von Star Trek her bekannt ist. Der Score hier ist liebevoll altmodisch "Golden Age-esque", sehr melodisch und arbeitet mit einer Reihe von Leitmotiven, die sich quer durch den Score ziehen.
  2. Der war von Orion Pictures, das müsste jetzt zu Amazon gehören. Keine Ahnung, was das für Lizenzen bedeutet. Früher hatte Intrada schon Titel von Orion lizensiert, als das noch zu MGM gehörte. Gehe mal davon aus, dass die Wünsche des Komponisten keine Rolle mehr spielen. Wenn es danach ginge, gäbe es 80% der Goldsmith Veröffentlichungen nicht.
  3. Percepto Records war vor vielen Jahren vielleicht recht nah davor, eine CD zu Vic Mizzys "Addams Family" zu veröffentlichen. Jedenfalls war das damals offíziell angekündigt. Die hatten eine ziemlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Komponisten, bei der einige sehr schöne CDs dabei herausgekommen sind. Es war damals auch die Übergangszeit vom "composer promo" zur ordentlich lizensierten CD, da Mizzy es über seine Beziehungen möglich gemacht hatte, zumindest seine Musiken von Universal zu veröffentlichen. Damals eine besondere Sache. Und damit schließt sich hier auch der Kreis mit den "Munsters" Scores von Universal TV.
  4. Deshalb habe ich oben gefragt, ob das hier auch so war. Bei ein paar anderen seiner frühen Scores war es definitv so. DIe Geschichte der Produktionsfirma ist etwas kompliziert und die Rechte an deren Produktionen gingen durch verschiedene Hände. Das hat vielleicht eine Soundtrack CD bisher verhindert.
  5. Aber das zählen wir doch nicht als Veröffentlichung. Ein früher Horner, das dürfte für Intrada gut laufen. Ich habe den schon ganz vergessen, gehörte der auch zu denen, die Horner gar nicht veröffentlicht sehen wollte? Ich warte mal die Hörproben ab, ob ich zugreife.
  6. The Ladykillers - Music From Those Glorious Ealing Films Unter all den Samplern und Alben, die Silva über lange Jahre als Neueinspielungen herausgebracht hat, ist dieses ein kleines Schmuckstück und auch immer wieder gern bei mir aufgelegt. In England sind die Komödien des Studios Kultfilme, aber auch hier teilweise bekannt. Es lohnt sich aber, die im Original zu schauen, wobei der urkomische "Whisky Galore!" mit der Handlung auf einer äußeren Hebrideninsel fast nur mit Untertitel möglich ist. Einige Komponisten sind vertreten, die man nicht oder nicht mehr so oft auf CD hört, Georges Auric, Gerard Schurmann, Alan Rawsthorn oder Tristram Cary. Das alles ist wunderbar in kleinen Suiten arrangiert und von dem britischen Orchester musiziert. Vielleicht ein Glück, dass Silva diese Musiken mal nicht in Prag aufgenommen hat, wobei die dortigen Musiker auch über die Jahre hörbar besser geworden sind. Mein Lieblingsstück ist die Suite aus Ernest Irvings "Whisky Galore!", den man auch wie so viele andere hier problemlos im Konzertsaal spielen könnte.
  7. The Great Escape - Elmer Bernstein Ich höre das in der Expandierung in der Varese Club Version. Habe hier aber mal das Cover von Intrada genommen. Die haben mich drauf gebracht, die Scheibe wieder aufzulegen, denn deren 3CD-Version haben sie gerade nachpressen lassen und das per Email beworben. Der expandierte Score wird auf 2CDs + die alte LP-Neuaufnahme für unglaubliche $19,99 angeboten. Weiß nur nicht, ob sich das mit den veränderten Porto- und Zollrealitäten aus Deutschland noch lohnt. Na, jedenfalls läuft das alte Album bei mir seit Urzeiten, einfach ein toller Score von Bernstein mit einem Ohrwurmthema. All das macht in der wuchtigen Originalaufnahme in dem glorreichen Bernstein Sound der 60s richtig Spaß. Einziger Kritikpunkt, auf der Länge vielleicht zuviel Spannungsscoring. Aber das ist Meckern auf höchstem Niveau, zum Film selber braucht man wohl nichts mehr zu sagen. Hier mal der Link zu Intrada: https://store.intrada.com/s.nl/it.A/id.6866/.f?sc=16&category=90860
  8. Bullitt - Lalo Schifrin Für mich ist dieses Album eine der Großtaten in der Geschichte von FSM. Kam damals überraschend. Veröffentlichungen von Silver Age Scores waren zwar damals häufiger, aber WB Scores und dann auch noch die Originalbänder, das hatte was! Weiß noch, wie begeistert ich vom Klang der Orginalaufnahmen war, als ich die CD das erste Mal aufgelegt habe. Als ob man im Orchester sitzt, wohl eher eine Art erweiterte Big Band. Die Vertonung der Eröffnungssequenz ist ein Meisterwerk des Spannungsscorings in den 60s. Im Film ist Schifrins Score wieder die für die Ära typische hybride Mischung aus Source Stücken und Underscore, wobei die Sourcemusik oft eigentlichen Score ersetzt. Im Film fällt auf, wie die nur punktuell eingesetzte Musik wie angegossen funktioniert, gerade auch das vielleicht berühmteste Stück "Shifting Gears", das in die berühmte Verfolgungsjagd überleitet, während die Szene selbst bewusst nicht vertont wurde. Überhaupt fällt auf, wie geschickt das Spotting war, also die Entscheidung, wo Musik eigesetzt wird. FSM-typisch hohe Produktionsstandards mit sehr gutem Begleitheft.
  9. Zufälligerweise sind Cool Hand Luke, Bullitt und Kid die drei meisterlich von Schifrin vertonten Filme, die ich gerade neu gesichtet habe. Leider hatten die Cover von Schifrins eigenem Label Aleph nicht immer überzeugendes Artwork. Aber immerhin konnten sie damals die Bänder von WB lizensieren. Leider war das zu einer Zeit, als man Scores noch nicht unbedingt vollständig herausgebracht hat, daher fehlen hier eine Handvoll Cues - ist aber nicht dramatisch. Früher hat man öfter mal Kritik am Mastering des Albums gelesen. Ich teile die nicht, habe keine Probleme mit dem Klangbild. Und vermutlich werden wir von dieser Musik allein schon wegen WB keine Neuauflage erleben.
  10. Cool Hand Luke - Lalo Schifrin Lalo Schifrins Opus magnum? Ich denke schon! Schifrin kennt man als den Komponisten, der spielend populäre, funky oder jazzige Idiome mit avantgardistischem Scoring verbinden konnte, nenne da nur Dirty Harry oder THX 1138. Aber selten war er so überzeugend in einem Score, wo auch traditionellere Americana Symphonik gefordert war. Vermutlich war Schifrin durch den starken Film außerordentlich inspiriert. Zusammengehalten wird das ganze durch das herrliche von Bluegrass beeinflusste Hauptthema, das aber auch subtil orchestral verarbeitet wird. Das Thema, zu dem später ein Songtext hinzugefügt wurde, hat sich längst als "Down Here On The Ground" zu einem Jazzstandard entwickelt, hauptsächlich im Bereich des instrumentalen Jazz. Aber gerade die "Soul"-Version von Lou Rawls ist oft wiederveröffentlicht worden.
  11. Die Hörproben klingen sehr vielversprechend https://www.chandos.net/products/catalogue/CHAN 5337
  12. Ich habe mit LPs zwar nichts am Hut, aber ein hübsches Retro Cover hat das Ding. Nicht schlecht gemacht.
  13. Für das erste Album konnten sie sogar John Williams gewinnen, um ein Grußwort zu schreiben. Nette Geste.
  14. Sehe ich genauso, mich reizen auch eher die Bonusscores zu den Serien. Auch wenn Marshall wahrscheinlich der uninteressanteste Komponist ist, der für diese Serien komponiert hat. Das legen jedenfalls die beiden ziemlich drögen Marshall CDs nahe, die LLL bisher produziert hat. Aber da arbeiten sie mit dem Sohn zusammen, das hat diese Alben vermutlich möglich gemacht. Das "Thunder Road" Album verscherbelt das Label gerade auch für $4,98. Dass der Score zu dem Munsters Spielfilm unter dem Universal Film Music Classics Collection-Logo lief, konnte man wegen des Kults um die Serie noch einigermaßen rechtfertigen, hier bei der Musik zur TV-Serie passt es natürlich besser. Zu der TV-Serie The Deputy mit Henry Fonda hat Marshall auch das Thema komponiert, das dann sicher auch mit auf der neuen CD sein wird.
  15. A Time to Kill - Elliot Goldenthal Nachdem ich mal wieder diese starke Grisham Verfilmung gesehen habe, habe ich die CD hervorgekramt. Über diese Musik von Goldenthal ist nie großartig geredet worden, der Score ist aber irgendwie auch nur ein Souvenir zum Film. Kein Album, das man mit besonderem Interesse oder Spannung anhört, wie sonst oft bei Goldenthal. Das avandgardistische Scoring, das an Alien 3 erinnert, funktioniert im Film bei den Szenen um die brutalen Übergriffe weißer Rassisten. Bei den eher lyrischen Passagen fehlen dem Komponisten bei diesem Score die guten Einfälle. Wohl typisch für Goldenthal finden sich auch hier "bombastische" symphonische Passagen, wie aus Final Fantasy oder eben Alien 3. Im Film wirkt das teilweise wie "Overscoring". Unterm Strich ein Souvenir, mehr nicht.
  16. Es sieht so aus, dass Matessino auf diese jetzt von LLL angekündigte CD mit Musik aus dem Katalog von Universal TV angespielt hat. Bei FSM laufen natürlich sofort die Spekulationen. Es ist länger bekannt, dass MV Gerhard gerne The Six Million Dollar Man machen würde. Ob auch endlich Zugang zu den Columbo Scores wäre? Aber nicht gleich wieder der Unsitte verfallen, "next" zu schreien. Jetzt kommt erstmal:
  17. Bei FSM gibt es mittlerweile mehrere positive Rückmeldungen von Urgesteinen des Forums dort, die Aussage sind daher wohl vertrauenswürdig. Weshalb auch immer sich MV Gerhard da wieder hat hinreißen lassen...
  18. The Outfit - Jerry Fielding Der vielleicht "quintessentielle" Fielding Score auf CD. Ein gut fließendes und von Lukas Kendall sehr geschickt produziertes Höralbum. Fielding hatte teilweise eine Vielzahl von Versionen der Cues zu komponieren, von drei Songstücken bis hin zu instrumentalen Fassungen dieser Lieder, außerdem eine Fülle von Source Stücken. Hieraus hat Kendall eine Auswahl getroffen, die so nicht im Film zu hören ist, Fieldings herausragendes Wekr aber perfekt abbildet und gerecht wird. Hier ist alles verteten, was Fielding aufzubieten hatte. Sein dramtisches Spannungsscoring bis hin zu seinem melodischen Talent und Erfindungsreichtum. Alles geprägt von einem deutlichen Personalstil, der sich durch seine Scores zieht und sich gerade in der Melodik ausdrückt. Besonders hervorzuheben ist das Liebesthema in der für Fielding so typischen Behandlung der Streicher, das auch in einer wunderschönen Songversion auf der CD zu finden ist. Den eigentlichen Titelsong verarbeitet er zu einem starken orchestralen Stück für das Finale. Das ist natürlich alles keine John Williams-Symphonik, sondern man könnte es als eine Art lyrische Americana beschreiben. Fieldings wichtigster Filmscore bleibt natürlich The Wild Bunch, aber in dieser Musik findet man auf engstem Raum sein Können abgebildet.
  19. Für die Anhänger von Williams' symphonischer Filmmusik ist man mit diesen 20 Minuten bestens bedient. Es war auch in Rezis zu lesen, dass diese Neuaufnahme besser als das Original ist. Das würde ich sofort unterschreiben. Jedenfalls tontechnisch ist sie dem Original schon deshalb überlegen, weil die Bänder bekanntlich beschädigt sind und auch in der neuen Version auf LLL zahlreiche Mängel haben, allen voran leider das Schlussstück "An Architect's Dream", das hier auch enthalten ist. Ich persönlich mag diese Scores um 1970 in voller Länge, gerade auch mit den zahlreichen Source Stücken, die zu der Zeit oft von den Komponisten stammten und auch häufig anstelle von Underscore eingesetzt wurden. Gibt da zahllose Beispiele von anderen Williams Scores bis hin zu Schifrin oder Fielding. Außerdem hat der vollständige Score zu Towering Inferno mit der Fanfare für die Einweihung des Hochhauses vielleicht eine der besten Fanfaren zu bieten, die Williams komponiert hat.
  20. The Towering Inferno and Other Disaster Classics - Royal Scottish National Orchestra, Joel McNeely / John Debney Ein Gemischtwarenladen. Aber trotzdem unter all den von Robert Townson für Varese produzierten Neuaufnahmen und diversen Samplern ein 5 Sterne-Album. Etwa ein Viertel des Albums umfasst Auszüge aus Originalsoundtracks mit "Disaster" Bezügen, für die Varese die Rechte hatte. 14 Minuten umfasst eine neu aufgenommene Suite aus Horners Titanic, die okay ist. Hier hat man die synthetischen Vokalisen durch einen realen Chor ersetzt, das funktioniert irgendwie nicht richtig und wurde damals auch kritisiert, als die CD 1999 herausgekommen ist. Aber was das wettmacht, sind die grandiosen Neueinspielungen zu John Williams' legendärer Disaster-Trilogie Towering Inferno, Poseidon Adventure und Earthquake. Gerade die längere Suite aus Towering ist dem Orchester und Joel McNeely herausragend gelungen, die berühmte Titelmusik ist schlicht fulminant gespielt. Auch an der Tontechnik gibt es für mich nichts zu meckern. Die war seinerzeit oft bei anderen Neuaufnahmen Vareses wegen des eher klassischen Konzerthallenklangs kritisiert worden. Hier bei der kurzen Suite aus Mancinas Twister sind die Streicher allerdings auch eher "verwaschen" eingefangen. Aber das mindert für mich nicht den Wert des Albums unterm Strich. Seit 1999 regelmäßig im CD-Player. Man beachte bei 0:38 in der originalen Titelmusik zu Towering den Beckenschlag, der nachträglich eingefügt wurde und den Williams nicht vorgesehen hatte
  21. Bernard Herrmann: Moby Dick Danish National Symphony Orchestra, Michael Schønwandt Inspiriert durch die Ankündigung von Chandos Records mit der Neueinspielung von Auszügen aus Wuthering Heights mal wieder die Kantate zu Moby Dick hervorgeholt. Das dänische Orchester hat sich in den letzten Jahren mit Filmmusikkonzerten einen Namen gemacht und auch hier geben sie eine wunderbare Leistung ab. Die Einspielung gefällt mit wesentlich besser, als Herrmanns eher lethargische eigene Aufnahme aus den 70ern. Den romantisch-schwelgerischen Herrmann von Wuthering Heights sucht man hier vergebens, genauso wie die Spielfreude seiner Symphonie. Die Kantate kann man als durchaus modernistisch-sperrig bezeichnen - wenn diese Begriffe für ein Werk aus dem Jahr 1938 denn zutreffen. Aber natürlich bleibt das Stück ein Werk der Spätromantik. Meine persönlichen Highlights sind die Kirchenszene, in der Herrmann den Choraltext Mellvilles aus dessen Buch vertont sowie der eher skurrile Matrosentanz.
  22. Bernard Herrmann: Suite from Wuthering Heights / Echoes for Strings mit dem Singapore Symphony Orchestra Die CD hat eine Laufzeit von 80:41, die lange Suite aus Wuthering läuft knapp über 60 Minuten. Da nur zwei Gesangssolisten beteiligt sind, werden in der Suite wohl nur die Passagen um die beiden Protagonisten zu hören sein. Jedenfalls ein herrliches Stück aus der Feder Herrmanns. Ich hatte vor ein paar Jahren die Gelegenheit, die seltene Inszenierung im Opernhaus von Braunschweig live zu erleben.
  23. Das gerade die späteren Scores Goldsmiths in den Expandierungen besser als Hörerlebnis "atmen" ist häufiger durch das Hinzufügen der kürzeren und oftmals auch melodischeren Passagen der Fall. Außerdem funktioniert auch oft die Filmreihenfolge der Cues. Ich hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit, mehrere der Drehorte des Films in Kanada zu besuchen. Das war noch nicht einmal besonders aufwendig, da die Ortschaft an der einzigen Straße liegt, die östlich aus Vancouver herausführt. Obwohl es Hochsommer war, war es ein dunkel bewölkter, kühler Tag. Man kam sich wirklich vor wie im Film, da sich die Kleinstadt auch kaum verändert hat. Besuchen konnte ich auch noch außerhalb des Ortes die Brücke, über die der Sheriff Rambo aus der Stadt herausfährt und wo die berühmte Szene stattfindet, wo er sich zum Widerstand entscheidet. Die Brücke wurde kurz danach abgerissen und durch ein gesichtsloses Betonbauwerk ersetzt, das zu dem Zeitpunkt schon fertiggestellt war. Es gab dort auch eine Diskussion vor Ort, ob man die alte Brücke nicht als Sehenswürdigkeit belassen sollte.
  24. Rambo First Blood - Jerry Goldsmith Jerry Goldsmith in Topform. Der Film ist der einzige der Reihe, den ich heute noch anschauen mag. Goldsmiths "Action"- und Spannungsmusik ist hier noch frisch und innovativ, außerdem kommt hier im Gegensatz zu seinen entsprechenden 90s Autopilot-Scores noch sein vorzügliches Americana Scoring dazu. Heute kann man sich das nicht mehr vorstellen, weil wir alles haben und sofort mit dem Griff ins Regal greifbar ist, aber viele Jahre war das meine mit am meisten für eine Expandierung gewünschte Goldsmith Musik. Das alte Album war okay, aber doch ein recht kruder Zusammenschnitt von Cues, die so im Film nicht zusammen gehören und auch hin und her gewürfelt sind. Daher diesen Score unbedingt in der Erweiterung auf Intrada hören. Gerade durch die kürzeren Stücke und Americanapassagen "atmet" die Musik viel mehr und bietet so ein runderes Hörerlebnis.
  25. Es ist jedenfalls wirklich schön, dass ihr die Lavagnino-Reihe weiterhin so konsequent fortsetzt und da so gute Kontakte zur Familie und zum Nachlass habt. So manches Schätzchen habt ihr da bereits gehoben.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung